Sorgerecht bei psyc...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Sorgerecht bei psychisch kranker Mutter ?

 
(@tom75)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

nach Durchstöbern dieses tollen Forums traue ich mich Euch um Rat zu fragen. Irgentwie scheint dies der Treffpunkt der Hoffnungslosen zu sein und genau da passe ich derzeit hin.
Meine Lebensgeschichte würde sich lesen wie eine furchtbar traurige Seifenoper, aber davon will ich Euch mal lieber verschonen.

Ich bin 29 Jahre, meine (Noch) Lebensgefährtin 33 Jahre alt. Wir lernten uns vor 3 Jahren kennen und lieben. Sie brachte damals 2 Kinder mit in unsere Beziehung. Einen damals 5 jährigen Jungen und eine damals 12 jährige Tochter. Beide von unterschiedlichen Vätern mit denen sie verheiratet war. Die Kinder waren bereits damals ziemlich verstört, da meine Lebensgefährtin sehr viele Männer zwischendurch hatte, die Kinder mehr oder weniger vernachlässigte und des Öfteren in eine völlig andere Gegend Deutschlands zog. Ich weiss nicht warum ich, als ich ihren wahren Charakter erkannte, nicht einfach abgehauen bin. Es war wohl eine ganze Menge Mitleid der Kinder wegen dabei. Wir bekamen nun vor 2 Jahren einen gemeinsamen Sohn, den ich bedingungslos liebe, soll heißen dass ich für ihn sterben würde. Andersrum ist es genauso. Der Kleine ist ein absolutes Papkind, hängt an mir wie eine Klette wenn ich in der Nähe bin und ignoriert seine Mutter. Seit Beginn an kümmere und beschäftige ich mich mit dem Kleinen. gehe täglich mit ihm spazieren oder unternehme etwas mit ihm.
Die zwei anderen Kinder haben mich leider nie akzeptiert und wurden dabei mehr oder weniger von meiner Freundin unterstützt.
Ich möchte mich hier nicht auslassen über die Erziehungsmethoden meiner Lebensgefährtin, damit ist niemandem geholfen. Fakt ist jedoch, dass ihre Tochter (nun 15) in eine geschlossene psychatrische Heilanstalt eingeliefert wird, ihr Sohn (nun acht) bereits über Wochen in psychatrischer Behandlung war und wieder hin muss und sie selbst so dermaßen schwere Aussetzer hat, dass sie sich schlitzt (Absichtlich zugefügte Schnittwunden mit scharfen gegenständen um sich selbst zu bestrafen). In solchen Situationen beschimpft sie mich und meine Familie und macht mich so fertig, dass ich nur noch heulen könnte (und heimlich auch tue). Ich habe das nun über Jahre erduldet und bin einfach am Ende meiner Kräfte. Ich habe mittlerweile Angst, dass ich mir selbst etwas antun könnte und habe den Entschluß gefasst sie zu verlassen.
Wir haben zu allem Übel auch noch ein Haus gebaut, welches wohl zwangsversteigert werden muß. ich wollte halt den Kindern und Ihr eine Zukunft bieten, die allerdings von keinem akzeptiert wurde. Ich habe drei Jahre lang geputzt, die Wäsche gewaschen, versucht Ordnung zu halten und mich um die "normale" Männerarbeit innen und außen gekümmert und bin nun einfach fix und fertig.

Ich habe sie nun um die Trennung gebeten und darum, dass sie mir meinen Sohn läßt. Ich verdiene gutes Geld, der Kleine hat einen Kindergartenplatz und fühlt sich wohl in seiner Umgebeung. Seine Großeltern hat er sehr lieb und sie wohnen nur 2 km entfernt. Ich bin in der Lage besser für das Kind zu sorgen als sie es tun wird. Das beste Beispiel sind da ihre Kinder. Sämtliche Lehrer, Psychologen, Freunde, Nachbarn etc. können bestätigen, dass sie völlig verantwortungslos durch die Welt spaziert und die Kinder am Ende darunter leiden müssen.
Natürlich beschimpfte sie mich wieder, als ich von Trennung sprach und hat nun vor, mit den Kindern ca. 500 km weit wegzuziehen.
Ich weiss dass Deutschland ein "Mütterstaat" ist, werde jedoch mein Kind nicht kampflos aufgeben. Ich werde diese Woche noch auf das Jugendamt gehen und mich dort erkundigen was ich tun kann.
Gibt es unter Euch jemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat ?
Kann mir jemand einen Tip geben was ich tun kann ?

Vielen Dank schonmal.

Tom

PS: Meine Lebensgefährtin war vor zwei Jahren natürlich so gerissen und hat alleiniges Sorgerecht (wie schon bei ihren anderen Kindern) erzwungen.

PPS: Letzte Nacht war sie wieder mal on Tour. Eigentlich wollte sie gestern abend nur mal kurz ihre Mutter besuchen und kam diese Nacht nicht nach Hause. Ich schlafe seit meinen Trennungsabsichten im Keller mit Babyphone um im Falle eines Falles gleich beim kleinen zu sein. Letzte Nacht war er auch ein paar mal munter wegen Durst oder schlechten Träumen. Als ich gegen 5.00 das letzte mal bei ihm war, war seine Mutter noch nicht zu Hause. Erst heut morgen gegen 6.30, als ich den kleinen schon für den Kindergarten fertig machte bemerkte ich, dass sie wohl mittlerweile heimgekommen sein muß...Sie lag sturzbetrunken in ihrem Bett und kümmerte sich einen Sch...um den Kleinen...Was ist das für eine Mutter ? ;(

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2004 10:45
 biga
(@biga)
Registriert

Hallo Tom,

da kann ich Dir nur raten zu kämpfen.
Das was die Mutter da fabriziert hört sich nach einer tiefgreifenden psychischen Störung an. Manch einer hier würde den Begriff Borderline ins Rennen werfen, ich wäre damit aber vorsichtig, scheint es doch gerade "Mode" zu sein, diese Diagnose zu stellen. Nichts desto trotz ist da was und das "Schnibbeln" macht es deutlich. Da ihre beiden anderen Kinder schon psychiatrisch auffällig sind, würde ich nichts unversucht lassen, wenigstens den Kleinen vor diesem Schicksal zu retten.
Oft ist es auch einfacher beim Jungendamt was zu erwirken, wenn der Rest schon "aktenkundig" ist. Es gibt doch bestimmt Arztberichte über die beiden anderen oder vielleicht kannst Du welche organisieren. Die würde ich direkt mitnehmen zum JA.
Des Weiteren würde ich ab sofort ein Tagebuch über das schreiben, was die Mutter tut.

Ich wünsche Dir viel Glück und viel Kraft bei Deinem Weg.
Biga

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2004 11:34