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Erfolgsaussichten Antrag auf aABR

 
(@ponchik)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

folgende Situation bei mir:
- Bin seit Dez. 2006 getrennt, Tochter wird gerade 2 Jahre alt
- Haben im März mit dem Wechselmodell begonnen
- KM ganztags berufstätig, ich in Elternzeit (seit Sept. 2006 die 1,5 Jahre davor wars andersrum), d.h. wir teilen uns nur die Abende und Wochenenden (zu jeweils 50%).
- Nun will meine Frau zu ihrem neuen Lebensgefährten (35 km entfernt) ziehen und die Kleine am ihren betreuungstagen tagsüber fremdbetreuen lassen, d.h. ich hätte echte 50%, ihre wären zur Hälfte fremdbereteut.

Ich sehe spätestens in einem Jahr, wenn es in den Kindergarten geht, einen Rechtsstreit ums aABR auf uns zukommen. Was tun? jetzt loslegen oder warten, um meine Chancen bis zum Beginn des nächsten Jahres zu erhöhen?

Danke

Ponchik

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 08.04.2007 02:31
(@skorpion)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich kann mir schwer vorstellen, daß ein WM mit einer 2-jährigen

(1) über 35 km und

(2) mit völlig unterschiedlichem Tagesablauf bei den jeweiligen ET

zum Wohle des Kindes ist, selbst wenn es organisatorisch machbar ist.

ABR-Zuweisungen beruhen zumeist auf der Erhaltung größtmöglicher Kontinuität und Bindung, es soll sich bezügl. Umfeld, Bezugspers. etc möglichst wenig ändern. Aber wie das letztlich entschieden wird ist nicht sicher zu orakeln. Vielleicht solltet ihr lieber versuchen, zunächst nocheinmal mit gesundem Menschenverstand und einer Beratungsstelle die Sache zu klären, bevor ihr beim Gericht eure Anträge stellt.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.04.2007 11:39
(@haddock)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo, Ponchik,

grundsätzlich ist einer in der Tendenz einvernehmlichen Einigung immer dem Weg vor Gericht vorzuziehen - wenn sie dem Kind gerecht werden und es nicht in seiner Entwicklung schaden.
Sprich: Warte bis es die Probleme auch wirklich gibt, die Du erwartest. Solange es absprachegemäß abgeht würde ich keinen Fuß auf den Seelenverkäufer Justitia setzen!
Btw: Ob deine Ex Fremd betreuen lässt, oder nicht, geht dich solange nichts an, solange es dem Kind gut dabei geht - wie Ex die Betreuung gestaltet obliegt ihrer Verantwortung - ich denke auch nicht dass es die Unterscheidung "echte" und falsche 50 % gibt.

@Skorpion
unabhängig von deiner Vorstellungskraft ist jedes Kind unterschiedlich, reagiert auf verschiedene denkbare Modelle unterschiedlich positiv oder negativ.
Ich bin ein Gegner dogmatischer Rezept-Vorgaben, nach dem Motto: "Man nehme ein Kind, welches nicht jünger als 2 Jahre und 3 Monate ist und lasse es in 2 Haushalten welche nicht weiter als 10,6 km und näher als 300 m voneinander entfernt sein dürfen ..."
Ich vertraue Ponchik, das Wohl seiner Kleinen nicht aus den Augen zu verlieren, und habe nicht den Eindruck, dass die Betreuung für ihn nur eine Organisationsfrage ist. Es muss ein schlechtes Gewissen, welches sich meistens alleine schon wegen der Situation, die man einem Kind bei einer Trennung zumuten muss, meldet, nicht mit deiner ersten Aussage befeuert werden.
Deinem letzten Satz ist uneingeschränkt zuzustimmen.

