Hallo an alle,
ich geschieden und teile mir mit meine Exfrau das Sorgerecht. Zur Zeit hat sie ein Haus gemietet und ich zahle ihr nachehelichen Unterhalt. Anstatt dass ich Geld zahle, dass dann an einen Dritten als Miete geht, möchte ich ein Haus kaufen, in dem sie und die Kinder dann wohnen.
Ich würde dazu mal gern Eure Meinung hören:
1. Variante
- Ich zahle weiterhin Unterhalt an sie.
- Ich setze den Unterhalt von der Steuer ab (Anlage U).
- Sie versteuert den Unterhalt als Einkommen mit ihrem geringeren Steuersatz.
- Sie zahlt mir Miete für das Haus.
- Ich setze Werbungskosten für das Haus an (Zinsen, Abschreibung, etc.).
- Ich versteuere den Rest als Einnahmen.
2. Variante
- wie Variante 1 aber mit verbilligter Miete (56%-75%).
3. Variante
- Wir senken den Unterhalt um die Miete.
- Ich zahle ihr den verbleibenden Teil als Unterhalt und setze ihn von der Steuer ab.
- Sie gibt den verbleibenden Teil als Einkommen an.
- Sehe ich das richtig, dass ich bei Variante 3 keine Werbungskosten bei VuV ansetzen kann?
Ich tendiere gerade zu Variante 3. Ich habe das mit verschiedenen Zahlen gerechnet und will mal eure Meinung hören. In Variante 1 und 2 sehe ich nicht, dass sich Steuern sparen lassen, da die Zinsen so niedrig sind, dass ich gar nicht so hohe Werbungskosten erreichen kann, die die Miete übersteigen. In Summe versteuere ich das Geld dann doppelt.
Wie würdet ihr das machen? Gibt es eventuell eine Lösung, an die ich noch gar nicht gedacht habe?
LG, Momento
Moin.
Ich tendiere zur Variante 0.
Ein Haus zu kaufen mag durchaus sinnvoll sein, nur wäre meine Ex die letzte, die ich darin als Mieterin haben wollte.
Und so gerne ich solche Dinge wie in deinen Beispielen auch selbst tue, desto weniger mache ich das mit jemand, zu dem ich nicht 100% Vertrauen habe.
Und selbst wenn ihr bisher keine Probleme miteinander habt, können die an so einer Stelle ganz locker entstehen.
Auf der anderen Seite ist der Ertrag aus so einer Lösung wesentlich kleiner als du denkst.
Du wirst bei diesen Konstrukten vom Fiamt und ggf. der Familienjustiz besonders argwöhnisch beäugt und gerade von letzteren wird vermutlich alles zu deinen Ungunsten ausgelegt werden, so dass sich dein kleiner Profit schnell in einen großen Verlust verwandeln kann.
Alles in Allem stehen Chancen und Risiken in keinem vernünftigen Verhältnis.
Lass es.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo Beppo,
es geht mir nicht um einen kleinen Profit, sondern primär darum, dass die Kinder ein Zuhause haben, auf das sie sich verlassen können. Deswegen möchte ich das machen und tendiere deshaln zu der unkompliziertesten Variante. Aber vielleicht übersehe ich auch einfach etwas?
LG, Momento
Ein verlässliches Zuhause kannst du ihnen auf diese Art nicht bieten.
Sobald deiner Ex irgendwas nicht passt, zieht sie wieder aus.
Willst du dann ein neues Haus kaufen?
Hast du mal die exakte Steuerersparnis durchgerechnet?
Sie ist minimal.
Konzentriere dich lieber darauf, deiner Ex nicht zulange Unterhalt zahlen zu müssen und bereite euren Kindern bei dir einen schönen Zweitwohnsitz.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hi,
kann Beppo nur zustimmen. Die Idee taugt nicht. Denn spätestens wenn ein "lustiger" Next vom Typ "Arbeit? Was ist das... Geil, ich kann umsonst in nem geilen Haus wohnen" sich auf Deiner Terasse breit macht bzw. Stress macht, wird sich bei Dir keine Freude einstellen.
