Hausverkauf steht a...
 
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Hausverkauf steht an, bin etwas ratlos

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(@smilla)
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Hallo Ihr Lieben,

mein Mann hat sich im Februar diesen Jahres von mir getrennt.
Wir sind seit 10 Jahren verheiratet, haben 2 Kinder (7 + 9) und vor 3 Jahren unser Traumhaus gebaut.
Dann ist ihm eine Frau über den Weg gelaufen (20 Jahre jünger als er, frisch getrennt von ihrem Ex) und
es war um ihn geschehen.
Im April ist er ausgezogen und kann/will nun seine anfängliche Zusage, dass wir im Haus wohnen bleiben können,
nicht halten. Bis nächstes Jahr zum Schulwechsel müssen wir ausziehen!
Anfangs war die Rede davon, dass wir das Haus verkaufen und dann der Rest (nach Abzug der Kredite) durch
zwei geteilt wird. Nun will er das Haus eventuell behalten, mit seiner neuen LG einziehen und mich auszahlen.
Nun meine Fragen:

1. Wie kann man feststellen, was das Haus tatsächlich wert ist? Ich bin mir sicher, dass wir die eigentlichen
    Kosten durch den Verkauf nicht "reinholen" können. Es ist ein absolutes Ökohaus, das den normalen
    Marktwert im Preis weit überschreitet....uns hat ein Makler gesagt, dass wir halt den richtigen Käufer finden müssen,
    dann ist es durchaus drin, einen akzeptablen Preis zu erzielen.
    Mein Mann ist natürlich nicht bereit, den Preis anzusetzen, den der Makler zu erzielen versucht. Er geht einfach mal
    davon aus, dass wir ca. 40.000 Euro weniger dafür bekommen würden und will das auch als Maßstab für die
    weiteren Berechnungen nehmen.

2. Bislang haben wir versucht uns ohne Anwälte zu einigen. Ich bekomme im Moment bei Weitem nicht den Unterhalt, der
    mir zustehen würde (genau genommen gerade mal den KU), dafür zahlt mein Mann weiterhin die Tilgung für die Kredite
    des Hauses und so kommen wir alle einigermaßen über die Runden. Wenn ich ausziehe, werde ich mir einen 
    Halbtagsjob suchen, schon um meinen Mann zu entlasten aber natürlich auch, weil ich über kurz oder lang gerne wieder
    ganztags arbeiten und somit wieder unabhängig werden will. Nun ist es aber so, dass er für den Fall, dass er unser
    Haus behält, mir keinen Unterhalt bezahlen möchte (KU ist unstrittig...den will er zahlen!) . Er sagt, dass er sich nicht
    das Haus UND den Unterhalt für mich leisten kann und ich solle mich mit der einmaligen Zahlung eines bestimmten
    Betrages begnügen (per notariellen Vertrag). Soll ich mich auf so ein Wagnis einlassen?
   
Es geht überhaupt nicht darum, ihn "auszunehmen"....würde ich das wollen, hätte ich schon lange einen Anwalt
auf ihn "gehetzt".....Aber ich sehe auch nicht ein, dass ich alle Nachteile, die die Trennung mit sich bringt, alleine ausbaden soll. Bis er sich in dieses junge Ding verguckt hat, war unser Leben "strukturiert":
Wir haben jahrelang unser Haus geplant, es dann endlich verwirklichen können und die Tilgung so hoch angesetzt, dass
es bis zur Rente abbezahlt gewesen wäre. Auch die Altersvorsorge war geklärt...es wäre uns richtig gut gegangen!
Nun hat er die Versicherung gekündigt, die unsere "Rente" dargestellt hätte, damit er sich eine eigene Wohnung leisten kann. Ich muss mit den Kindern aus unserem Traumhaus ausziehen, damit er mit seiner neuen LG und evtl. ihren Kindern, die momentan noch beim Vater wohnen, einziehen kann. Er behauptet zwar, dass er niemals die Kinder seiner LG dort aufnehmen würde, aber ich habe da durchaus meine Bedenken. Vor allen Dingen, was es für unsere Kinder bedeuten würde, dass sie aus dem Haus raus müssen und plötzlich "fremde" Kinder dort sind. Denn selbst wenn seine
LG die Kinder nicht immer hat, so werden sie über kurz oder lang doch in unserem Haus ein und aus gehen und das als
ihr zweites Zuhause sehen. Wie wird es meinen Kindern damit gehen?? Das Haus läuft auf mich, die Kredite auf uns beide...d.h. ich hätte die Möglichkeit, der Hausübernahme meines Mannes einen Riegel vorzuschieben. Ich könnte auf einen Verkauf bestehen.
Vielleicht kann mir ja einer von Euch mal einen Tipp geben, wie ich weiter vorgehen soll....oder die Augen öffnen,
falls ich mit meinen Ansichten völlig falsch liege....
Danke
LG
Smilla 

