GSR beantragen, ja ...
 
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GSR beantragen, ja - nein?

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(@herbart)
Rege dabei Registriert

Ich weiß, heut ist Feiertag 😉 , aber vielleicht kann mir doch mal jemand auf die Sprünge helfen?
Habe die ganze Nacht versucht den besten Weg zu "erdenken" und scheitere wirklich immer wieder an den zwei Punkten.

1. Bezieht sich die Beurteilung der "Qualität der elterlichen Kommunikation" nur auf Themen im Zusammenhang mit dem Kind?
Sollte doch so sein, oder?
Dann würd ich mir schon ein paar Chancen ausrechnen - weil da haben wir beide immer genug Grips bewiesen, um funktionierende, gerechte Regelungen zum Wohle des Kindes zu treffen.
Und da habe ich auch sehr oft zurückgesteckt.
Richtig sinnlosen Streit gabs vor allem um die Schuld an der Trennung, die Art des zwischenmenschlichen Umgangs, das Auto, die Wohnung ...
Es wird doch bei einer Befragung nicht um die verschiedenen Ansichten zum richtigen Zeitpunkt des Abwaschens oder Müllrunterbringens gehen - deswegen trennt man sich ja.
Ich vermute stark, auf so eine Ebene wird die Argumentation der KM ausweichen. Streit um den Mülleimer = Einbuße in der Lebensqualität KM = schlecht fürs Kindswohl. Die Frage ist, ob dem jemand zu folgen bereit ist …

2. Was würde ein abgewiesener GSR Antrag bedeuten?
Auf die Umgangsregelung sollte das keinen Einfluss haben, da gesondert verhandelt. Ich kann mir jetzt nur vorstellen, dass man dann nicht gleich eine Woche später wieder mit dem Thema bei Gericht antanzen sollte. Gibt es dazu Erfahrungen?

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Themenstarter Geschrieben : 17.05.2012 14:44
(@habakuk)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo !

1. Da gibt es keine definitive Antwort drauf. Es reicht durchaus wenn hExe vor Gericht meint "Mit dem kann man ja gar nicht reden - da eskaliert immer alles zu einem Streit" - möglichst noch ergänzt um ein weinerliches " Der wird dann auch immer so agressiv das ich Angst kriege" , und schwupps hat sich das Thema GSR sofort erledigt.
Es interessiert da nicht wie die Kommunikation wirklich läuft und was an den Aussagen stimmt. Schon wenn hExe gar nicht kommunizieren will reicht das vielen Gerichten schon für eine Ablehnung.

2. Kein GSR bedeutet für dich das deine Rolle ganz offiziell auf das Zahlen beschränkt. Du hast keinerlei Mitspracherecht was das Kind angeht, die Mutter kann alles willkürlich entscheiden.

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Geschrieben : 17.05.2012 15:13
(@diskurso)
Registriert

1. Bezieht sich die Beurteilung der "Qualität der elterlichen Kommunikation" nur auf Themen im Zusammenhang mit dem Kind?
Sollte doch so sein, oder?

Sollte schon, aber mann glaubt es kaum:

Streit um den Mülleimer = Einbuße in der Lebensqualität KM = schlecht fürs Kindswohl. Die Frage ist, ob dem jemand zu folgen bereit ist …

Genau solch absurder "Argumentation" folgt so manch Familienrichter tatsächlich unreflektiert.
Lies Dir mal z.B. diesen OLG-Beschluss durch:
http://www.vatersein.de/News-file-article-sid-2058.html

- Das Betreten ihrer Wohnung durch den Antragsteller entgegen ihrem erklärten Willen wie auch die für sie unerwartete Einleitung eines weiteren Umgangsrechtsverfahrens die Antragsgegnerin als große Enttäuschung und erneuten Vertrauensbruch des Antragstellers erlebt.
- fühlt sie sich durch angebliche Äußerungen des Antragstellers im Internet diffamiert
- habe ihr das Verhalten des Antragstellers das Gefühl vermittelt, dass er sie in ihrer Rolle als Mutter in Frage stelle
- zeigt der Antragsteller nach dem Eindruck der Antragsgegnerin keine Bereitschaft, ihren Argumenten Gehör zu schenken, sondern versucht vielmehr, ihr seine Auffassungen aufzuzwingen.
Und das Unglaublichste überhaupt:
- Nach den überzeugenden Darlegungen des Verfahrensbeistandes im Senatstermin hat das gegen den Vater wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs der gemeinsamen Tochter geführte Ermittlungsverfahren zu einem gegenseitigen Vertrauensverlust bei dem Antragsteller und der Antragsgegnerin geführt.

