Hallo!
Normalerweise habe ich mich von solchen Foren distanziert um der KM nicht noch mehr Anhalt für Streitpunkte zu geben. Eher gesagt um ihr nicht noch mehr Munition gegen einem Umgang zwischen mir und dem gemeinsamen Sohn zu geben. Doch aus aktuellem Anlass brauche ich dringend einen nicht-anwaltlich-vertretenen-kommerziellen Rat.
Bin seit August 2006 Vater eines Sohnes. Die KM hat mich kurz nach seiner Zeugung verlassen. Seid dem versuche ich einen geregelten Kontakt zu ihm zu bekommen. Da wir nicht verheiratet waren hat sie das ASR. Sie wollte nicht das ich die Vaterschaft anerkenne, so musst ich vor Gericht um die Vaterschaft anerkennen zu lassen - komisch ist aber so! Danach liess sie es trotz Aufforderung des JA nicht zu, dass ich ihn sehe - nochmals eine Gerichtsverhandlung. In dieser erwirkte ich (damals noch blauäugig) eine Vereinbarung, dass ich ihn jede Woche bis zu 2 Stunden unter Beaufsichtigung sehen darf, da ich ja fremd sei und er schon 1 Jahr alt ist. Die meisten Termine sagte sie ab aus irgendwelchen Gründen, zu darausresultierenden Elterngesprächen kam sie nie oder schickte ihre Mutter. Dies ergab das ich meinen Sohn letztes Jahr in Summe 9,5 Stunden (!) sehen durfte.
Meine eigentliche Frage ist eigentlich diese... Sie lebte bei ihren Eltern in einem sehr bedenklichen Umfeld - Vater Alkoholiker und lässt seinen Emotionen oft durch Gewalt an der Familie seinen Lauf und ihr Bruder ist schon mehrmals wegen Gewalttaten vorbestraft. Da sie dies psychisch nicht mehr aushielt, erlitt sie Angsstörungen und liess sich behandeln. Dies ging soweit, dass sie sich mit unserem Sohn im September 2008 in eine Mutter-Kind-Einrichtung begab. Die Pfleger dort schafften es dann endlich am 05. Januar d. J. einen Umgangstermin zu veranstalten, der auch optimal verlief. Der nächste sollte nächsten Montag wieder für eine Stunde stattfinden.
Heute erhielt ich einen Anruf, das der Termin ausfällt und die nächsten 3 Wochen keine Neuen möglich sind, da die KM sich in stationäre psychische Behandlung begeben hat. Unser Sohn soll solange bei dem bedenklichen Umfeld ihrer Eltern verweilen. Natürlich mache ich mir Sorgen um das Wohl unseres Sohnes. Es kann doch nicht so weitergehen!
Was soll ich tun? Wäre eine Einklagung des Sorgerechtes sinnvoll, oder würde dies nichts bringen und zudem wieder den Umgang zu meinem Sohn noch mehr minimieren? Möchte der KM keinen reinwürgen, deswegen mache ich mir diesen Entschluss ja so schwer. Möchte irgendwie einfach das Beste für Beide!
Irgendwann muss dieses Hin und Her doch mal ein Ende haben und man muss auch mal an das Wohl von unserem Sohn denken. Brauche wirklich sinnvolle Hilfe, also lest euch bitte den Beitrag auch durch und stellt keine Fragen die dort schon beantwortet sind.
;(
Hallo
Wäre eine Einklagung des Sorgerechtes sinnvoll,
Es gibt für dich nur einen Weg das SR zu bekommen: Wenn die KM zustimmt und ihr eine Sorgerechtserklärung unterschreibt. Eine Klage auf Sorgerecht wird vorhersehbar mangels Rechtsgrundlage abgeschmettert. Rechtlich gesehen hast du in diesem Fall die Rechtsposition "eines netten Onkels von nebenan".
Stehst du in Kontakt mit dem JA ?
LG Jemmy
Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World
tobilicious,
es ist leider nicht nötig, weitere Informationen zu erfragen:
Du hast in Deutschland praktisch keine Chance, das Sorgerecht zu bekommen, wenn du es nicht schon hast.
Du spielst im Rechtsverständnis der deutschen Familienmafia keine Rolle außer als Unterhaltszahler.
Selbst wenn das JA eine Gefährdung eures Kindes erkennt und eine Herausnahme für erforderlich hält, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass er in eine Pflegefamilie kommt als zu dir.
So gesehen solltest du aber dennoch und nun erst Recht auf das JA zu gehen um zu versuchen, die Geschicke deines Sohnes auf diplomatischem Wege zu begleiten und zu lenken.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo tobilicious,
wie meine Vorredner schon sagten: SR beantragen hat so viel Sinn wie einer Maus ein Bärenfell aufzubinden - es geht schief! So lange Dein Sohn nicht durch Mama's Missmanagement in IHRER Kindeserziehung zumindest im Halbkoma liegt oder völlig vernachlässigt wird, bleibt ihr das SR erhalten, selbst wenn sie psychisch einen an der Waffel hat.
Nach vielmonatiger Selbsterfahrung(hatte in den letzten 10 Monaten 8 Umgangsstunden) sei Dir geraten Dich in Deiner Situation einzig und allein auf den Umgang zu konzentrieren. Sprich präsent beim JA sein, immer kooperativ sein, Verständnis für die Boykott-KM haben. Sage denen, Du möchtest Mama entlasten, schlage ne Umgangsregel vor, welche den Interessen und dem Alter des Kindes gerecht wird. Letztendlich wirst Du wieder und wieder zum Gericht gehe müssen und eine UR nach der anderen beantragen. Mache ich ebenso. Bringen wird es alles erst irgendwann mal was. Das ganze dauert einfach.
Lies Dir mal die Story von Zauberlehrling durch. Er hat zwei Geschichten, die erste wurde geschlossen, kannste aber noch lesen. Auch anfangs sehr zäh das Ganze, nun hat er aber Umgang - ganz gut scheint es.
Mein Fall ist hier im verdeckten Bereich - der Mama sei "dank".
Ich habe mein Kind in den letzten 18 Monaten grad mal 2 Tage gesehen. Besserung ist nicht in Sicht, trotz Gericht und einer Vielzahl von Ämtern.
Geh Deinen Weg, bleibe konsequent in der Sache und konzentriere Deine Kraft zunächst nur auf den Umgang. Alles andere, wenn überhaupt, kommt erst später.
Gruß
Ariba