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 08.10.2007 17:46
(@papi74)
Registriert

Hallo,

mein Tipp: setzt Euch mit einem Mediator zusammen und besprecht dann die Lage.

Versucht mit Hilfe dieses Gespräches eine vernünftige Regelung für alle Seiten zu finden besonders mit dem Fokus auf die Kinder.

Viel Glück

Mfg

papi74

Der Morgen ist immer klüger als der Abend.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 18:42
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus smilla!

Das Haus läuft auf mich, die Kredite auf uns beide...

Heißt das, dass Du im Grundbuch stehst?

Ich würde erst noch mal versuchen, deinem Noch-Mann klar zu machen, was er mit seinen Plänen zunichte macht (z.B. gewohnte Umgebung/Wohnraum der eigenen Kids). Wenn er nicht vorhat, die Kids von seiner Flamme aufzunehmen, bräuchte er das Haus gar nicht, oder?
Wenn das nicht fruchtet, Gesprächsversuch nach Vorschlag von papi74.

Hättest Du evtl. die Möglichkeit, mit "fremder" Hilfe (Familie, gesondertes Darlehen, etc.) Deinen Noch-Mann auszuzahlen?

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 18:58
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo papi74,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

Ich weiß nicht, ob uns ein Mediator in diesem Fall wirklich weiterhelfen kann...denn was die zwischenmenschlichen
Probleme angeht, sind wir uns mittlerweile relativ einig!

Lange Zeit sah es nach Rosenkrieg aus:
Er hat mir mit Zwangsversteigerung gedroht....mit Kündigung und Wegnahme des Autos (arbeite nebenbei bei der Firma meines Mannes und habe einen Firmenwagen), mit einstweiliger Verfügung (weil ich "seine" Waschmaschine nicht rausrücken wollte), mit Hausräumung (weil ich unsere Unterlagen gemeinsam durchsehen wollte, um ihm dann
die Unterlagen zu überlassen, die ausschließlich ihn betreffen) usw.

Nun können wir wieder miteinander reden, nur in der Sache mit dem Haus hat er kein Einsehen.
Er möchte mit seiner LG dort einziehen....jedoch keinesfalls mit ihren Kindern...die am Besten auch nicht zu Besuch haben. Aber das ist einfach realitätsfremd! Eine Mutter möchte doch Zeit mit ihren Kindern verbringen....das lässt sich doch auf Dauer nicht trennen. Und dann wären ihre Kinder öfter mal da...vielleicht sogar häufiger als meine Kinder und würden über kurz oder lang auch die Kinderzimmer meiner Kinder erobern. Ich fürchte, dass das meine Kinder zutiefst verunsichern würde! Mein Mann sieht das Problem nicht. Seine LG ist zwar Mutter, aber die dazugehörigen Kinder ignoriert er einfach!
Mal davon ganz abgesehen, muss ich zugeben, dass mich die Vorstellung, dass seine LG dort mit ihm wohnen wird auch völlig durcheinander bringt!
Es ist eigentlich unvorstellbar!
LG
Smilla

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.10.2007 19:13
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Smilla,

erstmal Glückwunsch und meinen Respekt, dass du die Situation, zumindest vordergründig, so ruhig und gelassen und dabei anscheinend auch noch sehr fair angehen willst.