Die Exe soll mal schön sich das Mieten, was sie meint "zu brauchen". Wenn es nachher zu Zahlungsausfällen, Ärger mit dem Vermieter, der "Traum-Next" nach 2 Wochen doch wieder vor die Tür gesetzt wird, hast Du damit nichts am Hut. Und das ist auch gut so. Gruß INgo
Hi,
die Machtverhältnisse zwischen Mieter und Vermieter gleichen doch stark der Situation zwischen Mann und Frau nach der Trennung. Du gehst davon aus, Betrag X zu bekommen. Jetzt geht der Mieter iun den Mieterbund, und anschließend mal mit scharfem Blick auf Mängelsuche. Ich geb Dir mein Wort, man kann garantiert was finden, und wen nicht, sorgt man eben dafür, dass welche entstehen. Dann kürzt man mit rechtlichem Beistand vom Mieterbund die Miete. Du bist Dann in der Situation, dass Du ständig in irgendwelche Handwerker oder Sachverständige investierne kannst und zusätzlich die Einnahmenseite nicht mehr stimmt. Nebenbei hast Du noch ständig Ärger, weil der Mieter sich für nix zuständig sieht, z.B. Schnee räumen. Glaub nicht, dass Du dann einfach kündigen kannst! Als arme, hilfsbedürftige Frau mit Kind hat sie bei solchen Aktionen wenig zu verlieren. Du machst also ein zweites potentielles Schlaftfeld auf, wo das Kräfteverhältnis ähnlich schlecht für Dich steht. Ich meine, das Kippen der Renovierungsklauseln oder die Mientnomadenproblematik sagt viel über die Einstellung von Gerichten. Zudem könnte es passieren, dass Dir beim Spezialfall Ex-Frau bei Streitigkeiten noch mehr die Handhabe fehlt, als so schon.
Das sind mögliche Probleme.
mfg
Ich verstehe Eure Einwände und glaubt mir, die Gedanken dazu habe ich mir auch schon gemacht. Allerdings möchte ich nicht die Frage des "ob" diskutieren. Die habe ich für mich nach reiflicher Überlegung entschieden. Mir geht es um das "wie".
LG, Momento
Hi Momento,
gerne noch mal deutlicher: Väter die sich in "bekloppte" Ideen verrannt haben, kannst Du hier im Forum genug finden. Möchtest Du dazu gehören? Sachen die man "für sich selber entschieden hat", müssen absolut nicht stimmig sein und das ist bei Deiner Idee der Fall.
Wo ist das Problem, wenn Deine Ex sich selber etwas mietet, was nach ihrer Meinung angemessen und auch für sie bezahlbar ist? Für mich sieht das eher wie ein Problem aus, von der Exe loslassen zu können und dann über die Hintertür als Vermieter wieder "Macht" in dem Spiel ausüben zu können.
Nochmal die Nachteile:
- Neuer Lebenspartner vom Typ "Vollassi". Deine Antwort: "Ohh, nicht doch. Meine Frau ist doch Akademikerin, würde sie nieeeee tun..." Guck Dich mal um hier zum Thema, Frauen die "ausbrechen" wollen und endlich mal was erleben wollen... auf Deine Kosten.
- Wegfall Deiner Finanzierung durch Krankheit, Stress, Burn-out. Bei Vätern in Trennungen nicht gerade selten.
- Was soll die Exe am jetzigen Wohnort halten? "Dein Haus"? Wenn sie will zieht sie aus, und das auch 800 km weit weg wenn sie möchte und Du machst nix daran.
- Ein Haus ist ein Haufen Steine. Nichts mehr. Ob es Deinen Kindern gut geht, entscheidet ihr als Elternteile durch Euer Verhalten und nicht durch ein Haus.
- Steuerliche Aspekte: Absoluter Humbug sich nach solchen Dingen auszurichten. Erstens ändern sich die Konstanten hier fast jährlich (siehe Vermietung an nahe Angehörige), zweitens wird Dir das Finanzamt bei solchen (auch hier im Forum wieder oft gesehenen) Versuchen dem Fiskus ein Schnippchen zu schlagen einen Riegel vorschieben. Von diesen Vermischungen "Unterhalt und Wohnen" halte ich nichts. Wenns hart auf hart kommt, zahlst Du eh und dann wars das mit den steuerlichen Vorteilen. Dazu kommt auch oft gerne der Versuch, Kindesunterhalt (der ja nicht von der Steuer absetzbar ist) in solchen Haus und Wohnmodellen zu verrechnen- was auch nicht geht.
