Hallo, liebe Forumsteilnehmer,
lebe seit ein paar wochen getrennt von meiner freundin, mit der ich ein ein kind zusammen habe. Haben GSR.
Unser kind ist 7 wochen alt und wird von der KM gestillt. Da ich mein kind seit längerer zeit nicht gesehen habe , bin ich doch etwas enttäusch und traurig über die Situation. Möchte gerne mein kind sehen und auch meinen pflichten als Vater nachkommen!
Habe mich vor ein paar tagen mit der KM unterhalten, doch die situation ist im streit geendet.
Nun hat mir die KM für dieses wochenende, entweder samstag oder sonntag, eingeräumt mein kind zu sehen. Doch nur unter aufsicht und im beisein ihres Vaters. Momemtan hält sich die KM bei ihren eltern auf. Sie erwartet eine antwort von mir, doch ich bin mir unsicher.
Jetzt meine Frage:
Muss ich dem zustimmen? Darf ich meine kind auch bei mir haben, für 1-2 stunden, ohne das die KM dabei ist? Natürlich nur wenn das kind gestillt ist.
Denn das ist bei mir ja nicht möglich.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Liebe Grüße Filo
Moin Filo.
Im Prinzip hast Du natürlich das Recht, Dein Kind auch alleine zu sehen.
Solange es gestillt wird, ist das natürlich schwierig.
Ich würde das Angebot zunächst annehmen. Mütter sind in einer solchen Phase übersensibel.
Bau mit der Zeit Vertrauen auf und sobald das Kind nur noch die Flasche bekommt, rede mit der Mutter, dass Du Dein Kind auch mal alleine bei Dir betreuen möchtest. Erst für 2Std, dann länger.
So sorgst Du für Vertrauen.
Ich würde das Angebot schon deshalb annehmen, weil Du Dein Kind längere Zeit nicht gesehen hast.
Und sollte KM später immer noch gegen einen alleinigen Umgang sein, versuchs erst mal mit ner Elternberatung, bevor Du möglicherweise vor Gericht gehst.
Mit Sorgerecht hat das alles nichts zu tun. Hier geht es um Dein Umgangsrecht.
Gruss
BP
Ja das ist in der tat eine schwierige situation, mit dem stillen. Nur wohnt sie eigentlich in dem selben haus, selbes stockwerk, direkt neben meiner wohnung.
Jetzt stelle ich mir natürlich die frage, wieso verweigert sie mir das recht mein kind zu sehen, wenn sie doch vorher zu mir sagte" Ich könne mein kind zu jeder zeit sehen"! Es ist noch garnicht so lange her da waren wir ein PAAR. Ich war bei der Geburt dabei, ok es war ein Kaiserschnitt, aber ich war dabei und habe mich um Beide gut gekümmert, war voller angst und sorge. Denke so geht es doch vielen Vätern. Natürlich hat es Gründe warum wir jetzt nicht mehr zusammen sind, doch sind sie mir nicht eindeutig plausibel und klar. Eigentlich dachte ich wir setzen ein kind in die Welt und werden glücklich!
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Der punkt ist das ich mein kind schon bei mir hatte, ohne die KM. Und sie nur so reagiert, weil ich ihr bei unserer letzten begegnung gesagt habe " Dann muss ich mich wohl mit dem jugendamt in verbindung seten wenn ich mein kind sehen möchte" sie daraufhin "Wenn du mit dem jugendamt sprichst kriegst du post von meinem Anwalt!" also ich war nicht beim jugendamt und da möchte ich auch vorerst garnicht hin gehen. Mir wäre es lieb wenn wir die Sache auch ohne das JA hinbekommen.
Habe ich denn ein Umgangsrecht? oder ist es bei stillenden müttern so das Sie dann das zepter in der Hand haben?
LG Filo
Moin Filo,
Habe ich denn ein Umgangsrecht? oder ist es bei stillenden müttern so das Sie dann das zepter in der Hand haben?
natürlich hast Du ein Umgangsrecht. Aber das findet deswegen nicht einfach statt; es ist etwas anderes als eine Kinokarte, die Du Deiner Ex nur unter die Nase halten musst, um Umgang zu haben. 7 Wochen nach einer Geburt ist noch alles neu und frisch. Dass Du bereits das GSR hast (wenn Du es tatsächlich hast und nicht mit einer Vaterschaftsanerkennung verwechselst) spricht jedenfalls nicht für eine klassische Kinderbesitzerin.
