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Anwalt bei Umgangsrecht

 
(@faffnir)
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Hallo!

Ich bin neu hier, bitte deshalb um Entschuldigung, falls die folgende Frage schon mal beantwortet ist, habe selbst aber nix passendes gefunden...

Generell finde ich das Forum klasse, habe lange danach gesucht 😉

Also, folgendes Problem:

Ich habe eine kleine Tochter, die ist 18 Monate alt, die Mutter und ich leben seit einem Jahr getrennt, vorher war die Beziehung auch alles anderes als harmonisch. Wir waren nicht verheiratet. Da mir die KM sehr oft Probleme macht, wenn ich die Kleine mal besuchen willl (wir wohnen 700 Km auseinander), sprich sich nicht an Verabredungen hält und mir das Recht, meine Tochter ohne ihr Beisein zu sehen generell zu untersagen versucht, habe ich mich entschlossen, den Umgang per Gericht regeln zu lassen. Dazu hat mir auch das JA geraten. Das war im Januar diesen Jahres, der Gerichtstermin wurde auf Mitte Februar gelegt, aber nachdem die KM sich eine Anwältin genommen hat, hat diese den Termin auf den 7. März verschieben lassen - dass heißt, dann hätte ich die Kleine wieder 3 Monate nicht sehen können. Dahinter vermute ich mal folgendes Kalkül: Die "Gegenseite" argumentiert, dass die Kleine keine vernünftige Beziehung zu mir aufbauen könnr, da sie mich zu selten sähe. Durch die Vertagung des Gerichtstermins kann ich meine Tochter erst frühestens im März anstatt im Februar wieder sehen, ich habe keinen Kontakt zur KM, da sie z.B. nicht ans Telefon geht und auf Briefe etc. nicht reagiert. Ausserdem kann ich es mir aufgrund der Entfernung finanziell nich leisten, jeden Monat so weit zu fahren, zumindest nicht, solange ich an die KM noch Unterhalt zahlen muss...

Würdet ihr mir raten, mir ebenfalls einen RA zu nehmen? Wäre im Moment ein finanzielles Problem, zudem ist es von hier aus schwierig, einen geigneten Mann vor Ort zu finden...

Sollte es wirklich so sein, dass der Prozeß von der Anwältin verschoben wurde, um meine Position zu schwächen, dann finde ich das wirklich unfair, da das Ganze auf dem Rücken meiner Tochter ausgetragen wird. Rechtlich gesehen mag das Ganze ja einwandfrei sein, aber wenn ich mir das Ganze so bedenke, wird mir echt schlecht. Die Kleine hängt wirklich sehr an mir und fehlt mir genauso. Das ist auch der Hauptgrund des Problems der KM: sie wird extrem eifersüchtig, wenn sie merkt, dass sich die Kleine mit mir gut zu verstehen beginnt...

Danke und viele Grüße!

Torsten

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 04.02.2007 13:15
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Faffnir und willkommen!

Vorab: Umgang ist laut § 1684 BGB ein Grundrecht des Kindes und eine Pflicht der Eltern. In der Regel gehen solche Verfahren mit einem Umgangsbeschluss zu ende.

Würdet ihr mir raten, mir ebenfalls einen RA zu nehmen?

Zwar gibt es hier im Forum einige Väter, die das alleine durchziehen, aber dafür brauchts eine gehörige Portion Rechts- und Fachwissen. Das Familienrecht in BRD hat einige Tücken und die Gegenseite kann Dich in Fallen laufen lassen, aus denen Du nicht so ohne weiteres wieder raus kommst.

Gib in den Prozesskostenrechner (links im Menü) mal den für ein Umgangsverfahren üblichen Streitwert von 3.000Euronen ein, dann weisst Du, was auf Dich zukommt. Sofern Du mittellos bist, bekommst Du vom Staat Prozesskostenhilfe und musst nix für Deinen Anwalt bezahlen.

Durch die Vertagung des Gerichtstermins kann ich meine Tochter erst frühestens im März anstatt im Februar wieder sehen, ich habe keinen Kontakt zur KM, da sie z.B. nicht ans Telefon geht und auf Briefe etc. nicht reagiert

Ruf das Jugendamt in der Stadt Deiner KM an, erkläre denen die Geschichte und bitte sie sich um Umgang zu bemühen und an Deiner Stelle Kontakt zur Mutter aufzunehmen. Du kannst auch um ein gemeinsames Beratungsgespräch bitten mit dem Ziel eine vorläufige Umgangsregelung zu organisieren, bis eine endgültige vom Gericht festgelegte Regelung auf dem Tisch liegt. Zu diesem Gespräch wird sie dann vom JA eingeladen. Weigert sie sich, dann ist das einerseits traurig. Andererseits liefert Dir das aber ein paar gute Argumente.

Sollte es wirklich so sein, dass der Prozeß von der Anwältin verschoben wurde, um meine Position zu schwächen, dann finde ich das wirklich unfair, da das Ganze auf dem Rücken meiner Tochter ausgetragen wird.

Tja, willkommen im Club! Das ist gängige Taktiv von boykottierenden Müttern und ihren Kampfanwält/innen. Nach Moral darfste da nicht suchen. 2 - 3 Verschiebungen hintereinander sind möglich und gehen ohne negative Konsequenzen für die Mutter über die Bühne.
Andererseits gibt es aber tatsächlich Anwälte, die an einem festgesetzten Verhandlungstermin bereits anderweitige Termine habe. Unüblich sind Verschiebungen nicht.

Das ist auch der Hauptgrund des Problems der KM: sie wird extrem eifersüchtig, wenn sie merkt, dass sich die Kleine mit mir gut zu verstehen beginnt...

Das ist völlig normal (sorry, aber an dieser Stelle passt das leider). Solche Gegenseiten haben hier fast alle Foris. Aber diesen Zahn kannst nur Du der Mutter ziehen, in dem Du erfolgreich auf Umgang klagst.

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 04.02.2007 14:13
(@faffnir)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Milan!

Erstmal vielen Dank für die schnell Antwort. So wie ich das sehe, werde ich um einen Anwalt wohl nicht runkommen, bin zwar nicht mittellos, aber durhc einen kürzluchen Umzug usw. zur Zeit ein bisschen kanpp. Mal sehen, ob ich Prozeßkostenhilfe bekommen kann.

Ich werde mich jetzt mal mit dem zuständigen JA in Verbindung setzen, und um ein Beratungsgespräch bitten...

Danke für die Tipps, das hilft mir doch schon mal weiter!

Viele Grüße!

Torsten

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.02.2007 22:00