Kann mein Sohn beim...
 
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Kann mein Sohn beim mir (dem Vater) aufwachsen?

 
(@michaelw1966)
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Hallo zusammen,

ich habe folgende Frage:

Wie stehen die Chancen für mich, meinen zweijährigen Sohn, für den ein gemeinsames Sorgerecht besteht, zu mir zu holen, das heißt bei mir aufwachsen zu lassen?

Seine Mutter hat zusammen fünf Kinder, ist Hartz-vier-Empfängerin und ist sichtbar überlastet mit der Bewältigung dieser sicherlich großen Aufgabe, wobei sie aber ihre Situation durchaus normal einschätzt und keinerlei Kritik an ihrem Lebensstil zulässt.

Das ist auch der Grund, warum ich irgendwann der Lebensgemeinschaft den Rücken kehrte.
Es muss hinzugefügt werden, dass die anderen vier Kinder von anderen Vätern stammen, wovon sich kein einziger mehr gemeldet hat und auch nichts zahlt.
Es war also eine schwierige Situation, mich dort durchzusetzen bzw. mich irgendwie einzubringen, was dann zum Bruch führte.

Da ich den Ablauf dort nun zurGenüge kenne, existieren berechtigte Zweifel daran, dass meinem Kind dort eine geregelte Lebensweise vorgelebt wird, wenn ich das mal sachte ausdrücken darf.

Sie ist hochverschuldet, der Zustand der Wohnung in punkto Sauberkeit und Ordnung lässt oft zu wünschen übrig, sie überlässt abends meinen Sohn seinen minderjährigen Geschwistern zur Aufsicht, wenn sie bis morgens um die Häuser zieht und der Umgang mit Geld wird recht lax gehandhabt, um nur einige Beispiele zu nennen.
Mein Sohn sollte dringend eine Brille tragen, aber sie ist seit Wochen verschwunden und es bleibt eben dabei.
Es herrscht bei ihr eine allgemeine Gelassenheit... die Ansichten über Verantwortung gingen bei uns schon immer ziemlich auseinander.

Alles in allem plagt mich größtes Unbehagen, wenn ich an die weitere Entwicklung meines Sohnes unter diesen Umständen denke und so möchte ich ihn gerne zu mir holen.
Natürlich wird das aufs schärfste von der Mutter abgelehnt und sie droht mir mit Krieg, wenn ich eine Anstrengung dahingehend unternehmen würde.

Was habe ich also für Chancen, ihn zu bekommen und was wäre zu tun?

Mit freundlichen Grüßen Michael

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 10.10.2005 00:39
(@jensb2001)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hey!

Welche Chancen du hast das dein Sohn bei dir aufwachsen kann?

Immerhin hast du das GSR..aber ansosnten sind deine Grüdne so wie du sie beschreibst eher, so finde ich, etwas dürftig..

Willst du den Wechsel zu dir damit begünden das sie Hartz IV Empfängerin ist?..Was auch ansich erstmal kein Wunder ist bei 5 Kindern, wobei das jüngste Kind erst 2 Jahre alt ist..
Oder damit das sie 5 Kinder hat? ..Oder das sie, nicht ganz unnatürlicherweise, überlastet ist damit..

Ständige Abwesendheit, um Nachts regelmäßig um die Häuser zu ziehen, mag schon etwas anderes sein, wenn es denn wirklich nachweisbar ist..
Wie auch andere Dinge nachweisbar sein müssen u dann wirklich chaotisch..

Wie willst du den Wechsel begründen wäre die Frage und wie willst du es dann regeln, denn ich vermute das du berufstätig bist u da müßtest du auch eine Vorstellung haben wie das dann laufen soll..der kleine ist nämlich mal grad erst 2 Jahre alt..

Wichtig wäre erstmal wirkliche faktische Gründe vorbringen zu können..das z.B. die Mutter erziehungsunfähig ist, u das eine wirkliche Gefahr für das Kindeswohl besteht...

Mag gut möglich sein das sie Hilfe braucht..was eben bei 5 Kindern nicht ungewöhnlich wäre..aber das wird dich nicht weiter bringen..

Denke deine Chancen sind erstmal eher gering..

Gruß
Jens

AntwortZitat
Geschrieben : 10.10.2005 14:18
(@elternteil_m)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

ich schließ mich an, Deine Chancen sind, wenn Du die Mutter gegen Dein Vorhaben hast, gering.

Ich würde dir eher raten: Nimm ihr Sorgen ab. Biete ihr an, ihr zu helfen, indem DU euren Jungen sooft und soviel es irgend geht betreust. Aber mit ihrem Einverständnis.

Mach Dich frei von Eifersucht und versuch nicht die KM zu erziehen, auch nicht mit Dritten wie JA oder Richter, das wird nix.

Konzentriere Dich auf Euren Jungen und setz ihm die Brille auf.

Lieben Gruß

Elternteil_m

Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.10.2005 16:39
(@michaelw1966)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für eure Tips.

Mir scheint langsam auch, dass ich eher geringe Chancen haben dürfte, meinen Sohn zu bekommen, denn wirklich "schlecht" gehts ihm nicht dort, Essen, Klamotten und Liebe hat er.

Ich habe ja eine Weile dort gelebt und was mir Sorgen macht, sind eben die chaotischen Zustände in punkto Ordnung, Sauberkeit und Verantwortungsgefühl, da gingen unsere Ansichten stets auseinander.

Das hat mich auch schweren Herzens dazu bewegt, wieder allein zu wohnen.... ich habs nicht mehr ausgehalten.
Wie gesagt, was ändern war nicht drin, ich stand alleine da mit meinen Ansichten.

War vorher lange Single und wollte es eben trotz aller Buh-Rufe aus meiner Familie und von Bekannten trotzdem versuchen, mit der Frau und vier "fremden" Kindern zu leben... das meinige bekam ich auch eher als kleine Überraschung präsentiert... nachdem sie für sich beschlossen hatte, die Spirale entfernen zu lassen..
Drei wochen danach erfuhr auch ich von der Maßnahme.

Anhand der anderen Kinder kann ich in etwa abschätzen, was mit ihm mal wird... und genau das macht mir Angst.
Massiv Fernsehen, draußen rum treiben bis es dunkel ist, schulische Leistungen mies, Müllhalde im Zimmer, der 16-jährige Junge raucht schon mit Mutti zusammen... um mal einiges zu nennen.

Aber wenn ich mich hier so umschaue, sind solche Gründe wohl eher nichts handfestes.

Es wird wohl nur so gehen, dass ich ihn so oft es geht, zu mir hole, denn das erlaubt seine Mutter, wir wohnen nicht weit auseinander.

Aber erstmal danke für eure Antworten

Gruß Michael

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.10.2005 21:47
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin Michael,

deine Einschätzung (auch die auf recht.de geäußerte) spiegelt die Rechtswirklichkeit wieder. Du wirst nur dann erfolgreich sein können, wenn du eine positiven und prägenden Einfluss auf dein Kind hast. Dies erreichst du ausschließlich über Vorbildfunktion und verlässlichen Umgang.

Ich könnte dir aus eigener Erfahrung und Betreuung weitaus dramatischere Fälle schildern, bei denen eine ernste Kindeswohlgefährdung vorlag. Interessiert hat es niemanden. Die in diesem Zusammenhang geäußerte Definition des Kindeswohls von einer fachkompeten Kraft ist nicht öffentlichkeitstauglich.

Setze deine Energie für eine positive Erziehung deines Kindes ein und nicht in erfolglose Prozesse.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 11.10.2005 00:36