Moin zusammen,
kurze Einleitung: Nach einer strapazenreichen Trennung von meiner Ex hat sich durch Konsensgespräche und richterliche Urteile der Umgang zwischen Kind und mir als Vater gut eingespielt und es gibt keinerlei Probleme in den Umgängen an sich, und auch mit anstehenden Umgangserweiterung bis zu 3 Übernachtungen und und klappt alles.
Die Kommunikation zwischen KM und mir als KV ist gut, zumindest per Email, direkte Absprachen sind nicht denkbar.
Gemeinsames Sorgerecht ist vorhanden.
Übergaben funktionieren problemlos und wir reden nur über kindgerechte Themen bei den Übergaben.
Religion des Kindes: ev.
Religion des KV: rk
Religion der KM ( zumindest soweit bekannt ! ): ev. , ( zumindest damals sogar in der Kirche ehrenamtlich tätig - ob das heutzutage noch so ist, bezweifel ich aktuell! )
3,5 Jahre alt ist der kleine mittlerweile und er kann sich gut verständigen und äußern.
Gibt auch viel seiner Erlebnisse preis.
Weihnachtsfeiertage sind vorbei, die KM wollte gerne, dass der kleine den heiligen Abend bei ihr verbringt, nachdem er letztes Jahr bei mir war.
Gesagt getan, der kleine besuchte mich vom 25. - 27.12. um dort noch Weihnachten mit seiner Oma und Opa zu verbringen.
Was passierte schockierte mich, und ich weiß nicht an wen und was ich mich wenden soll, und wie ich agieren soll.
Vielleicht habt ihr Tipps:
Als wir unser Weihnachtessen abhielten, meinte er so etwas in der Art: "Sollen wir beten? ...." Lieber Jehova".....
Auch zwischendurch sagte er uns, dass bei der KM kein Weihnachtsbaum ist und auch kein Adventskranz oder Adventskalender. Jehova mag das nicht.
Wohl hat er im Kindergarten auch schon gebastelt, manchmal aber andere Sachen wie die anderen Kinder... ( klingt dann wie eine Ausgrenzung irgendwas tun zu dürfen )
-> Außer mit einem Freund, da darf er dann das und das...
Und sind wir mal ehrlich: Auf sowas kommt ein 3,5 Jahre altes Kind nicht von allein, zumal er soweit entwickelt ist, sich wirklich gut auszutauschen mit anderen.
Das ist schon für mich fast wie ein traumatisches Erlebnis.
Wenn da wirklich was dran ist, mache ich mir ernsthafte Sorgen, ich weiß aber leider nicht, was ich tun kann und OB ich überhaupt etwas tun soll.
Bitte gebt mal eure Tipps preis.
DANKE
Hallo,
Ich würde vermutlich ganz anders argumentieren. Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Gottes Sohn. Und das Jesus, auf dessen Namen er auch getauft ist (ich Taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes)...ist er getauft?
Und das Jesus und Gott alle Menschen lieb hat und sich daran erfreut, wenn sie sich freuen und Jesu Geburt feiern. Das es aber Menschen gibt, die nicht an Gott glauben, die können aber trotzdem Weihnachten feiern. Weil der Glaube an Gott und Jesus kein Ausschluss Kriterium ist, man das genau so feiern kann, wie jüdische und muslimische Feiertage.
Sophie
Hallo,
ich denke, dass Du Dir mehr Sorgen darüber machst, dass Weihnachten nicht gefeiert wird und der Name, der genannt wird, entsprechende Assoziationen weckt. Ist bei mir genauso.
Wenn Du hier Klarheit willst, dann bleibt Dir nichts weiter übrig als die KM direkt zu fragen.
Wenn die Antwort so ausfällt wie vermutet, dann wird es nicht einfach. Es ist nicht verboten in dieser Religionsgemeinschaft zu sein. Wenn die Hauptbezugsperson die Mutter ist, das Kind also überwiegend bei ihr lebt, dann hast Du keine Chance daran etwas zu ändern.
Hilfreich kann es sein, wenn die Umgänge stattfinden und Du einen guten Draht zu Deinem Kind hast. Irgendwann könnte die Frage stehen, ob es auch mitwirken will, es kann aber auch ganz anders kommen.
VG Susi
Hi,
zunächst einmal ist der Name Jehova (eigentlich Jahwe) gar nicht verwerflich und wenn ich in die Kirchenmusikgeschichte schaue, im geistlichen Lied auch über die alttestamentarische Bedeutung hinaus nicht ungewöhnlich.