2. Was würde ein abgewiesener GSR Antrag bedeuten?

Dass Dein nächster Antrag wieder bei dem selben Richter am AG landet.
Sollte der schon mutterorientiert entschieden haben, wird er es später vermutlich wieder so tun und Du so in die nächste Instanz gezwungen wirst.
Nicht mehr und nicht weniger.

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Geschrieben : 17.05.2012 15:58
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin herbart,

Habe die ganze Nacht versucht den besten Weg zu "erdenken" und scheitere wirklich immer wieder an den zwei Punkten.

Dein Denkfehler liegt in der Annahme, dass vor Gericht aus Deiner Sicht "vernünftige" Argumente geprüft würden. Das ist bei GSR-Verfahren in der Regel nicht der Fall; es wird ggf. nur eine zerrüttete Elternbeziehung festgestellt (die schlicht behauptet werden muss) und daraus sinngemäss ein Schluss gezogen wie "wenn die beiden nicht einmal vernünftig miteinander kommunizieren können und wir denen trotzdem das GSR geben, sitzen sie anschliessend jede Woche wieder da, weil sie sich auf irgendwas nicht einigen konnten."

"Gericht" klingt nur so ähnlich wie "Recht" oder "Gerechtigkeit". Aber bekommen tut man dort nur ein Urteil; nicht "sein Recht" (oder was man dafür hält).

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 17.05.2012 16:10
(@herbart)
Rege dabei Registriert

Vielen Dank.
Besonderen Dank für den Link zu der Begründung aus Dresden.
Schon krass - und an dieser Stelle der Ablehnung ging mir gerade förmlich ein Licht auf
"Diese gelangen beide zu dem Ergebnis, dass die Eltern angesichts der zwischen ihnen bestehenden Spannungen zu einer kindesorientierten Auseinandersetzung und Konsensfindung ohne Hilfe Dritter nicht fähig seien."

Jetzt weiss ich endlich, warum sie seit einem halben Jahr wie vernagelt und mantramässig bei allen meinen Gesprächsversuchen nur noch mit: "Ich spreche nicht mehr mit dir, nur noch in der Familienberatung!" reagiert. Ich fand das immer seltsam und hab irgendwie gespürt, dass da irgend etwas nicht hinhaut - jetzt wird mir das endlich mal klar - das ist keine irrationale Laune oder Überforderung, sondern eiskalte Strategie.

Gerade hab ich überhaupt keinen Bock mehr. Das ist alles so falsch. Soll sie doch ihren Mist alleine machen!

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Themenstarter Geschrieben : 17.05.2012 16:52
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin herbart,

ich glaube, der Webfehler liegt woanders: Auf der einen Seite schreibst Du:

Jetzt weiss ich endlich, warum sie seit einem halben Jahr wie vernagelt und mantramässig bei allen meinen Gesprächsversuchen nur noch mit: "Ich spreche nicht mehr mit dir, nur noch in der Familienberatung!" reagiert.

auf der anderen:

Bin Vater eines 1,5 jährigen Sohnes, habe kein Sorgerecht lebe mit der KM und ihm noch zusammen (gemeinsamer Mietvertrag).
Sie will mit dem Sohn in zwei Wochen ausziehen

Für mich heisst das übersetzt: Ihr lebt seit Monaten noch immer unter einem Dach, obwohl Ihr Euch gegenseitig auf den Keks geht wie Hund und Katze und zu keinem vernünftigen Gespräch in der Lage seid. Keines Eurer Probleme ist gelöst. Und in dieser Stresssituation willst Du jetzt auch noch das GSR durchdrücken? Das KANN nicht funktionieren.

