Hallo und guten Tag,
ich bin neu hier in der Runde und hoffe das mein Thema hier richtig plaziert ist.
Zu folgenden Thema würde ich gern mal ein paar Gedanken von andern hören wie da die Sichtweise ist...
Eines meiner Kinder (10) ist in meiner Betreuungszeit Corona positiv getestet worden. Es lebt abwechselnd bei den Elternteilen. Ich selbst bin negativ und erfülle (leider) die Vorrausetzungen als Kontaktperson nicht in Quarantäne zu müssen, heißt, ich muss eigentlich arbeiten gehen, mein Arbeitgeber besteht auch darauf. Ich weiß, es gibt die Möglichkeit sich freistellen zu lassen und Ersatzleistung von der KK zu bekommen. Leider ist mein Arbeitgeber was diese Freistellung angeht nicht offen, um es vorsichtig auszudrücken. Natürlich könnte ich Druck aufbauen, aber...
Laut Betreuungsplan müsste das Kind jetzt zu seiner Mama wechseln, diese verweigert die Betreuung des Kindes mit Hinweis auf dessen Infektion und erwartet von mir das für mich resultierende Problem der Betreuung selbst zu lösen. Sie ist erst bereit wieder zu betreuen wenn das Kind mehrfach negativ getestet wurde. Sie selbst arbeitet geringfügig von zu Hause aus und ist auch entsprechend geimpft und auch keine Risikogruppe. Auch sie müsste nicht in Quarantäne. Heißt auf den ersten Blick, sie könnte das Kind wie geplant betreuen. Laut Auskunft des GA wären wir als ein Haushalt zu sehen.
Wie können wir dir helfen?
Ich persönlich wäre eher auf den AG sauer als auf die KM. Den würde ich eher erziehen wollen und mal Klartext reden.
Macht jetzt auch keinen Sinn, das Kind wechseln zu lassen und dann steckt es beide Elternteile an.
Ich würde daher mit dem AG reden, dass er dir als Elternteil nicht verwehren kann, das infizierte Kind zu betreuen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Ich weiß, es gibt die Möglichkeit sich freistellen zu lassen und Ersatzleistung von der KK zu bekommen.
Wenn du damit die Kindkrankentage meinst, die stehen dir als Elternteil zu. Ob das deinem AG gefällt oder nicht, ist wurscht.
Wenn ihm das zuviel bürokratischer Aufwand ist, soll er eine Krankschreibung von dir akzeptieren oder dich im HO arbeiten lassen.
Hallo,
eigentlich sind sowohl die KM als auch Dein Arbeitgeber nicht wirklich hilfreich.
Zum einen sollte die KM wissen, dass auch sie für das Kind verantwortlich ist und in einer normalen Familie sie sich nicht entziehen könnte. Wenn die KM ein normaler, gesunder Mensch ist, dann gibt es eigentlich keinen Grund das Kind nicht zu Hause zu betreuen und das Kind insbesondere nach einen negativen Test zu übernehmen. Letztlich schadet ihr Verhalten auch dem Kind, da ihm suggeriert wird, dass die Mutter es als krankes Kind nicht will.
Letztlich bleibt Dir gar nichts anderes übrig als Druck aufzubauen und z.B. beim Personalrat Unterstützung zu suchen und zu Hause zu bleiben und das Kind zu betreuen. Schliesslich kannst Du das Kind nicht auf die Strasse stellen. Etwas mehr Verständnis der Arbeitgebers wären in Deinem Fall durchaus angemessen. Wenn unbedingt notwendig könntest Du auch stundenweise mal auf Arbeit sein, da ein Kind mit 10, wenn es ihm relativ gut geht, also eher eine symptomlose Infektion vorliegt, auch kurzzeitig alleine bleiben kann. Wird aber natürlich nicht bei jede Arbeit möglich sein.
VG Susi
Moin,
ich schließe mich Susi an.
Ich würde das mit meinem AG klären und ansonsten die Möglichkeit in Betracht ziehen, das Kind alleine Zuhause zu lassen.
