Hätte ein allgemeines Anliegen: Kind 6 Jahre, geht noch in Kindergarten. Ab und zu kommt es vor, das die Mutter (wir sind getrennt) abends um 8 immer noch mit unserem Sohn im Restaurant sitzt. Der kleine Mann geht somit ca 21-21.30 erst ins Bett. Problem: massive Müdigkeit im Kindergarten, wenn ich ihn dann von dort abhole kann man kaum was mit ihm anfangen. Die Mama ist in dieser Hinsicht leider Beratungsresistent „wegen einmal ist doch nicht schlimm“. In der Vergangenheit hat uns die Erziehungsberatungsstelle unterstützt, diese riet der Mutter auch ihn zeitig ins Bett zu schicken. Nun, für manche mag das „harmlos“ klingen, aber Punkt ist: der Mutter ist es ziemlich egal ob er um 20 Uhr oder 22 Uhr schlafen geht. Habt ihr ne Idee was ich da machen kann bzw wie kann ich das so vermitteln das die Mutter endlich mal einsieht das Kinderschlaf wichtig ist?
Hallo robshome86,
der Mutter ist es ziemlich egal ob er um 20 Uhr oder 22 Uhr schlafen geht. Habt ihr ne Idee was ich da machen kann
Du könntest ihr anbieten, dass, nach entsprechender und rechtzeitiger Absprache mit dir, der Junior an solchen Abenden um 20 Uhr beim Papa in sein Bettchen hüpft; d.h. soll sie ihn halt zu dir bringen, bevor sie auf die Piste geht, und du bringst ihn am nächsten Morgen in den Kindergarten.
Nebenbei bemerkt, im Kindergartenalter mag das vielleicht wirklich nicht all zu schlimm sein, wenn ein Kind bei seltenen Gelegenheiten mal später ins Bett kommt als sonst, aber ab Schuleintritt sieht das dann doch ein bisserl anders aus - und das wird bei eurem Junior dann ja wohl in wenigen Monaten bereits so weit sein.
Viele liebe Grüße,
Malachit
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Moin,
als mein erster Sohn klein war hab ich noch meinen Lebensunterhalt mit Musik verdient. Den Lütten haben wir fast überall hin mitgenommen, sei es auf dem Töpfermarkt am Wochenende oder beim Open Air. Und natürlich wurde es oft spät.
Ein Pub war im EG eines Hotels, da haben wir ihn immer alleine ins Zimmer schlafen gelegt und sind in Spielpausen immer mal wieder nachschauen gegangen.
Als Kind hatten wie einen Schrebergarten, da wurde viel gefeiert. Wir Kinder immer mittendrin, wir sind dann irgendwann wo wir gerade saßen eingepennt und die Eltern haben uns so, wie wir waren, ins Bett gesteckt.
Bei meinen jüngeren Kindern handhabe ich es genauso. Da sie nun aber beide Schulkinder sind eben nur am Wochenende.
Wieso soll ich spielende Kinder uns Bett schicken, wenn die Eltern noch zusammensitzen und am nächsten Tag nichts ansteht? Das macht für mich überhaupt keinen Sinn.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Kenn ich, zumindest grundsätzlich. Damit meine ich divergierende Ansichten, wie mit Kindern umzugehen ist.
Kurze Antwort: Da kannst Du nichts machen, das musst Du hinnehmen. Vor allem hast Du da von staatlicher Seite keine Hilfe zu erwarten. Der Staat schreitet erst bei einer Kindswohlgefährdung ein. Und was das ist, entscheidet letztendlich das Gericht in Kooperation mit dem Jugendamt. Und davon ist Dein Fall weit entfernt. Und wenn er es nicht wäre, müsstest Du Deiner Verantwortung als Vater gerecht werden und das ABR beantragen, wobei Du aber für die behautete Kindswohlgefährdung natürlich beweispflichtig wärst.
"Malachit" hat aber schon auch recht. Wenn das Grundschulkind dann mal in der Schule jeden Tag schläft, weil es jeden Abend bis 22 Uhr am PC zockt, dann sieht die Sache ganz anders aus. Vor allem, weil Du dann auf einmal mit dem Schulpersonal auch neutrale Zeugen hast und sowas definitv für die schulischen Leistungen des Kindes massiv kontraproduktiv wäre. Das geht dann schon in Richtung Kindswohlgefährdung.
Der BGH hat mal in einer Entscheidung geschrieben, dass die Eltern das Schicksal des Kindes seien. Das bedeutet letztendlich, dass es nicht die Aufgabe des Staats ist, für jedes Kind die optimalen Bedingungen zu schaffen. Damit wäre der Staat auch überfordert.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.