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GSR und Schule sowie OPs

 
(@jack-no7)
Rege dabei Registriert

Hallo zusammen,
nachdem es lange Zeit ruhig war gibt es leider wieder Anlass wo ich euren geschätzten Rat benötige.

Ausgangssituation:

- 5 jähriges Kind, wohnt bei der KM
- von Geburt an GSR
- vor ca. 3 Jahren auf meine initiative hin Gerichtsbeschluss der den Umgang regelt.
Sehr eindeutiger Gerichtsbeschluss zu meinen Gunsten. Der Beschluss ist mit Ordnungsmitteln belegt.
- Kind alle 2 Wochen bei mir + div. Sonderregeln für Weihnachten, Ferien etc.

Der Umgang läuft im groben und ganzen gut. Es gibt hier und da zwar ein paar "Aussetzer" seitens der KM, die mich persönlich dann auch sehr ärgern.
Aber übers ganze Jahr betrachtet ist das alles soweit OK. Könnte zwar besser sein, aber definitiv auch schlechter.

Es gab vereinzelnd Situationen wo sich die KM klar nicht Absprachen gehalten hat und sich auch über den Beschluss hinweggesetzt hat.
Ich habe es bislang aber nie soweit getrieben einen Antrag auf Verhängung von Ordnungsmitteln zu stellen.
Warum? Des Friedens willen... oder anders gesagt: meinem Kind zu liebe. Folgendes ist nämlich seit Jahren zu beobachten:
Wenn das Verhältnis zwischen mir und der KM gut ist, wird unser Kind da auch nicht mit reingezogen.
Sobald das Verhältnis gestört ist wird unser Kind durch die KM beeinflusst. Festzustellen an diversen Aussagen und Verhaltensweisen die dann am WE erfolgen.

Das nur mal als grober Überblick über die derzeitige Situation.
Nun aber zu den eigentlichen "Problemen". Die betreffen das GSR.

1. Unser Kind wird dieses Jahr eingeschult.
Dass ich in den Entscheidungsprozess bzgl der Schulauswahl nicht involviert werde kann ich verkraften. Auch weil ich weiß, dass die KM und ich hier eine weitestgehend deckungsgleiche Vorstellung von der "richtigen" schulischen Bildung haben. Auch kenne ich den Namen der relevanten Schule.
Was mir jedoch zu Denken gibt: ich musste bisher nicht einmal irgendwas unterschreiben.
Ich habe im Bekanntenkreis eine Schulleiterin die sich das nicht erklären kann. Auf ihrer Schule müssen bei GSR beide Elternteile erscheinen und auch entsprechende Unterschriften leisten.

Jetzt die Frage: was sind da eure Erfahrungen? Sollte man hier aktiv werden? Wenn ja, in welche Richtung?
Meine Befürchtung ist, dass ich als Vater hier evtl. nirgendwo auf dem Papier auftauche und im weiteren Schulverlauf auch nichts mitbekommen werden.

2. Unser Kind muss sich demnächst einer OP unterziehen
Ich kenne den Grund für die OP, das Datum und auch das KKH. Von dem was ich von der KM erzählt bekomme erachte ich die OP auch als notwendig. Es ist auch nichts total dramatisches, eher eine Routineangelegenheit. Ich kann mir jedoch kein eigenes Bild machen sondern muss mich hier auf alle Aussagen der KM verlassen.
Auch hier werde ich in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden. Und auch hier musste ich nie etwas unterschreiben.

Auch hier die Frage: was sind da eure Erfahrungen? Sollte man hier aktiv werden? Wenn ja, in welche Richtung?

Vielen Dank vorab und beste Grüße
Jack

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 29.01.2016 13:16
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus Jack,
ich habe in der Hinsicht zwar keine Erfahrungen machen müssen. rate Dir dennoch, mit den betroffenen Stellen direkt in Kontakt zu treten  und die gewünschten Auskünfte ein zu holen.

Möglicherweise hat KM "vergessen", Dich als sorgeberechtigtes ET anzugeben, das kannst Du auf jeden Fall "nachholen".
Sowohl Ärzte als auch Schule sind verpflichtet, Dir die gewünschten Auskünfte auf Verlangen zu erteilen.

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 29.01.2016 13:42
(@sittinbull)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin Jack,

prinzipiell seid ihr ja einer Meinung, deswegen würde ich da keine große Aktion starten. Außerdem kannst du in beiden Punkten selber aktiv werden, d.h. besorg dir alle weiteren wichtigen Termine (Infoveranstaltung Schule usw.) und nimm daran teil. Und inwieweit musst du dir zur OP ein eigenes Bild machen? Die KM hat dich in allen wichtigen Punkten informiert, was willst du mehr?

Gruß, MP

AntwortZitat
Geschrieben : 29.01.2016 13:55
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo,

ich kenne es aus der Schule so, dass die Unterschrift EINES Erziehungsberechtigten ausgereicht hat.
Ich wurde kürzlich selbst operiert und auf den Vordrucken stand, falls bei Minderjährigen beide Eltern sorgeberechtigt sind, wird davon ausgegangen, dass die Eltern sich geeinigt haben, dass xy behandelt wird.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 29.01.2016 19:56
(@kasper)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

ich merke das auf immer mehr Vordrucken in der Unterschriftszeile steht "Unterschrift eines Erziehungsberechtigten". Die versuchen wohl diese Probleme irgendwie zu umschiffen ...

Gruß
Kasper

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.01.2016 19:58
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ja Kasper,

das ist so. Aber das geschieht seit ein paar Jahren so. Vor allem bei KiTas und Schulen.

Nur für OP´s und Führerschein sind nach wie vor bei GSR beide Unterschriften notwendig.