Allerdings spricht hier tatsächlich einiges dafür, dass Kontakt zu den "Zeugen" besteht.
Nur kannst Du der Mutter ihre Religion nicht vorschreiben. Und es ist auch klar, dass das Kind hiervon berührt wird, wenn die Mutter ihre Religion zu Hause legitimerweise lebt. Die Frage ist nur, wo ist die Grenze. Wenn das Kind im Kindergarten Dinge nicht basteln, in der Schule Dinge nicht lesen darf, wäre hier aus meiner Sicht vorsichtiges Einschreiten geboten. Schließlich hat das Kind eine, gemeinsam bestimmte, Religion.
Was aber auf jeden Fall geht: biete dem Kind eine glaubwürdige Alternative und lebe sie aktiv vor. Greife doch den Gedanken an das Tischgebet auf und bastele einen Würfel mit "normalen" Gebeten. usw....
Gruss von der Insel
Sophie
--> Ja, der kleine ist getauft in der evangelischen Kirche, wessen Konfession er ja auch hat.
Und eigentlich war ich ja bisher auch der Meinung - dieser Zahn wurde mir gezogen durch seine Aussagen ! - , dass er dort auch eben nach dieser Religion erzogen wird.
Schade, dass ich sowas hintenrum erfahren muss.
Wirklich schade.
Anm.: Vollzitat gelöscht.
VG Susi
--> Ich bin auch nicht sehr christlich und lebe das auch nicht 100000% aus ( aber eben christliche Feste Weihnachten Oster etc... die möchte ich schon gerne feiern) , aber ein gewissen Maß an Mitsprache recht würde ich mir in so einem Fall schon zusprechen. In der Familie war es ja sonst auch so, bevor er mir davon berichtet hat.
Ich habe nichts gegen verschiedene Religionsgemeinschaften. Das ist nunmal so.
Anm.: Vollzitat gelöscht.
Gruss von der Insel
--> Relgionen möchte und kann ich nicht vorschreiben, das ist korrekt
Ich würde mir aber ein gewisses Mitspracherecht erwünschen, immerhin ist er, weil KM und KV das wollten in der evangelischen Kirche getauft worden.
Ein gewisses Mitspracherecht, gerade im Kindergarten und der Absprache mit Erzieherinnen etc... -> Ich denke da würde es schon mal richtig sein, mich mit zu involvieren.
Schließlich wissen die auch, dass beide Elternteile das Sorgerecht etc haben.
Es ist schwer, schade dass der Kleine erst 3,5 ist und nicht selber entscheiden darf und kann.
Ich habe mich trotzallem mal an unsere Bezugsperson für die Elternkonsensgesprächte gewandt - hat leider Urlaub und meldet sich.
Vielleicht weiß diese Person wie man sich da verhalten muss / kann / soll.
Schlussendlich besteht aktuell wohl momentan in der religiösen Erziehung aktuell KEIN Konses!
Anm.: Vollzitat gelöscht
@Alfi: bitte zitiere nicht immer komplette Beiträge. Entweder auf antworten klicken oder die Zitate aufs Wesentliche kürzen. Danke.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Schwierige Kiste. Mitspracherecht ist ja schwierig, wenn zwei Menschen eine völlig andere Sicht auf die Dinge haben. Ein Konsens wäre, wenn man ihnen vermittelt, dass jeder Mensch an was Anderes oder auch gar nichts glaubt und so auch Mama und Papa verschiedene Ansichten haben. Persönlich finde ich es gar nicht gut, wenn man Kindern seinen Glauben in jungen Jahren so *hmmm* "einimpft" und sie damit in eine spezielle Richtung lenkt, egal ob das christlich, muslimisch, als Zeugen Jehova oder sonst wie ist. Für mich fühlte es sich richtiger an, einem etwas größeren Kind alle Religionen zu erklären und ihnen selbst zu überlassen, ob sie irgendeiner davon angehören wollen. Deshalb finde ich auch Taufen oder andere Riten im Kleinkindalter nicht gut, weil man sie nicht rückgängig machen kann.
Schwierig wird es zB, wenn KM jetzt keinen Geburtstag mehr feiern will, du aber schon. Oder wenn das Kind zB mal eine Blutspende bräuchte und sie das verweigert. Das sind Dinge, über die man wohl reden muss.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo,
das Problem ist, was eine Vermittlung bewirken soll. Deine Vorstellung ist vermutlich, dass der Geburtstag und Weihnachten zumindest bei Dir gefeiert werden können.