Wenn was ist, kann es dich ja anrufen.
Meine Kinder (8 und 12) sind oft alleine Zuhause, auch einzeln.
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Vielen lieben Dank erstmal für die zahlreichen Antworten.
Vorab eine Anmerkung, an der Mama der Kinder arbeite ich mich nicht mehr ab, reine Energieverschwendung, die Frau ist unbelehrbar und für normale Kommunikation nicht zugänglich. Ich versuche daher soweit möglich selbst eine Lösung zu finden und für ernste Probleme mit der Ex gibt´s Anwälte.
Wenn mein Arbeitgeber nicht zustimmt werde ich die Kinder dann zu Hause lassen müssen. Für meinen Arbeitgeber gilt der Grundsatz, Recht haben und Recht kriegen sind zwei verschiedene Dinge. Selbst wenn ich, was ich hoffe, noch eine Zustimmung bekomme wird sich das irgendwann in der Zukunft rechen, das sind die Beobachtungen in all den Jahren Tätigkeit da.
Ich habe eben noch mit einigen Leuten telefoniert...
Der Kinderarzt z.B. schreibt mich nicht krank bzw. auch das Kind, da es im Rahmen einer behördlichen Verfügung zu Hause bleiben muss und und nicht krank wäre. Ich soll mich an das GA wenden. Wenigstens sieht die Krankenkasse es locker und braucht außer einem Antrag nicht mal einen Nachweis vom GA. Das GA ist nicht erreichbar, aber wem wundert es.
Moin,
du brauchst keine Krankschreibung.
Der positive PCR-Test deines Kindes reicht aus, auch für dich, um als Betreuung Zuhause bleiben zu können, da Kind unter 12.
Alles schon gehabt hier.
Mach dich mal gerade gegenüber deinem AG
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
@wasserfee Kleine Anmerkung zu "mach dich mal gerade gegenüber deinem AG"...
Es gibt immer noch Arbeitgeber die sich zwar die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf die Fahnen geschrieben haben, aber in der Realität gegenteilig handeln. Es bleibt Abwägungssache wie weit man Druck aufbauen möchte und kann, ohne sich selbst nachhaltig zu schaden. In der Realität werden Mitarbeiter die sich zu weit aus dem Fenster lehnen was ihre Rechte als Arbeitnehmer angeht über kurz oder lang auf kreative Weise "entsorgt". Da bleibt es eine Gratwanderung was man tut oder nicht, insbesondere wenn man seine Familie finanziell versorgen muss und Jobs nicht gerade auf der Straße liegen.
@seriennummer2022 Ich verstehe schon Deine Ängste, dass der Arbeitgeber sich das merkt und beim nächster Gelegenheit irgendwie zurück zahlt. Männer sind da einem durchaus höheren Druck ausgesetzt als Frauen, wenn sie Familienaufgaben wahrnehmen wollen. Frauen werden dafür gleich zu Anfang argwöhnischer betrachtet.
Meine Meinung nach solltest Du gar nicht erst reden sondern den PCR-Test des Kindes vorlegen und erklären wie es weiter geht. Wenn es dem Kind eigentlich ganz gut geht, dann sollten die nachfolgenden Tests alle negativ sein und Du kannst abschätzen, wann Du wieder arbeiten kannst.
Mit der KM könntest Du darüber reden, ob sie das Kind danach nicht etwas länger behält und Du dann etwas mehr arbeiten kannst, um ggf. Rückstände aufzuarbeiten. Eine solche Vereinbarung und Deine Bereitschaft kannst Du dann auch dem Arbeitgeber mitteilen.
Ansonsten denke ich, dass Du Dir heute trotzdem zu viele Gedanken über Deinen Arbeitgeber machst und wenn Du den Test abgegeben hast und vor allem, wenn Du wieder normal arbeiten kannst, wird alles kaum noch ein Problem sein. Wenn doch, dann ist dem Arbeitgeber auch nicht zu helfen.
VG Susi