Hallo,
ich bin kurz vor der Trennung von meiner Ehefrau, da keine Gemeinsamkeiten vorhanden sind und das Glücklichsein fehlt. Ich habe bereits nach Mietwohnungen gegoogelt, zudem den Unterhalt errechnet, den ich für meine Kinder (12 und 10 Jahre) zahlen müsste. Mache mir Gedanken, dass ich dann nicht (mehr) wie gewohnt für meine Kinder verfügbar sein könnte. Da wir eine abzuzahlende Immobilie besitzen stellt sich auch hier die Frage der Kostenteilung (oder Abzug wegen mietfreien Wohnvorteils meiner Frau). Mein Einkommen liegt über dem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen und meine Frau verdient zudem noch mehr als ich.
Gibt es so eine Art Checkliste (erst Trennung bekannt geben, dann Anwaltsberatung, dann Wohnungssuche, Plan bzgl der weitern Kinderbetreuung und Erledigung von gemeinsamen Aufgaben [z.B. Schul-Elternabenden])?
Servus und willkommen im Forum!
Ist das (D)eine alleinige Entscheidung?
Wenn Ihr eine einvernehmliche Trennung in Augenhöhe wollt, würde ich erst mal den Anwalt aussen vor lassen.
Ihr könnt Euch selber über vernünftige Vereinbarungen Gedanken (z.B. wer zu welchen Konditionen in der Immobilie verbleibt, Regelung möglicher Umgänge/Betreuungen der gemeinsamen Kinder, etc.) machen.
Wenn Ihr Euch einig seid, könnt Ihr das Ganze notariell verankern.
Nächster Punkt wäre Scheidung; spätestens hier benötigt Ihr einen Anwalt für Antrag und Scheidungstermin. Wenn zum Scheidungstermin Versorgungsausgleich, Trennungs- bzw. Ehegatten- sowie Kindesunterhalt (z.B. notariell) geregelt sind, benötigt Ihr genau genommen nur einen RA (wenn Scheidung sofort nach Beschlusstermin rechtskräftig sein soll wird ein zweiter benötigt).
Wie ist as Verhältnis zu den Kids? Mache Dir mal Gedanken, wie Du eine möglichst umfangrechen (idealerweise hälftig) Betreuung/Umgang realisieren kannst.
Zum Schluss noch:
wenn der Trennungswunsch besteht, ihr womöglich aber nicht vernünftig miteinander reden könnt, wäre vielleicht eine Trennungsberatung (als Moderation) auch hilfreich.
Uuund: solange nichts vereinbart wurde, würde ich -soweit vertretbar- erst mal nicht Euer Heim verlassen.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Stimme Marco zu. Schauch auch in die Trennungs FAQ.
Deine Going-in-position sollte auf jedenfall das Wechselmodell sein 50:50, ,wenn du dir das vorstellen kannst und auch möchtest.
In dem Alter sollten vor allem auch die Kinder gehört werden. Vielleicht tendiert ja auch eins mehr zum Vater und eins zur Mutter. Oder beide wollen gar nicht wechseln und lieber mit ausziehen oder bleiben.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Vielen Dank für eure Antworten, die mir sehr weitergeholfen haben. Denn ich war gedanklich offenbar zu viele Schritte vorgeprescht (Wohnungssuche usw.).
Hallo Reisender,
Stimme Marco zu. Schauch auch in die Trennungs FAQ.
Nur für den Fall, dass es nicht sowieso klar ist: https://trennungsfaq.com/
Beachte dazu bitte: Die TrennungsFAQ geht sozusagen vom schlimmsten anzunehmenden Fall aus. Es ist also nicht gesagt, dass es bei dir auch nur annähernd so kommt wie dort beschrieben, aber diese Schreckens-Szenarien zu kennen ist insofern hilfreich, als du eventuelle Warnzeichen im Verhalten deiner Demnächst-Ex dadurch besser erkennen kannst.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.