Hallo,
mein Name ist Azo. Ja, ich heiße wirklich so, falls Ihr euch wundert.
Meine ganze Geschichte schreibe ich noch ins Forum.
Ich habe ein Dilemma und brauche einen neutralen Rat.
Ich bin verheiratet seit 5 Jahren. Wir haben 2 Jungs. der kleine ist 2 der große 4 Jahre alt.
Mit meiner Frau lebe ich noch zusammen, habe aber eine Freundin, mit der ich zusammen sein möchte. Ich habe vor mich in den kommenden Wochen zu trennen. WIr haben schon eine neue Wohnung gefunden und werden unseren Hausrat zusammen werfen, ein Kinderzimmer einrichten, sodass an sich ein gemeinsames Leben auch mit den Jungs (ich will Wechselmodell).
Meine Frau weiß nicht offiziell, dass ich mich trennen werde. Sie weiß definitiv nichts von meiner Freundin. Sie weiß aber, dass wir seit einigen Jahren ohne Liebe, ohne wirjliche Gefühle miteinander leben. Mehr Zweckgemeinschaft. Aber das ist nicht ausgesprochen.
So und jetzt mein Dilemma. Natürlich möchte ich sobald wie möglich mein "neues" Leben leben. Meine Freundin weiß über alles Bescheid. WIr leben in einer Stadt mit 100.000 EW. Meine Freundin wohnt schlappe 100 m weit weg. Die neue Wohnung ist 1 km weit weg. Kindergarten und alles soll nach mir so bleiben wie es ist.
Was meint ihr aber dazu, wie lange sollte ich den Jungs die neue Freundin erstmal nicht präsentieren?
Es geht auch um meine noch Frau. Ich will sie ja nicht unnötig verletzen, dass ich jemand anderen habe. Und ich will mich nicht erpressbar machen.
Also konkrete Frage:
-Wie lange habt ihr gewartet, bevor ihr mit der neuen Partnerin zusammen gezogen seid?
-Wenn wir Möbel zusammen werfen, wird der große das bei der Mutter mitteilen.
-Wenn wir erstmal zB 3 Monate warten mit dem zusammen ziehen muss ich ja für die Übergangszeit alles an Möbeln neu kaufen, was auch meine neue mitbringen würde??
Grüße
Azo
Moin und Willkommen hier im Forum!
Der "Fehler" ist, dass Du bereits jetzt und seit längerem offenbar ein zweites Leben, mindestens aber eine Zweitbeziehung führst. Wie Du da ohne Verletzungen der KM herauskommen willst, erschließt sich mir nicht... Und das sind denkbar schlechte Voraussetzungen auf Augenhöhe mit der KM ein WM zu vereinbaren. Denn ein WM geht zunächst einmal nur einvernehmlich... Das ist alles sehr schade, denn die räumlichen Rahmenbedingungen scheinen sehr gut. Und auch den Kindern kann man, wenn eben beide ET wollen, in dem Alter das WM leicht schmackhaft machen.
Und das Du bei den Möbeln anfängst Dir Gedanken zu machen finde ich äußerst bedenklich...
Mein Rat an Dich: möglichst schnell reinen Tisch mit dem KM machen. Ob Du beim Auszug gleich mit der Neuen zusammen ziehst oder ein wenig Zeit verstreichen lässt, musst Du entscheiden. Wahrscheinlich ist Zeit verstreichen lassen die bessere Wahl, aber eine Heimlichtuerei mit derNeuen wird vermutlich auch anstrengend...
Gruß, toto
trifft genau den Punkt. Heimlichtuerei ist echt nicht mein Ding. WM mein größter WUnsch. Ich hab es aber Leichtreden. Ich bin nicht der verlassenwerdende. Daher sind mir eure Meinungen ja wichtig.
Hallo azo,
sicher ist Deine Situation nicht beneidenswert. Trotzdem wäre ich mir nicht sicher ob Deine Frau nicht doch zumindest etwas ahnt.
Sauber aus der Geschichte rauszukommen ist nicht einfach. Sicher muss der Schritt von Dir kommen und Du musst Dich erklären. Dafür wird Dir Deine Frau nicht um den Hals fallen. Trotzdem ist der Schritt notwendig.