Solch eine Haltung hätte ich mir von meiner Frau auch gewünscht, zumal ich sie nicht verlassen habe, aber das ist ein anderes Thema.

Back to topic:

So wie du die Dinge beschreibst, hat dein Mann keine Möglichkeit euch aus dem Haus zu vetreiben.

Da du anscheinend alleine im Grundbuch stehst, is es nicht eueres oder gar seins sondern, jurististisch, erstmal deins.

Die Tatsache, dass du es dennoch als euer Haus ansiehst und eine faire Lösung suchst ehrt dich jedenfalls.

Von ihm unter Druck setzen lassen und dir einen Auszugstremin aufzwingen lassen musst du jedenfalls nicht.

Welche Möglichkeiten euch fair zu einigen gibt es nun.

Ein Weg könnte immer eine "interne" Versteigerung sein.

Jeder bietet dem Anderen den Betrag, den er zu bezahlen bereit wäre. Damit lässt sich zumindest vermeiden, dass der eine das Haus völlig unter Preis bekommt. Ob der Käufer das zu dem Preis selbst nutzt, vermietet oder vielleicht dann zum höheren Marktpreis verkauft ist dann seine Sache.

Jedenfalls solltest du diese Möglichkeit ihm gegenüber nicht ausschliessen.
Biete ihm doch einfach mal an das Haus zu dem von ihm genannten Preis selbst zu übernehmen und schau wie er reagiert.
Lass dich nicht mit dem Argument abwimmeln, dass du es nicht bezahlen könntest. Er kann es ja angeblich auch nicht ohne an deinem Unterhalt zu sparen.

Du könntest ja vielleicht noch eine Untervermietungsmöglichkeit einkalkulieren und hilfreiche Familie aus dem Hut zaubern und noch bekommt ihr ja wohl auch noch EHZ.

Allerdings wäre es zum pokern natürlich schon wichtig das eigene Blatt zu kennen, also eine möglichst realistische
Wertschätzung zu bekommen.

Eine günstige Möglichkeit eine nicht zu optimistische Schätzung zu bekommen, wäre z.B. nicht einen Makler zu fragen sondern eine (nicht eure) Bank um eine Bewertung wegen der Hypotheken zu bitten.

Ein andere Möglichkeit, wäre das Problem auszusitzen in dem du einfach im Haus bleibst.
Dann ist sein Problem jedenfalls grösser als deins, denn bezahlen muss er weiterhin dafür und du hast  eine schöne und günstige Bleibe.
Früher oder später wird er dann eine Teilungssversteigerung durchsetzen, aber bis dahin hat er sich an der Tilgung beteiligt und auch bei einer "externen" Versteigerung kannst du durch mitbieten, dumping Preise verhindern.

Bei der Frage nach EU vs. einmaliger Zahlung geht es natürlich auch wieder ein bisschen ans pokern.
Ich würde diese Frage aber auf jeden Fall vom Haus trennen.
Die Behauptung das er bei Übernahme des Hauses nur einen Einmalbetrag zahlen könne aber keinen, über die Jahre verteilten EU ist quatsch. Im Gegenteil müsste er doch froh sein, die Zahlungen zu strecken, da er sie sonst verzinsen müsste.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 19:31
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Marco,

Ja, ich stehe im Grundbuch als alleinige Eigentümerin!