Tu Dir doch selbst den Gefallen, die Dinge strukturiert und nacheinander anzugehen statt nach der Devise "alles gleich und sofort!" oder "es ist aber mein Recht!" Deine Ex sitzt als Mutter laut Gesetz nun mal am längeren Hebel - und ganz ehrlich: Welche Zugeständnisse würdest Du Ihr in Eurer aktuellen Situation machen, wenn Du genau wüsstest, dass man Dich nicht dazu zwingen kann? Dafür braucht es keine "eiskalte Strategie", sondern nur ein bisschen Sturheit. Und dabei schenkt Ihr Euch offensichtlich beide nichts.

Was Du JETZT brauchst, ist eine funktionierende Umgangsregelung zu Deinem Zwerg und eine vernünftige, respektvolle Kooperationsbasis mit seiner Mutter. Für das GSR kannst Du Dir aktuell gar nichts kaufen; das hat doch noch Zeit. Und selbst wenn Du in nächster Zeit nicht mit beim Kinderarzt sitzt oder Deine Ex alleine entscheidet, in welchen Kindergarten Junior geht: Davon fällt er nicht tot um.

Nach einem verlorenem GSR-Verfahren (und diese Wahrscheinlichkeit ist überaus hoch) würde es Dir garantiert nicht besser gehen als heute. Denn dann hätte Deine Ex sogar amtlich und schwarz auf weiss: "Ich entscheide alles alleine."

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 17.05.2012 17:32
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.
Und um den Bogen zu Deinem JA-Termin zu spannen und Dir vielleicht auch wieder ein wenig Mut zu machen:

Was Du JETZT brauchst, ist eine funktionierende Umgangsregelung zu Deinem Zwerg

Es gab aber auch direkte Nachfragen nach dem Temperament der KM und deren Alter ("ist wohl noch ziemlich jung").
Regelrecht ausgeflippt ist sie dann, was die Umgangsregelung anging. Die von der KM vorgeschlagenen 2. WE + einmal die Woche "Das geht in diesem Alter ja gar nicht, da ist die Entfremdung vorprogrammiert." Falls es da keine andere Variante geben sollte, will sie die KM einbestellen und bei Weigerung einen Schnellantrag beim Gericht einreichen. "Das geht dann ruckzuck."
Ihr abschliessender Vorschlag: Priorität auf Umgangsregelung, dann sehen wie es läuft und GSR später.

Zumindestens scheinst Du da nicht an eine total Mütterlastige Sachbearbeiterin geraten zu sein. Das liest sich doch erst mal gar nicht schlecht. Und wenn Du jetzt - natürlich aufgrund ihres Ratschlags  😉 - die Prio tatsächlich auf den Umgang legst hast Du dort vermutlich einen Stein im Brett.

Um es allerdings ins rechte Licht zu rücken: Kaufen kannst Du Dir davon nicht viel, da das JA nichts zu entscheiden hat. Aber vielleicht hat es Wirkung auf die KM wenn eine solch "hochoffizielle Stelle" Anregungen gibt. Und spätestens bei Gericht (falls es zu einem Umgangsverfahren kommen sollte), wird das JA eine Stellungnahme abgeben,

Gruss und noch einen schönen Feiertag, Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2012 17:52
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

ich finde, bei Deinem GSR-Antrag solltest Du auch mal überlegen, mit welchem Ziel Du das GSR haben willst.

Wenn Du die Erziehungsmethoden und Einstellungen der KM mal durch Deinen Kopf ziehen lässt, hast Du das Gefühl, dass sie ihren Job gut macht? Stehst Du i.d.R. hinter ihren Entscheidungen oder denkst Du in 80% der Fälle "oh mein Gott"? Wollt ihr für euer Kind eine ganz normale staatliche Kita und Schule im Einzugsgebiet oder hat KM Tendenzen in Richtung "wir-tanzen-unseren-Namen"-Schule und Du findest das ganz grausam oder umgekehrt? Geht KM mit dem Kind zu den U-Untersuchungen, etc.? Wenn Du im Grunde mit JA, sie macht ihren Job ganz gut, stimmst, dann ist der GSR-Antrag jetzt lediglich für Dein Gleichberechtigungsgefühl. Und dann denke ich, gibt es momentan Wichtigeres.

