Liebes Forum,
ich hatte diverse "Ämter" gebeten, mir bei der Ausübung meines Umgangsrechtes behilflich zu sein. Der Umgang zwischen meinen Teenagerkindern und mir ist gleich null. Ich zitierte einen § nach dem KJHG, in welchem mir Hilfe beim Ausüben des Umgangsrecht zugesichtert wird..
Es gab zwar sporadische Konktakt zwischen meinen Kindern und mir, ich weiss jedoch auch, dass ich den Umgang nicht erzwingen kann und auch gar nicht erzwingen will..
Heute bekam ich eine email von der Institution, welcher die Problematik meiner Kids und deren Familiensituation bekannt ist und die auch ins Hause der Kinder geht, 1 mal wöchentlich, zwecks Familienhilfestellung.
Diejenigen schreiben mir:
"Wir weisen an dieser Stelle auch noch mal darauf hin, dass sich unser Auftrag in der Regel auf die Beratung und der im Lebensmittelpunkt der Kinder stattfinden kann. Für Einzelberatungen Ihrerseits können wir nicht zur Verfügung stehen. Es sei denn es handelt sich um eine akute Krisensituation oder um gemeinsames Gespräche im Familiensystem."
Desweiteren hatte ich bei einem mal gemeisamen Gespräch mit denen "moniert", dass die Ehefrau des Vaters meiner Kinder sowohl vom Jugendamt als auch von dieser Institution als "3. Elternteil" bezeichnet wird. Ich bezeichnete diese Behauptung als schlichtweg falsch, da meine Kinder ja Vater und Mutter haben und es sich bei der Next lediglich um einen "Stiefelternteil" handle.
Als Antwort bekam ich:
"Was das "dritte Elternteil" betrifft, handelt es sich bei der Frau des Kindesvaters um die Stiefmutter, die seit die Kinder klein sind die "Elternersatzfunktion" übernommen hat. In diesen Sinne ist sie bei Bedarf als Elternfunktion einzubeziehen und zu berücksichtigen."
Mir bereitet das irgendwie Bauchschmerzen.
Meine Frage an euch:
Sollte ich diese email beantworten und wenn ja, wie?
Bin ich vielleicht in meiner Sichtweise zu eingeengt, dass ich meine "Mutterrolle" zu wichtig nehme?
Ich freue mich auf Meinungen
Vielen Dank
Loewenmama
Moin loewenmama,
ich persönlich würde das nicht zu hoch hängen; es gibt da einfach die "normative Kraft des Faktischen": Die "Stiefmutter" (bescheuertes Wort) ist bei der bestehenden Konstellation seit Jahren rein zeitlich nun einmal ungleich mehr in die Betreuung Eurer Kinder eingebunden als Du. Ob sie sich um diese Aufgabe gerissen hat oder ob sie ihr als Frau eines Vaters einfach ungefragt in den Schoss fiel, ist unerheblich. Ihre Funktion als täglich wichtige soziale Bezugsperson ist jedenfalls unbestreitbar. Dass sie damit auch Erziehungsverantwortung übernimmt, ist (entgegen jeder theoretischen Sorgerechtsdiskussion) unvermeidbar.
Eine Gegen-Argumentation mit der biologischen Elternschaft löst dieses Problem nicht, denn die ist für die betroffenen Kinder unerheblich. Ich kenne Deinen Fall nicht im Detail - aber was spricht dagegen, die Fakten einfach anzuerkennen und einen Konsens zu suchen, der zum einen diese Leistungen und die Bedeutung dieser Frau für Eure Kinder anerkennt, ohne auf der anderen Seite eine Konkurrenzsituation zu schaffen, die niemand weiterbringt. Vielleicht ist es gerade eine solche Situation, die als Umgangshindernis zwischen Euch allen steht: Weil Deine Kinder sich beispielsweise keinen Fragen nach ihrem Alltag mit "der anderen" aussetzen wollen?