Er sieht die Problematik mit unseren Kindern überhaupt nicht....er ist in seiner Kindheit auch öfter umgezogen und
behauptet, dass die Kinder damit viel leichter zurecht kommen als wir Erwachsene. Er hat mir ja vorgeworfen, dass
ich das Problem mit dem Hausverlust auf die Kinder projiziere und diese dem Ganzen völlig positiv gegenüber stehen!
Dazu muss ich sagen, dass es für die Kinder einen kompletten Wechsel von Schule und gewohnter Umgebung bedeutet.
Wir ziehen ca. 80 km weg!
Das ist auch das Problem mit dem Haus:
Ich könnte selbst mit Hilfe von Eltern oder Verwandten das Haus nicht halten....
Und wenn ich es könnte, weiß ich nicht, ob ich es machen würde.
Mein neuer LG wohnt eben diese 80 km von mir entfernt und wenn ich das Haus behalten würde, würde es bedeuten, dass mein Lebensmittelpunkt auf Dauer hier bliebe. Er kann keinesfalls hierher ziehen und auf Dauer will keiner von uns
beiden eine "Wochenend-Beziehung" führen. Wir sind beide absolute Familienmenschen.
Da bei meinem Sohn nächstes Jahr sowieso ein Schulwechsel ansteht, werde ich in diese Richtung ziehen, da ich ihm keinen zweiten Schulwechsel in 1-2 Jahren zumuten möchte. Er hat sowieso Schwierigkeiten, sich an eine völlig neue Situation zu gewöhnen. Er leidet auch am meisten unter der Trennung.
Das Haus möchte mein Mann übrigens behalten, weil es sein absolutes Traumhaus ist, das er über viele Jahre (zusammen mit mir) geplant und entworfen hat. Er weiß, dass er sonst nie wieder die Möglichkeit hätte, sich diesen Traum zu erfüllen. Dafür würde er es laut seiner Aussage auch in Kauf nehmen, mit extrem wenig Geld auszukommen!
LG
Smilla
 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.10.2007 19:32
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Also deiner Beschreibung nach muss er ja ein ziemlicher K...brocken sein.
Jetzt nicht wegen eurer Probleme, die sind eure Sache, aber den Kindern seiner Perle den Zugang zur Mutter zu verwehren ist ja wohl das Letzte.

Warum macht sie denn sowas mit?

Kann er ein irgendein Kunststück?

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 19:40
(@schmusepapa)
Registriert

Hallo Smilla,

Er hat mir ja vorgeworfen, dass
ich das Problem mit dem Hausverlust auf die Kinder projiziere und diese dem Ganzen völlig positiv gegenüber stehen!

Ob sie dem "völlig positiv" gegenüberstehen, kann man nicht sagen. Dennoch sind Kinder sehr flexibel, so dass ich nicht denke dass der "Hausverlust" alleine schmerzt. Müssen die Kinder dann z.B. aus einem großen Haus mit Garten in eine kleine Wohnung ziehen, so schmerzt der Verlust der Annehmlichkeiten - nicht der Umzug selbst.

Dazu muss ich sagen, dass es für die Kinder einen kompletten Wechsel von Schule und gewohnter Umgebung bedeutet.
Wir ziehen ca. 80 km weg!
Das ist auch das Problem mit dem Haus:
Ich könnte selbst mit Hilfe von Eltern oder Verwandten das Haus nicht halten....
Und wenn ich es könnte, weiß ich nicht, ob ich es machen würde.

Sag mal, wenn du wegziehst, wo ist dann das Problem, wenn dein (Noch-)Mann das Haus übernimmt? Klar, die Kinderzimmer werden evtl. einer neuen Nutzung bzw. anderen Nutzern (=anderen Kindern) zugeführt. Nur wo ist da das Problem? Eure Kinder werden eh höchstens am Wochenende zum Vater kommen wegen der Entfernung. Und da kannst du nicht verlangen, dass er komplette Kinderzimmer vorhält und das Haus nicht umgestaltet.

Es könnte für die Kinder im Gegenteil noch schön sein, dass sie ab und zu in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren könnten.

Würdet ihr in einer Mietwohnung leben, würden die Nachmieter auch die Wohnung umgestalten. Sind diese Nachmieter z.B. Bekannte, schaut man vielleicht mal irgendwann in die Wohnung. Und dann?