Alle Fragen, die mit einer Trennung verbunden sind, werden emotional belastend sein und können sehr schnell in einem bitter bösen Kleinkrieg enden. Deshalb würde ich eine Mediation vorschlagen, dabei geht es darum, dass ihr euch eurer Verletzungen klar werdet, aber auch sinnvolle Lösungen für euch und die Kinder zu erarbeiten. Machst Du den Vorschag mit dem WM, dann klingt das so, er hat jetzt ne Neue und will heile Familie spielen und ich guck in die Röhre. Wird das WM aber von eine Mediation begleitet, dann können die Vorteile für alle dargelegt werden und von allen kann das WM als sinnvoll erachtet werden.
Normalerweise sollte Umgang nicht mit Unterhalt in Zusammenhang gebracht werden, aber hier steht auch die Frage nach Unterhalt im Raum. Kann Deine Frau die Wohnung auch alleine bezahlen, wie ist das Einkommensverhältnis? Ein WM als Unterhaltssparmodell ist eine sehr schlechte Lösung.
VG Susi
Hi
ich beneide mich selber auch nicht wirklich.
Kurz zu meiner Intention:
das WM ist wie du aufgeführt hast sicherlich für mich nicht das U-Sparmodell. Ich weiß ich werde Federn lassen. Emotional, Zeit mit den Kindern, Geld. Alles. Die SUmme davon ist mir weniger Wert als das virtuelle Gegenstück dazu, was es mich kosten würde, wenn ich in dieser unglücklichen Ehe bleiben würde.
Was ich nicht will ist, dass ich als Melkkuh herangezogen werde. Deshalb rattert mein kleines Köpfchen die ganze Zeit schon was ich tun kann.
Ich werde mich nicht vor meinen Pflichten drücken. War sogar soweit und hätte einen pauschalen TU angeboten (also noch nicht jetzt, da ja noch nicht spruchreif).
Gemolken werden will ich aber eben nicht.
Mein Thema mit der neuen Partnerin, was soll ich sagen, ich lebe seit Jahren in einer Beziehung und Ehe ohne Liebe. Ohne Nähe, Wärme und Zärtlichkeit. Ich habe mein Ebenbild jetzt gefunden. Möglich, es kann sein, ich falle mit der neuen Partnerin voll auf die Nase, aber sie passt so gut zu mir. Würde sie nicht gehen lassen wollen. Oder auf Pause setzen, nur damit ich ein, zwei oder X Monate meinen Kram auf die Reihe bekomme.
Was ich aber auch nicht will ist a) meine Frau damit noch mehr kränken und verletzen und b) nicht die Wut soweit unnötig aufkochen, dass sie nur noch aus Rache mir ans Leder will. Das geht dann immer auf Kosten der Kinder. So denke ich. Ich - nur für meinen Teil - würde heute sofort darauf die Hand geben, wenn sie mir vorschlagen würde, wir sind ab sofort noch Freunde und teilen uns hälftig die Zeit mit den Kindern. Innerhalb 5 Minuten wäre für mich alles geregelt. Das kann ich aber nicht erwarten und wird genau so niemals passieren.
Also versuche ich heraus zu bekommen, wie ich das mit der neuen am besten mache, damit eben nicht der kleine Rosenkrieg daraus wird.
Ich wünschte mir, es gäbe einen "Richtwert" - neue erst nach 3 Monaten den Kindern vorstellen - oder so, an dem ich mich orientieren könnte. Aber dass es das nicht gibt ist mir klar.
Moin Azo,
"eigentlich" ist das Thema aus Sicht von trennungserfahrenen Vätern recht "einfach".
Aus der Forenerfahrung ist es so (auch der Trennungs-FAQ bestätigt dies) das ca. 80 Prozent der Trennungen von der Frau ausgehen. Die restlichen 20 Prozent sind also Männer mit eigenem Trennungswillen.
