Träum' weiter.
Malachit, tu mal Butter bei die Fische: warum sollte mich das betreffen ? Nenn doch mal ein paar Fakten, aufgrund derer ich meine Situation beurteilen könnte.
Ich lese hier immer zwischen den Zeilen, daß die Exen böse sind, das Unterhaltsrecht, die Gerichte und das Jugendamt sowieso. Mag sein, daß ich naiv bin,
will mich ja erst trennen und habe nicht Deine/Eure Erfahrungen. Aber bitte, Malachit, begründe Deine Statements doch bitte mal.
Gruß
Horkar
Moin,
Mag sein, daß ich naiv bin,
das ist sogar ziemlich sicher. Nur: Es gibt hier keinen Welpenschutz nach der Devise "ist ja meine erste Scheidung".
Deinen(n) Vermieter muss weder Deine Einkommenssituation noch Deine TU-Verpflichtung interessieren; der hat schlicht einen Anspruch auf die Zahlung der Miete(n), die Du (mit-)unterschrieben hast. Der TU kann ausgeurteilt oder per Einstweiliger Anordnung festgelegt werden und wird dann ggf. per Pfändung bei Dir abgeholt. Hierfür ist wiederum unerheblich, was Du mit Deiner DEF im Innenverhältnis vereinbart hast (Stichwort: Aufrechnungsverbot). Und wenn Madame Deinen TU bereits ausgegeben hat, isser weg. Woher sollte sie das Geld wieder holen?
Leute mit Deiner Einstellung und dem Glauben, IHRE Frau würde dergleichen niemals tun, schlagen hier regelmässig und verzweifelt auf, wenn das Kind im Brunnen liegt und jammern "das kann die doch nicht machen!"
Aber die Entscheidungen triffst Du natürlich allein - genauso, wie Du ihre Folgen selbst und allein verantwortest. Und die können ganz anders aussehen als Du zu wissen meinst - Familienrecht ist nun mal NICHT Barbara Salesch. Und fair isses auch nicht. Aber das behauptet auch niemand.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo Horkar,
konkrete Frage.
Konkret: ich ziehe die Miete vom TU ab, auf welcher Rechtsgrundlage will mich die KM dann verklagen ???
Konkrete Antwort:
Wenn du im Mietvertrag gegenüber dem Vermieter unterschrieben hast, dass du jeden Monat 1000 Euro Mite zahlst, interessiert den nicht, wie es um dein Eheglück bestellt ist, solange er seine Miete bekommt.
Wenn er sie nicht mehr bekommt, wir er dort klagen, wo etwas zu holen ist.
Der Mietvertrag ist gültig, solange er weder gekündigt noch im Einvernehmen mit Vermieter und Mit-Mieter (hier: Deiner Ehefrau) geändert wurde.
Wenn das Familiengericht rechtskräftig beschließt, dass du jeden Monat 1000 Euro an Frau und Kinder zu zahlen hast, solltest du vorher aus dem Mietvertrag der ehemals gemeinsamen Wohnung - die du dann ja selbst nicht bewohnst - raus sein.
Sonst kann es dir passieren, dass von deinem vormals üppigen Steuerklasse-3-Gehalt in Steuerklasse 1 minus 1000 Euro Miete minus 1000 Euro Unterhalt für drei Personen plötzlich ebenfalls nur noch Minus (oder ein ganz winziger positiver Betrag) übrig bleibt.
Da wärst du nicht der Erste und nicht der Letzte.
Fakt ist auch, dass die allermeisten Menschen in Trennung und Scheidung (Männer und Frauen) mit dem geliebten Menschen, den man einst geheiratet hat, nur noch die Nummer im Personalausweis gemeinsam hat.
Alles andere ist schier nicht zum Wiedererkennen.
Als eher männerlastiges Väter-Forum findest du hier eher schockierende Erfahrungen mit einstmals geliebten Ehefrauen, die quasi über Nacht zur (H)Ex mutiert sind.
Ähnlich grausige Erfahrungen mit einstmals geliebten Ehemännern, die über Nacht zu unnachsichtigen Gegnern mutiert sind, machen Frauen in Trennung und Scheidung auch. Oft sogar noch viel grausamere. Für viele Frauen kommt das Wort "Lebensgefährte" tatsächlich von Lebensgefahr.
Die meisten Opfer von Gewaltverbrechen sind Männer.
Die meisten Täter sowieso. Da fast immer Männer gegen einander kämpfen.
Oder einander überfallen.
Nur wenige Opfer von krimineller Gewalt sind Frauen.
Fast alle weiblichen Opfer von Gewaltverbrechen werden zu Opfern in sog. Beziehungskonflikten.
Fast immer im Rahmen von Trennung und Scheidung.
Männer - besonders wenn sie sehr jung oder schon älter, angetrunken oder behindert sind - werden viel öfter von Unbekannten überfallen und bedroht.
Frauen werden nur sehr selten von Fremden überfallen.
Aber oft von ihren (Ex-)Partnern vor oder während einer Trennung.
Auch viele Männer werden in ihren Beziehungen Opfer von tätlichen Übergriffen durch ihre Partnerin.
Jedoch zeigen die wenigsten Männer diese Straftaten an.
Im Archiv dieses Forum findest du dazu Stories, das stehen dir beim LEsen die Haare zu Berge, wenn du nicht völlig abgebrüht bist.
Die Wahrheit ist: Du kannst jetzt noch nicht wissen, wie deine Ehefrau sich im Laufe eurer Trennungszeit und während des Scheidungsverfahrens entwickeln wird. Wer - statt deiner - ihr nahestehen und Einfluss auf sie gewinnen wird. Wessen Ideen sie aufgreifen oder verwerfen wird.
So wenig, wie sie vorhersehen kann, wie du dich entwickeln wirst.
Da ist keine Schwarzmalerei, Horkar.
Das ist Lebenserfahrung.
Geh davon aus, dass Malachit und die anderen eher unter- als übertreiben.
Und auch davon, dass mir persönlich jedes frauenfeindliche Ressentiment wesensfremd ist.
Gruß Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Hallo Horkar,
Aber bitte, Malachit, begründe Deine Statements doch bitte mal.
Dankenswerterweise hat Martin mir die Aufgabe bereits abgenommen, und mir bleibt nur noch der Hinweis: Nimm dir bitte wenn's irgendwie geht ein paar Stunden Zeit und lies dich kreuz und quer durch unser Forum Unterhaltsrecht.
Aber, bitte nicht falsch verstehen: Selbstverständlich kann deine Trennung auch weitgehend friedlich ablaufen; und wenn es so geschehen sollte, bereits im Voraus einen herzlichen Glückwunsch dazu. Alles, worauf ich und andere dich hinweisen möchten, ist das Folgende: Im deutschen Familienrecht ist einiges nicht so, wie du es dir anscheinend vorstellst. Stärker noch: Im deutschen Familienrecht gibt es haufenweise Regelungen, die mit dem gesunden Menschenverstand nicht in Übereinklang zu bringen sind, und die meisten dieser Regelungen wenden sich gegen die Männer.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.