Hallo, ich habe hier schon mal meine story gepostet.
http://www.vatersein.de/forum-topic-4918.0.html
Nun sitze ich wieder zu Hause und meine Frau trinkt kräftig weiter. Bei dem kleinsten alltäglichen Problem, morgens ein unschöner Brief z.B., greift sie zur Flasche und lässt sich vollaufen. Legt sich dann hin und schläft. Das war der Tag.
Und die Kinder bekommen das alles mit.
Liebe von meiner Seite ist schon lange nicht mehr vorhanden. Ich kümmere mich um die Kinder usw.
Wir haben uns in den letzten 15 Jahren etwas aufgebaut. Schönes Haus in guter Lage. Da möchte ich nicht weg. Wenn ich mich trenne, kommt alles unter den Hammer. Von den Unterhaltszahlungen ganz zu schweigen. Das will ich nicht.
Wenn ich gehe, mir also eine kleine Wohnung nehme, muss ich mit eben über 800€ im Monat hinkommen, und die Kinder bleiben bei einer Alkoholikerin.
Wie schaffe ich es, dass meine Frau geht? Ich kann sie doch nicht mit Gewalt vor die Tür setzen.
Umgekehrt ist es ganz einfach: Wenn der Mann abends von der Arbeit kommt, steht sein Koffer gepackt vor der Tür und das Schloß ist ausgewechselt.
Aber umgekehrt? Hat jemand Erfahrung damit?
It's a womans world
Hallo Frodo,
als Kind einer c2 erkrankten kann ich Dir nur sagen: weg mit Schaden.
Meld die Trennung an , geh zum Anwalt , sieh zu , was er sagt , ab zum JA und dann soll sie bitte gehen. Tschüss. Mein es ernst , mach es ernst.
gehört das Haus auch Ihr?
Monja
Hallo Frodo!
Oh Mann, wie gut kann ich Dich verstehen, ich hab die gleiche Situation, auch wenn sie ein bißchen anders ist. Mein Mann nimmt am "sozialen Leben" voll teil und will natürlich nach jedem Exzess "jetzt aber wirklich!" trocken werden.
Ich eier hier rum, weil ich mir einerseits schon Wohnungsangebote zuschicken lasse aber andererseits die Kurve nicht kriege. Wenn er nüchtern ist und das ist ja nicht selten, dann ist er echt ein Schatz.
Ich glaube Dir, dass es sehr belastend ist, wenn die gute Frau besoffen im Bett liegt und die Kinder alles mitkriegen. Wie alt sind sie?
Meiner ist ja noch so klein, da kann man vieles vertuschen.
Wenn die Kids schon älter sind, dann würde ich mit ihnen reden. Oder vielleich zu al-a-teen gehen, das ist ne Jugendgruppe für betroffene Kids bei alanon...
Ich kann Dir nicht den ultimativen Rat geben, außer einen und den würde ich nicht als Rat sondern als PFLICHT sehen:
NIE NIE NIE GEHEN UND DIE KINDER DA LASSEN!!!!!
Dann würde ich eher die Trennung in Gang bin und auf Zuweisung der Wohnung klagen. Aber die Kinder mit einer Alkoholikerin so zurücklassen, das wäre in meinen Augen FAHRLÄSSIG!
Liebe Grüße und aufrichtiges Mitleiden,
Lausebackesmama, deren Gatte seit drei Tagen PROBLEMLOS nüchtern ist und ich versteh wieder nicht, warum er dann DOCH immer wieder... *seufz*
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Lass blos nicht die Kids mit der Alkoholikerin allein.
Bleib in der Wohnung, auch wenn es Dir noch so schwer fällt.
Werde aktiv.
Warte nicht ab, bis etwas passiert, oder sich etwas bessert.
Nur wenn Du aktiv wirst, wirst Du ernst genommen.
Besprich Dich mit nem RA und finde die Absicherung, sie genauso vor die Tür zu setzen. Du musst die Kids vor ihr schonen !
Du hast eine Sorgepflicht !
Teile dann dem JA mit, das sie ausgezogen ist. Nicht vorher, die drücken Euch Beratungen , Mediationen und Erziehungshilfen für die KM rein, mit denen DU am Schluss der Dumme bist.
Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.
Hallo Frodo,
ich würde auch erst einmal im Hintergrund aktiv werden und vorbereiten.
Lass dir alle Möglichkeiten aufzeigen.
Den Kindern ist das so nicht zuzumuten. Ich weiss nicht, wie du deine Frau dazu bringen kannst zu gehen.Ich denke freiwillig wird sie das nicht tun.
Gehe entweder nur mit den Kindern oder bleibe dort bis du eine Möglichkeit für deine Frau gefunden hast.
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hallo @ all
erstmal danke für eure Tipps,
theoretisch weiss ich es ja auch. Aber den Schritt zu wagen, alles kaputt zu machen, das ist schwer.