- Grundsätzlicher sollten Investitionen niemals nur nach steuerlichen Gesichtspunkten getätigt werden. Gruß Ingo
Hi Ingo30,
ich verstehe Dich klar und deutlich. Keine Sorge 🙂 Die Finanzierung ist aber überschaubar und die üblichen Risiken abgesichert. Die Scheidung und alle Regelungen sind schon lange unter Dach und Fach. Ich leiste eh mehr nachehelichen Unterhalt, als ich nach der Vereinbarung müßte. Freiwillig (auch wenn das möglicherweise der eine oder andere nicht nachvollziehen kann). Wenn sie mir hätte Steine in den Weg legen wollen, wäre dazu in den letzten Jahren immer wieder die Gelegenheit dazu da gewesen. Die hat sie nie genutzt, obwohl sie gute Gründe gehabt hätte, mir so richtig weh zu tun. Deshalb sehe ich das ganz entspannt.
Wenn sie ausziehen sollte, na dann ist das eben so. Dann vermiete ich die Hütte regulär an jemand anderen oder ziehe selbst ein. Wenn sie sich einen Schmarotzer als Freund zulegt (was ich ihr nicht zutraue), na dann ist das eben auch so. Was sollte ich dagegen tun können? Das wäre auch in ihrem jetzigen Haus so. Wo ist da der Unterschied?
Ich frage mich halt nur, wie ich das am einfachsten mit dem Haus machen kann. Ich sehe da mehr drin, als einen Haufen Steine. Geld ist dagegen auch nur Papier, bei dem keiner weiss, was das in naher Zukunft noch wert ist.
LG, Momento
Hi Momento,
wir können Dir nur Ratschläge geben, entscheiden musst Du das, es ist nicht unser Geld und unsere Nerven, die dabei drauf gehen.
Es gibt absolut gute Gründe, sich mit Geld nach einer Scheidung auch für einen Zeitraum "freizukaufen", dass ist nichts ungewöhnliches.
Dann vermiete ich die Hütte regulär an jemand anderen oder ziehe selbst ein. Wenn sie sich einen Schmarotzer als Freund zulegt (was ich ihr nicht zutraue), na dann ist das eben auch so. Was sollte ich dagegen tun können? Das wäre auch in ihrem jetzigen Haus so. Wo ist da der Unterschied?
Da ich als Vermieter auch so "ein bisschen" Einblick in die Materie habe: Wenn die Probleme erstmal vor der Haustür stehen bzw. in dem Haus drin sitzen, machst Du (wie auch die anderen Dir schon vermittelt haben) nichts mehr dran. Die Gelegenheit Dir weh zu tun, wid dann kommen, wenn die Hand, die ihr immer brav Futter in Form von Unterhalt gegeben hat, wegfällt bzw. versucht diesen Unterhalt in seinen eigenen Vorteil, sprich ein finanziertes Wohnobjekt umzuleiten.
Richtiger wäre es die liebe Exe durch die Förderung mit Unterhalt wieder so in Lohn und Brot zu setzen, dass sie sich ein selbstbestimmtes Leben nach ihren Vorstellungen einrichten kann.
Ach ja, und Du ziehst dann als Einzelperson in ein überdimensioniertes Haus ein und lässt Dich von den Betriebskosten erdrücken? Na viel Spaß... Nur ein kleines Beispiel dazu: Bei meiner vermieteten ETW liegen die Betriebskostenumlagen schon fast hälftig auf dem Mietniveau. Und das wird in den nächsten Jahren nicht besser werden.
Dazu kommt: Wo soll das Häusschen denn stehen? Die beliebte Ortsrandlage in Hintertupfingen, wo kein Bus und nichts hinfährt, das nächste Mittelzentrum 20 km entfernt ist (weils ja da so traumhaft günstig ist)? Zahlst Du Deiner Exe dann auch noch das Auto und Benzin, nur damits ihr gut geht und kein Stress aufkommt?
