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ARGH....ist eigentlich jeder...

 
(@dugrobian)
Schon was gesagt Registriert

...Anwalt so chronisch überlastet oder geht das nur meinem so? Ich mein, wenn ich mal einen Termin habe, dann ist der echt in Ordnung und ich komme mir sehr gut betreut vor, aber telefonisch ist der NICHT und SO GUT WIE NIEMALS zu erreichen...und das Problem ist einfach, wenn man mal eine akute Frage hat will man nicht jedesmal einen Termin machen...wie ist/war das bei euch?

:gunman:
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Zitat
Themenstarter Geschrieben : 22.01.2004 01:49
(@Giesser)

meine RAin ist für mich eigentlich gut erreichbar. musste sie zweimal dringend haben, ging ohne prob.

aber das ist sicher nicht immer so.

Bei den terminen ist sie ja sowieso für mich da.

lg

torsten

AntwortZitat
Geschrieben : 22.01.2004 01:55
(@robina)
Rege dabei Registriert

Hallo dugrobian,

meine Scheidung ist nun mehr als 10 Jahre her, die meines Mannes erst gerad mal ein Jahr - wir hatten allerdings die gleiche Anwältin, weil ich diese meinem Mann empfohlen hatte. Sie macht keine ellenlange Schriftsätze, beschränkt sich auf das Nötigste und wirklich fit im Familienrecht. Gegnerische Briefe (nie unter 5 Seiten) erreichten uns oft nur mit einer handschriftlichen Notiz von ihr: "Damit sind wir aber nicht einverstanden, ich schreibe was !".

Da meine Scheidung völlig problemlos war, hatte ich nur insgesamt zwei Termine à 10 Minuten bei ihr und brauchte keine telefonische Beratung bevor es zum Gerichtstermin kam. Anders bei meinem Mann, er hatte es wirklich verflixt schwer, Briefe des Gegenanwaltes wimmelten nur so von Aussagen, die uns hilflos machten und wir hätten oft gerne mit ihr gesprochen. Unsere Anwältin hatte, damals wie heute, eine Telefonstunde eingerichtet und wir hatten auch ihre Handy-Nr. für SMS, beides haben wir genutzt, aber entweder kam man nur selten zu ihr durch oder erhielt nur selten einen Rückruf auf unsere SMS. Oft waren wir schon sauer bzw. besorgt, die richtige Anwältin zu haben und ich schwitzte Blut und Wasser, denn immerhin hatte ich sie empfohlen. Dabei war uns schon klar, daß auf den jeweiligen Schriftsatz auch nicht unbedingt sofort geantwortet werden mußte, meistens hat man ja mindestens eine Frist zur Antwort von vier Wochen - nur, WIR hielten diese Unsicherheiten einfach nicht aus, WIR brauchten ihre fachliche Beruhigung.

Im Nachhinein sind wir übereinstimmend der Meinung, daß die Wahl völlig richtig war. Es war immer nur unsere Angst aufgrund der gegnerischen Briefe zu beruhigen. Anhand unserer gemachten Angaben per SMS oder eben telefonisch auf dem Anrufbeantworter oder bei der Sekretärin, konnte die Anwältin schon die Wichtig- und Dringlichkeit erkennen und hat uns nur bei den wirklich wichtigen, unumgänglichen Sachen direkt kontaktiert.

Es hat Nerven gekostet, ja, bei den ungeheuren gegnerischen Anschuldigungen, die grundsätzlich immer erst Freitags eintrafen (wo man ja auch erst mal nix dagegen unternehmen kann), ruhig zu bleiben. Oft war mein Mann völlig am Boden zerstört und das Wochenende dahin.

Sprich einfach mal Deinen Anwalt beim nächsten Termin darauf an, vielleicht erklärt er Dir ja, daß er sich wirklich nur bei den sofort zu entscheidenden Dingen melden kann.

Alles Gute .-)
Robina

AntwortZitat
Geschrieben : 22.01.2004 10:27
 Xe
(@_xe_)
Registriert

Es hat Nerven gekostet, ja, bei den ungeheuren gegnerischen Anschuldigungen, die grundsätzlich immer erst Freitags eintrafen (wo man ja auch erst mal nix dagegen unternehmen kann), ruhig zu bleiben. Oft war mein Mann völlig am Boden zerstört und das Wochenende dahin.

Moin,

ja, das kenne ich auch. Die Schriftsätze kamen grundsätzlich Freitags oder manchmal auch Samstags an, wie mit der Uhr gestellt.

Letztendlich hab ich meinen Anwalte dann angewiesen, der gegnerischen RAin zu schreiben, daß die Korrespondenz nur noch über ihn zu laufen habe; er hat dann, bevor er das weiterschickte, eine kurze Notiz dazugehängt, inwiefern das wichtig ist, oder gleich einen Termin.