Aus meiner persönlichen Sicht würde ich Dir von der Nummer "ich zieh jetzt von heute auf morgen zu meiner neuen Partnerin" dringend abraten. Warum? Weil genau diese Konstellationen meist nur eins produzieren: Hass, Wut und Unverständnis. Da bei Euch noch die "schöne" Nachbarschaftskonstellation vorliegt, kannst Du dir schon mal ausmalen, was passiert wenn Deine Noch-Frau Deine Next im Supermarkt trifft.
Aus der Forenerfahrung sehen wir es immer wieder, dass Frauen, wenn von diesen nicht selbst der Trennungswunsch ausgeht, meist besonders bösartig reagieren. Dabei spielen verletzte Gefühle plus die mangelnde Vorarbeit im Trennungsprozess (Stichwort generalstabsmäßige Vorbereitung einer Trennung) oft eine Rolle.
Mein Rat an Dich: Wenn Du dich trennen willst, mach das ehrlich und zieh es durch. Dann trenn Dich aber auch und verzichte auf einen Zusammenzug mit Deiner neuen Partnerin und lass eine Karenzzeit vergehen. Das ist meist nicht einmal schlecht, auch für Deine Next. Übrigens: Zu einer Trennung gehören immer Zwei. Ich denke auch Du hast ordentlich zu der jetzigen Situation in Eurer Beziehung beigetragen. Es wäre auch hilfreich, wenn Du diese Situation erst einmal allein reflektierst bevor Du die selben Fehler in der nächsten Beziehung begehst.
Mit meiner Frau lebe ich noch zusammen, habe aber eine Freundin, mit der ich zusammen sein möchte
Ohne Dir zu Nahe treten zu wollen: Deine Freundin hat also keine Probleme damit, dass Du mal schnell eine Ehe mit zwei betroffenen Kinder in den Wind schießt? Find ich immer interessante Charakterzüge, insb. wenn ihr später selber mal weiteren Nachwuchs planen solltet. Vielleicht wirst Du dann auch eines Tages mal ganz einfach entsorgt. Nur vielleicht auch mal einen Punkt, über den Du nachdenken solltest. Gruß Ingo
Hallo,
auch wenn es hart klingt. Du wirst sehr hart von Wolke 7 fallen, wenn Du nicht endlich Deiner Frau die Wahrheit sagst. Du und NExt haben die Wohnung doch nicht angemietet damit Du Dir immer noch ein bisschen Zeit lassen kannst. Was willst Du denn in den 3 Monaten machen? Weiter hoffen, dass irgendein Wunder passiert? Das blaue Wunder erlebst Du, wenn Next erklärt, dass es ihr reicht!
Finanziell (und emotional) ist eine Scheidung ein Verlust und Arbeit, darum wirst Du und NExt nicht herum kommen. Ob Du am Ende im Rosenkrieg untergehen oder halbwegs unbeschadet davon kommst, hängt auch davon ab wie die Scheidung abgewickellt wird. Deshalb noch einmal der Vorschlag einer Mediation.
VG Susi
Hallo,
ich bin ehrlich, wenn mich mein Partner verlassen will, dann ist mir drei Mal lieber, wenn er mir aufrichtig sagt, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat, als dass er irgendwelche fadenscheinigen Gründe vorbringt und ich dann nach einer "Karenzzeit" erfahren würde, dass meine Nachfolgerin schon mit ihm zusammen wohnt. Und mal ehrlich Frau ist ja nicht doof und kann 1 und 1 zusammenzählen und WEISS, dass die dann der Auslöser ist.
Also Unehrlichkeit in der Trennung ist das Letzte, was man braucht. Respekt hätte ich, wenn mein dann Ex-Partner meinen Frust und meine Wut aushält und mir Rede und Antwort steht, statt mich blöd sterben zu lassen.
Leider fehlt eben dieses Rückgrat vielen Menschen in der Trennung. Es ist ja nicht ungewöhnlich, dass man sich neu verliebt. Es ist auch -hmmm- ich nenne es mal "ein hehres Ziel, aber nicht sehr wahrscheinlich", dass Menschen klare Schnitte ziehen und eine bestehende Beziehung beenden, ohne einen Grund in Aussicht zu haben. Die meisten Menschen brauchen einen neuen Halt als Auslöser. Viele haben Angst vorm Alleinsein.
Niemand wird Dir sagen können, welcher Weg der Richtige ist.