Das Wichtigste ist, dass Du einen zeitlich so umfangreich wie mögliches Umgangsmodell erkämpfen solltest. All das, was KM im Alltag "nicht gut" macht, kannst Du am besten mit Gegenverhalten belegen, umso öfter der Knopf bei Dir ist. Und dann ist ganz wurscht, ob er den gesunden Obstteller mit oder ohne GSR geschnippelt bekommt.

Welche Vorteile verhoffst Du Dir im Alltag?

Die wichtigste Sache am GSR ist in meinen Augen das ABR. Das ist natürlich immer kniffelig. Aber Du wirst KM kennen, ob sie der Typ ist, der wegen eines Neuen auch 600km ans andere Ende Deutschlands ziehen würde oder ob ihre Familie und Bindungen vor Ort sind und die Gefahr damit gering ist.

Ich bin eher für die kindesorientiert besonnene Variante. Denn Schwierigkeiten beim Umgang oder eigenmächtigem Handeln kann sie Dir auch durchaus MIT GSR machen. GSR hat nur dann Wert, wenn neben der KM auch das Umfeld das GSR überhaupt wahrnimmt und schätzt. Wir haben hier ein Forum voller Väter, die sich mit ihrem GSR den Hintern wischen können.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2012 18:00
(@herbart)
Rege dabei Registriert

Ihr lebt seit Monaten noch immer unter einem Dach, obwohl Ihr Euch gegenseitig auf den Keks geht wie Hund und Katze und zu keinem vernünftigen Gespräch in der Lage seid. Keines Eurer Probleme ist gelöst.

Das ist richtig. Von meiner Seite aus ein Riesenkompromiss. Damals war der Zwerg noch nicht mal ein Jahr. Inzwischen kann er fast sprechen ... . Wichtige Zeit, auch für Papa und Sohn - für Hin- und Hergeschiebe war(/ist) er mir zu klein. Es war irgendwie auch als Frist zur Besinnung gedacht.
Ich hab leider nur in die Fresse getreten bekommen - war mir aber relativ egal (das Bild des einst geliebten Partners geht dabei natürlich ziemlich vor die Hunde).

Welche Zugeständnisse würdest Du Ihr in Eurer aktuellen Situation machen, wenn Du genau wüsstest, dass man Dich nicht dazu zwingen kann? Dafür braucht es keine "eiskalte Strategie", sondern nur ein bisschen Sturheit. Und dabei schenkt Ihr Euch offensichtlich beide nichts.

Schau, ich seh das nicht so "gesellschaftlich/juristisch". Für mich ist die Sache so: Es gibt zwei erwachsene Menschen, die haben ein Kind gezeugt. Bei vollem Bewußtsein.
Das rennt jetzt rum, braucht Mama und Papa. Am besten zusammen. Es gehört zu beiden und beide gehören zu ihm.
Selbst wenn einer der beiden Erwachsenen entscheidet, nichts mehr mit dem anderen zu tun haben zu wollen - ist das für das Kind trotzdem so.
Und für mich wäre hier schon mal der erste wesentliche Punkt. Sobald ich mit jemandem ein Kind habe, kann ich die Beziehung nicht einfach so holterdipolter beenden, als ob ich keins hätte. Das hat was mit Verantwortung zu tun - da ist es völlig wurst, was es für Gesetze gibt - das hat was mit moralischer Integrität zu tun.
Und dann kann ich auch nicht, diese Gesetze, die nebenbei aus einer und für eine ganz andere gesellschaftliche Situation entstanden sind (und dringend der Überarbeitung bedürfen), ausnutzen um mir in dieser Dreierkonstellation Vorteile um der Bequemlichkeit willen zu verschaffen. Wenn ich es nur bequem haben will, dann darf ich kein Kind machen.
Ich sage nicht, dass man auf Teufel komm raus zusammenbleiben muss - aber ich spreche von einer gewissen Fairness.  Die Fairness beinhaltet für mich im Moment, dass man versucht zu den Kommunikationsbestrebungen des Partners konstruktiv beizutragen, anstelle von strategischen Erwägungen alles komplett zu blocken. Sch... auf das Gesetz, es geht doch in erster Linie darum sich selbst, dem anderen und dem Kind in die Augen sehen zu können. Und zu Lösungen zu kommen, die für alle funktionieren. Für Mama, Papa und Sohn.
Für mich war die Frage "Sorgerecht" damals sowas von nachrangig - ich war der festen Überzeugung, dass mein sofortiges Bestreben eine gemeinsame Wohnung zu finden und sich während Schwangerschaft, Geburt und Stillen, ... zu KÜMMERN eine Phantastillion mal wichtiger ist als irgend so ein blasser Zettel.
Und ich glaub, damit liege ich trotz allem irgendwie auch nicht ganz falsch.