Ich habe auch Bedenken, daß die kiddies sagen werden:
- Du hast die Mama aus dem Haus gejagt
- Du hast Schuld, daß wir unser Heim verlieren ( ich müsste meine Frau ausbezahlen, das kann ich nicht. Also verkaufen)
Im Moment verhält sie sich ja ruhig, wie in den ganzen Jahren zuvor. Morgens bei dem ersten Problem die Flasche und ab spätestens 4 Uhr im Bett. Schlafen. Also "ausrasten" tut sie nicht dabei.
Und ich hab sowieso schon lange mein Eigenleben entwickelt. Sport und Freunde, die kennen mich alle nur alleine.
Im Prinzip können wir (die Kinder und ich) es ja auch aushalten. Es ist ruhig. Aber wie sieht die Zukunft aus?
Manchmal wünschte ich, daß sie .......aber so soll und darf man nicht denken. Schon gar nicht der Kinder wegen.
Aber normal ist das nicht. Und ich habe auch Angst, welches Frauenbild die Kinder mitbekommen.
Daß sie nachher psychisch gestört sein werden. Die Kleine kennt Mama ja nicht anders.
Gruss vom Frodo
It's a womans world
Hi Frodo,
schwierige Situation..
Wie alt sind die Kinder?
LG
Merrow
Zweifle nicht an dem, der Dir sagt er hat Angst. Aber hab Angst vor dem, der Dir sagt, er kennt keine Zweifel. (Erich Fried)
Hallo Merrow,
Sohnemann ist im März 16 geworden, hat sein Zimmer, in dem er sich meistens aufhält. sein Hobby sind Computer. Er träumt von einer Karriere als Systemadministrator und einer eigenen Wohnung in OL.
Die "Kleine" ist 11. Ist viel unterwegs mit Freundinnen, übernachtet da auch. Kotet seit 6 Jahren ein. Auch nach vielen Krankenhaus- und Psychiatrieaufenthalten haben wir das Problem nicht im Giff. Ist ein Papakind!
Grüssle Jo
It's a womans world
Hallo Frodo,
du musst glaube ich noch mehr umdenken.
Du schreibst, es ist schwer den Schritt zu wagen und alles kaputt zu machen.
Nicht du machst alles kaputt!!!! Deine Frau ist Alkoholikern, sie trinkt freiwillig und macht dadurch euer aller Leben kaputt.
Ist bei den Psychiatrieaufenthalten eurer Tochter nie zur Sprache gekommen, daß sich im privaten Umfeld etwas ändern muss?
Mit 11 Jahren weiss deine Tochter, daß so nicht das "normale" Familienleben abläuft und es wird sie bedrücken. Es muss nicht erst lauter Streit oder auch "Ausraster" der Mutter im Suff auftreten, damit das Kind merkt, daß etwas völlig verkehrt läuft.
Sie wird Ängste haben, Mama liegt im Bett um 4 Uhr und ist nicht ansprechbar. Mit 11 Jahren weiss sie , es stimmt etwas nicht, aber das ganze Ausmaß der Alkoholsucht wird sie nicht verstehen können.
Was sie später für ein Frauenbild haben wird, kann ich dir nicht beantworten. Mir haben Erzieher, die Kinderärztin und auch die Therapeutin meines Sohnes gesagt, daß es oft vorkommt, daß Kinder von Suchtkranken nicht seltenn auch diesen Lebensweg gehen. Erklären konnte es mir keiner, mir wurde das als Erfahrungswert weitergegeben.
Ich denke es wird ein Weg zu finden sein, wie ihr das lösen könnt. Dazu brauchst du aber jede Menge "input".
Sieh es doch auch mal von Seite deiner Frau. Wieviel bequemer kann ein/e Süchtige/r es noch haben als sie?????
Du versorgst die Kinder, du kümmerst dich und sie kann nach jeder Flasche in Ruhe ins Bett und ihren Rausch ausschlafen. So lange sie diese Ruhe hat und so ja auch das Bild der Familie nach außen hin stimmt, wird sich absolut nichts ändern.
Auch in deinem Gemütszustand nicht und auch nicht in dem der Kinder.
Ich weiss, es ist eine verdammt schwierige Situation. Nur du kannst aber etwas unternehmen. Deine Frau wird es nicht tun und die Kinder können es nicht.
Suche Beratungsstellen auf und lass dir Möglichkeiten aufzeigen, auch z.B. bei den Anon. Alkohlikern für Angehörige.
Ich wünsch dir viel Kraft und letztendlich den richtigen Weg. Denk an die Zukunft der Kids und auch an deine eigene.
LG
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hallo Tina,
danke für deine ausführliche Unterstützung.