Wohnhäuser sind keine Museen - ich habe das Gefühl du siehst dein Haus als ein solches.

Das Haus möchte mein Mann übrigens behalten, weil es sein absolutes Traumhaus ist, das er über viele Jahre (zusammen mit mir) geplant und entworfen hat. Er weiß, dass er sonst nie wieder die Möglichkeit hätte, sich diesen Traum zu erfüllen. Dafür würde er es laut seiner Aussage auch in Kauf nehmen, mit extrem wenig Geld auszukommen!

Warum lässt du ihn das denn dann nicht versuchen, sofern ihr euch finanziell einigen könnt?

Gruß

Martin

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 19:53
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

So ein bisschen bin ich jetzt durcheinander, was du denn nun eigentlich willst. :question:

Auf der einen Seite willst du den Kindern den Auszug ersparen, auf der anderen Seite wilst du aber auch weg.

Du willst zwar aus dem Haus raus aber er soll nicht rein, und wenn dann ohne LG. :knockout:

Wenn er weiss, dass du raus willst wird es mit dem pokern natürlich etwas schwierig.

Damit bleibt dir eigentlich nur noch die Möglichkeit einen anderen Käufer zu präsentieren, der bereit ist mehr als die x minus 40.000,- zu bezahlen.

Das Dumme für dich ist nun, dass er dem Verkauf, noch, nicht zustimmen muss.

Jetzt hat er dich am langen Ärmel, denn jetzt müsstest du die Teilungsversteigerung betreiben. Das dauert und du läufst Gefahr, wenn du nicht mitbietest noch weniger als die x minus 40.000,- zu bekommen.

Wenn du dann schon ausgezogen bist, zahlst du doppelt für das Haus und deine neue Bleibe.

Upps, hatte ich ganz vergessen. Teilungsversteigerung ist ja Quatsch, es ist ja alleine dein Haus.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 19:55
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Beppo,

danke für Deine netten Worte....ich muss aber schon ganz ehrlich gestehen, dass ich anfangs alles andere als ruhig war!
Für mich ist damals eine Welt zusammengebrochen und ich war absolut nicht mehr ich selbst. Ich war monatelang regelrecht unzurechnungsfähig...das ging von tagelangem Heulen bin zu völligen Ausrastern....ruhig bin ich eigentlich erst später geworden! Als mir klar wurde, dass ICH die Beziehung gar nicht mehr retten will! Das hat aber wie gesagt sehr lange gedauert und mein Mann hat sich in dieser Zeit vermutlich öfter mal gefragt, wer dieses heulende Elend / tobende Monster eigentlich ist.... :redhead:
 
Mein Mann droht halt damit, die Zahlungen für die Kredite einzustellen und dann die Zwangsversteigerung zu erzwingen...das könnte ich nicht verhindern, da es mir nicht möglich wäre, die Raten zu bezahlen! (Durch meinen "Verzicht" auf Unterhalt bezahle ich gerade mal die Hälfte der monatlichen Raten mit)
Da ich auf keinerlei Vermögen zurückgreifen kann (auch nicht durch Eltern o.ä.) kann ich das Haus keinesfalls übernehmen und wie ich ja schon geschrieben habe, würde ich es auch gar nicht tun, obwohl mir das Herz dabei blutet, aus dem Haus ausziehen zu müssen  :exclam:

Danke für Deine Einschätzung beim EU!
Das wurde mir so schon einmal gesagt...und erst da bin ich tatsächlich ins grübeln gekommen.