Gruß
Haddock

AntwortZitat
Geschrieben : 10.04.2007 13:01
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo zusammen,

sorry, aber ich halte die Handhabung nicht für gut! Wenn das Kind Vertrauen in die Kita bekommen soll, dann ist es wichtig, dass sie regelmäßig da ist und an dem Ablauf teilhaben kann. Ich finde, für ein kleines Kind von 2J ist es schon eine enorme Leistung zu verstehen, warum sie xx Tage ohne Mama bei Papa und yy Tage ohne Papa bei Mama ist.

Dann auch noch Kita mal ja, mal nein, wäre mir persönlich als Zumutung für mein Kind zu viel. Auch wenn es "nur" eine Tagesmutter sein sollte. (wo sie dann ja nächstes Mal auch noch mal umgewöhnt werden müßte).

Meiner Meinung nach ist doch der "Trick" an dem Wechselmodell, dass das Kind einen festen Alltag außerhalb der Zuhauses (was zum Teufel ist da der Plural?) hat und halt vom Prinzip zwei Kinderzimmer, die zu ca. 50% jeweils genutzt werden.

Leben in zwei Orten und mit ggf. zwei Kitas ist in meinen Augen zu viel für so einen kleinen Menschen.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 10.04.2007 14:56
(@skorpion)
Nicht wegzudenken Registriert

@haddock

Ich bin grundsätzlich ein Befürworter des WMs, praktiziere es auch selbst, aber 2 Städte und einmal KiTa einmal nicht ist nach meinem Empfinden zu krass. Du hast natürlich recht, wenn du sagst, jedes Kind sei anders, trotzdem brauchen die einen Rahmen, den sie zwar nicht notwendigerweise nachvollziehen, aber doch überschauen können sollten. Kennst du denn ähnliche Konstellationen, wo das so klappt?

Ich würde dem TE raten, am Umzug anzusetzen, denn der torpediert mE die Möglichkeit des WMs. Wie sind da die Möglichkeiten und Prioritäten? Kann die KM zugunsten des WM auf den Umzug verzichten bzw ihren LG in "eurer" Stadt unterbringen, oder aber im Falle des Umzugs der KV in den gleichen Ort wie die KM ziehen, um das WM zu praktizieren?

Wäre das WM sowieso nur eine Übergangslösung, während beide ET sich für das aABR "positionieren", sollte dem Kind das erspart bleiben, eine Entscheidung herbeigeführt und der Umgang verhandelt werden - da wäre dann Zweiergespräch, wenn keine Einigung Dreiergespräch (mit zB Mediatoren) und wenn dort auch keine Einigung das Gericht angesagt.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.04.2007 16:35
(@skorpion)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich sehe spätestens in einem Jahr, wenn es in den Kindergarten geht, einen Rechtsstreit ums aABR auf uns zukommen. Was tun? jetzt loslegen oder warten, um meine Chancen bis zum Beginn des nächsten Jahres zu erhöhen?

Ich sehe deine Chancen in einem Jahr nicht steigen. Noch hast du den Bonus des gewohnten Umfeldes, zudem habt ihr während ihr noch zusammen wart einvernehmlich beschlossen, daß du jetzt in Elternzeit gehst und die KM für den Unterhalt sorgt - insofern müsste die KM erstmal darlegen, warum a) dies jetzt nicht mehr gelten soll und b) das neue Umfeld ggü dem alten keinen Nachteil mit sich bringt. Das wird ihr beides in einem Jahr erheblich leichter fallen als jetzt, da deine Elternzeit ja auch irgendwann zuende geht und die Eingewöhnung in das neue Umfeld dann bereits stattgefunden hat.

Vielleicht kriegt ihr euch ja noch geeinigt, das WM am gleichen Ort hinzubekommen, egal ob sie bleibt oder ihr beide umzieht, das wäre in meinen Augen die beste Lösung. Dann würde ich allerdings die KiTa/TaMu-Betreuung nicht in "deiner" Zeit aussetzen, sondern höchstens das Kind früher abholen oder über eine Verkürzung deiner Elternzeit nachdenken.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.04.2007 17:23