Das Problem dabei ist, wenn es die Mutter ernst meint, dann kann sie dem nicht zustimmen, weil es eine Sünde ist. Würdest Du Deinem Kind erlauben eine Sünde zu begehen?
Selbst wenn sie bereit ist, das Feiern stillschweigend zu tolerieren bringt es das Kind in einen Konflikt. Es wird ihm gefallen zu feiern und es wird es erzählen. Dann hat das Kind Probleme und die Mutter auch.
Eine gerichtliche Entscheidung würde entweder darauf hinauslaufen, dass einer das Sorgerecht verliert oder zumindest die Entscheidung hinsichtlich der Religion einem Elternteil übertragen wird.
M.M.n. kannst Du nur versuchen den Kontakt zum Kind zu halten und die Regeln der KM hinsichtlich der Religion zu respektieren. Sollte sich irgendetwas mal ändern kannst Du gern tatkräftig unterstützen, dazu brauchst Du aber den Kontakt und damit auch eine gewisse Kommunikation mit der KM.
VG Susi
Hallo,
Das Problem dabei ist, wenn es die Mutter ernst meint, dann kann sie dem nicht zustimmen, weil es eine Sünde ist. Würdest Du Deinem Kind erlauben eine Sünde zu begehen?
Selbst wenn sie bereit ist, das Feiern stillschweigend zu tolerieren bringt es das Kind in einen Konflikt. Es wird ihm gefallen zu feiern und es wird es erzählen. Dann hat das Kind Probleme und die Mutter auch.Eine gerichtliche Entscheidung würde entweder darauf hinauslaufen, dass einer das Sorgerecht verliert oder zumindest die Entscheidung hinsichtlich der Religion einem Elternteil übertragen wird.
VG Susi
-> Natürlich würde ich dem Kind nicht zusagen eine Sünde zu begehen.
Thema gerichtliche Entscheidung: ich bin überfordert und würde nicht mal wissen wie ich das anleiern müsste oder kann, was meine erste Anlaufstelle sein könnte etc...
Alle Familienmitglieder meinerseits ( neue Partnerin, die ein großes Vertrauen seitens Kindes genießt, Oma , Opa , Uroma ... ) waren sehr erschrocken über diese Aussagen.
Es würde auch gar nicht zu dem kleinen passen keine Feiern abzuhalten, keine Freunde zu treffen etc.... das ist nicht seine Art. Ich mache mir ernste Sorgen, ob das der richtige Weg ist, und er den jetzt nur gehen wird / soll weil KM das so möchte und weiter gibt und lehrt... das passt einfach alles nicht zu diesem Kind.
Auf meine E-Mail ist die KM bisher seit Tagen nicht eingegangen.
Ich komme damit nicht klar und würde am liebsten den kleinen sofort daraus holen.
Mit seinen 3,5 Jahren hat er schon einige Dinge in diese Hinsicht gesagt, die so nie von ihm kommen würden bzw gekommen sind .
Persönlich finde ich es gar nicht gut, wenn man Kindern seinen Glauben in jungen Jahren so *hmmm* "einimpft" und sie damit in eine spezielle Richtung lenkt, egal ob das christlich, muslimisch, als Zeugen Jehova oder sonst wie ist.
Schwierig wird es zB, wenn KM jetzt keinen Geburtstag mehr feiern will, du aber schon. Oder wenn das Kind zB mal eine Blutspende bräuchte und sie das verweigert. Das sind Dinge, über die man wohl reden muss.
LG LBM
-> seitens meiner Familie wird das Kind nicht geimpft.dafür sind wir auch ohnehin nicht 10000% gläubig.
Hier möchte es immer Weihnachten und Geburtstage etc feiern. Von sich aus. Das haben wir natürlich gerne unterstützt. Wie ich das ab sofort handhaben soll... ich bin planlos und weiß es einfach nicht.
Er machte einen traurigen Eindruck manchmal.
Ich weiß auch nicht welche Plattform ich wählen sollte um sowas genau zu besprechen.
Scheine damit aktuell überfordert zu sein.
Hinweis der Moderation: Ich nehme an, das Thema war nur versehentlich gesperrt - ich hab's wieder entsperrt.