give respect
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Themenstarter Geschrieben : 17.05.2012 18:41
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin herbart,

ich war der festen Überzeugung, dass mein sofortiges Bestreben eine gemeinsame Wohnung zu finden und sich während Schwangerschaft, Geburt und Stillen, ... zu KÜMMERN eine Phantastillion mal wichtiger ist als irgend so ein blasser Zettel.
Und ich glaub, damit liege ich trotz allem irgendwie auch nicht ganz falsch.

dann frag Dich selbst, warum dieser "blasse Zettel" jetzt plötzlich so ultrawichtig sein soll.

Schau, ich seh das nicht so "gesellschaftlich/juristisch".

Du versuchst aber einen Spagat zwischen "die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind doch total unwichtig" und "die Gerichtsbarkeit soll mir jetzt aber sofort mein Recht verschaffen." Das kann nicht funktionieren. Zumal diese Gerichtsbarkeit nicht die moralische Integrität von Dir oder Deiner Partnerin beleuchtet; die ist dort vollkommen bedeutungslos.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 17.05.2012 18:51




(@herbart)
Rege dabei Registriert

Wenn Du die Erziehungsmethoden und Einstellungen der KM mal durch Deinen Kopf ziehen lässt, hast Du das Gefühl, dass sie ihren Job gut macht?
Und dann ist ganz wurscht, ob er den gesunden Obstteller mit oder ohne GSR geschnippelt bekommt.
Welche Vorteile verhoffst Du Dir im Alltag?

Ja, macht sie gut. Da stimmen wir zumindest im Moment weitestgehend überein.
Und natürlch, es geht um rechtliche Gleichstellung. Es wäre auch ein Signal irgendwie, dass ich mit im Boot bin.
Aber jetzt geht es ja auch noch nicht um Schule - und ich möchte, das meine Gedanken in solche Entscheidungen einfliessen können. Kinderarzt, Elternabend. Teilhabe ...
Und ABR ist ein ganz, ganz wesentlicher Punkt für mich.

Die wichtigste Sache am GSR ist in meinen Augen das ABR. Das ist natürlich immer kniffelig. Aber Du wirst KM kennen, ob sie der Typ ist, der wegen eines Neuen auch 600km ans andere Ende Deutschlands ziehen würde oder ob ihre Familie und Bindungen vor Ort sind und die Gefahr damit gering ist.

Ich kann einen Wegzug nicht ausschliessen (und es wurde auch eine Zeit damit Druck aufgebaut).

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Themenstarter Geschrieben : 17.05.2012 18:57
(@herbart)
Rege dabei Registriert

dann frag Dich selbst, warum dieser "blasse Zettel" jetzt plötzlich so ultrawichtig sein soll.

Weil er die Kommunikationsbereitschaft der KM entscheidend zu beeinflussen scheint?
Weil er Machtgefälle bedeutet?
Weil er in meinen Augen nicht zu rechtfertigende Rahmenbedingungen setzt?

