Gefühle wegen EX
 
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Gefühle wegen EX

 
 ML1
(@ml1)
Rege dabei Registriert

Hallo liebes Forum

Ich hätte doch mal eine Frage

Und ich hätte nur gerne Antwort von denen die es ähnlich geht wie mir oder ehrlich zu sich sind!

Ich hatte am Wochende einen Scheißtraum von meiner Ex und den Kindern und habe auch bei mir bemerkt das wenn ich an die Kinder denke zwangläufig an Sie denke, und ich bemerke das es weh tut, ich möchte nicht behaupten das ich Sie wiederhaben möchte , doch irgendwie habe ich das Gefühl es tickt bei mir nicht richtig.

Deshalb, ist es bei manchen bei Euch auch so oder bin ich krank :knockout:

LG ML1

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 24.01.2011 12:18
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus ML1,

die Gedanken sind frei... Und deshalb bist Du auf keinen Fall krank!

Bei Dir war es ja so, dass Deine Ex den Schlussstrich unter Eure Ehe gezogen hat.

Es kann deshalb ja durchaus sein, dass Du immer gute Gefühle für Deine Ex empfindest.
Sie war es doch, die erklärt hat, dass sie Dich nicht mehr liebt und deshalb die Trennung will - nicht Du.

In meinem Fall war es umgekehrt und deshalb bin ich bis zum Heutugen Tag frei von solchen Gedanken.
Bereits bei der Trennung war ich sozusagen emotional fertig mit meiner Exfrau.

Du hast sie vor langer Zeit kennen und lieben gelernt. Das muss bei Dir nicht zwangsläufig beendet sein, wenn es bei ihr so ist.

Schade wäre es aber trotzdem, wenn Dir dadurch z.B. der Weg in eine neue Beziehung verbaut würde.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 24.01.2011 12:32
 ML1
(@ml1)
Rege dabei Registriert

Hallo Staengler

Ich bin neu verheiratet, habe diesbezüglich oft mit meiner jetzigen Frau geredet. Doch irgendwie denke ich das mir mein Gefühl hier Streiche spielt.

Vielleicht hänge ich noch zu viel an der Vergangenheit, bloß ist das nicht ganz normal oder?

Ich frage mich manchmal ob es besser wäre wenn der Umgang mit meinen Kindern stattfinden würde oder ob es genauso wäre, keine Ahnung

LG
ML1

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 24.01.2011 12:44
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus ML1,

für Dich ist Deine Vergangenheit noch nicht abgeschlossen und somit Teil Deiner Gegenwart.

Für mich deshalb auch normal, dass Du Gefühle damit verbindest - wie immer diese auch sein mögen.

Du hast geschrieben "Ich vermisse meine Kinder" und zu einem Teil müsste es wohl auch heißen "Ich vermisse mein früheres Leben" oder "Ich vermisse meine frühere Familie"

Da Dir von Deiner Ex das Leben schwer und der Kontakt zu den Kindern nahezu unmöglich gemacht wurde, konntes Du diesen Abschnitt Deines Lebens bis Heute auch nicht zu einem klaren Abschluss bringen.

Mit Deinen Mitteln und Methoden ist es Dir bis Heute auch nicht geglückt, diese Angelegenheit in Deinem Sinnezu klären.

Ich glaube, Du hängst noch irgendwo in einer Art Schleife und weißt nicht, wie Du da rauskommen kannst.

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 24.01.2011 12:54
(@ilikeganja)
Rege dabei Registriert

Hallo ML1,

mir geht es zeitweise ähnlich. Auch ich will meine Ex nicht (wirklich) zurück, aber auch bei mir gibt es hin und wieder Situationen, in denen zeitweise andere Gefühle hochkommen.
Bei mir war es kürzlich kein Traum, sondern leider bittere Realität. Meine Ex hatte einen schweren Unfall, den sie genauso gut nicht hätte überleben können. Bin bei ihr vorübergehend eingezogen wärend sie im KH lag, um mich um die Kids zu kümmern.
Auch in anderen Situationen oder Zeiträumen, in denen man sich gut versteht, erwachen diese Gefühle.

Ich für mich habe herauskristallisiert, dass es bei mir vermutlich zum großen Teil schlicht und ergreifend die Tatsache ist, dass ich nie wieder in meinem Leben eine "richtige" Familie haben werde. Nach meiner 9-monats Ehe für die ich jetzt 5 Jahre TU/BU gezahlt habe, ist kein Raum mehr für einen Neuanfang.

1. habe ich gemerkt, dass ich emotional noch nicht so weit wäre (gerade nette weit jüngere in mich verliebte süße Maus zurückgewiesen - Beziehungsangst)
2. Finanziell noch völlig am Boden - auch auf die nächsten 8-10 Jahre hin (nicht wegen KU)
3. und das ist wohl mit der Hauptgrund: ich traue diesem Staat mit seinen Gesetzen nicht mehr über den Weg. Selbst wenn ich jemals wieder eine offizielle Beziehung führen werde, so werde ich z.B. niemals meine Singlebude aufgeben. Sicher ist sicher. Hochzeit und Kinder sind eh Tabu - nicht in diesem Land!

