Sieh mal, jedes Gericht wird deine Tochter anhören, was sie denn will. Wahrscheinlich wird auch jeder Richter dein Anliegen verstehen, aber selbst ich würde sagen, dass die Tochter in einer solchen Situation eher bei der Mutter bleiben sollte. Du kannst einer 15-jähringen nicht erklären, dass sie gegen ihren Willen plötzlich zum Vater ziehen muss, weil es besser für sie ist. Die wird bocken und ihre Rechte mit Füßen getreten sehen.
Zielführender ist wirklich ein Gespräch mit dem Mädchen, um ihr klar zu machen, was in den nächsten Jahren auf sie zukommt. Ohne Abschluss (den sie nicht machen wird, wenn sie nicht zur Schule geht) ist ihre Perspektive H4. Selbst wenn sie sich von einem Fremden in der Disko schwängern lässt, gibt es keinen üppigen Unterhalt (wahrscheinlich nur H4-Niveau). Und die Unterhaltsparty ist mit dem 18ten auf Seiten deiner Ex auch zu Ende, also wird es von da auch weniger Unterstützung geben.
Mehr kannst du nicht machen. Mein ältester Sohn ist 8 und lebt im WM. Auch da mache ich mir nichts vor: es ist an ihm die Verhaltensweisen seiner Eltern zu bewerten und seine Schlüsse daraus zu ziehen. Der Einfluss ist halt beschränkt. Und wenn er halt irgendwann für sich entscheidet, dass er seiner Mutter nacheifern will, dann kann ich nichts dagegen unternehmen. Und dein Einfluss ist noch geringer: Kind lebt bei der Mutter und ist 15. Aber steigern kannst du diesen in dieser Situation nur noch, wenn die Tochter mitwirkt. Wenn nicht, dann ist das so.
Als Elternteil kannst du nur Wege aufzeigen. Welchen Weg die Kinder nehmen, entscheiden sie aber irgendwann selbst.
Natürlich kann ich meiner Tochter nur die Tür zeigen und durchgehen muß sie selbst. In ein paar Jahren muß sie selbst genau wissen was sie tut und alleine laufen. Bis dahin ist es meine Pflicht und Aufgabe als Elternteil weiterhin positiv auf sie einzuwirken. Dazu gehört auch das Thema Schule und weitere wichtigen Dinge, die zum Erwachsenwerden dazugehören, ob ihr das gefällt oder nicht.
Dennoch, die KM hat sich aber anscheinend bewußt dafür entschieden den Kids zu schaden und ich darf 'zugucken'. Ich kann mich entscheiden ob ich das so hinnehmen möchte oder (was auch immer) dagegen tue. Vielleicht spreche ich da nochmal mit meinem Anwalt.
Wißt ihr was normalerweise ein JA in so einer Situation machen würde, wenn sich das nicht weiter bessert mit meiner Tochter bzgl. Schule, etc.?
Es wird nichts tun, schon gar nicht in Coronazeiten. Schlimmstenfalls bekommt sie irgendwann ein normales Abgangszeugnis aus der 9. Klasse, das besagt, dass sie mal auf einer Schule war.
Mal anders: was glaubst du denn, sollte das Jugendamt mit schulverweigernden Jugendlichen?
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Das Ordnungsamt kann den Eltern eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen die Schuldpflicht aufbrummen. Ob die das auch bei einer Alleinerziehenden tun, wage ich zu bezweifeln. Das Jugendamt wird Erziehungshilfe anbieten. Das war's mehr wird nicht passieren. Sei mal realistisch: du kannst das Kind bestenfalls zur Schule bringen, anbinden aber nicht.
Das positive Einwirken kannst du auch ohne dass die Tochter bei dir wohnt, wenn sie 15 ist. Wenn sie aber nicht WILL, dann hast du da keine Handhabe mehr. Was machst du denn in einer Nicht-Trennungs-Familie, wenn das Kind nicht mehr will.
Mal anders: was glaubst du denn, sollte das Jugendamt mit schulverweigernden Jugendlichen?
In Hessen kann über das Schulamt => Ordnungsamt ein Bußgeld auferlegt werden. Ab 14. sogar dem Kind selbst. Ob das fruchtet ist eine andere Frage.
Anderes Stichwort 'Vernachlässigung der Erziehungspflicht'. In einem Fall wurden den Eltern von Schulverweigern die Teilbereiche des Sorgerechts 'Schule' und 'Gesundheit' entzogen.
Ich will nur, dass meine Tochter die nötige Unterstützung bekommt, um sie auf das Leben vorzubereiten, weiter nichts.
Im Anbetracht dessen, dass selbst das JA sich nicht wirklich kümmert, mal ganz praktisch gedacht. Wie soll das Kind täglich in der Schule überwacht werden? Es müsste sie jemand hinbringen und auch wieder abholen. Dabei ist noch nichtmal angefacht, dass das Kind auch während des Unterrichts abhauen kann.
Mit Bußgeldern wird man da nicht viel weiter kommen.
Gespräche sollte es aber dennoch geben.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Servus!
Ich will nur, dass meine Tochter die nötige Unterstützung bekommt, um sie auf das Leben vorzubereiten, weiter nichts.