Mein persönlicher Weg wäre der Aufrichtige, bei der "die Neue" nicht verleugnet wird. Das Einzige, was mir bei so kleinen Kindern wichtig wäre ist, dass die Neue nicht sofort die Umgänge mit macht oder eben gleich als Co-Mama installiert wird. Also das alles verdauen und damit umgehen, dass die Neue im WM mit meinen Kindern lebt, das wäre für mich auch zu viel verlangt, zumindest, wenn ich nicht einfach nur erleichtert über die Trennung bin, sondern noch auf der Paarebene Probleme habe, loszulassen. Wenn dann ein paar Wochen/Monate später der Schubser kommt, dann fände ich das in Ordnung.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
ich bin ehrlich, wenn mich mein Partner verlassen will, dann ist mir drei Mal lieber, wenn er mir aufrichtig sagt, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat, als dass er irgendwelche fadenscheinigen Gründe vorbringt und ich dann nach einer "Karenzzeit" erfahren würde, dass meine Nachfolgerin schon mit ihm zusammen wohnt.
Mein persönlicher Weg wäre der Aufrichtige, bei der "die Neue" nicht verleugnet wird.
Jaaha, LBM, das sagst du jetzt so. Aus deiner unbefangenen, sicheren Position. Steckt man konkret im Dilemma, verfliegen solche Gedanken sehr schnell. Da geht es dann auch gar nicht mehr um die hier oft inflationär strapazierten Begrifflichkeiten "Erwachsensein" und "Verantwortungsbewusstsein".
Azos Ausführungen kann man wohl entnehmen, dass die ganze Kiste mit Next schon einige Zeit läuft. Da wäre es in der Verantwortung beider Elternteile gewesen, Defizite explizit zu machen und anzusprechen (z.B. durch Mediation).
Als Anlass für die geplante (oder bereits vollzogene) Trennung eine vermeintlich neue "Liebe" vorzuschieben, zu sagen "es klappte doch schon lange nicht mehr mit uns", ist doch zu einfach, zu kurz gedacht, Alibi. Egal, wie er's jetzt angeht, es wird böses Blut geben. Pikant auch, dass die Next diese Planung scheinbar wohlwollend durchwinkt.
Naja, Next hat sich verliebt. Es ist nicht ihre Aufgabe, sich den Kopf um die Vorgängerin zu zerbrechen. Das ist sein Job. Ihre einzige Verantwortung ist, Rücksicht auf die Kinder zu nehmen.
Ich habe deshalb auch nur von mir gesprochen. Ich (!) kann es auf den Tod nicht leiden, wenn man mich belügt oder verarscht. Wenn mir mein Partner sagen würde, dass er eine Neue hat, dass er zweigleisig gefahren ist (wenn man das so nennen kann, wenn in der Beziehung seit langer Zeit nebenher gelebt wurde), dann weiß ich wenigstens, dass ich mich auf das verlassen kann, was er sagt. Auch wenn ich ihm vielleicht erst mal den Kopf abreiße.
Das Problem, wenn man bereits an der Stelle lügt ist, dass man doch auch keiner Folgeaussage in der Trennungsabwicklung mehr glauben kann. Denn dann zeigt er sich ja schon im Moment der Trennungsverkündung als jemand, dem sein eigener Hintern der einzig Wichtige ist.
Dann lieber: "Er ist ein A****, aber ehrlich!"
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Naja, Next hat sich verliebt. Es ist nicht ihre Aufgabe, sich den Kopf um die Vorgängerin zu zerbrechen.
Das sehe ich jetzt nicht unbedingt so. Sie trägt es ja mit, da es der Wunsch beider ist. Und das kann auf direktem Weg dahin
Das Problem, wenn man bereits an der Stelle lügt ist, dass man doch auch keiner Folgeaussage in der Trennungsabwicklung mehr glauben kann. Denn dann zeigt er sich ja schon im Moment der Trennungsverkündung als jemand, dem sein eigener Hintern der einzig Wichtige ist.
führen. Dann ist der Ärger da ("jetzt erst recht"). Ob und wie ein Verhältnis dem standhält, steht noch auf einem anderen Blatt.