Aber auch Eure Trennung ist noch frisch und Ihr habt jetzt Kommunikationsprobleme. Möglicherweise fühlt sie sich von Dir allein gelassen und trotzt jetzt eben nach dem Motto "ICH entscheide, ob und wann Du MEIN Kind sehen darfst!" Die Jugendamts-Nummer war da sicher nicht besonders glücklich, denn gerade in der Stillzeit (und die kann man auf Jahre ausdehnen) hat eine Mutter tatsächlich weitgehend alleinige Entscheidungsbefugnisse.
Wenn Du jetzt auf "Rechten" herumreitest und das Jugendamt ins Spiel bringst (das eh nichts zu sagen hat), wirst Du Deinem Umgangsrecht nicht näherkommen; Deine Ex hat bereits angedeutet, dass von ihrer Seite dann Anwaltspost kommt. Und wie es dann weitergeht, kannst Du Dir ausmalen. Gerade angesichts der von Dir beschrieben, eigentlich idealen Wohnsituation wäre es sicher sinnvoller, hier ein bisschen Kreide zu fressen und zu sagen "sorry, das war blöd von mir, können wir das bitte abhaken vergessen und nochmal neu anfangen - wie kann ich Dich unterstützen und wie können wir vrnünftige, verantwortungsvolle Eltern sein?" Ggf. hilft Euch dabei auch eine Mediation.
Wir nennen das hier "die Paarebene von der Elternebene trennen". Wenn Ihr das möglichst bald hinbekommt, steht Euch möglicherweise sogar die Tür zu einem so genannten "Wechselmodell" offen, bei dem Ihr Euren Zwerg in Zukunft halbwegs gleichwertig betreut (was ja auch für Deine Ex viele Vorteile hat; jeden Tag 24 Stunden lang zuhause bei einem Kind zu hocken ist nicht für jede Frau eine Erfüllung). Aber dafür müsst Ihr aufeinander zugehen und wechselseitiges Vertrauen aufbauen; ein stures "es ist aber mein Recht!" führt fast zwangsläufig zu einem "das wollen wir doch mal sehen!"
Ihr seid noch fast ganz am Anfang und könnt noch alles richtig machen...!
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi Filo und willkommen!
Was noch ganz wichtig ist (ergänzend zu dem, was Martin schon gesagt hat): für ein Kind ist es umso besser, je mehr BEIDE Eltern für das Kind da sein können - ein Kind braucht beide Eltern.
Es geht jetzt also nicht nur um deine Rechte, sondern auch darum, dass das Kind von Anfang an Mutter und Vater hat.
Wenn ihr es als Eltern schafft, den Fokus auf das Wohl des Kindes zu richten, dann könnt ihr hier eine gute gemeinsame Basis finden.
Und es ist ja auch für euch eine Entlastung, wenn ihr Entscheidungen gemeinsam treffen und die Zeit unterneinander sinnvoll aufteilen könnt - so hat jeder Zeit für sich und Zeit mit dem Kind.
Wünsche euch, dass ihr einen guten Weg findet!
lg
vj
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
Moin Filo,
jetzt noch mal deutlich: Hör auf, Dich mit Deiner Ex zu streiten, sondern fang an, eine vernünftige Kommunikation zu entwickeln. Statt hier im Forum zu fragen, warum Du Dein Kind
nicht mehr sehen darfst, gibt uns doch die Antwort! Was hat Deine Ex denn auf Deine ruhig vorgetragene Frage geantwortet, warum Du nicht mehr Dein Kind sehen darfst? Oder hast
Du diese Frage ihr noch nicht gestellt?
Hör weiterhin auf, Drohungen auszusprechen, die sich als zahnlos erweisen werden. Erst in voller Kenntnis einer Situation und aller Möglichkeiten, die man hat, sollte man eine Drohung aussprechen
(ein gute Idee ist es meistens trotzdem nciht), aber dann auch durchziehen. Du kannst mit nichts drohen!