Dein Ansatz ist mir symphatisch 😉 (allein, der Zettel ist nicht ohne - das lern ich wohl gerade ... )

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Themenstarter Geschrieben : 17.05.2012 19:06
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin herbart,

Weil er die Kommunikationsbereitschaft der KM entscheidend zu beeinflussen scheint?
Weil er Machtgefälle bedeutet?
Weil er in meinen Augen nicht zu rechtfertigende Rahmenbedingungen setzt?

diese Rahmenbedingungen sind dieselben wie bisher auch; sie haben Dich nur nicht gestört. So ähnlich wie eine fehlende Feuerversicherung, die niemanden stört, solange die Hütte nicht brennt. Aber in beiden Fällen gilt eben, dass man ein brennendes Haus nicht mehr versichern kann.

Komm für Dich selbst davon weg, dass die Gerichtsbarkeit Dir jetzt gefälligst (nachträglich) das liefern soll, was Du unter "Gerechtigkeit" verstehst; das wird sie nicht tun. Augenhöhe mit der Mutter Deines Kindes bekommst Du durch Kommunikation und Respekt; nicht durch "blasse Zettel".

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2012 19:15
(@herbart)
Rege dabei Registriert

Augenhöhe mit der Mutter Deines Kindes bekommst Du durch Kommunikation und Respekt; nicht durch "blasse Zettel".

Ja, sagst Du bitte der KM diesbezüglich auch noch Bescheid? Dann könnte das auch klappen!

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Themenstarter Geschrieben : 17.05.2012 19:26
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich denke auch, mit Deiner Art und Einstellung zum Vatersein bist Du auf der richtigen Spur. Und die KM kann und wird Dich torpedieren, wenn sie das will, mit und ohne GSR. Das soll Dich nicht davon abhalten, das GSR trotzdem zu erhalten. Es ist wichtig, dass auch auf dem Papier Mutter und Vater gleichberechtigt sind.

Hinsichtlich des ABR bliebe noch anzumerken, dass Deine Karten bei gemeinsamen ABR etwas besser sind, aber solange der Kleine noch so jung ist, wird sie auch hier am längeren Hebel sitzen, wenn sie wegziehen will.

Die Situation ist bei Trennungen immer wackelig. Aber ich würde dringend versuchen, Konfliktherde zu minimieren und sie dahin zu manipu... bewegen zu merken, welche Vorteile Kooperation als Eltern für sie bringt. Z. B. Freizeit, Entlastung und somit einfach auch eine Vereinfachung für sie.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2012 19:31
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi herbart,

mal anders gefragt. Gehen wir mal davon aus, das ein Gericht dir das GSR zuspricht. Wie willst du dann damit die KM zwingen mit dir zu reden?

natürlich darf sie weiterhin ohne dich zu fragen mit dem Kind zum Arzt, sie darf auch weiterhin alleine entscheiden, ob sie euer Kind zum Ballett oder zum Rugby anmeldet.

Natürlich muß sie dich dann theoretisch fragen, wenn sie euer Kind im Kindergarten oder der Schule anmeldet. Praktisch wird sich meist niemand für deine Unterschrift interessieren. Viele dieser Formulare verlangen inzwischen nur noch die Unterschrift EINES Erziehnungberechtigen und nicht mehr die DER Erziehungsberechtigen.

Es kann auf der anderen Seite auch sein, wenn du dich beim KiGa schon querstellst, dass sie das ASR schneller wieder hat, als dir lieb wäre.

Das GSR ist kein Garant dafür das die KM handzahm wird, alles mit dir bespricht, überhaupt vernünftig mit dir redet.

Natürlich kannst du es versuchen. Mit ungewissen Ausgang. Vielleicht kann ein Richter deine Ex zur Zustimmung überreden. Vielleicht auch nicht. Dann wird er evtl. das GSR nicht ausurteilen können und deine Ex wird dir auf Butterbrot schmieren, das selbst ein Richter dich des GSR nicht "würdig" empfand.

Gruß Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2012 19:38
(@herbart)
Rege dabei Registriert

Wie willst du dann damit die KM zwingen mit dir zu reden?

Will ich nicht. Kann ich auch nicht. Aber ich muss mir dann vielleicht nicht mehr anhören: "Halt die Fresse, du hast hier gar nichts zu melden!" wenn ich versuche, meinen Beitrag für UNSER Kind zu leisten. Und ich bin der festen Überzeugung, dass es cool sein kann, wenn bei Entscheidungen das Wissen und die Erfahrung, die Liebe und Fürsorge BEIDER Eltern einfliessen.