Viele Väter in diesem Forum wissen beim zweiwöchentlichen Umgangswochenende auch, dass seit dem letzten Mal mindestens 10 mal ein anderer Mann mit ihren Kindern am Abendbrottisch gesessen, mit ihnen gelacht, sich ihre Probleme und Sorgen angehört und ihnen vor dem Schlafengehen eine Geschichte vorgelesen hat. Wäre es für die Kinder besser, damit immer zwei Wochen warten zu müssen? Müssten sich getrennte Eltern aus Kindersicht neue Partner verkneifen, bis die Kinder aus dem Haus sind? Da die vorhersehbare Antwort "nein" lautet: Warum nicht einfach anerkennen, dass Patchwork-Kinder eben drei oder vier "Elternteile" haben? Über die Anzahl ihrer Lehrer, Tanten oder Freunde macht sich ja auch niemand Gedanken im Sinne von "mehr als zwei sind zuviel!"
Manchmal lösen sich Probleme einfach dadurch, dass man mal von der anderen Seite draufschaut.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Sollte ich diese email beantworten und wenn ja, wie?
Hallo,
die Maill würde ich beantworten:
----
Sehr geehrte Institution,
es mag für Sie nickelig klingen, aber mich als leibliche Mutter verletzt es, mit der Stiefmutter gleichgewertet zu werden. Auch der Gesetzgeber kennt keinen '3ten Elternteil', das sollte von Ihnen respektiert werden. Sie sind also höflich gebeten, künftig diese Ihre anmaßende Begriffschöpfung nicht mehr in meiner Sache zu gebrauchen.
Mit freundlichen Grüßen
Löwenmama
----
Was den Umgang mit deinen Kids betrifft: da kann keiner was machen, kein Amt, du nicht, niemand. Entweder sie nehmen irgendwann von sich aus den Kontakt zu dir auf, oder nicht. Du solltest ihnen auch nicht (mehr) nachrennen. Sondern, so hart das klingt, für dich abschließend so sachlich wie möglich und so emotional wie nötig per Brief wissen lassen, dass du sie vermisst, und wenn sie je möchten, sollen sie sich gerne bei dir melden, alles Gute, Mama.
/elwu,
schade dass es bei dir nach all den Jahren immer noch nicht besser läuft :/
was spricht dagegen, die Fakten einfach anzuerkennen und einen Konsens zu suchen
Hallo,
soweit ich das in Erinnerung habe:
- die Totalverweigerung der Gegenseite zu konsensualen Kompromissen
- die von dieser über viele Jahre mit aller Brutalität durchgezogene Umgangsbe- und verhinderung
- das finanzielle ausquetschen des entsorgten Elternteiles, der hier ausnahmsweise mal eine Mutter ist.
/elwu
Hi elwu,
Hallo,
die Maill würde ich beantworten:
----
Sehr geehrte Institution,es mag für Sie nickelig klingen, aber mich als leibliche Mutter verletzt es, mit der Stiefmutter gleichgewertet zu werden. Auch der Gesetzgeber kennt keinen '3ten Elternteil', das sollte von Ihnen respektiert werden. Sie sind also höflich gebeten, künftig diese Ihre anmaßende Begriffschöpfung nicht mehr in meiner Sache zu gebrauchen.
Mit freundlichen Grüßen
Löwenmama
----Ja, das ist ein gute Ansatz
Was den Umgang mit deinen Kids betrifft: da kann keiner was machen, kein Amt, du nicht, niemand. Entweder sie nehmen irgendwann von sich aus den Kontakt zu dir auf, oder nicht. Du solltest ihnen auch nicht (mehr) nachrennen. Sondern, so hart das klingt, für dich abschließend so sachlich wie möglich und so emotional wie nötig per Brief wissen lassen, dass du sie vermisst, und wenn sie je möchten, sollen sie sich gerne bei dir melden, alles Gute, Mama.
/elwu,
schade dass es bei dir nach all den Jahren immer noch nicht besser läuft :/
Das, was du in deinem Text geschrieben hast, habe ich meinen Kids bereits mehmals persönlich und per Mail mitgeteilt. Ja, schade, dass es nach all den Jahren weiter so bescheiden läuft-
Gruss
Loewenmama
Hallo,
soweit ich das in Erinnerung habe:
- die Totalverweigerung der Gegenseite zu konsensualen Kompromissen
- die von dieser über viele Jahre mit aller Brutalität durchgezogene Umgangsbe- und verhinderung
- das finanzielle ausquetschen des entsorgten Elternteiles, der hier ausnahmsweise mal eine Mutter ist./elwu
Völlig korrekt!