Zum Umgangsrecht: Ja, hast Du! BGB §1684. Nützt Dir das derzeitig was? Nein! Ich befinde mich derzeit in einem laufenden Umgangsverfahren und warte auf den Beschluss. Derzeit ist es seit Antragstellung
gut ein Jahr her. Nur mal so, um Dir einen möglichen Ablauf zu skizzieren.
Bei Dir geht es um das Heiligste, das es gibt auf Deutschlands Erden, die stillende Mutter-Kind-Einheit. Glaubst Du, irgendein Richter stellt Dir einen Vollstreckungsbescheid aus, diese zu zerschlagen. Nein, ein
"Ich will aber nur mein Kind sehen" von Dir wird nicht gehört, wenn Du als Störer angesehen wirst. Du hast ein Baby, sieben Wochen alt, Du musst Dich mit Dir Mutter arrangieren. Und zwar ohne diese groß aufzuregen.
Zweitens ist es immens wichtig, dass Du ein lebendige Beziehung zu dem Kind aufbaust. Und wenn erst mal in der Wohnung der Mutter. Wenn Dein Kind Dich nicht kennt, sinken Deine Chancen. Es ist wichtig,
dass Du diese schwierige Babyphase als Vater überlebst, ohne allzu viel Porzellan zu zerschlagen.
Um es nochmal deutlich zu sagen, wenn eine stillende Mutter will, dass Du Dein Kind nicht siehst, siehst Du es nicht. Umgangsrecht hin oder her. Und das JA, um nochmal darauf einzugehen, sind erstens
generell mütterfreundlicher eingestellt, als nun den Vätern eine wertvolle Hilfe zu sein, um es man vorsichtig zu formulieren, und zweitens haben die genau nichts zu bestimmen. Also die können Deine
Ex zu einem Gespräch einladen, wenn diese nicht kommt, passiert nichts weiter.
LG,
Mux
Moin,
ich möchte mich erstmal für die zahlreichen antworten bedanken!
@Mux
Nur um hier missverständnissen entgegen zu wirken, das mit dem JA sollte keine drohung sein sondern war eher ein verzweiflungsakt. Mit erhitztem Gemüt sagt man viele sachen, die man garnicht so meint. Also ich wollte ihr nicht drohen und ich weiß schon das ich sehr schlechte karten habe da irgendetwas mit gewalt zu erreichen. Erwähnen sollte ich auch das die KM schon eine Tochter von 6 jahren hat und ich mich mit ihr gemeinsam um die kurze gekümmert habe, sie hat mich papa genannt und das nicht weil ich sie mit geschenken überhäuft habe, sondern einfach wil ich ihr ein papa gewesen bin.
Ich möchte der KM um himmels willen nicht schaden oder ihr sonst irgend einem leid aussetzen.
Ich bin einfach nur hilflos und ratlos! Deswegen habe ich mich hier im forum angemeldet. Wenn ich vor gehabt hätte das über ein Gericht laufen zu lassen wäre ich schon längst beim anwalt gewesen!
Aber eure Argumente nehme ich natürlich zu herzen und werde versuchen diese auch umzusetzen!
LG Filo
Moin Filo,
Mit erhitztem Gemüt sagt man viele sachen, die man garnicht so meint. Also ich wollte ihr nicht drohen und ich weiß schon das ich sehr schlechte karten habe da irgendetwas mit gewalt zu erreichen.
Wenn Dein Gemüt sich nächstes Mal wieder erhitzt, verabschiede Dich mit einem Lächeln und gehe. Wie andere auch schon geschrieben haben, hast Du eine sehr komfortable Situation durch Eure
Wohnungsnähe. Ich habe übringens auch als mein Sohn ein Baby war, mit meiner Ex in einem Haus gewohnt. Man kann diese Situation für sich nutzen oder sich bekämpfen. Sei freundlich und bau
einen Dialog auf, biete Dich an: Gerade junge Mütter sind oft überfordert und für Hilfe dankbar.
LG,
Mux
Moin,
wenn diese komfortable Wohnsituation denn mal so wäre. Sie ist mit den kids nurnoch bei ihren Eltern.
Hinfahren werde ich dort nicht, denn die tragen einen sehr großen teil zum ende unserer Beziehung bei.