Moin,
Naja, Next hat sich verliebt. Es ist nicht ihre Aufgabe, sich den Kopf um die Vorgängerin zu zerbrechen
Das seh ich z.B. komplett anders. Insbesondere wenn auch noch Kinder mit im Spiel sind. Und hier nehm ich auch die lieben Nexts (egal ob männlich oder weiblich) nicht aus.
Wer sich Partner mit "Altlasten" aussucht, sollte auch mal reflektieren, in welches Spiel er da einsteigt bzw. was er selber tut, um die Konflikte noch zusätzlich anzuheizen.. Insbesondere dann, wenn diese noch als "Auslöser" der Trennung agieren. Der Rosenkrieg ist dann eigentlich schon vorprogrammiert. Aber hier hat jeder andere Ansprüche an Partnerschaften - dann darf man sich aber nicht wundern, wenn das ganze Kartenhaus auf Grund von trennungsspezifischen Problemen einstürzt. Gruß Ingo
ich will hier nicht rumschleimen, aber man merkt doch, dass Du reichhaltige Erfahrungen in diesen Sachen hast. Daher haue ich in dieselbe Kerbe.
Das seh ich z.B. komplett anders. Insbesondere wenn auch noch Kinder mit im Spiel sind. Und hier nehm ich auch die lieben Nexts (egal ob männlich oder weiblich) nicht aus.
Wer sich Partner mit "Altlasten" aussucht, sollte auch mal reflektieren, in welches Spiel er da einsteigt bzw. was er selber tut, um die Konflikte noch zusätzlich anzuheizen.. Insbesondere dann, wenn diese noch als "Auslöser" der Trennung agieren. Der Rosenkrieg ist dann eigentlich schon vorprogrammiert.
Bei der jetzigen Konstellation ist das
Mein Rat an Dich: Wenn Du dich trennen willst, mach das ehrlich und zieh es durch. Dann trenn Dich aber auch und verzichte auf einen Zusammenzug mit Deiner neuen Partnerin und lass eine Karenzzeit vergehen.
der Weg des geringsten Übels.
Der TO kommt aus der Geschichte gar nicht mehr raus, ohne jemanden - vorsichtig gesagt - vor den Kopf zu stoßen. Seiner Noch-Ehefrau erst jetzt reinen Wein einzuschenken, ist wie eine fürchterlich auferlegte Bindung an das, was dann folgt. Sie wird vielleicht zunächst geschockt und paralysiert sein. Gleichzeitig wird ihr auch klar, dass sie keine Möglichkeiten mehr hat, etwas zu ändern oder zu kämpfen (falls sie das gewollt hätte), weil sie doch über Monate aufs Übelste hintergangen wurde.
Eine hochexplosive Mischung, die Ohnmacht, Wut, Verzweiflung, Bösartigkeit etc. in jedem generiert. Ich behaupte, dass Menschen, die zuvor eigentlich ganz "normal" waren, auch Menschen von ganz selbstständigem Geist und Charakter, sich den Veränderungen der Umstände anpassen.
Da ist das
ich bin ehrlich, wenn mich mein Partner verlassen will, dann ist mir drei Mal lieber, wenn er mir aufrichtig sagt, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat
Respekt hätte ich, wenn mein dann Ex-Partner meinen Frust und meine Wut aushält und mir Rede und Antwort steht, statt mich blöd sterben zu lassen.
Mein persönlicher Weg wäre der Aufrichtige, bei der "die Neue" nicht verleugnet wird.
doch hochgradig naiv, zumal Kinder vorhanden sind und es um Gütertrennung gehen wird. Die Wirklichkeit hat leider keinen Ehrgeiz, fair, aufrichtig oder erklärend zu sein.
Die hintergangene Frau wird den TO dafür hassen, dass er sie allein zurücklässt, sie wird ihn hassen, weil er sie mit vollendeten Tatsachen konfrontiert, sie wird ihn hassen, weil er sie über eine längere Zeitspanne betrogen hat, sie wird ihn hassen, weil er die Familie samt Kinder aus egoistischem Antrieb zerstört, sie wird ihn hassen, weil er sich von ihr abgewandt hat (subjektive Empfindungen).
