Zur Protokollierung möchte ich einmal auf etwas hinweisen.
Wenn man selber in diesem Kampf drin steckt, dann weiß man natürlich ganz genau, wann was wie abgelaufen ist und versteht auch teilweise die Zusammenhänge. Problematisch wird es für die "Beteiligten", die haben mehrere Fälle, bringen etwas durcheinander und haben in den meisten Fällen auch garkein Lust sich damit wirklich zu beschäftigen. Ich würde sogar soweit gehen, dass viele garnicht wirklich am Kind interessiert sind, sondern dies nur als moralisches Schild vor sich hertragen, aber auf möglichst viele kaputte Kinder hoffen, um eine leichte Einnahmequelle zu haben.
Ich empfehle hierfür den Zeitstrahl. Hat sich oft bewährt, ist eine einfache, chronologische Liste, in der mit Datum die Schreiben, Termine aufgezählt werden. Das hat den Vorteil, dass ein unbeteiligter sich schnell einen Überblick verschaffen kann, was wie schon alles passiert ist (oder halt auch nicht passiert ist). Wenn da in regelmäßiger Termine der Ex drinstehen, zeigt das ein sattes Bild auf.
Kommunikationsschwierigkeiten sind übrigens Explizite kein Ausschlussgrund für das gSR mehr.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
@Kasper
Das mit der Erstellung eines Zeitstrahls ist eine hervorragende Idee. Das macht absolut Sinn! Ich habe inzwischen auch leidige Erfahrungen mit Anwälten und div. Behörde machen müssen.
Habe feststellen müssen, dass die schon nach paar Tagen nur noch ganz geringfügig in der Materie drin sind, und gerne Tatsachen durcheinander bringen, weil sie zeitgleich unzählige Fälle bearbeiten.
Das ist völlig nachvollziehbar.
Was die Verlogenheit des Familienrechts und ihrer Vertreter angeht, so könnte ich inzw. Amok laufen.
Mein Vertrauen ins Rechtssystem ist nachhaltig zerstört.
Ich glaube, ich habe noch nie so viele heuchlerische und verlogene Akteure in einem Rechtsgebiet erleben dürfen, wie im Familienunrecht.
Selbst mein Anwalt (der erste) ist mir und meinem Kind in den Rücken gefallen, wohl wissend, was das für Konsequenzen für uns hatte. Er hat mich bei der Anhörung vor allen Beteiligten buchstäblich bloßgestellt und gänzlich gegen unsere Vereinbarung agiert.
Ich erspare euch an dieser Stelle den Rest, denn das gehört in diesen thread nicht hinein.
In der Summe: Es gibt da draussen so viel Winkeladvokaten, denen das Wohl des Kindes am Allerwertesten vorbei geht! Und selbst wenn mit diesem argumentiert wird: Mit dem Zauberwort Kindeswohl kann man nahezu jede Entscheidung begründen und das macht diesen unbestimmten Rechtsbegriff so gefährlich für das Kindeswohl.
Woher rührt deine letzt Aussage?
“Kommunikationsschwierigkeiten sind übrigens Explizite kein Ausschlussgrund für das gSR mehr.”
Ich bin auf einem anderen Kenntnisstand, ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Im Rahmen der negativen Kindeswohlprüfung ist es nach Auffassung des OLG erforderlich, dass zwischen den Eltern:
- eine hinreichend tragfähige soziale Beziehung,
- ein Mindestmaß an Übereinstimmung und
- die grundsätzliche Fähigkeit zum Konsens besteht.
Mit dem Akzeptieren von "mangelnder Kommunikation", der euphemistischen Umschreibung von Kommunikationsverweigerung durch die Mutter wird dieser ein gleichwertiges Instrument, wie die vormalige Zustimmungsnotwenigkeit im § 1626a BGB in die Hand gegeben.
Ich lese immer wieder, dass Kommunikationsverweigerung sich für die Mütter idR auszahlt, wenn es darum geht das gSR zu verhindern.
Korrigiere mich gerne, wenn du einen anderen Kenntnisstand hast.
mir ist mein älterer Thread wieder eingefallen,
und in dem Zug wollte ich dich nochmal auf deine Aussage anhauen,
wonach du geäussert hast, dass "Kommunikationsschwierigkeiten sind übrigens Explizite kein Ausschlussgrund für das gSR mehr."
Hast du dazu konkrete Belege?
Ich frage, weil ich die ganze Zeit mit der gegenteiligen Behauptung konfrontiert bin.
Hoffe, du kannst Klarheit rein bringen.
also meinem Ex ist mit Begründung der Kommunikationsschwierigkeiten das GSR versagt worden.
Bei uns war es aber auch derart krass, wie konnten uns nichtmal auf ein Medium zur Durchführung der Kommunikation einigen (ich wollte per Mail kommunizieren, er telefonieren und auch mal auf nen Kaffee treffen.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
also meinem Ex ist mit Begründung der Kommunikationsschwierigkeiten das GSR versagt worden.
Bei uns war es aber auch derart krass, wie konnten uns nichtmal auf ein Medium zur Durchführung der Kommunikation einigen (ich wollte per Mail kommunizieren, er telefonieren und auch mal auf nen Kaffee treffen.WF
Liest sich für mich so, dass Du die Kommunikation verweigert hast, um das GSR zu verhindern.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
@SLAM: Warum? Man kann doch kommunizieren ohne sich zu sehen und miteinander Kaffee zu trinken. Es ist sicher hervorragend, wenn das Klima bei getrennten Eltern dazu reicht. Wenn das aber einer nicht kann oder möchte, sollte man das auch akzeptieren. IdR liegt das ja an schlechten Erfahrungen, dass ein Expartner Distanz möchte. Wenn darauf dann die (in meinen Augen bockige) Reaktion folgt "wenn wir uns nicht persönlich sehen, kommuniziere ich nicht mit dir", sehe ich die Verweigerung eher auf der anderen Seite.