Ich halte Deinen Plan für einen großen Fehler. Wenn Du eine Kapitalanlage suchst, kannst Du das auch so tun und musst nicht an Deine Ex vermieten bzw. Du wartest Du bis Du mal wieder eine Beziehung hast und schaffst dann Wohneigentum an. Aber entscheiden musst Du. Gruß Ingo
Hallo Ingo,
vielen Dank für Deine Antworten. Lass mich dazu etwas anmerken: Du nimmst sehr viele Dinge an, von denen Du nicht weißt, wie es bei mir ist. Vielleicht schlechte Erfahrung bei Dir? Den Unterhalt haben wir geregelt. Sie geht auch selbst arbeiten und hat ein selbstbestimmtes Leben nach ihren Vorstellungen. Ich würde mich auch nicht von den Betriebskosten eines Hauses "erdrücken" lassen. Ich zahle für meine Wohnung genauso Betriebskosten. Hatte auch schon mal selbst ein Haus gemietet. Da ist kein so großer Unterschied dazwischen. Und nein, es ist nicht irgendwo auf dem Land, sondern im Einzugsbereich einer Großstadt mit öffentlichem Nahverkehr, Schulen, Einkaufen, etc. vor der Tür.
Ich habe da schon lange und gut drüber nachgedacht.
LG, Momento
Hi Momento,
wenn Du davon überzeugt bist, dann zieh es durch.
Wir können Dir hier nur Erfahrungen aus dem Forum und unseren eigenen Erfahrungen wiedergeben. Schau Dir die Antworten der User noch einmal an und zähle ganz objektiv mal die Dir zustimmenden Meinungen zusammen. Mich würde das als jemand der hier nachfragt (obwohl er sich doch seiner Sache so sicher ist?) stuzig machen. Aber Dein Bankberater, die Hypothekenbank der das Haus gehört und Deine Ex werden sich sicherlich über Dein Engagement freuen. Gruß Ingo
Wenn du zu versteuernde gegen nicht zu versteuernde Ausgaben verrechnen könntest, wäre das vielleicht ein kleiner Gewinn aber so ist es ja nicht.
Unterhalt ist mit der Anlage U absetzbar VuV findet seine Grenze auch regelmäßig da wo es negativ wird.
Das ist also überwiegend ein Nullsummenspiel.
Du spielst daher mit dem Feuer ohne viel davon zu haben.
Und das Finanzamt wird dich zukünftig genau beobachten und kleinlicher werden als früher.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo,
gerade Verträge zwischen nahen Angehörigen müssen einem Drittvergleich stand halten. Ist die Überschussprognose dann auch noch negativ, ist man schnell in der Liebhaberei gelandet. Auch würde man ein Auge auf steuerlichen Gestalungsmissbrauch werfen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo,
wenn, dann nimm die Variante 1, scheint mir auf den ersten Blick am wenigsten geklüngelt. Aber ich kann Dir sagen, ich selber nicht, aber meine Eltern haben mit Mietern schon so manches erlebt, da könnte ich Dir so einige Geschichten erzählen. Überleg mal... wenn das steuerlich wirklich so ein toller Deal ist, warum wollen es so wenige machen? Du bist nicht der einzige, der auf derartige Ideen kommt. Je nach Mieter kann die Vermietung schnell zu einem sehr teuren Verlustgeschäft werden und ich sehe da vor allem Gefahr, wenn Du auf einmal nicht mehr Unterhalt zahlen musst oder kannst, dass dann eben die Miete einfach mal einbehalten wird...
Wenn Du Geld in Immobilien anlegen willst, da gibt es verschiedene Möglichkeiten, Du könntest Dir selber eine Wohnung kaufen, Du könntest in Immobilienfonds investieren, du kannst an andere vermieten. Muss es ausgerechnet ein Haus mit Ex sein? Aber Du entcheidest. Dann denke ich aber, dass eine weitestgehenste Trennung am ehesten Sinn macht. Mit ordentlichem Mietvertrag und ordentlicher Mietzahlung.
mfg
Hi
Variente 4 - Ex will aus dem derzeit gemieteten Haus gar nicht raus, um in eins zur Miete zu ziehen was dir gehört.