Mit "geimpft" meine ich allgemein die mit Religionen zusammenhängenden Alltagskonsequenzen egal welcher Religionen. Was man isst oder nicht isst, dass man Karfreitag Fisch isst oder generell kein Schwein, wie Fleisch geschlachtet werden muss, dass man hardcore fasten muss, Geburtstage nicht feiern darf, was weiß ich, Körperteile abgeschnitten werden oder alle diese sonstigen Dinge die ein Anhängen an einem Glauben mit sich bringen.
Der überwiegende Teil der Menschen feiert ja auch nicht Weihnachten, weil man Christi Geburt feiern will, sondern weil man das von Klein auf so kennt. Für mich zB ist das auch einfach nur ein ritualisierter Termin, an dem die Familie (in normalen Zeiten) zusammen kommt. Der Rest geht mir ab.
Auch mein Kind ist mit diesen Ritualen groß geworden und er hat die Geschichte dahinter kennen gelernt, aber eben auch welche anderen Bräuche, die aus anderen Religionen herrühren. Aber eben auf so eine Art, wie "wo die Berliner Mauer her kam, wieso sie wieder weg kam und wo sie stand". Historisch halt.
Das ist aber etwas Anderes, als für ein Kind von klein auf auszuwählen, wonach es leben muss oder was es "glauben soll". Wenn mein Sohn als nun fast Erwachsener entscheiden möchte sich taufen zu lassen, kann er es tun. Hat meine Freundin mit Ende 30 getan und ich bin sogar hin gegangen. Völlig in Ordnung für mich. Ich mag es nur nicht, sowas mit Kinder zu tun, die man schließlich nicht "enttaufen" kann.
Die Konsequenz wäre, dass er bei Mama erleben darf, wir ZJ leben und bei dir, wie es christlich läuft und im Idealfall, dass es nicht verboten ist alles zu probieren, man davon nicht "in die Hölle kommt" und es auch nich unzählige andere Richtungen gibt. Das widerum lässt vermutlich keine Religion/ kein Glaube zu, sondern nur der Menschenverstand.
Passieren kann das mit allen Themen, um die man einen Kult machen kann. Als nächstes wirst du vielleicht Veganer und KM heiratet einen Metzger.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi,
mir ist es z.B. sehr wichtig das unsere Kinder mit unserem christlichen Glauben aufwachsen, weshalb wir als Familie auch einen monatlichen Kindergottesdienst
in unserer Gemeinde durchführen.
Aber, mir ist ebenfalls wichtig das unsere Kinder Toleranz anderen Religionen und auch z.B. anderen Familienmodellen gegenüber erlernen. Es ist für mich tatsächlich
ein Problem das unsere Religionen oft sehr starr sind und Menschengruppen ausschließen. Unsere Kinder sind getauft, wir versuchen sie zu denkenden und offenen
Menschen zu erziehen und diskutieren durchaus auch kritisch mit ihnen religiöse Fragen.
Mit den Kleinen gehen wir regelmäßig in den Gottesdienst, die Großen sind inzwischen religionsmündig, die entscheiden selbst ob sie das möchten oder nicht und können
auch selbst entscheiden wenn sie mal austreten möchten. Ich erwarte aber von ihnen das sie der Religionsausübung anderer Menschen gegenüber tolerant und höflich sind.
Schwierig wir das natürlich nach einer Trennung wenn einer in eine Glaubensgemeinschaft wechselt die man selber nicht gut findet, oder den Glauben in einer Form auslebt
die man selber nicht mehr mittragen kann. Mein Ex und und ich sind da auch total verschiedene Wege gegangen und das ist oft nicht einfach.
Der für mich gängige Weg ist offen damit umzugehen, ich lebe meinen Glauben, wenn die Jungs mit etwas ankommen das ich nicht richtig finde dann stelle ich klar
das es zu dem Thema eben verschiedene Ansichten gibt. Es wurde auf jeden Fall mit steigendem Alter der Kinder immer einfacher. Am schwierigsten ist es mit kleinen Kindern und Religionsausübung sollte niemals dazu führen das Kinder im Kindergarten oder der Schule ausgegrenzt werden, das ist bei den Zeugen eine kritische Kiste.
Als erstes musst du anfangen es nicht als dein Problem zu sehen, du kannst nicht ändern was sie da tut. Und das ist meines Erachtens schwierig zu akzeptieren. Ich hab
da dran sehr geknabbert.
