Lieber @Elias-alias, 

was sagt deine Ex, gab es Gespräche, wie hast du von den Schlägen erfahren, wie geht es den Kindern, wie äußern sie sich, welches Verhältnis besteht zu ihrer Mutter?

So wirklich klar wird mir nicht, was du via Sorgerechtsklage erreichen möchtest. Deine Eingriffsmöglichkeiten verändern sich nicht, wenn du alleiniges Sorgerecht hast, die Mutter hat damit immer noch Umgangsrecht. Wenn du das Kindeswohl gefährdet siehst, gilt es in erster Linie die Kinder vor ihrer gewalttätigen Mutter zu schützen. Nach Lesen deines Textes habe ich das Gefühl, dass du einige Ebenen munter vermischst, so dass der Eindruck -vielleicht auch beim Jugendamt- entstehen kann, dass es dir nicht nur um das Wohl eurer Kinder geht. Themen wie Kindergeld und Psychiatrieaufenthalt deiner Ex, Sorgerecht, sind eine völlig andere Baustelle als die Gewalt gegen die Kinder. Kindergeld -meinst du Unterhalt?- kannst du über eine Beistandschaft des Jugendamts regeln, die Erkrankungen deiner Ex gehen dich schlicht nichts an. Du hast keinen Anspruch auf irgendwelche Auskünfte. 

Wenn die Kinder von der Mutter geschlagen werden, solltest du einen klaren Fokus auf den Schutz der Kinder legen und keine Themen mischen. Erster Schritt wäre ein Gespräch auf der Elternebene, wenn das nicht funktioniert, lass dich beim Kinderschutzbund beraten. Leiere Gespräche bei der Erziehungsberatung an. 

Was war das Ziel deiner Meldung beim Jugendamt, deiner Sorgerechtsidee, was willst du erreichen? 

Moin,

ich habe dieses Theater vor 16 Jahren mitgemacht.
Es scheint grundsätzlich so zu sein, dass Gewalt gegen Kinder nicht sehr ernst genommen wird. Oftmals, damals wie heute, wird es als Elternstreitigkeit angesehen und nicht genauer hingesehen. Das kann man auch unterschiedliche sehen. Denn es wird immer noch ziemlich oft der ungerechtfertigte Vorwurf der Gewalt genutzt, wenn es um Trennungsphasen geht.

Zu deinem Fall.

Die Kinder sind noch ziemlich jung (4 & 7). Da kann eine Beeinflussung unterstellt werden. Weiterhin beschreibst du die Gewalt 

Geschrieben von: @elias-alias

↑

Sie hat sie schon geschlagen während wir zusammen waren (mir damals nicht bekannt)

Nochmal den größeren geschlagen (Jugendamt!)

Jetzt nochmal den kleineren! (Den zum ersten mal!)

Die Gewalt soll gewesen sein, aber genaueres weiß man nicht. Den Größeren hat sie wie oft geschlagen? Und wie genau soll das stattgefunden haben? Jetzt aber dann doch den Kleineren, aber nur einmal.

Versteh mich nicht falsch, ich lehne Gewalt ab. Insbesondere gegen Kinder. Aber so wäre mein Rat, dass du - nur mit diesen Argumenten - nichts unternimmst. Denn es wird, wie bereits die Sachbearbeiterin darstellte, nur als "Anschwärzen" betrachtet. Gewalt gegen Kinder, wenn diese nachhaltig verfolgt wird, ist massiver und konstanter. Hinzu kommt, dass die Kinder klein sind und damit in ihren Beschreibungen ambivalent sind.

Wenn der angedachte Sorgerechtsantrag nur auf diesen schmalen Füßen steht, ist mein klarer Rat: "lass es!".

Sollte eine Gewalt öfter vorkommen, was du allerdings nicht beschreibst, dann bringt das nur etwas, wenn die Kinder dies vor dritten berichten (Erziehern, Lehrer, Hort und Sport). Aber selbst das ist nicht sofort eine Garantie, dass es gesehen wird.

Weiterhin gibt es einen Sorgerechtsantrag nur mit der Erstellung eines Sachverständigen-Gutachtens. Das kann in alle Richtungen ausgehen, auch je nachdem wie die Fragestellung ist und dann dazu führen, dass die Kinder zur Mutter kommen. Natürlich nur hypothetisch, aber nicht unmöglich.

Ich prognostiziere die Chancen eher schlecht. Da ist nicht ausreichend.

Meine Meinung! Gruß

Kasper