Diese muss sie aber annahmen (damit die Unterstützung was hilft), nach Deinen Schilderungen ist sie m.E. weit davon entfernt. --> Versuch macht kluch.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Im Anbetracht dessen, dass selbst das JA sich nicht wirklich kümmert, mal ganz praktisch gedacht. Wie soll das Kind täglich in der Schule überwacht werden? Es müsste sie jemand hinbringen und auch wieder abholen. Dabei ist noch nichtmal angefacht, dass das Kind auch während des Unterrichts abhauen kann. Mit Bußgeldern wird man da nicht viel weiter kommen. Gespräche sollte es aber dennoch geben.
Ist Homeschooling ... da fällt einem das Schwänzen natürlich noch einfacher 🙂
Das JA hat der Mutter erstmal zwei Wochen gegeben, um alles zu richten. Ab morgen wird sich zeigen was die nächsten Schritte sind.
Servus!Diese muss sie aber annahmen (damit die Unterstützung was hilft), nach Deinen Schilderungen ist sie m.E. weit davon entfernt. --> Versuch macht kluch.
Nein, will sie momentan nicht, was mich aber nicht davon abhält es weiter zu versuchen. Und bedenke, die KM mischt hier mit und beläßt es bei 'Belohnungen' fürs nix tun.
Wie würdest du hier agieren außer Flinte ins Korn werfen?
Wie würdest du hier agieren außer Flinte ins Korn werfen?
Da das Ganze soo verfahren ist (und KM das Ganze auch noch belohnt) habe ich keinen zielführenden Vorschlag außer: dran bleiben und womöglich gemäß LBM´s Vorschlag in #18 versuchen, Tochter zu erreichen und ein paar Vernunftskörner zu säen.
Letztendlich vielleicht auch an der Erkenntnis arbeiten, dass Du wahrscheinlich nicht verhindern kannst, dass sie auf die Nase fällt ... wohl aber wieder aufhelfen (so gut Du in der Lage hierzu bist).
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Man kann in dem Alter mpMn nur reden, reden, reden und hoffen, dass ein Bruchteil im Kopf ankommt. Und auch darauf hinweisen, dass deine Pflicht, sie zu finanzieren an ihrem 18. Geburtstag endet, wenn sie nichts macht. Und dass sie dann in 3 Jahren ARM ist.
Persönlich kann ich deinen Frust voll verstehen. Ich habe meinem eigenen Spross übrigens auch gesagt, er hat meine volle Unterstützung, wenn er sich seiner Pflichten bewusst ist. Aber Hotel Mama, Nixtun und in den PC bläken kann er knicken. Meine Aussage war immer: "Bis 18 muss ich, danach kann ich, wenn ich möchte." (im Bezug auf wohnen lassen). Bei uns ziehen aber auch alle an einem Strang, da wären auch Oma und Opa gnadenlos. Nach einem kurzen Hänger im Alter deiner Tochter hat er dann aber die Erleuchtung gehabt und festgestellt, dass er für die Erfüllung seiner Wünsche ne Menge Kohle und dafür einen guten Job braucht und legt seitdem einen gesunden Ehrgeiz an den Tag.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Update: KM zieht nun den meine Tochter ist krank 'Joker' um ihr Fehlen am Distanzunterricht zu entschuldigen. Eine Krankschreibung/Entschuldigung gibt es natürlich nicht außer eine Überweisung zu einem Facharzt. Seitens der Schuldirektion wird nun bis Ende der Woche ein Ordnungswidrikkeiten Verfahren eingeleitet falls keine Entschuldigung eintrudelt. Ich möchte explodieren.
Sowohl KM als auch meine Tochter stellen sich tot und reagieren auf nichts. Bin wirklich am überlegen vor Gericht zu ziehen bzgl. Sorgerecht.
Warte noch ab... zeige dich weiter kooperativ und willig, dich aktiv einzubringen. Wenn die wirklich (erfolgreich) ein OWi-Verfahren umsetzen, kannst du aus Konsequenz daraus tätig werden. Allerdings könnte sich KM dann zurück lehnen und sagen, "nicht mehr meine Baustelle". Und was tust du dann? Sie muss dich ja nicht mal in die Wohnung lassen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Gegen die Owi will ich gar nicht vorgehen, außer das die KM hier in die Pflicht genommen werden sollte. Die Schule steht ja hinter mir. Vielmehr sollte man sich überlegen das Eisen zu schmieden solange es noch heißt ist. So denke ich gerade.
Da hast du mich falsch verstanden. Ich würde definitiv nicht VOR der OWi tätig werden.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich nerve: Wie stellst du es dir praktisch vor, deiner alleinigen Sorgepflicht im Teilbereich Schule nachzukommen, wenn du sie hast und deine Tochter nicht zur Schule geht? Dann geht die nächste OWi an dich.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Nein, nerven tust du nicht ... und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole. Wenn ich vor Gericht ziehen würde, dann nicht nur wegen den schulischen Angelegenheiten. Die KM schadet meiner Tochter auch gesundheitlich durch verschleppte wichtige Termine. Nun hoffe ich, dass der nächste Arzttermin beim Spezialisten keine unschönen Überraschungen zu Tage bringt, zum Nachteil meiner Tochter.