Übrigens:
Ein solcher Kotzbrocken ist er eigentlich gar nicht....wenn er nicht gerade auf einem totalen Egotrip ist, kann man ihn als sehr umgänglichen Menschen beschreiben  😉
Er verbietet seiner LG gar nicht den Umgang mit ihren Kindern....sie selbst wollte die Lösung mit ihrem Exmann so....er hat die Kinder und sie ihre Freiheit ....aber ich bin mir sicher, dass diese Lösung auf Dauer nur funktioniert, wenn sie ihre Kinder wenigstens am Wochenende hat...die sind ja noch total klein...(1 und 3)! 
Auf Dauer lässt sich diese strikte Trennung jedenfalls meiner Ansicht nach nicht realisieren....und dann sind Probleme vorprogrammiert!
LG
Smilla

PS:
In den 10 Jahren Ehe habe ich ihn übrigens noch kein Kunststück machen sehen  :rofl2:

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.10.2007 19:58




(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

OK jetzt mischt sich die Geschichte ein bisschen neu zurecht.

Vielleicht solltest du dir sein Angebot mit den x minus 40.000,- doch überlegen.

Gerade wenn das Haus noch so neu und ein bisschen extravagant ist ist das Risiko, nicht mal die Restdarlehenssumme zurück zu bekommen nicht ganz von der Hand zu weisen.

Wenn er dann noch bereit ist dir einen Eimalbetrag statt EU zu bezahlen, kann das für dich auch eher von Vorteil sein.
Erstens habt ihr das Geld sofort für eure Pläne zur Verfügung und du vermeidest das Risiko, den EU durch die anstehende Unterhaltsreform und/oder deinen neuen LG ganz zu verlieren.

Klingt so, als wenn auch dein Ex nicht ganz unfair ist.

Bleibt so!

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 20:09
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo schmusepapa,

nun....ich versuche schon, eine Wohnung mit Garten zu finden, weil meine Kinder tagsüber meist draußen sind und die Umstellung sonst für die beiden wirklich zu schlimm wäre!
Ich habe kein Problem damit, dass mein Mann das Haus übernimmt (wenn ich auch extreme Bauchschmerzen dabei habe, dass seine LG miteinzieht...aber das kann ich nicht verhindern) ich habe nur ein Problem damit, dass er nun versucht, den Wert des Hauses kleinzureden, um mir so wenig wie möglich auszahlen zu müssen!
Glaubst Du wirklich, dass die Kinder KEIN Problem damit hätten, ihre Kinderzimmer nicht mehr vorzufinden, wenn sie ihren Papa im ehemaligen "Elternhaus" besuchen???
Puh...das kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen...aber vielleicht sehe ich das auch völlig falsch...mag sein!
Aber ich finde schon, dass es ein Unterschied ist, ob da plötzlich eine ganz andere Familie darin wohnt...oder der Papa mit seiner "neuen" Familie...oder?
LG
Smilla

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.10.2007 20:19
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Beppo,

ja, ich werde mir das durchaus überlegen....wobei ich schon schauen möchte, dass wir uns da irgendwo in der Mitte treffen, weil die 40.000 Euro ja von dem Wert runtergerechnet sind, den uns der Makler gesagt hat. Aber dieser Wert liegt ja schon ca. 30.000 Euro unter dem, was wir tatsächlich investiert haben (das wären dann insgesamt 70.000 Euro "Verlust")!

Das mit dem EU habe ich mir auch schon überlegt...das einzige Risiko, das ich sehe ist, dass ich durch diese Vereinbarung den Anspruch auf Unterhalt ganz verliere, was im Falle einer schweren Krankheit oder Verlust der Arbeitsstelle o.Ä..... also einfach etwas, was unmöglich vorherzusehen ist....zu einem wirklichen Problem für mich und die Kinder werden könnte!

LG
Smilla

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.10.2007 20:29
(@lesemaus)
Registriert

Hallo smilla,

ich finde den Gedanken, dass er dich auszahlt, und du im Gegenzug auf EU verzichtest eine runde Sache.
Dein Plan, arbeiten zu gehen und unabhängig von deinem Ex zu sein, ist mehr als vernünftig, das sollte grundsätzlich die Regel sein. Bzgl. des Betrages könnt ihr euch sicher einigen, und ich würde an deiner Stelle das Haus durch einen Gutachter deinerseits wertschätzen lassen.