Bei uns gibts keine Zulassung zur Prüfung, wenn nicht beide Unterschriften vorliegen. Ich darf nämlich mal wieder eine Negativbescheinigung holen, sonst kann Mitteltochter keinen Führerschein machen, denn meine Versicherung, dass ASR vorliegt und schon imemr so war, reicht mal wieder nicht.

Bei der OP würde ich schon dezent bei der Klinik nachfragen, ob sie es sich leisten können auf die zweite Unterschrift des Sorgeberechtigten zu verzichten.

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 29.01.2016 20:16
(@jack-no7)
Rege dabei Registriert

Hallo zusammen,
Danke erstmal für eure Tipps und Hinweise.

Ich bekomme die Infos, ja. Zwar nicht immer zeitnah und voll umfänglich, aber ja ich bekomme sie. Was will ich also mehr?
Berechtigte Frage.

Zum einen kann sich die Kommunikation ja so wie sie jetzt ist auch mal wieder verschlechtern. Und so wäre ich dann von ihrer Willkür abhängig.
Zum Anderen hat es mich einfach verwundert, dass Schulanmeldung und OP einfach so "gehen".

Aber wenn ihr sagt, dass dies teilweise mittlerweile so gehandhabt wird und die Unterschrift von einem ET ausreicht dann erklärt das ja vielleicht schon das ein oder andere.
Dann hat die KM mich vielleicht wirklich nicht einfach nur "vergessen" oder vllt sogar meine Unterschrift gefälscht sondern wurde einfach nicht danach gefragt.

Ich werde bei nächster Gelegenheit einfach mal ganz "dumm" die KM fragen. Je nach Antwort muss ich mich dann direkt an die zuständigen Stellen wenden.

Viele Grüße
Jack

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.02.2016 12:10
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin.

Zum Anderen hat es mich einfach verwundert, dass Schulanmeldung und OP einfach so "gehen".

Was willst Du denn erreichen? Schule und Krankenhaus erziehen und/ oder ihnen einen beipulen?

Ich werde bei nächster Gelegenheit einfach mal ganz "dumm" die KM fragen. Je nach Antwort muss ich mich dann direkt an die zuständigen Stellen wenden.

Und was willst Du damit erreichen?

Ich finde, Du hast schon einen guten Vorschlag zur weiteren Verfahrensweise bekommen:

prinzipiell seid ihr ja einer Meinung, deswegen würde ich da keine große Aktion starten. Außerdem kannst du in beiden Punkten selber aktiv werden, d.h. besorg dir alle weiteren wichtigen Termine (Infoveranstaltung Schule usw.) und nimm daran teil.

Sowohl Ärzte als auch Schule sind verpflichtet, Dir die gewünschten Auskünfte auf Verlangen zu erteilen.

Wenn es Dir ums Kind geht, dann solltest Du alle Voraussetzungen schaffen, dass Du ab jetzt über alles informiert bist und im Boot bist.

Gruß, toto

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2016 12:35
(@paulpeter)
Nicht wegzudenken Registriert

Bei der OP würde ich schon dezent bei der Klinik nachfragen, ob sie es sich leisten können auf die zweite Unterschrift des Sorgeberechtigten zu verzichten.

das können die sich leisten. Ist sogar richterlich abgesegnet, v.a. bei kleinen Routineeingriffen, die keine erhebliche Gefahr darstellen.
Das KH hat auch keine Holschuld, d.h. es muss sich nicht um die Unterschrift beider kümmern, die Eltern haben vielmehr eine Bringschuld.
Auf den Aufklärungsbögen steht sogar drauf:
"Unterschreibt ein Elternteil allein, erklärt er mit seiner Unterschrift zugleich, dass ihm das Sorgerecht allein zusteht oder dass er im Einverständnis mit dem anderen Elternteil handelt. Bei schwereren Eingriffen sollten grundsätzlich beide Eltern unterschreiben."
Das KH kann es sich aber nicht leisten, jedesmal den Eltern hinterherzurennen, um zu verifizieren, daß das, was ein Elternteil behauptet, auch stimmt. Die haben Besseres zu tun.

Lieben Gruß

PP

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2016 14:49
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

:thumbup:

Genau so stand es bei meinem Bogen, den ich vor (meiner) OP unterschreiben musste, auch drauf.

Finde ich auch in Ordnung, dass somit vermieden wird, dass sich Ärzte, Krankenhäuser oder auch Kitas in die Uneinigkeiten und Machtspielchen unter Eltern reinziehen lassen. Letztlich wird der (in diesem Fall) KM dann der schwarze Peter zugeschoben.

Mir ist schon klar, dass es für getrennt lebende Elternteile eine blöde Situation ist, weil sie bei fehlender Kommunikation keine Infos bekommen.

Ich kenne den Grund für die OP, das Datum und auch das KKH. Von dem was ich von der KM erzählt bekomme erachte ich die OP auch als notwendig. Es ist auch nichts total dramatisches, eher eine Routineangelegenheit. Ich kann mir jedoch kein eigenes Bild machen sondern muss mich hier auf alle Aussagen der KM verlassen.
Auch hier werde ich in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden. Und auch hier musste ich nie etwas unterschreiben.

Hier würde ich in mich gehen und mich fragen, ob ich der KM grundsätzlich (und begründet) nicht traue oder ob es jetzt wirklich einen Schaden anrichtet, wenn sie allein eine OP organisiert, von der man als anderer Elternteil selbst der Meinung ist, dass sie notwendig ist. Es spricht doch nichts dagegen, ggf. einen Termin mit dem behandelnden Arzt oder KH zu machen und sich selbst als (sorgeberechtigten) Elternteil vorzustellen und Informationen einzuholen. Oder am OP-Tag einfach abends das Kind zu besuchen und sich nach dem Verlauf der OP zu erkundigen.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2016 15:31