Nunja, ich möchte mein kind auch gerne sehen, allerdings stört es mich das ihr Vater dabei sitzen soll und mich beobachten soll.
Laut ihrer sms, in der steht "wenn sie auch nur einen hauch von aggressionen meinerseits verspürt, wird sie die ganze sache sofort abbrechen!.
Ich bin meiner freundin gegenüber nie aggressiv geworden! Das ist schon eine aussage die mich ärgert.
LG Olli
Servus Olli,
es hilft Dir auch nichts auf "ihre" Eltern zu geifern...
Versuche Deinen Ärger runter zu schlucken...und mache diesen Termin; ggfs. spielt sich das ein...
Es hilft auch im Kopf zu behalten, dass Du das für(!) das Kind auf Dich nimmst...
@brille hat Dir ja schon die Mediation empfohlen...das ist ein guter Tipp.
Kümmere Dich bei einem Familienhilfeverein o.ä. um Termine und lade die KM zu Gesprächen ein. Ihr müsst erst noch die erwähnte Elternebene finden; moderierte Gespräche (mit einem fachkundigen neutralen Dritten) können in Deiner Situation sehr gut helfen...
Viele Grüße
Hi Filo,
ich kann dem bisher Gesagtem aus eigener Erfahrung nur beipflichten.
Willst Du ein Wechselmodell?
Oder reicht Dir ein Umgang?
Moin Filo,
um noch mal folgendes aufzugreifen:
Jetzt stelle ich mir natürlich die frage, wieso verweigert sie mir das recht mein kind zu sehen, wenn sie doch vorher zu mir sagte" Ich könne mein kind zu jeder zeit sehen"!
wenn Du dich hier im Forum etwas umschaust, wirst Du genau diesen Satz Deiner Exe in zig Variationen von zig KMs wiederfinden. Und jedesmal ist das Ergebnis nur eins: Der Umgang wird verweigert / erschwert. Es ist immer sinnvoll, auf friedvolle Weise einen sinnvollen Umgangsplan zu erstellen. Bei kleinen Kindern raten JAs in der Regel dazu, dass der Umgang mehrmals pro Woche für einige Stunden durchgeführt wird.
Auch wenn ich die Ratschläge der Anderen sehr richtig finde, solltest Du dich auch nicht von der KM völlig ins Bockshorn jagen lassen. Ein gesundes Selbstbewußtsein und eine klare Formulierung Deines Umgangswunsches steht Dir zu und sollte mit der KM besprochen werden. Dabei ist sicherlich auch das Stillen zu berücksichtigen. Sobald die Stillphase abgeschlossen ist, gibt es aber keine Hindernisgründe mehr für einen erweiterten Umgang.
Auch die Drohung der KM mit dem Anwalt solltest Du nicht zu ernst nehmen. Das JA bietet die Vermittlungsgespräche ja auch dazu an, hier moderiert zu einer sinnvollen Lösung zu kommen (wenn Du nicht an ein mütterfreundliches JA gerätst). Deshalb war Deine Idee schon nicht so falsch, ist aber wahrscheinlich bei der KM "in den falschen Hals" gekommen.
Aus der Forenerfahrung kannst Du auch lernen, dass ein Teil der KMs Regelungen auf Elternebene nicht akzeptieren kann, sondern stets das "Urteil" einer "höheren Macht" (JA, Gericht) braucht, bevor etwas angenommen wird. Ob das bei Deiner Exe so ist, wissen wir nicht. Probier die Lösung auf Elternebene, aber bitte auch rechtzeitig melden, wenn Du merkst das es auf die Weise nicht weitergeht. Gruß Ingo
Lieber Filo, ich bin zwar selbst neu hier, aber trotzdem mal aus den Augen einer KM: gerade bei einem Neugeborenen ist es immer recht schwer, abzuschätzen, wann Baby wieder nach Nachschub verlangt. Ich könnte mir aber zumindest einen Umgang bei ihr in der Wohnung gut vorstellen, dass Du das in Gegenwart von ihrem Vater und seinem bösen Blick nicht magst, ist gut nachvollziehbar. Und eigentlich, so denke ich, darf sie das auch gar nicht so eigenmächtig bestimmen, dann könntest Du ja auch sagen "steht mir zu, aber auf Daddy habe keine Lust" (Mütter von Neugeborenen reagieren manchmal etwas, nun ja, die ganze Welt ist eine Bedrohung für das Kleine. Ich entsinne mich noch sehr gut, dass auch mein Schutzbedürfnis seinerzeit immens war.)