Den Wegzug hast du ja mehr oder weniger selbst schon beschlossen, also lass deinem Ex ohne Bauchgrummeln das Haus, wenn sein Herz dran hängt. Es zu halten wird für ihn schwer genug sein, ist aber letzten Endes auch nicht dein Bier.

Ob die Kinder drunter leiden werden, wenn ihr Vater im alten "Familien"-Haus leben, mit evt. neuer Familie?
Nun, ich denke, dass für Kinder letzten Endes andere Dinge wichtiger sind als ein Haus.
Ein stabiles Umfeld und klare Verhältnisse zwischen den Eltern sind mit Sicherheit etwas, das sehr wichtig ist.

Eine neue Umgebung ist auch spannend. Besuche im alten Haus sind dann sicherlich eher schön.
Der KV wird wohl dafür Sorge tragen, dass die Kinder im Haus ihre Zimmer in irgendeiner Form behalten.
Wohnt nun auch die neue LG dort, ist das schlicht Gewohnheitssache. Es kommt wohl eher grundsätzlich auf das Verhältnis an, was die Kinder zu der neuen Frau haben oder aufbauen.

Lös dich von diesen Gedanken, bau dir mit den Kindern ein neues schönes Umfeld auf und versucht, als Eltern an einem Strang zu ziehen.

Ich kann übrigens gut nachvollziehen, was für ein Gefühl es ist, wenn man seinen Traum hat platzen sehen.
Aber letzten Endes hattest du wenig Einfluss darauf, er hat den Traum verlassen, es ist nicht zu ändern, also kann man nur nach vorne sehen.
Ein Haus ist und bleibt genau das: ein Gebäude.
So schön es auch ist, so viele Träume auch mal drin steckten. Die sind längst ade, also sag auch ade zum Gebäude.

Und ob er darin glücklich wird ist fraglich und für dich letzten Endes völlig unerheblich.

Alles Gute, Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 20:36
(@pappasorglos)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Kann es sein, dass Dein Ex ein Träumer ist?

Ich geh zwar mal davon aus, dass er noch etwas Vermögen hat (weil anders kann man Deine Erzählungen garnicht einordnen), aber auch dann macht er sich völlig falsche Vorstellungen, wie lange seine Puste hält.

Mach ihm klar, dass ihr Eure Situation so gestalten müsst, dass sie insgesamt finanzierbar ist. Alleine ein Traumhaus bewohnen zu wollen, oder mit einer LG, die selbst KU-Pflichtig ist und sich bestimmt nicht  voll an den Wohnkosten beteiligt, erfüllt die Anforderung nicht.

Wenn er jetzt das Haus übernimmt (und nicht einfach nur drin "gestrandet" ist), zählt der Mietwert voll in der Unterhaltsberechnung, so sind die Regeln. Das heisst, das er sich seinen "Traum" vom Taschengeld bezahlen muss, und dann ist er bald ausgeträumt.

Konfontier ihn mit den Zahlen, erklär iihm, was Steuerklasse I bedeutet, und bring ihn zur Vernunft, mit Dir zusammen eine Lösung zu finden, die kein Geld verbrennt, sondern Werte bewahrt.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 20:41
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Also ich weiss ja nicht wieviel % 70.000,- € Verlust sind, aber das ist jedenfalls nicht unrealistisch.

Mein Verlust war sogar noch etwas grösser.

Die Frage ist noch ob dir dann noch Schulden nach bleiben oder die dann zumindest gedeckt sind.

Zur Frage des EU:

Die langfristige Sicherheit des EU ist keineswegs klar.

Auch im Falle von Krankheit oder Arbeitslosigkeit, kann, zumindest nach der Reform der Anspruch erloschen sein und wenn du sowieso arbeiten willst, erwirbst du ja selbst Anspruch auf ALG. Und dass ohne ihm an der Gurgel zu hängen.