Im Moment ist es für mich erträglich. Meine Kinder gehen eigentlich auch „normal“ damit um. Mama schläft eben viel und ist oft „krank“. Na klar weiß die Kleine, dass es am Alkohol liegt.
In der Klinik haben die Psychologen mir geraten mich zu trennen und das alleinige Sorgerecht zu beantragen. Sie würden mir im Zweifelsfall sogar vor Gericht beistehen. Aber ich hab da so meine Zweifel, ob die das wirklich so durchziehen oder nicht doch umfallen.
Mit dem gleichen Lebensweg von Kinder von Suchtkranken ist was dran. Ebenso von Co-Alkoholikern. Meine Mutter war/ist auch schwere Alkoholikerin und hat die gleichen Verhaltensweise gehabt. Ich habe mir im Unterbewusstsein eine Frau ausgesucht, die meiner Mutter gleicht. Das hat mal ein Psychologe zu mir gesagt.
Bei den Angehörigen AA war ich auch schon. Da fühlte ich mich nicht wohl. Da hatten alle ihren „Kranken“ sehr lieb und wollten ihn helfen wo sie nur konnten. Ich hab sie aber nicht mehr „lieb“ !!!
Ganz im Gegenteil. Soll sie doch selber sehen…..
Es reicht schon lange. Wir haben genug gelitten.
Nur, wenn ich sie rausschmeiße, was ich erstmal schaffen muss, werde ich sie unterhaltsmäßig ein Leben lang am Hals haben. Das sagte sie mir auch schon: „Du bist und bleibst für mich verantwortlich“
So oder so. Ihr Alkoholproblem bleibt „unser“ Problem.
Gruß
Jo (Frodo)
It's a womans world
Moin,
Nur, wenn ich sie rausschmeiße, was ich erstmal schaffen muss, werde ich sie unterhaltsmäßig ein Leben lang am Hals haben. Das sagte sie mir auch schon: „Du bist und bleibst für mich verantwortlich“
Naja, das wäre ja nun erst einmal auszurechnen. Zumal dir DT Stufe 6 vom Netto abgezogen wird, da sie mit Sicherheit keinen KU zahlt.
So oder so. Ihr Alkoholproblem bleibt „unser“ Problem.
Nein, es ist ihr Problem, das du auch zu deinem Problem machst. Die Kinder haben keine Chance dem zu entgehen. Und für die bist du als einzig klar denkender Elternteil vollkommen allein verantwortlich.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo Frodo,
du musst einfach erkennen, daß die Kinder nicht normal damit umgehen können.
Sie kennen es nicht anders, deshalb ist es noch lange nicht normal.
Sie haben Freunde und sehen wie es in anderen Familien läuft und da läuft es eben so, wie bei euch nicht.
Für dich ist es NOCH erträglich...aber wie lange noch??
Jetzt kannst du noch stark sein.
Lass dir ausrechnen wie das mit den Unterhaltszahlungen laufen wird. Sei stark für die Kinder und unternimm etwas.
Der Alkohol ist IHR Problem, nicht deines und erstrecht nicht das der Kinder.
Auch wenn alles "tutti" erscheint und ja Ruhe ist. Die Kinder haben keine Ruhe, sie zeigen es nicht, können es nicht. Das kommt viel später, glaub mir ich weiss wovon ich schreibe.
Überlege nochmal, welche Wege du gehen kannst und warte nicht bis zur Eskalation. Deine Frau wird nicht weniger trinken in Zukunft, eher das Gegenteil wird der Fall sein. Irgendwann reicht auch die eine Flasche nicht mehr um irgendein kleines Problemchen wegzusaufen.
Lass die Kinder das nicht miterleben!!
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Moin Frodo,
also was ich so lese, man man, du machst was mit. :puzz:
Jetzt langts aber...du eierst hier schon seit mindestens einem
halben Jahr rum...deine Kinder kommen/sind in einem schwierigen Alter.
Mach jetzt endlich mal was.
Du meinst du müßtest für "SIE" noch den Zahlemann machen, das denke
ich nicht, jedenfalls nicht langfristig.
Wie DieMystics und Deep schon schrieben, ausrechnen lassen, und kucken/planen wie du zurecht kommst.
Dann alles in die Wege leiten SR/ABR.
Gruß
babbedeckel
Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)
Moin Frodo,
ich habe in keinem Beitrag gelesen, das ein Vater, der die Kids und sich vor dem Alkoholismus der KM schützte, indem er die KM rausschmiss, verhungert sei.
und eine Buchempfehlung:
"Mir geht's doch gut" Terrance Real (amerikanischer Familientherapeut)
Hier werden hinreichend Schicksale von Kindern, die unter dem Alkoholismus oder anderen Süchten der Eltern leben gezeigt, besonders die Schäden die erst Jahre später ihre Wirkungen haben aufgezeigt.
Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.