Frag sie doch mal, wo sie Dich als aggressiv empfunden hat. Und spiel um Himmels ihre Gefühle nicht runter, die Gute hat eh auch noch mit ein paar Hormonen zu kämpfen, das ist niemals leicht. Geh auf sie ein und wenn Du ehrlich sagen kannst "tut mir wirklich leid, ich wollte nicht, dass Du das so empfindest", ist das schon die halbe Miete. Und ja, nicht mehr lang und sie wird froh sein, wenn sie mal entspannt duschen oder ein Nickerchen halten darf... :))
Da gebe ich dir recht Alanai. Ich weiß das sie momentan auch sehr durch den wind ist. Und sie angst hat. Das habe ich auch schon zu ihr gesagt.
Wir haben auch, wie gesagt bis vor kurzem eine beziehung geführt. Wenn auch nicht mehr wie sie laufen sollte, doch es war eine beziehung. Habe immer alles für diese frau gemacht und das würde ich jetzt auch noch so machen. Ich verstehe sogar ihr handeln. Doch das ich aggressiv gewesen bin ist einfach nicht wahr. Habe mein leben um 180° gedreht als ich sie kennen gelernt habe, sie hatte ja schon eine kleine tochter. Damanls hat mich keiner gefragt wie ich mich dabei fühle wenn man immer zurück stecken muss, aber ich wollte diese beziehung nunmal und möchte sie auch immer noch. Das gehört zum leben nunmal dazu.
Doch wer sagt denn, das ein vater keine angst um sein kind bzw. um seine kinder hat. Wer behauptet dass das band zwischen vater und kind nicht genauso stark ist wie das, zwischen mutter und kind, wer glaubt denn das ich und alle anderen väter ihre kinder nicht genauso lieben wie die mütter es tun?
LG Olli
Lieber Filo, ich hab es ja ganz bewusst so formuliert, dass es Dir leid tut, wenn SIE es so EMPFUNDEN hat. Das Problem ist doch: wenn Du sagst: nein, ich war überhaupt nicht aggro, endet das sofort im Streit. Dann bist Du halt uneinsichtig, unselbstreflektiert, usw. Sie hat doch diese Nachricht geschickt, weil sie Dich entweder WIRKLICH irgendwann aggressiv fand (und nein, das muss überhaupt nicht bedeuten, dass Du Dich selbst in diesem Augenblick tatsächlich aggressiv gefunden hast. Kleines Beispiel: SIE: brüll mich nicht an. ER: ich brülle nicht, Du hast mich noch nie brüllen gehört. SIE findet ihn laut, er findet, seine Stimme nur ein Mü angehoben zu haben. Patt.) oder eine böse Zunge hat ihr eingeflüstert, Dich als aggressiven Kerl zu demontieren, was ich nicht hoffen will. Aber wenn Du mit ihr darüber streitest, bringt Dich das keinen Schritt weiter, deshalb sage ich auch: zeige Respekt gegenüber ihren Gefühlen, so kommt sie am ehesten wieder runter und hat keine Angriffsfläche mehr.
Und ich habe ja nie gesagt, dass Väter keine Angst haben, ich glaub nur, dass die auf einer anderen Ebene stattfindet. Mein Bruder betrachtet seit der Geburt seiner Tochter jeden Hund auf der Straße per se als den Hund von Baskerville, obwohl er Hunde eigentlich sehr mag. Er ist quasi der wilde Kerl mit der Keule, der seine Familie vor jedem Unbill schützen will. Bei uns Frauen ist es eher so, dass wir Angst haben, dass der wilde Kerl mit der Keule im Ernstfall nicht da ist, um uns zu beschützen. Ein Neugeborenes macht verdammt verletzlich. Ich glaube, das sind Urängste, die in jedem von uns stecken, Mamas wie Papas. Und deshalb hockt sie vielleicht ja auch bei Vati, als Keulenkerlersatz.