Variante 5 - wenn Ex es sich leisten kann ein Haus zu mieten, warum kann sie für die entrichtete Kaltmiete = Kredithöhe nicht selbst kaufen? warum lässt du sie nicht machen was sie will.
Variante 6 - Ex zieht zwar mit welcher Variante auch immer in ein Haus was dir gehört, aber nach 2 Jahren lernt sie jemanden kennen, der sonstwo wohnt. Und kündigt ihren Mietvertrag.
na ja du merkst bestimmt dass ich kein Fan deiner Idee bin. Und eins brauchst du definitiv nicht erwarten - Dankbarkeit oder dass Ex dich für edel und gut hält. Jedenfalls nicht deshalb. Oder entgegenkommen, wenn am Haus Schäden auftreten, Reparaturen usw. Die zahlst du dann zusätzlich..ist ja deine Immobilie.
ligr ginnie... die dringend rät, mäglichst alle finanziellen Kreuz und Querverbindungen zu kappen. Der einzige Geldfluss sollte der Unterhalt sein, die einzige Verbindung die Kinder. Sonst ist ja alles fast wie ohne Trennung....
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
In Ergänzung:
Außerdem hat Ex immer ein Druckmittel in der Hand: "Wenn Du nicht xy tust, kürze ich die Miete." ZB, wenn Du ihrer Meinung nach zu wenig Unterhalt zahlst.
Och nee, auf solche Experimente würde ich mich auch nicht einlassen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin Momento,
noch eine ganz grundsätzliche Frage: Was will die Ex? Darauf wird es letztlich entscheidend ankommen, denn nachehelicher Unterhalt ist grundsätzlich in Geld zu entrichten; Du hast da kein Wahlrecht nach der Devise "ich kaufe stattdessen ein Haus und lasse sie mietfrei darin wohnen." Gemeinerweise kann sie auch zunächst auf das Angebot eingehen, um es sich irgendwann anders zu überlegen und Bares zu verlangen - dann hast Du die Kreditrate UND die monatliche Unterhaltszahlung an der Backe.
Wenn Du Deinen Kindern ein "stabiles Zuhause" zur Verfügung stellen willst: Warum wohnen sie nicht bei Dir? Warum installiert Ihr kein Wechselmodell? Kinder brauchen kein Haus in der Form, dass Steine, Holz und Glas einem Angehörigen persönlich gehören. Es muss auch kein bestimmtes Haus sein. Es muss nicht einmal ein Haus sein; auch in einer Wohnung kann man wohnen. Stabilität für Trennungskinder besteht vor allem in unbeschwertem Zugang zu beiden Elternteilen. Dass eine Immobilie "Stabilität" biete, glauben nur Erwachsene...
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Nur zwei klein Hinweise:
1. Im Kindesunterhalt ist natürlich auch Wohnanteil drin... Je nach Quelle wird von 20% bis 1/3 ausgegangen. Aber alles sehr strittig.
z.B.
im Kindesunterhalt, den der Vater zahlt, ist ein Anteil von 20% für Wohnkosten enthalten. Wenn solche Wohnkosten aber gar nicht vorliegen, dann erhöht dies den Wohnwert für die Mutter. Deren Wohnwert ist um 20% des Kindesunterhalts zu erhöen, also um 120 Euro. Im Ergebnis muss ihr also sogar ein Wohnwert von 920 Euro angerechnet werden (OLG München 12 UF 1218/97)!hier: http://www.finanztip.de/recht/familie/sperling/wohnwert.htm
2. Wegen der Problematik "Vermietung an Angehörige" würde ich ehrlich gesagt eher darüber nachdenken ein anderes Haus zu finanzieren und an eine "fremde Alleinerziehende" zu vermieten und damit den KU, usw. begleichen. Vorallem weil Trennung ja gerade darin besteht, dass man die "geschäftlichen Verwicklungen" möglichst reduziert, um das Kuddelmuddel aus Geld und Gefühlen hineter sich zu lassen....