Gruss
Loewenmama
Moin loewenmama,
mach einfach mal ein Gedankenexperiment und stell Dir vor, diese "Institution" würde Dich in einem Schreiben als "beste Mutter der Welt" bezeichnen - was genau würde Dir das in der Sache bringen?
Was ich damit sagen wollte: Wie irgendwer irgendwas bezeichnet, spielt am Ende keine Rolle. Meine Erfahrung ist allerdings, dass man leicht das eigentliche Ziel aus den Augen verliert, wenn man sich auf solchen Nebenkriegsschauplätzen verzettelt. Immerhin willst Du Hilfe von dieser "Institution" - da stellt sich schon die Frage, ob deren Hilfsbereitschaft möglicherweise schlagartig sinkt, wenn Du gleich mit einer Belehrung ins Haus fällst. Und ja: Es stellt Dich selbst dort nicht in ein besseres Licht, wenn Du die Frau Deines Ex als "nur die Stiefmutter" bezeichnest. Denn jenseits aller Biologie und aller Trennungsstreitigkeiten (die ja nicht von Deinen Kindern verschuldet wurden), bringt sie sich offensichtlich seit Jahren aktiv in die Betreuung dieser Kinder ein. Auch Adoptiveltern wirft man nicht vor, ja gar keine richtigen Eltern zu sein.
Deshalb war mein Rat: Richte Deinen Blick mehr auf die Sache an sich als auf die Nomenklatur.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin Martin,
Moin loewenmama,
mach einfach mal ein Gedankenexperiment und stell Dir vor, diese "Institution" würde Dich in einem Schreiben als "beste Mutter der Welt" bezeichnen - was genau würde Dir das in der Sache bringen?
Was ich damit sagen wollte: Wie irgendwer irgendwas bezeichnet, spielt am Ende keine Rolle. Meine Erfahrung ist allerdings, dass man leicht das eigentliche Ziel aus den Augen verliert, wenn man sich auf solchen Nebenkriegsschauplätzen verzettelt. Immerhin willst Du Hilfe von dieser "Institution" - da stellt sich schon die Frage, ob deren Hilfsbereitschaft möglicherweise schlagartig sinkt, wenn Du gleich mit einer Belehrung ins Haus fällst. Und ja: Es stellt Dich selbst dort nicht in ein besseres Licht, wenn Du die Frau Deines Ex als "nur die Stiefmutter" bezeichnest. Denn jenseits aller Biologie und aller Trennungsstreitigkeiten (die ja nicht von Deinen Kindern verschuldet wurden), bringt sie sich offensichtlich seit Jahren aktiv in die Betreuung dieser Kinder ein. Auch Adoptiveltern wirft man nicht vor, ja gar keine richtigen Eltern zu sein.
Deshalb war mein Rat: Richte Deinen Blick mehr auf die Sache an sich als auf die Nomenklatur.
Grüssles
Martin
Die Next bringt sich in einer besonderen Art und Weise in die Betreuung meiner Kinder ein, indem sie seit Jahren versucht, mich auszublenden, wegzukicken und sich selbst in aller Öffentlichkeit als (leibl.)Mutter darszustellen.
Das dies nicht besonders dem sog. Kindeswohl entsprechen kann ist, denke ich mir, dir auch klar.
Und ich finde, Angelegenheit unserer Kinder ist Sache des KV und mir, nicht ihre. Auch wenn sie ihr halbes Leben für unsere Kinder "geopfert" hat (so ihrer Aussage) und mich ständig therapieren will, was ich zu tun und zu lassen hätte.
Dies übersehe ich jedoch schmunzelnd.
Was den dritten Elternteil anbelangt, bleibe ich dabei. Für mich gibt es nur 2. Elternteile.
Gruss
Loewenmama
Hallo loewenmama,
du schreibst, dass die Institution jede Woche Kontakt mit deinen Kindern, deinem Ex und der Next hat. Somit dürften sie von dort einen Auftrag haben, wie genau lautet denn der?