Was das Vater-Kind-Band angeht: egal, was bei Euch zur Trennung geführt hat, sie hat zu respektieren, dass Du der Vater bist. Du und Deine Tochter müsst die Chance haben, ein dickes Band zu knüpfen. Ich bin noch nicht lange hier, aber bei manchem, was ich lese, könnt ich schreien. Deine Ex muss Dich nicht toll finden, aber Deine Tochter darf es sehr wohl. Was ist eigentlich mit dem Vater der ersten Tochter, die Dich mit Papa angesprochen hat? Und hast Du noch Kontakt zu diesem Kind?
Abschließend: Du sagst, Ihr seid noch nicht lange getrennt. Da gehen die Wogen eh mal höher, weil beide emotional so aufgeladen sind. Ich wünsch Dir wirklich von Herzen, dass sich besagte Wogen bald glätten und Ihr es gemeinsam packt, einen freundlichen, unkomplizierten Umgang zu pflegen. Geh kleinlichen Streitereien aus dem Weg. Ich weiß sehr gut, wie schwer das manchmal sein kann, zumal ich mich ja gerade selbst mal wieder auf die Hinterhufe stelle. Und das heißt auch nicht, dass Du Dir alles gefallen lassen musst. Aber mit "Du hast. Nein, hab ich nicht. Doch, hast Du. Lügner. Hysterische Kuh. Idiot. Dumme Nuss." kommt Ihr keinen Schritt weiter. Und das muss auch sie einsehen...
Moin Filo.
Ich möchte mich den Beiträgen im Großen und Ganzen anschließen. Besonders nützlich finde ich die Sicht von Mutter Alanai.
Eine abweichende Auffassung habe ich zum Stillen:
Je nach Kind kann eine Mutter monatelang im Dauereinsatz sein, an chronischer Übermüdung leiden.
Mit etwas Hilfe läßt sich diese für eine Mutter recht strapaziöse Zeit entschärfen:
Unterstützung durch und Umgang des Kindes mit dem Vater!!!
Das Stillen durch die Mutterbrust kann sehr gut ergänzt werden durch Stillen mit abgepumpter Milch, die sogar mehrere Tage eingefroren werden kann.
Unser erstes Kind war gerade mal 10 Wochen alt, als ich bis zu zwei Wochen unabhängig von der Mutter 'stillen' konnte. Wir haben uns Betreuung und Versorgung unserer Kids nahezu gleichwertig aufteilen können, keiner von uns Eltern ist so ernstlich an Grenzen seiner Ressourcen geraten.
Das war eine wunderbare Zeit für uns alle!
Deutsche Ämter und Gerichte sind für derart fortschrittliche Elternkonzepte eher weniger hilfreich.
Ich kann Dir daher nur nahelegen, biete Dich der Mutter immer wieder an. Versuche sie für Eurer gemeinsames Projekt 'Kind' zu gewinnen! Mache ihr guten Umgang mit väterlicher Stillzeit zu ihrer Entlastung schmackhaft.
W.
Moin Filo,
meine Meinung:
Gerade im Baby-Alter sind kurze dafür aber häufigere Umgänge richtig und wichtig, also: nimm, was Du kriegen kannst.
Mit einem 7 Wochen alten Baby kann man nicht wirklich viel anfangen (manchmal geht mir mein Realismus selbst auf´n Senkel).
Mit Chance schläft es sogar die 1-2 Stunden.
Aber ob Du nun nen Kinderwagen durch die Gegend schiebst, oder Euer Kind auf dem Arm hast, ist vollkommen Banane: Hauptsache, Du bist da.
... und dass Opa dabei zuguckt, ist vielleicht doof (ihm eventuell auch "zu doof"), aber letztlich egal.
Erwähnen sollte ich auch das die KM schon eine Tochter von 6 jahren hat und ich mich mit ihr gemeinsam um die kurze gekümmert habe, sie hat mich papa genannt
Interessant hierbei wäre, wie der Kontakt der "Großen" zum Vater ist ... auch daran kann man ggf. ablesen, wie KM tickt.