Mein Ex ist mit unseren Jungs (im Kindergarten und Grundschulalter) mal auf eine Großveranstaltung der Zeugen Jehovas gegangen, dann waren irgendwelche Aura Heiler ganz
angesagt, aktuell hat er den Jungs zu Weihnachten einen Esoterik Schinken von einer Wunderheilerin geschenkt. Ich kommentiere es nicht mehr, ich lebe meinen Glauben und
sage ihnen warum ich das tue, genauso wie ich ihnen sage was meine Probleme mit unserer Religionsgemeinschaft sind.
Das ist tatsächlich wie das Veganer und Fleischesser Thema sehr persönlich. Du kannst bei Konfrontation nur verlieren, also würde ich das lassen. Aber ansprechen würde ich es durchaus in einer Mediation. Lass dir von ihr erklären was da läuft und stelle klar das du z.B. den Geburtstag des Kindes mit dem Kind feiern möchtest. Und dann hoffen wir mal
das sie genügend Toleranz hat um das zu akzeptieren, dann kann man damit umgehen!
Wenn natürlich sowas kommt wie Verweigerung von Bluttransfusionen oder nicht lebenswichtigen OP´s wird es eine andere Nummer und dann muss Vermittlung vom JA ran oder notfalls eine gerichtliche Lösung her. Die gibt es dann aber auch zügig wie ich dir aus eigener Erfahrung sagen kann.
LG
Nadda
Hallo,
ich denke, dass Du gerichtlich nichts erreichen kannst, da alles was passiert keine Kindswohlgefährdung ist.
Trotzdem sehe ich es wie Du, es ist eben nicht irgendeine "komische Lebensweise", die man einfach wieder aufgeben kann, wenn man erst einmal dabei ist. Es ist eine entscheidende Lebensänderung und ein Kind wird automatisch da hineingezogen.
Es wäre einen Versuch wert ein Wechselmodell anzusterben, selbst, wenn Du dann nur 40% bekommst und vollen Unterhalt zahlen musst ist das Kind doch mehr unter Deinem Einfluss und es gibt ein gewisses Gleichgewicht.
Ein Wechselmodell bzw. ein Umgang, der fast ein Wechselmodell darstellt, wirst Du vermutlich auch nur mit Hilfe des Gerichts bekommen. Der Vorteil ist aber, dass Du für den Antrag dafür nur darlegen musst Zeit für Dein Kind zu haben und für Dein Kind gleichberechtigt sorgen zu wollen.
Damit hat Dein Kind die Chance sich erst später entscheiden zu müssen. Dein Ziel sollte deshalb zunächst die Ausdehnung des Umgangs bis hin zum Wechselmodell zu sein. Der erste Weg sollte zum JA führen, wo Du darlegst, dass Du gleichberechtigten Umgang möchtest und die KM dafür nicht so zugänglich ist. Erst wenn das nicht klappt kannst Du zum Gericht gehen.
VG Susi
Hallo zusammen,
um das Thema nochmal aufzugreifen.
Mehr Umgang wäre definitv eine Option. Ich wäre sogar bereit meinen Arbeitsplatz dementsprechend anzupassen, und den Arbeitsvertrag anpassen zu lassen.
Müsste ich in der Firma besprechen. Sicherlich aber ne Möglichkeit und Idee.
Gehen wir mal davon aus, die Mutter ist für ein Wechselmodell nicht zugänglich.
Folgendes sehe ich sehr kritisch:
1. Das Kind ist alle 2 Wochen am WE bei mir. Was in der Zwischenzeit passiert weiß ich nicht.
2. Das Kind darf diverse Festlichkeiten nicht feiern, und sich auch nicht dafür oder dagegen entscheiden, weil noch zu Jung.
3. Nehmen wir mal an, es bekommt eingetrichtert, wenn du das und das feierst passiert demjenigen oder euch was schlimmes!
-> Würdet ihr dann überhaupt noch feiern wollen? Bzw. mit dem Vater feiern wollen? Schließlich würde ja was schlimmes passieren.
-> Interessenkonflikt seitens des Kindes entsteht.
5. Menschen aus diesen Kreisen lassen sich nur sehr schwer von was anderem überzeugen, wie soll er später für sich etwas anderes entscheiden, wenn er doch quasi von klein an nur das eine gelehrt bekommt?
6. Am schwierigsten ist es mit kleinen Kindern und Religionsausübung sollte niemals dazu führen das Kinder im Kindergarten oder der Schule ausgegrenzt werden, das ist bei den Zeugen eine kritische Kiste. -> Bei dem Thema sind wir ja schon angekommen. Schließlich habe ich unmissverständlich von ihm das zu hören bekommen.