Meine Vermutung geht in die Richtung, dass der Auftrag des Erziehungsberechtigten (Vater) nicht mit deinem Auftrag, dir und den Kindern beim Umgang behilflich zu sein, kompatibel ist. Und deshalb kann die Institution nicht für dich da sein.
Ich finde es unverschämt und anmaßend, hier von einem dritten ET zu reden und auch die Begründung finde ich verletztend. Früher war es das "kleine Sorgerecht", wenn du dich erinnerst? Da hatte die Next mehr Rechte als die leibliche Mutter ohne Sorgerecht. Trotzdem sehe ich nicht, dass du mit der Klarstellung der Begriffe auch nur einen Zentimeter weiter an dein Ziel - mehr (regelmäßigen) Umgang mit den Kindern - heran kommst.
eskima
Ich finde es unverschämt und anmaßend, hier von einem dritten ET zu reden und auch die Begründung finde ich verletztend.
Ja.
Trotzdem sehe ich nicht, dass du mit der Klarstellung der Begriffe auch nur einen Zentimeter weiter an dein Ziel - mehr (regelmäßigen) Umgang mit den Kindern - heran kommst.
Genau das schreib' ich ja auch. Dennoch bin ich in diesem Fall absolut überzeugt, dass ein Schreiben wie oben skizziert richtig und wichtig ist. Aus zwei Gründen: der Selbstachtung wegen, und um der Institution zu zeigen, dass wir noch lange nicht so weit sind, dass sich Bürger von Institutionen alles gefallen lassen müssen. Was den Umgang betrifft, wird, wie geschrieben, ein Rückzug mit explizit offener Tür IMO der Weg sein, der zu gehen ist.
/elwu
Moin,
wenn ich mich beim Querlesen alter Beiträge nicht vertan habe, liegt im vorliegenden Fall das ASR beim Vater. Warum das so ist, ist unerheblich, denn es ändert nichts an der Situation. Legionen von Vätern ohne SR kennen die Rechtlosigkeit dieser Situation: Sie gelten (und fühlen sich) als "€rzeuger" und "Zahler" - mehr nicht. Ein "Recht" auf eine bestimmte Bezeichnung durch Ämter und Behörden erwächst daraus - jedenfalls für Väter - ebenfalls nicht. Man darf ja nicht einmal bei der Farbe der Schultüte mitreden.
Wenn die "Stiefmutter"/Frau des Vaters in der Vergangenheit Dinge unternommen hat, um die leibliche Mutter aus dem Leben der Kinder zu kicken, ändern daran auch irgendwelche behördlichen Bezeichnungen nichts. Wir haben das hier auch immer wieder bei der Frage "kann ich meiner Ex verbieten lassen, dass meine Kinder zu ihrem neuen Partner 'Papa' sagen?"
Ich habe hier schon mehrfach geschrieben, dass nicht die Zugabe eines Spermiums Vaterschaft ausmacht, sondern dass Vater vor allem ist, wer Vater sein darf. Das gilt für Mütter natürlich analog, auch wenn diese Konstellation nur sehr selten vorkommt.
Die Umgangssituation ist seit (mindestens) sechs Jahren verfahren und frustrierend genug; welchen Sinn hat da jetzt eine zusätzliche Diskussion über richtige und falsche Bezeichnungen? Zumal aus Sicht der Kinder möglicherweise gar nicht die (täglich anwesende) "Stiefmutter", sondern die (nicht anwesende) leibliche Mutter dieser "entbehrliche" 3. Elternteil ist?
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin,
Zumal aus Sicht der Kinder möglicherweise gar nicht die (täglich anwesende) "Stiefmutter", sondern die (nicht anwesende) leibliche Mutter dieser "entbehrliche" 3. Elternteil ist?
AUA!
Wenn dem so sein sollte, dann erübrigen sich aus meiner Sicht alle weiteren aktiven Versuche des Kontakts. Dann sind wir an dieser Stelle:
Bin ich vielleicht in meiner Sichtweise zu eingeengt, dass ich meine "Mutterrolle" zu wichtig nehme?
der "dritte" ET hat die Kinder geboren, ihnen also sozusagen das Leben geschenkt. Für mehr wird (und wurde?) es nicht gebraucht. Fazit: Mission erfüllt, alles richtig gemacht :ironie: Lehn dich zurück, genieße dein Leben. :ausgezeichnet:
eskima
Moin eskima,
AUA!