Diese brutale Niedertracht, unfassbare Kränkung und tiefe Verletztheit wird mit der Zeit in ihr umso mehr gedeihen und sich manifestieren, wenn Anwälte mit von der Partie sind und sie ihrer Spur nachgeht ("ich will, was mir zusteht"). Keine Frage, dass sich das ebenso auf die Kinder überträgt (Stichwort: PAS, "Dein Vater hat...").
Die finanziellen Einbußen und den emotionalen Druck (Kinder) mal außen vor gelassen - vor einem solchen Hintergrund würde mir eine Next, die das scheinbar abnickt, mehr als fragwürdig vorkommen.
Und sie wird ihn nicht hassen, wenn er ihr was von "auseinandergelebt" erzählt, sie sich ggf. noch entblödet zu kämpfen und dann irgendwann mitbekommt oder durch Dritte erfährt, dass ihr Mann schon längst eine Neue hat? Und die Neue gibt's ja nun mal schon.
Ich kann dir sagen, der Kerl, der das mit mir abzieht und mir eine feige Story auftischt und mich vorführt, der hätte Krieg mit mir.
Aber vielleicht ist das so ein unterschiedliche-Sicht-Ding zwischen Männern und Frauen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
@ Superpapa :thumbup:
Und sie wird ihn nicht hassen, wenn er ihr was von "auseinandergelebt" erzählt, sie sich ggf. noch entblödet zu kämpfen und dann irgendwann mitbekommt oder durch Dritte erfährt, dass ihr Mann schon längst eine Neue hat? Und die Neue gibt's ja nun mal schon.
Sorry, das hatte ich vergessen. Aber natürlich aus deswegen. Das siehst Du vollkommen richtig. Du hast eine Waschmaschine gewonnen.
Ich kann dir sagen, der Kerl, der das mit mir abzieht und mir eine feige Story auftischt und mich vorführt, der hätte Krieg mit mir.
Na also, da haben wir's doch :wink:. "Verantwortungsbewusstsein" und "Erwachsensein" können hinten runterfallen. Solche Geschichten treiben unberechenbare Blüten.
Aber vielleicht ist das so ein unterschiedliche-Sicht-Ding zwischen Männern und Frauen.
Das würd' ich so nicht sagen. Irgendwo hatte ich schon mal geschrieben, dass ich nach meinen Erfahrungen Frauen subtilere Methoden unterstelle.
Hallo Azo,
ich an deiner Stelle würde deiner Frau auch reinen Wein einschenken.
Mein Exmann hat mir damals - schriftlich auf 6 Seiten - erklärt warum er mich nicht mehr liebt und nicht mehr mit mir zusammen sein möchte und das er die Liebe seines Lebens gefunden hat. Das war im ersten Moment hart, aber es war dann auch klar, dass es keine Möglichkeit gibt, dass wir uns "zusammenraufen". Für diese Verarbeitung habe ich im ersten Anlauf harte vier Wochen gebraucht. Dann war ich aber in der Lage einen Schnitt zu machen und mich nur auf die Trennung und das Wohl der Kinder zu beschränken.
Allerdings kam er mit diesem Schnitt nicht so gut klar und hat nicht verstanden warum ich nicht mehr Hüterin seiner Probleme sein möchte sondern mich klar von ihm und von seinem Leben abgegrenzt habe.
Ich habe dann klare Ansagen gemacht: Entweder du schläfst regelmäßig hier im Gästezimmer oder du bleibt bei deiner Freundin. Eine Nacht hier, eine Nacht da ist für die Kinder nicht gut, weil sie dich dann ständig vermissen und nach dir fragen und ich nicht weiss ob du kommst oder nicht.
Auch hatten die Kinder dann Probleme, dass er wenn er sie nach dem Sonntagsumgang (seine Freundin hatte eine kleine Wohnung, deswegen keine Übernachtung) zurückgebracht und mit mir in der Küche saß und dann für die Kinder auf einmal verschwunden war. Das habe ich dann nachdem ich in eine Wohnung gezogen bin, nicht mehr zugelassen. Damit die Kinder sich von Papa verabschiedet haben und Papa ist dann wieder gefahren und dann ist Mama wieder da.
