Hallo ihr alle,
Zunächst einmal finde ich diese Seite toll, weil oft genug allgemeine und juristische Meinung ist, daß ein Kind zur Mutter gehört. Ich sehe es nicht so. Das Kind gehört m.E. zu beiden. Dem Alltag wird oft geschuldet, daß das Kind bei der Mutter lebt, obwohl es besser woanders aufgehoben wäre. Aber bevor sich arbeitgeberisch da was ändert, werden sogar unsere Kinder alte Leute sein.
Leider sind Menschen eben nur Menschen und leben mit all ihren Gefühlen. Dazu gehören nicht nur die guten, wie Vater/Mutterliebe, sondern auch die schlechten.
Gekränkter Stolz, Eitelkeit, Rache und so.
Und ich ziehe vor jedem den Hut, der diese schlechten Gefühle seinen Kindern ersparen will.
Nun zu mir:
Ich schreibe als "Zweitfrau" und selbst getrennt lebende Mutter.
Was meine Ex-Beziehung angeht, läuft alles wunderbar.
Wir verstehen uns gut, feiern zusammen Geburtstag, haben gemeinsam die Wm geschaut , auch mit meinem "Neuen"
und sind uns einig, daß wir weiter Freude sein wollen. Das klappt seit über 2 Jahren.
Und allen Erwachsenen Beteiligten ist klar, daß wir sowas wie karierte Maiglöckchen sind 🙂
Mein Prob ist eher mein Freund sein Sohn.
Die Eltern leben nun fast 3 Jahre getrennt. In den letzten 2 Jahren sah er ihn 6x und hatte ihn 2x bei sich.
Sie zwingt den armen Kerl in einen Loyalitätskonflikt, der ihn dazu bringt, nicht meht zum Papa zu wollen.
Der arme Junge wird von der Mutter permanent latent bearbeitet, sie ist eine egozentrische Person, die sich selbst in den Augen ihrer Eltern jeder Kritik entzieht.
Mein Freund (der Vater) hat aufgegeben, leidet aber furchtbar.
Auch darunter, daß "sie" dem B. immer wieder erzählt, daß der Papa sein Geld ja nun dem L. und mir in den Popo schiebt. Na, eher wird andersrum ein Schuh draus.
Wenn er nämlich den festgelegten Unterhalt für Sohn und die Raten für das Haus bezahlt hat, in dem sie mit ihrem "Neuen" wohnt, dann noch seine Wohnung und den Versicherungskram etc,
bleiben ihm eben mal 200€. Da muß ich ihn oft mit durchziehen. Und ich tu es gern.
Ich kann euch nicht sagen, wie oft er hier auf der Couch saß und Tränen vergossen hat, bis vor ca. 1 Jahr.
Seither ist ziemliche Funkstille. ER sagt, er hätte keinen Einfluß mehr auf den Burschen, der ist ja mittlerweile fast 14.
Nun steht im November die Scheidung an, da wird gottseidank eine Umgangsregelung festgelegt, der sie sich nicht entziehen kann. Leider wird dadurch nicht viel leichter für uns. Der Junge wil, gepusht durch Mama, immer noch nicht zu uns kommen. Er macht meinen Sohn, der erst 6 ist, zum Sündenbock. Und der himmelt den Großen an.
Das ist ungerecht.
Entschuldigt bitte diese wirren Äußerungen.
Möglicherweise will trotzdem jemand schreiben?
rocki66
Hallo Rocki,
Nun steht im November die Scheidung an, da wird gottseidank eine Umgangsregelung festgelegt, der sie sich nicht entziehen kann.
Ihr könnt euch versuchen damit zu trösten, aber im Grunde könnt ihr euch auf diese Regelung ein Ei pellen. Das grundlegende Problem ist, dass das Kind scheinbar schon "gePASst" ist. Vielleicht darf er dann aber will nicht mehr...
Warum habt ihr die Sachen 3 Jahre lang schlörren lassen?
Ich glaube, es gibt nur zwei Wege. Rein oder raus. Rein hieße kämpfen ohne nachzugeben, raus hiesse laufen lassen und nur zahlen. Wobei ich beide Positionen durchaus verstehen kann.
Ihr hampelt aber zwischen rein uns raus hin und her. Das tut dem Kind nicht gut und macht eure Position schwach und angreifbar.
Quo vadis? Und das muss dein Männe mit sich allein ausmachen. Ohne Tröstereien, sondern offen und ehrlich.
Gruss,
Michael
Hallo Michael/Weisnich
erstmal danke für deine Antwort.
Ich wüßte gern, was der Terminus "gePASst" heißt.
Sorry, habe wenig Ahnung. :exclam:
Dann kann ich dir nur zustimmen: rein oder raus.
Ich für meinen Teil habe meinem Freund gegenüber immer deutlich gemacht, daß er seinen Standpunkt klarer vertreten sollte. Und ich hampele nicht hin und her, sondern er.
Zum quo vadis: Offen und ehrlich soll unser gemeinsamer Weg sein.
Aber ich befürchte, daß mein Freund so schwammig agiert, weil er Furcht hat, seinen Sohn ganz zu verlieren, wenn er der Mutter gegenüber mal Tacheles redet.
Immer wieder mal komt die Aussage: Ich mach das nicht mehr mit, ich lasse mich doch nicht verarschen.
Aber Taten folgen nicht.
Ich gebe dir auch hier recht: "Das tut dem Kind nicht gut und macht eure Position schwach und angreifbar."
Was soll ich tun? Ich kann nur mit ihm reden.
Danke nochmal
rocki
Hi rocki66,
ich hab gestern in einem ähnlichen Fall ziemlich ausführlich geantwortet:
http://www.vatersein.de/modules.php?name=Forum&topic=7528.msg70161#msg70161
Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter.
Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo Rocki,
Ich wüßte gern, was der Terminus "gePASst" heißt.
Schauen wir mal hier
Und ich hampele nicht hin und her, sondern er.
Wie auch? Du bist Zweitfrau, er Vater.
weil er Furcht hat, seinen Sohn ganz zu verlieren, wenn er der Mutter gegenüber mal Tacheles redet.
Genau das Gegenteil ist richtig.
Entweder hat er den Sohn schon verloren und macht es nur nicht klar, oder er kann ihn zurückgewinnen, muss sich dafür aber konsequent positionieren.
Was soll ich tun? Ich kann nur mit ihm reden.
Auch hier würde ich wieder sagen. Nicht dein Business. Du kannst Helfer aber nicht treibende Kraft sein. Bringe ihn an die richtigen Leute, vielleicht dieses Forum, unterstütze ihn, aber zerdrücke ihn nicht. Es ist sein Sohn und seine Entscheidung.
Gruss,
Michael
Hallo alle,
dankeschön, Weisnich und Brille.
Habe mir die Links durchgelesen und bin nun etwas schlauer.
Wiki ist immer wieder ein Quell des Wissens :thumbup:
Ich werde meinen Schatz mal auf diese Seite verweisen.
Hoffe, er nimmt es an.
Auf einer ähnlich gelangerten Seite postet er schon ewig nicht mehr, mit der Begründung, daß es ihn alles so runterzieht. :knockout:
Nun, jeder hat seine eigene Wahrheit, nicht wahr?
rocki