Wenn dem so sein sollte, dann erübrigen sich aus meiner Sicht alle weiteren aktiven Versuche des Kontakts. Dann sind wir an dieser Stelle:
ich habe keine Behauptung, sondern eine Frage nach der Sicht der Kinder in den Raum gestellt (die ich nicht kenne). Aber selbst für Teenies steht da meist nicht die Biologie im Vordergrund, sondern die faktische tägliche Anwesenheit: "Wer kocht, wer kümmert sich, wer rückt Taschengeld heraus?" - und auch "wer geht mir auf den Nerv, ich solle mein Zimmer aufräumen?"
der "dritte" ET hat die Kinder geboren, ihnen also sozusagen das Leben geschenkt. Für mehr wird (und wurde?) es nicht gebraucht. Fazit: Mission erfüllt, alles richtig gemacht :ironie: Lehn dich zurück, genieße dein Leben. :ausgezeichnet:
genau das lesen wir hier jeden Tag von Vätern: Abgeliebt und entsorgt worden zu sein und für mehr (ausser zum Zahlen) nicht mehr gebraucht zu werden. Ich persönlich setze voraus, dass Mutterschaft nicht schwerer wiegt als Vaterschaft und deshalb keine weitergehenden Rechte impliziert - aber bei entsorgten Vätern regt sich eigentlich niemand wirklich auf...
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo loewenmama,
du schreibst, dass die Institution jede Woche Kontakt mit deinen Kindern, deinem Ex und der Next hat. Somit dürften sie von dort einen Auftrag haben, wie genau lautet denn der?
Meine Vermutung geht in die Richtung, dass der Auftrag des Erziehungsberechtigten (Vater) nicht mit deinem Auftrag, dir und den Kindern beim Umgang behilflich zu sein, kompatibel ist. Und deshalb kann die Institution nicht für dich da sein.
Ich finde es unverschämt und anmaßend, hier von einem dritten ET zu reden und auch die Begründung finde ich verletztend. Früher war es das "kleine Sorgerecht", wenn du dich erinnerst? Da hatte die Next mehr Rechte als die leibliche Mutter ohne Sorgerecht. Trotzdem sehe ich nicht, dass du mit der Klarstellung der Begriffe auch nur einen Zentimeter weiter an dein Ziel - mehr (regelmäßigen) Umgang mit den Kindern - heran kommst.
eskima
Hallo eskima,
die Institution wurde als Kriseninterventionsteam eingesetzt, da beide Kinder sich an gar keine Regeln zu Hause mehr gehalten haben, ihr "Ding" durchgezogen haben und der Kindesvater und Next ratlos waren.Desweiteren sind beide Kinder psychisch auffällig.
Ich selber wurde von der Institution nach 6 Monaten dazugezogen. In mehreren Gesprächen teilte ich der Institution mit, dass ich mir einige psychische Auffälligkeiten der Kinder damit erklären könne, dass sie von klein auf unter PAS litten und was in den Jahren zuvor passiert ist. Anscheinend wusste niemand darüber Bescheid.
In diesem Jahr war ein Kind auf dessen Wunsch für ca. 4 Monate zu mir gezogen, alles wurde von ihr und mir enstprechend arrangiert, Umzug, neue Schule, bis vor 3 Wochen ohne Angaben von Gründen und von heute auf morgen besagtes Kind wieder zurück zum Vater zog. In der Zeit, wo Kind bei mir lebte, hatte es kaum Kontakt zu KV und Next.
Seitdem mit Kind totale Funkstille...alles im urspünglichen Elternhaus wieder Friede, Freude Eierkuchen.
Und Institution freut sich, dass Kind wieder in der Ursprungssfamilie...
Ich gebe elwu auch Recht, dass man/frau sich von Institutionen auch nicht alles gefallen lassen sollte und werde ein sachlich kurzes formuliertes Antwortschreiben per email versenden..
Im Übrigen fiinde ich es genauso schlimm, wenn Väter durch einen neuen Papi ersetzt werden und nur als Zahlesel degradiert werden.
Lieber Martin, darüber wird sich genauso aufgeregt, und das auch mit Recht.