Ich denke, die Idee der Einmalzahlung ist hilfreich um einen Schlussstrich zu ziehen und unbelastet und kooperativ in die Zukunft zu sehen.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.10.2007 20:52
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

mein Ex hat die Kinderzimmer unserer Kinder einfach an die Tochter seiner Freundin weitergegeben ohne zu fragen. Das Gästezimmer blieb Gästezimmer und die Kinder mussten dann  gemeinschaftlich in einem der "alten" Kinderzimmer sein. Er fand das wichtiger dass die Tochter seiner Freundin eines der Kinderzimmer bekommt als das sie ins Gästezimmer geht. Oder eines der Kinder das Gästezimmer bekommt. Die Kinder haben da sehr drunter gelitten. Zumal dann auch ganz neue Regeln aufgestellt wurden. Die Kleine musste damals mit 4 nachts alleine die Treppe zum Gästeklo gehen, damit der Vater mit Freundin nicht von der Spülung im oberen Bad wach wurden..also es ist bei manchen Männern viel möglich.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 09.10.2007 09:52
(@nichtaufgeber)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo!
Ein Rat von meiner Seite: Macht euch mal frei von dem Gedanken, dass etwas groß übrig bleibt - und versuche Dich darauf einzustellen, dass Du auf eigenen Füssen stehen kannst und auch langfristig musst. Es kann kein Argument sein, was ist, wenn ich krank werde ... das gilt ja für ihn auch ... das hemmt in der Diskussion. Wenn ihr es irgendwie hinbekommt - auch unter großem Verzicht Deinerseits - ist es immer noch ein Gewinn, wenn ihr euch so einigen könnt. Lasst euch mal von nem Profi durchrechnen, was es kostet, das Haus, etc. in das Vermögen der Scheidung miteinrechnen zu lassen, darum zu streiten -
ihr habt so viele Möglichkeiten, ne unmenge Geld zu sparen, das irgendwie euch beiden und auch damit den Kindern zugute kommen kann. Da kann es absolut nicht Thema sein, "wo sich die Kloospülung" befindet!
Es gibt Mediatoren, Online-Scheidungen, nur mal als Information. Darauf solltet ihr das Augenmerk richten 🙂
Ansonsten nen ganz ganz dickes Lob - allein dass Du Dich hier informierst und nicht einfach "sinnlos zuschlägst", zeigt schon Deine wahre Größe - gerade in Deiner Ausnahmesituation 🙂
Grüße *nichtaufgeber*

Mann/ Frau muss das Licht des Anderen nicht auslöschen, um selbst besser zu scheinen ... (Konfuzius)

AntwortZitat
Geschrieben : 09.10.2007 10:41
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Smilla,

da dein Sohn in einem Jahr die Schule wechseln muss was spricht dagegen in Absprache mit deinem Mann das eine Jahr noch mit den Kindern im Haus zu bleiben? Das wäre die geringste Umstellung für die Kinder.

Und in diesem Jahr könntet ihr auch versuchen einen Käufer zu finden bzw. die optimale Regelung für die Überschreibung des Hauses zu finden.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 09.10.2007 11:36
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo lesemaus,

wir haben das Haus direkt nach Fertigstellung bereits von einem Gutachter prüfen lassen, er hat uns bestätigt, dass
es wirklich eine hervorragende Arbeit der Hausbaufirma war (wir haben uns ja immerhin 6 Jahre nach einer geeigneten
Firma umgesehen). Aber ganz toller Tipp, danke!!!
Du hast völlig Recht, dass ich mich von dem Gedanken lösen muss, es fällt nur sehr schwer. Meine Kinder haben ein
gutes Verhältnis zu der LG meines Mannes, lediglich ihre Kinder mögen sie nicht besonders, was aber an dem großen
Altersunterschied liegen dürfte. Die sind halt noch klein und machen viel kaputt, wofür meine Kinder nicht besonders viel
Verständnis aufbringen.
LG
Smilla   

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.10.2007 11:37




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