Gruß
United
Wildlachs, den Gedanken mit dem Mumi-Depot hatte ich auch schon, hab ihn dann aber wieder verworfen, weil Sohnemann das zwar gänzlich schnuppe war, was genau er da in der Schnute hatte, aber Tochter nun grad gar nicht. Die war tödlich beleidigt, wenn ihr jemand eine Flasche oder einen Schnuller angeboten hat und tat das auch deutlich kund. Bis dahin, dass sie mit knapp 1 Jahr konseqeunt und hochkonzentriert das Thema "Tasse" und "Löffel" in Angriff nahm, nachdem mit mir da kein Blumentopf mehr zu gewinnen war.
United: meinst Du wirklich, dass Opa das zu doof sein könnte? So, wie das klingt, scheint er da eher die Rolle eines Bodyguards zu spielen.
Moin ihrse,
jetzt weiß ich garnicht wo ich anfange soll.
Die kurze (6) hat keinen kontakt zu ihrem **tsts - ID 28**, der hat scheinbar auch kein interesse an ihr. Jetzt könnt ihr euch wahrscheinlich ausmalen wie meine ex dazu steht. Und ich habe sie nun auch schon so lange nicht gesehen wie die andere noch kürzere. Was mir auch sehr zu schaffen macht. Und zum stillen und mich anbieten. Direkt nach der geburt, waren wir ja zu hause bei ihr, habe dort geschlafen, ja sogar gewohnt. Haben uns beide um die kurze gekümmert, gerade nachts, hab mit ihr bäuerchen gemacht, sie durch die wohnung getragen usw. War halt einfach da, für alle 3.
Habe meiner frau zu essen und zu trinken gebracht, naja solche sachen eben. Und natürlich sind solche sachen gefallen wie "schrei nicht so..."
"du brauchst jetzt nicht laut werden...", wahrscheinlich hast du recht und sie auch, das war aber nicht beabsichtigt so zu reagieren. Da muss ich unbedingt an mir arbeiten, auch wenn das nicht sehr oft vorgekommen ist. Nein, ich denke sie will mir jetzt einfach nur zeigen wer der boss ist, und mich verletzen. Und das schafft sie auch.
Das ihr vater dabei sein soll ist auch nur provokation, angst hab ich davor keine. Nur wenn sie meint ich bin dann zurückhaltend meinem kind gegenüber, hat sie sich leider getäuscht.
Naja ich bin auf jeden fall so sehr durch den wind, das ich garkeine ahnung mehr habe wie das alles laufen soll.
Grüße Filo
und danke für euer einfinden in meine situation, habe nicht damit gerechnet das es doch so viele krasse situationen gibt, wie ich sie hier schon gelesen habe.
Na gut, mit einer Ferndiagnose darüber, wer von den beiden Eltern den Umgang mit dem 1. Kind verweigert, bin ich jetzt mal sehr zurückhaltend. Mein Ex hat auch nur Zeit, wie er grad lustig ist und wenn unsere Kinder ihn mal 3 oder auch mehr Monate nicht sehen können, haben sie das halt zu verstehen, weil er ja Geld verdienen muss, weil er seit 20 Jahren in bestimmt in 5 Jahren Millionär sein will und deshalb leider auch keinen Unterhalt zahlen kann.
Aber ich fänd es halt wichtig, dass auch diese Tochter weiter Kontakt zu Dir haben darf und nicht auch noch die nächsten 12 Herren mit "Papa" ansprechen muss. Schon bei der Vorstellung bekomm ich Pickel.
Filo, bitte fühl Dich nicht so durch den Wind, wenn Du das irgendwie schaffst. Ja, das ist hart, ja, das ist schwer, aber United hat schon völlig recht: es ist Deine Tochter, schnuppe, wer daneben sitzt. Sei ihr (der Ex) gegenüber freundlich und gelassen, aber lass Dich auch nicht durch irgendwelche Drohungen so einschüchtern. Soviel, wie sie tut, darf sie nicht. Und nicht SIE entscheidet über Euer Kind, sondern IHR. Damit wird sie leben lernen müssen- so oder so.
Ich selbst hab morgen einen Termin bei der Caritas, je nachdem, wie das läuft, kann ich Dir zu einem solchen Schritt raten oder nicht. Aber momentan denk ich halt auch, dass es gut wäre, jemanden neben mir zu haben, der sich auskennt und diplomatisch eingreifen kann. Warten wir´s ab.