Gruss
Loewenmama
Ich schließe mich auch elwus Meinung an.
Ein solcher Schrieb gehört irgendwie auch zur eigenen Seelenhygiene.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Liebe Foris,
ich habe in der Vergangenheit mehrere Gespräche mit dem ASD und einigen Trägern der Freien Jugendhilfe geführt und auch die mangelhafte Umsetzung deren Auftrages moniert.
Die Ämter reden sich mit Standartsprüchen wie "Wenn das Kind nicht will. können wir auch nichts machen, es kann dazu nicht gezwungen werden" raus, die akute Gefahr ist ihnen bekannt und wurde auch von mir mit Besorgnis erwähnt.
Der alleinsorgeberechtigte KV hat nunmehr die weitere Zusammenarbeit mit mir verweigert, so dass ich nun wohl keine Informationen mehr bekomme. Manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln ;(
Er stellt mich auch gegenüber den Ämtern als kluckenhaft und überbesorgt dar. Die zuständigen Sachbearbeiter haben m.E, auch nicht allzugroße Lust, sich dem Fall anzunehmen.
Mein Sohn kann die Gefahr gar nicht einschätzen, das habe ich im §8a Abs. 1 Satz 2 SGB VIII nachgelesen.
Ich habe an die 10 weiteren Beratungsstellen aufgesucht und mein Anliegen erklärt, keine dieser Stellen ist nur ansatzweise imstande, mir zu helfen. Begründung: siehe oben
Nur eine der akuten Gefahr ist der Schulabsentismus meines Kindes (gerade 17 Jahre alt), auf die weiteren Gefahren möchte ich hier nicht eingehen.
Ich hatte schon die Idee, mich mit meinem Anliegen sowohl an unseren Minister- als auch unseren Sozialpräsidenten zu wenden und einfach mal meinen Kummer und meine Besorgnis niederzuschreiben, aber wird das nicht der berühmte "Schuss nach hinten"? Und von solchen Formulierungen schrecke ich (noch ) zurück..ixch weiss schon gar nicht mehr, an wen ich mich wenden kann ;(
Hat einer von euch einen Tipp?
LG
LM
Ergänzend zu meinem post:
In diesem Fall handelt es sich NICHT um Umgang (so wie all die Jahre davor)!
Diesbezüglivch ist es mir schon klar, dass man in dem Alter die Kinder nicht mehr zwingen kann.
LG
LM
zusammengeführt
Moin Loewenmama,
auch zahlreiche "normale" Familien sehen sich mit dem Problem konfrontiert, dass 17-Jährige bockig sind, die Schule schwänzen, ihren Eltern aus dem Weg gehen, sich benehmen wie die Axt im Walde etc. Nach inzwischen 7-jährigem Trennungsstress wirst Du die Ursachen vielleicht vor allem in Eurer Trennungskonstellation sehen, aber wie gesagt: Das kann man auch in jeder "intakten" Vater-Mutter-Kind-Familien haben.
Insofern kann ich die Ämter und Behörden verstehen: Was genau stellst Du Dir denn vor, dass sie tun sollten? Einen 17-Jährigen Teenie (das Alter des/der anderen Kinder kenne ich nicht, aber es werden ja auch keine Kleinkinder mehr sein) zu seiner umgangsberechtigten Mutter tragen oder schleifen? Und selbst, wenn das technisch und juristisch möglich wäre: Wie sollte ein solcher Umgang Deiner Meinung nach ablaufen? Die meisten Kids, die ich kenne, würden in einer solchen Situation eisern schweigen und dadurch ihre Verachtung zum Ausdruck bringen. Eine wünschenswerte Vorstellung von Umgangswochenenden?
Vielleicht musst Du endlich Deinen eigenen Blick auf die Dinge ändern - weg von "es ist mein Recht!" und hin zu "meine Tür ist offen, aber durchgehen müssen die Kids aus eigenem Willen". Manchmal ist Loslassen einfach erfolgversprechender als dauerndes Zerren. Dass Letzteres nicht funktioniert, hast Du ja selbst mindestens 7 Jahre lang festgestellt - warum sollte sich das ausgerechnet jetzt ändern?
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.