Klar, kann es auch anders ausgehen bei euch, aber wenn frau merkt, das Kämpfen hat keinen Sinn, dann konzentiert sie sich im Regelfall auf die Kinder und eine saubere Trennung.
Klar war ich stinkig, als ich mitbekommen habe, dass er mit seiner Freundin schon länger zusammen war, als er mir geschrieben hat. Da fühlte ich mich schon ziemlich vera****t. Wenn ehrlich, dann ganz.
Sophie
wenn frau merkt, das Kämpfen hat keinen Sinn, dann konzentiert sie sich im Regelfall auf eine saubere Trennung.
Das ja gerade nicht.
Eine "saubere Trennung" ja, allerdings in ihrem Sinne. Die wird bei diesem Konstrukt durch den Anstrich von Wut und Verletzung gekennzeichnet sein. Das ist der Regelfall.
Hallo,
ist ja alles ganz nett, nur was soll azo denn machen? Die bisherige Diskussion sagt, dass er sich nicht trennen soll weil Frau berechtigterweise Stress macht und das in jeder Hinsicht teuer wird.
Ich denke, dass das stimmt, aber wenn azo sich trennen will, dann muss er diesen Schritt auch tun. Sofort muss er die Entscheidung treffen Trennung von seiner Frau ja oder nein, dass impliziert dann auch NExt nein oder ja.
Trennung wird auch implizieren, dass er auszieht. Wenn der Grund der Trennung letzlich Next ist, dann macht es auch keinen Sinn nicht sofort zusammen zu ziehen. Wo soll er denn sonst hin.
Für Frau und Kinder ist das zunächst natürlich ein Schock! Feinseligkeiten sind zu erwarten, deshalb ist ein überlegter Ablauf der Scheidung wichtig und ich halte auch nach wie vor eine Mediation für sinnvoll.
Es sollte sofort getrennte Konten geben, KU und Trennungsunterhalt müssen gezahlt werden und der Umgang sollte festgelegt werden, dabei kann ein Wechselmodell angeboten werden, aber Du, azo, solltest mit einer großzügigen Umgangsvereinbarung zufrieden sein.
Außerdem solltes Du alles tun, dass Deine Frau eine Arbeit findet. Sollte sie Ende 30 sein, sollte es klappen, mit Mitte/Ende 40 ist das ein großes Problem. Sie wird Dir "ewig" vorwerfen, sie verlassen zu haben und sie und die Kinder "mit nichts" zurückgelassen zu haben.
Du hast heute eigentlich nur noch 2 Möglichkeiten:
1) zurück zu Frau, neue Wohnung kündigen, Next aufgeben, Eheberatung für bessere Ehe,
2) Frau Trennung bekanntgeben, mit Next in gemeinsame Wohnung ziehen, Scheidung
Punkt 2 wird Nerven und Geld kosten, aber ein Status quo Frau + Next ist auf lange Sicht nicht haltbar, auch wenn es der in jeder Hinsicht billigerer Weg wäre.
VG Susi
@superpapa
Wieso eine "saubere Trennung" zugunsten der Frau, aufgrund von Verletzung und Wut?
Bei uns hat mein Ex diese Trennung nicht zustande bekommen. Er ist nicht damit klargekommen, dass ich in der Lage bin gut ohne ihn zu leben und mein Leben und das der Kinder locker auf die Reihe bekomme.
Und im Endeffekt hat er nur durch die Trennung profitiert, weil ich bei vielen Dingen keine Lust hatte zu streiten. Aber das waren Dinge, die zwar mir gehörten oder auf die ich eigentlich Anspruch gehabt hätte, die ich aber ihm überlassen habe (wir hatten das Haus zusammen gebaut und er wollte unbedingt mit seiner Freundin drin wohnen und ich sollte unbedingt ausziehen mit den Kindern. Da ihm das so wichtig war, habe ich eine Wohnung gesucht etc.).
Wenn man natürlich eine/n Partner/in sich ausgewählt hat, der zu anderen Reaktion neigt, dann war das ja auch schon zu Beziehungszeiten so und man/frau musste mit entsprechenden Reaktionen rechnen.
Sophie