Ich weiss nicht, ob es in meiner Situation bezüglich meiner Ex noch ein Rest von "Liebe" ist. Sicher bin ich mir jedoch, dass (bei mir)  mein inniger Wunsch, eine (klassische) Familie für mein Leben wohl keine Rolle mehr spielen wird. Ich bin so froh, dass ich trotz Horror Scheidung meinen Nachwuchs jeden Tag sehen kann/darf. Da ist neben Arbeit der Tag schnell gefüllt. Ausserdem werde ich meiner Tochter wohl kein viertes Halbgeschwisterchen zumuten. Und wie soll man dass dann alles noch mit ner neuen Familie unter einen Hut bringen, insbesondere die täglichen Umgänge ohne Auto? Da eine mögliche neue Beziehung auch zu 50% in die Brüche geht, wäre der Spagat nicht mehr zu meistern  :exclam:

Ich finde mich eigentlich ganz gut mit der Situation ab... Aber innerlich zerreisst es einen manchmal schon. Immer dieses: hätte ja auch anders laufen können :-/

Und genau an der Stelle muss man sich selbst in den Arsch treten... Hätte/Könnte/Würde, man man man, das Leben ist kein Ponyhof. Ich erinnere mich dann immer in solchen Situationen an die ganzen Lügen, den Betrug, die Gewalt, die Diebstähle, die falschen Anschuldigungen bei Polizei und Saatsanwalt und JA, die Verhöhnung und Verleumdungen.... dann gehe ich mit Freunden die Sau raus lassen und kann mich wieder an meiner Freiheit erfreuen.

Wenn du das Gefühl hast, nicht richtig zu ticken... nimm es erstmal so hin, denn ganz ehrlich: Wer kann unter Deutschem Recht, musste er/sie es erstmal ausbaden, überhaupt noch richtig ticken? 😉 Darfst dich halt nicht von Leiten lassen!

My 2 cents
Ganja

AntwortZitat
Geschrieben : 24.01.2011 12:57
(@david_wolfram)
Schon was gesagt Registriert

Ich bin jetzt in einer ähnlichen Situation.

Ich habe mich gerade getrennt, bzw. sehe zu wie ich getrennt werde, und weiß überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll. Man kann noch so viel mit Freunden darüber sprechen, am Ende ist man dennoch wieder allein und muss mit Würde weitermachen. Mein Kopf sagt mir, dass es die unvermeidliche und einzige Lösung für alle war, aber ich mache mir dennoch sehr viele Vorwürfe.

Nirgendwo bekommt man seine eigenen Schwächen besser zu spüren als am Ende einer engen Beziehung, einer gemeinsamen Berg-und Talfahrt. Ich frage mich oft, bin ich noch der gleiche Mensch wie vorher? Ich dachte z.B. immer, eine meiner stärksten Seiten ist Großzügigkeit, jetzt sehe ich mich mit Verbissenheit kämpfen um ein Sofa oder einen Sekretär oder einen Stuhl, echter Samtbezug. Ich dachte vorher, das ist doch bloß Kram, das zählt nicht im Leben. Ich dachte auch immer ich bin zurückhaltend und nachgiebig, jetzt drohe ich mit Bedingungen, Anwälten und Beweisen. Ich dachte ich bin ehrlich, ich stehe zu meinem Wort. "Wir trennen uns nie." Ein Lügner, ein Idealist?  Ich habe mich gesehen als stolzen jungen Familienvater und Berufseinsteiger, alle dachten, der macht das toll, der kriegt alles unter einen Hut - jetzt bin ich was? Gescheitert.

Der Mensch den man geliebt hat, oder irgendwie auch noch liebt,  macht sich über Nacht plötzlich zum Feind. Der Mensch, der Licht ins eigene Leben gebracht hat, besitzt plötzlich die Macht, einem alles wegzunehmen was wichtig war. Auf einmal interessiert sich niemand dafür, ob man den den Nachtzug noch erwischt hat, ob man gut angekommen ist oder ob die Prüfung gut gelaufen ist. Auf einmal hat man viel zu viel Zeit.

Anfangs dachte ich ich komme gut damit klar weil sie sehr oft Schluss gemacht hat, und ich somit relativ abgehärtet war, aber eine reale Trennung konnte und kann ich noch gar nicht realisieren. Und ich weiß nicht wie ich in zwei Wochen schlafen soll wenn die Tabletten nicht mehr wirken.

Ich denke dass das schwierigste ist, genau zu trennen, wie man selbst seinen Partner gesehen hat (besonders zu Beginn der Beziehung), und wie er dann wirklich war - nicht ganz so perfekt wie man ihn zuerst wahrgenommen hat, und teilweise sehr enttäuschend. Viele gute Eigenschaften des Partners lassen sich jedoch ebenso wenig verdrängen wie die schöne Zeit, die man gemeinsam gehabt hat - auch wenn sie kürzer war als die schlechte; das macht die Sache schwer.