Die meisten Notizen hatten nur ein Wort, wahlweise "Schwachsinn" oder "blödsinnig". Das rettet einem ganz gewaltig das Wochenende. :)

Gruß, Xe

AntwortZitat
Geschrieben : 22.01.2004 10:49
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Um profitabel zu arbeiten, muss ein RA irgendwo zwischen 150 und 200 Euro pro Stunde verdienen. Ein Rechtsfall wird nach Gegenstandswerten und nicht nach Aufwand abgerechnet, jedes Telefonat mindert also den Gewinn. Es gibt einige wenige Fälle, die ein RA durch andere subventioniert.

Ein RA kann sich auch nicht der Emotionen seines Mandanten annehmen. Hier muss sich jeder selbst fragen, weshalb er seinen RA bemüht. Wenn man mit ihm nur über die ungheuren Aussagen des gegn. Schriftsatzes sprechen will, wird er über kurz oder lang abblocken.

RA-Schreiben zu lesen ist eine Kunst und Herausforderung an die eigenen Emotionen. Den ganzen "Mist" (Anschuldigungen, Falschaussagen, Unterstellungen) stehen doch eh nur drin, um dem eigenen Mandanten zu gefallen. Jeder RA, der sowas liest feixt sich einen drauf. Nur der lesende "Gegner" ist erst einmal am Boden zerstört und denkt, der Richter wird jetzt aber ganz schlecht über einen denken. Dem ist nicht so, sind Richter doch schließlich auch Volljuristen und die kennen so was.

Als Grundsatz gilt: Niemals am Wochenende die Post des RA öffnen, vor allem nicht am Umgangs-WE, denn da kommt vornehmlich unangenehme Post, um einen die Freude über die Kinder so richtig zu vermiesen.

Dein Topic hat mich animiert, mal etwas über den "richtigen" Umgang mit RAs und deren Schreiben in die "Erste Hilfe" zu schreiben. Wenn jemand dazu etwas beitragen kann, bitte kurze Mail an mich, ich fasse das dann zusammen. Danke.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 22.01.2004 11:02
 Xe
(@_xe_)
Registriert

Moin,

dem kann ich kaum etwas hinzufügen, außer, daß aus meiner Sicht das Klischee vom "Mietmaules" und "Berufslügners" hausgemacht ist. Ich fürchte auch, daß ich kaum Achtung vor jemandem aufbringen kann, der seinen Lebensunterhalt mit dem psychischen Zerstören anderer Leute aufbringt, wobei Ausnahmen eher die Regel bestätigen, leider.

Gruß, Xe

AntwortZitat
Geschrieben : 22.01.2004 11:26
(@sternchen)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

ja, das ist mir auch schon aufgefallen und habe ich meinem Freund (dugrobian) auch schon gesagt, dass ich es komisch finde, dass oft Anwaltsbriefe am Wochenende kommen und das bestimmt Absicht ist. Aber mein Schatz hat bestimmt schon daraus gelernt und weiß, wann er die Briefe öffnet um sich das Wochenende nicht vermiesen zu lassen.

Und ich denke, dass man bei RA´s echt aufpassen muss. Denn RA´s haben eigentlich keine grosse beratende Funktion. Sie sind dafür da um Dinge auszuführen und nicht sich den emotionalen Problemen seines Mandanten anzunehmen. Ich denke man ist, auch wenn man einen RA hat, dem man vertraut, selbst viel gefragt sich zu informieren und selbst viel mitzuarbeiten. So ist es ja heut zu Tage echt fast überall, sonst wird man leicht verarscht und Anwälte sind schnell dabei einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die wollen schließlich auch nur ihr Geld verdienen und es ist für sie nur ein Job, mehr nicht.

Gruss
Sternchen

AntwortZitat
Geschrieben : 23.01.2004 12:29
 hego
(@hego)
Schon was gesagt Registriert

Hallo dugrobian !

Kenne dein Problem auch zur genüge . Bei meinem Ra gings am Anfang genau so zu . Zwar konnte ich ihn telefonisch erreichen , falls er in seiner Kanzlei anwesend war. Zumal er einen sehr guten Ruf hat . Ihm wird nachgesagt , das er einer der besten Anwälte in der Stadt ist .
Ich habe ihn an seinem Ruf angefasst und gefragt ob er nicht ein Kollegen hätte der dies weitermachen könnte .
Da hatte er in meinem beisein mal geschluckt . Dies hat aber Wunder gewirkt . Seitdem ist er voll für mich da .

Versuchs doch auch mal auf diese art .

Gruss Helmut

AntwortZitat
Geschrieben : 24.01.2004 22:37
(@dugrobian)
Schon was gesagt Registriert

...ich danke euch für die zahlreichen Beiträge... :)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.01.2004 15:20