Es geht doch auch nicht um den Zettel - viel wichtiger ist doch, dass sie selbst es rafft, dass ich mch beteiligen will und beteiligt sein möchte.
Alle sehen immer nur "Ahh, meine tolle UNABHÄNGIGKEIT ist in Gefahr!" Mein Gott, das ist sie sowieso - unabhängig ist einfach mal vorbei! - nun kann man sich das Leben gegenseitig schwer oder leicht machen.
Und ich glaub, dass: "Jetzt hau ich dem einfach aus dem Grund in die Fresse, weil ich das laut Gesetz darf!! Haha!" nur extrem kurzfristig leichter erscheint aber niemals ist.
Ist halt nur eine Frage der Zeit, bis man das rafft - und bis dahin am schwersten für das Kind.

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Themenstarter Geschrieben : 17.05.2012 20:11
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Das Problem ist: Wenn das ihre wirkliche Haltung ist, dann wird sie den Satz

"Jetzt hau ich dem einfach aus dem Grund in die Fresse, weil ich das laut Gesetz darf!! Haha!"

ersetzen durch:

"Jetzt hau ich dem einfach aus dem Grund in die Fresse, weil es sowieso keiner sanktioniert!!! Haha!"

Du unterliegst einem Irrtum, wenn Du glaubst, durch einen GSR-Beschluss wirst Du das Verhalten oder gar Denken der KM ändern. Ändern wird sich nur etwas, wenn sie selbst erkennt, dass das gar nicht so doof ist, wenn zwei Erwachsene die Verantwortung für so einen kleinen Menschen schultern. Und diese Erkenntnis wird schwer, wenn sie die Erfahrung hat, sie kommt allein gut klar und Du bist nur ein lästiger Klotz am Bein, der ihr den Alltag erschwert.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2012 20:16
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin herbart,

Ja, sagst Du bitte der KM diesbezüglich auch noch Bescheid? Dann könnte das auch klappen!

das ist nichts, worüber ein Aussenstehender jemandem "Bescheid" sagen könnte; das musst Du selbst einfach mit Leben erfüllen.

Es geht doch auch nicht um den Zettel - viel wichtiger ist doch, dass sie selbst es rafft, dass ich mch beteiligen will und beteiligt sein möchte.

das geht nur über Vernunft und Einsicht - zu beidem kann man niemanden verurteilen.

Und ich glaub, dass: "Jetzt hau ich dem einfach aus dem Grund in die Fresse, weil ich das laut Gesetz darf!!

das geht auch mit GSR - und niemand fragt danach, von welchen Entscheidungen Du gerade wieder ausgeschlossen wurdest. In vielen Fällen wirst Du es nicht einmal mitbekommen.

Ist halt nur eine Frage der Zeit, bis man das rafft - und bis dahin am schwersten für das Kind.

nein, für das Kind ist es vollkommen egal, auf welcher rechtlichen Basis Eltern und andere Bezugspersonen sich kümmern.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.05.2012 20:22
(@herbart)
Rege dabei Registriert

nein, für das Kind ist es vollkommen egal, auf welcher rechtlichen Basis Eltern und andere Bezugspersonen sich kümmern.

Lieber Martin,
ich bin 100% davon überzeugt, dass eine fairere und ausgewogenere rechtliche Basis zumindest mittel- bis langfristig sehr viel positivere Auswirkungen auf die Vater-Mutter Ebene hätte (und davon natürlich auch das Kind profitieren würde), als der momentane Ansatz:
"Wir lösen (!) das Problem einfach durch die Aufteilung der Macht in 100 % zugunsten der Mutter und 0% zugunsten des Vaters."
Das ist irgendwie ganz schön hilflos und klingt irgendwie auch albern, wenn man es mal so hinschreibt.

Zumal - wie sollen die Kinder lernen wie man mit Konflikten umgeht, wenn sie mit solchen absurden Konstrukten als Rahmenbedingungen ihres täglichen (Er)lebens aufwachsen?

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Themenstarter Geschrieben : 22.05.2012 00:49




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