Kommunikation per Mail ist ja auch verbindlicher und prüfbarer. "Habe ich nicht gesagt" ist da leicht widerlegbar. Vielleicht wollte das der Ex ja auch nicht, dass er damit durchsichtiger wird.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
@Slam
äh..neee.
Wo liest du das?
Um mit jemanden auf Elternebene zu kommunizieren muss ich weder mit ihm Läge trinken noch ständig whatsappen.
Zumal es Zeiten gab, in denen es gerne mal hunderte sms/ Monat von seiner Seite hab.
Und ein Bruchteil bis keine davon betraf die Kinder.
Ich wollte lediglich, dass der Umgang läuft und die Kommunikation über kindbezogene Themen per mail.
Mehr tut nicht not, erst recht in einer hoch konfliktbelasteten Elternbeziehung nicht.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Also bei uns in der Abteilung gelten folgende Regeln, und meines Wissen nach wird das bei uns allgemein weit verbreitet praktiziert:
1 Bei Problemen keine E-Mail schreiben, sondern anrufen !
2 Bei großen Problemen nicht anrufen, sondern das persönliche Gespräche suchen !
3 Bei ganz großen Problem vor der Kontaktaufnahme die Einschätzung/Meinung unbeteiligter Dritter einholen !
Meiner Erfahrung nach hat sich so ein Vorgehen auch im Privatleben bewährt.
Eine Mutter, die sowohl Telefongespräche als auch persönliche Gespräche verweigert, verweigert daher nach meinem Empfinden die Kommunikation. Und ich bin mir sicher, dass das alle meine Kollegen und Kolleginnen so ähnlich sehen.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Hallo,
natürlich ist eine direkte Kommunikation bei Problemen immer besser als die indirekte.
Es geht hier aber nicht um das lösen beruflicher Probleme sondern um elementare Fragen die das Selbstbild und die Person als Ganzes betreffen. Jeder ist selbst Partei und jeder hat seine eigenen Interessen, die er/sie hier auch durchbringen will.
Das fängt damit an, dass man das Problem des anderen nicht akzeptiert, "der hat wieder Probleme", dass man sich belästigt fühlt, "kann die das Problem nicht selber lösen", dass man sich in seiner Privatsphäre verletzt fühlt, "immer muss er/sie anrufen, wenn es nicht passt". Die Art und Weise wie ein Problem dargestellt wird kann sehr verletztend sein, was gewollt oder auch ungewollt sein kann, "der quatscht mich immer tot", "ich kann mich nicht wehren, sie ist viel redegewandter".
Solche Emotionen können bei E-Mails auch auftreten sind aber stark reduziert und mit etwas gutem Willen kann man dann auch sinnvoll antworten.
Solange eine zeitnahe Kommunikation über E-Mail möglich ist, ist das ein guter Weg.
VG Susi
@SLAM
Dass der Vater mir hunderte SMS schrieb, in denen es so gut wie NIE um die Kinder
ging ignorierst du genau weshalb?
Wenn du es dir so einfach machen willst ist das okay für mich.
Was du von mir hältst kann mir egal sein, ich brauche dein okay nicht.
Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es auch Gründe geben kann.
Wenn du das anders siehst ist das eben so.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Du kannst eine berufliche Ebene nicht mit der privaten gleichsetzen. Da ist eine ganz andere persönliche Distanz hinter und ein ganz anderer Umgang. Man verhält sich in Konflikten anders. Pöbelst du einen Kollegen unsachlich an, hat das andere Folgen ubd er kann sich dagegen zur Wehr setzen. Pöbelst du einen Expartner unsachlich an, interessiert das niemanden und dem werden keine Grenzen und Konsequenzen aufgezeigt.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo SLAM
ich sehe das übrigend genauso: für eine tragfähige Elternkommunikation ist kein privates Treffen notwendig. Ich habe ein Wechselmodell und vielmehr als ab und zu eine Whatsapp-Nachricht ist da nicht notwendig. Zeiten sind geregelt, wenn jemand abweichen will, fragt man kurz. Bei den kleineren muss man noch Sondersachen abstimmen (U-Untersuchungen, Zahnarzt,..). Bei dem großen eigentlich so gut wie gar nichts mehr. Der wird jetzt 8, die Kommunikation läuft über ihn. Und dabei wird er nicht instrumentalisiert, um meiner Ex eins auszuwischen, sondern wenn es etwas gibt, diskutiere ich es mit ihm aus und verweise darauf, dass er auch mit seiner Mutter drüber redet und ihr meine Meinung wieder gibt. Anders rum genauso. Das klappt in 99% aller Fälle gut.
Wenn meine Ex mich fragen würde, ob wir etwas persönlich bei einem Kaffee diskutieren sollten, wäre ich auch irritiert. Das ist keine Kommunikationsverweigerung, sondern Selbstschutz. In persönlichen Gesprächen wird man oft emotional. Beruflich sollte man das eigentlich abstellen können. Ich gebe meine schlechte Laune morgens am Empfang ab. Da kann man persönlich auch über große Probleme diskutieren, weil es einen persönlich nicht besonders tangiert. Wenn die Ex aber will, dass der Kleine in einen anderen Kindergarten geht als die große, weil er für sie näher zum Abholen ist, es aber für dich bedeutet, dass du jeden Morgen 4 statt 3 Betreuungseinrichtungen ansteuern musst, da wirst du schon mal emotional. Da ist es sicher besser das mal sacken zu lassen und später in Ruhe eine Nachricht zu formulieren.