Schwere Kiste.
Im Übrigen sei noch erwähnt, dass ich mich als KV super mit dem Kleinen verstehe und wir viel Spaß haben und lachen.
Er ist gerne bei mir.
Wenn der kleine hier ist sind wir wie EINE Familien. Meine neue Partnerin akzeptiert den kleinen und umgekehrt.
Wir spielen gemeinsam, wir bauen gemeinsam "Blödsinn", wir backen zusammen, wir kochen zusammen. Eben alles was man so macht.
Da gibt es keine Probleme.
Gruß
Könnt gerne nochmal euren Senf dazu geben!
Besten Dank an alle!
Bleibt gesund!
Hallo,
ich denke, dass Standardumgang zu wenig ist und Du den Umgang auf alle Fälle erweitern musst um überhaupt sinnvollen Kontakt zu Deinem Kind zu haben. Wenn schon kein Wechselmodell, dann 2 Nachmittage unter der Woche, wenn möglich z.B. Dienstag am Nachmittag mit Übernachtung bis Mittwoch am Abend. Da ist auch mal ein Tagesausflug drin. Normalerweise würdest Du ihn aber am Mittwoch in den Kiga bringen.
Du wirst trotzdem nicht aktiv gegen die KM vorgehen können. Wenn Du das versuchst wirst Du ganz schnell kalt gestellt.
Das Feiern würde ich zurück fahren, aber z.B. zum Geburtstag gratulieren, ohne große Feier. Solange er noch nicht in die Schule geht ist alles relativ spielerisch und er wird auch wenig ausgegrenzt werden. Man wird abwarten müssen wie sich die Dinge entwickeln.
VG Susi
Hallo,
[...]
Das Feiern würde ich zurück fahren, aber z.B. zum Geburtstag gratulieren, ohne große Feier. Solange er noch nicht in die Schule geht ist alles relativ spielerisch und er wird auch wenig ausgegrenzt werden. Man wird abwarten müssen wie sich die Dinge entwickeln.
VG Susi
Fett: Dieses Vorgehen halte ich für falsch (auch dann, wenn es sich bei dem Vorschlag nur um einen "taktischen, zeitlich begrenzten Schachzug" handeln sollte).
Die KM darf und soll(?) Ihren Glaube ausleben und dabei das Kind - aus meiner Sicht quasi mit indoktrinieren; der KV hingegen soll die "Füße" stilhalten und damit einhergehend diese Indoktrination mit unterstützen?
Im Grunde würde das ja auch bedeuten, das nicht nur die Geburtstage des Kindes nicht (ausgiebig) gefeiert werden sollen, sondern es würde ja auch bedeuten, dass die Geburtstage vom KV und dessen Lebensgefährtin ohne Einbeziehung des Kindes gefeiert werden müßten (wenn überhaupt...).
Stringent zu Ende gedacht dürfte das Kind auch keine Kontakte zu anders Gläubigen haben, die (z.B.) Ihren Glauben durch diverse "Kleidungsvorschriften" nach außen hin sichtbar/ erkennbar machen (-> Kopftuch/ Kippah)
Da aus eigener Erfahrung zumindest ansatzweise geprägt, kann ich durchaus verstehen dass das eine schwierige Situation ist....
Ich bin der Meinung, dass man auch einem kleinen Kind vermitteln kann, dass es andere Lebenswege und Lebensinhalte (mit oder ohne "Glauben") geben kann.
Gruß Kakadu59
"Die Lüge fliegt, und die Wahrheit hinkt hinterher; so ist es dann, wenn die Menschen die Täuschung erkennen, schon zu spät - der Hieb hat gesessen und die Lüge ihre Wirkung getan." - Jonathan Swift (1667- 1745)
Hallo,
Das Feiern würde ich zurück fahren, aber z.B. zum Geburtstag gratulieren, ohne große Feier. Solange er noch nicht in die Schule geht ist alles relativ spielerisch und er wird auch wenig ausgegrenzt werden. Man wird abwarten müssen wie sich die Dinge entwickeln.
VG Susi
Das verstehe ich nicht Susi, warum sollte ich das tun?
Wenn doch in meinem Haushalt und familiärer Umgebung das immer so gemacht wird.
Ich möchte mich nicht von KM beeinflussen lassen etwas zu tun oder zu lassen. Mein Haushalt, meine Regeln, meine Rituale.