Und diese Träume schmerzen besonders, in denen ein glückliches Familienleben noch mal abläuft und nach denen man alleine aufwacht.

Besonders wenn man ohnehin nicht gut allein sein kann, ist es nach der Trennung von einem Partner, mit dem man so viel durchgemacht hat - und das meiste umsonst - gefährlich.

Ich hoffe dass ich den Absprung irgendwie schaffe, mich irgendwie zu etwas motivieren kann dass mir wieder genug Selbstbewusstsein verschafft, um in einigen Jahren neu anzufangen und die Dinge dann richtig zu machen, die ich jetzt vielleicht falsch gemacht habe. Und ich hoffe, dass das nächste Mal ein Happy End hat.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.03.2011 02:38
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo David,

diese eine Frage wenigstens kann ich dir beantworten:

Ich frage mich oft, bin ich noch der gleiche Mensch wie vorher?

Ich hoffe doch sehr, du bist nicht mehr der gleiche Mensch wie vorher, denn auch wenn du es noch nicht bemerkt hast, bist du jetzt ein paar Stufen weiter oben auf der Leiter der Erkenntnis: Sobald du wieder zu Atem kommst und ein bisschen Abstand gewonnen hast, bist du um eine Illusion ärmer, aber um ein paar Erfahrungen reicher.

Betrachte es wie erzwungene Rast auf langer Wanderung im Gebirge: Deine Füße tun dir weh - und deshalb hast du noch gar nicht richtig gemerkt, wie weit der Blick ins Tal inzwischen geworden ist ...

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.03.2011 11:21
(@papajo)
Nicht wegzudenken Registriert

moinsen,

Ich hatte am Wochende einen Scheißtraum von meiner Ex

mmh.. da wir hier ja nur spekulieren können, was Du denn genau vor dich hingeträumt hast, will ich mal hoffen, dass Du im Geiste vielleicht das gemacht hast, was Dir zwar vorgeworfen wurde, du aber in Realität nicht gemacht hast 🙂

Sonst würd ich in Versuchung kommen, Dir eine leicht masochistische Grundeinstellung zu unterstellen  🙂

Vorne ist da wo Du hinschauen solltest!

grüßle
jo

AntwortZitat
Geschrieben : 08.03.2011 12:34
 DerM
(@derm)
Rege dabei Registriert

Guten morgen ihr..

interessantes Thema.
Wir sind alle nur Menschen und ich denke es ist normal wenn man nach einer engen bei vielen auch sicherlich langen Beziehung die Gefühle für die jetzige Gegenseite nicht auf Knopfdruck abstellen kann. Auch wenn es vielleicht besser wäre wenn man es könnte.
Bei mir ist es ganz schwer. Es gibt nichts schlimmeres was man einem Vater antun kann als das was mir dieser Mensch antut. Und dennoch gibt es Momente wo man sich an die schönen Zeiten der Beziehung erinnert und auch an die schönen Seiten der ehemaligen Lebenspartnerin.
Dennoch machen es einem die Mütter durch ihren hirnverbranten scheiß zum Glück leicht sämtliche Gefühle Stück für Stück zu zerstören.

Ich denke so etwas ist auch sehr Charakterabhänig. Manche schließen sofort ab und es gibt Menschen die knabbern noch sehr lange daran.

Ich habe mir lange Zeit gewünscht das meine Ex wieder zurück zu mir kommt, trotz all dem Leid den sie über mich und meine Familie gebracht hat. Darüber bin ich zum Glück hinweg.. hoffe ich..

AntwortZitat
Geschrieben : 08.03.2011 12:50
(@schulterbruch)
Schon was gesagt Registriert

Hallo ML1,
mir geht es genauso.Aber die Fähigkeit zur Zuneigung und Liebe sind gute Charaktereigenschaften
sei froh das du sie spührst.Glaube aber nicht das die Eigenschaften zwangsläufig jeder hat.Menschen
sind so kompliziert .Ich denke oft "da bild ich mir ein den anderen zu kennen wie konnte ich mich nur so täuschen"
aber letztendlich kann man die Vergangenheit nicht ändern und für die Zukunft kann es keine Sicherheit geben denn sie existiert noch nicht.
                                  Herr gib mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann
                                  den Mut Dinge zu ändern die ich ändern kann

Da werden bei mir 25Jahre dh fast mein halbes Leben Liebe,Hoffnung,Zukunft,und die Sehnsucht auf eine heile glückliche Familie von meinen Partner auf einen Schlag auf ein Geschäft reduziert und ich kann nur verlieren.Das
schlimmste für mich ist meine kleine Tochter. Obwohl ich alles tue ihr zu sagen alles wird gut du brauchst keine Sorgen zu haben Papa und Mama haben dich immer lieb schaut sie mich so traurig an. Mir zerreißt es das Herz,
trotzdem liebe ich meine Frau ich hätte sie sonst nicht ausgewählt mit mir eine Familie zu gründen.Ich empfinde
deinen Schmerz und deine Gefühle als normal.Aber ich nicht nochmal ich bin kein Masochist.

schulterbruch

AntwortZitat
Geschrieben : 10.03.2011 17:02