Das Kind nehmen und...
 
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Das Kind nehmen und ins Ausland gehen ?

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Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich gehe davon aus, dass das so ist, weil die Mütter sich als Kindbesitzerin sehen und das dann vor Gericht auch in der Regel erfolgreich durchdrücken, weil nachwievor die deutliche Mehrheit der Richterinnen und Richter, sowie Gutachter und Gutachterinnen insgeheim halt doch denkt: Das Kind gehört zur Mutter. Je jünger umso mehr.

Ich gehe davon aus, dass es daran liegt, dass viele Paare sich wenn Kinder kommen aufs klassische Rollenmodell zurück besinnen und die meisten Väter auch nur "die zwei Vätermonate" nehmen. Gefolgt von Teilzeit von Mutti nach Elternzeit usw. Geht die Beziehung dann krachen, hält Mutti am Status Quo fest, weil sie nicht einsieht, warum nach der Trennung plötzlich alles auf den Kopf gestellt werden soll.

Ich plädiere ja seit Jahren für paritätisch gelebte Elternschaft WÄHREND der Beziehung. Aber auf mich hört ja keiner.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

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Geschrieben : 29.12.2020 22:25
 SLAM
(@slam)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich gehe davon aus, dass es daran liegt, dass viele Paare sich wenn Kinder kommen aufs klassische Rollenmodell zurück besinnen und die meisten Väter auch nur "die zwei Vätermonate" nehmen. Gefolgt von Teilzeit von Mutti nach Elternzeit usw. Geht die Beziehung dann krachen, hält Mutti am Status Quo fest, weil sie nicht einsieht, warum nach der Trennung plötzlich alles auf den Kopf gestellt werden soll.

Ich denke, da hast Du ein stückweit recht. Das dürfte aber auch daran liegen, dass sich Frauen auch heute noch überwiegend Männer als Väter aussuchen, die beruflich mehr erreicht haben als sie selbst. Dass dann nach der Geburt derjenige daheim bleibt, der weniger verdient und weniger Karriereeinbrüche zu befürchten hat, ist dann oft quasi nur noch ein Selbstläufer.

Wenn man die Gesamtumstände bewerten soll, müsste man - denn darum hat sich bis jetzt keiner von uns gekümmert - mal das Verhältnis zwischen Vater und Kind betrachten.

Ich kann da nichts Besonderes feststellen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Er ist genauso ein Vater wie ich und viele andere, die ich kenne. Das Kind entpuppt sich mehr und mehr als Papakind. Aber das sind meine, wie so viele andere, auch. Also auch hier nichts Ungewöhnliches.

Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.

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Themenstarter Geschrieben : 29.12.2020 22:43
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Nö, das würde ich nicht sagen. Ich habe gerade im Umfeld zwei Frauen, die die bessere Ausbildung und den höheren Verdienst haben und in beiden Beziehungen wollen beide Partner, dass sie zu Hause bleibt. Erstes Totschlagargument: Stillen. Und in beiden Beziehungen halten sich die Männer für im Job unabkömmlich.

Dazu eine Anekdote aus der Zeit mit meinem KV. Kind 2 Jahre alt, beide 40h Woche. Ich bat KV einen (!! 1, also 1 von 5!!) Nachmittag das Kind abzuholen, dafür musste er früher Schluss machen und die Zeit an einem anderen Tag nachholen. Da kam ernsthaft "Das kann ich meinem AG nicht zumuten!" Ich hätte ihm am liebsten mit der Bratpfanne eine Volley gegeben. MEINEM AG war fraglos zuzumuten, dass ich meine Arbeitszeiten um die Schließzeiten drapiere. Sein AG hatte übrigens null Probleme damit.

Wir sind da alle von unseren eigenen Erfahrungen geprägt. Meine sind, dass wenige Männer bereit sind, ab Geburt Abstriche zu machen und schon gar nicht, wenn es um ihre berufliche Entwicklung geht oder es irgendwie unbequem wird. Nachdem ich ein Kind überwiegend allein großgezogen habe, habe ich diese Einstellung übrigens auch und deshalb kein 2. Kind. Als Frau wirst du mit so einem Denken übrigens schief angeguckt und bist schnell die Emanze, das Mannweib und irgendwas kann mit dir nicht stimmen. Sag mal als Frau "Okay, ich kriege das Kind, aber nach dem Mutterschutz gehe ich wieder arbeiten und du/mein Mann bleibst/bleibt zu Hause!" Verdient dein Mann so wenig? - ist dann die am wenigsten unverschämte Reaktion.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

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Geschrieben : 30.12.2020 00:05
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

Da muss ich lbm recht geben. Bis zu den Kindern habender bis auf ca. 200 dm brutto (oder waren es 400?) gleich verdient.
Aber es war nur Zeit bei der Geburt dabei zu sein. Am Tag wo ich mit dem Säugling nach Hause kam musste er unbedingt noch arbeiten.
Und als er von 5 Kindern sprach, habe ich gemeint, wenn er ab dem dritte die elternzeit nimmt.....es wurden also nur 2.

Und selbst in der kitazeit, als ich gerne wieder Vollzeit arbeiten wollte,hat er es abgelehnt die Kids morgens für die Kita fertig zu machen und hinzubringen.
Also gab es nach der Trennung auch nur das „standardmodell“ Umgang. Zumal die große mit 6 Jahren dann schon feststellte, dass die Trennung gar nicht so schlimm sei, da Papa ja eh nie da sein, nur manchmal Abend und am Wochenende.

Und ich sehe es bei den jungen Kollegen, dass diese auch nur die 2 Vätermonate nehmen und sich dann noch abfällig über den Beruf ihrer Frau äußern.
Anstatt die heutigen Möglichkeiten als Chance sehen ganz nah sein Kind beim aufwachsen begleiten zu können.

Sophie

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Geschrieben : 30.12.2020 00:41
 SLAM
(@slam)
Nicht wegzudenken Registriert

Also bei uns ist es auch so, dass die Väter keine Elternzeit nehmen. Bzw. muss ich sagen, dass ich keinen kenne, der das getan hätte. ABER: Das tun die KollegINNEN auch nicht. Das sind absolute Karrierefrauen und die nutzen die Möglichkeiten gnadenlos aus. In unserer betriebseigenen Kita kann man die Kinder ab einem Alter von 6 Wochen (!!) anmelden. Und das tun diese Frauen dann auch. Oder sie geben die Säuglinge zu einer Tagesmutter.

Von meinem Bürofenster aus kann ich direkt in den Garten unserer Kita schauen. Im Sommer habe ich die Zwerge oft schreien und weinen hören, und die Erzieherinnen draußen mit ihnen auf dem Arm gesehen. Ich habe mich oft gefragt, wie die Mütter-Kolleginnen, die ja uU auch ihr Fenster zu dem Garten haben, da noch arbeiten können. Ich hätte das nicht ertragen und war froh, dass meine Kinder daheim bei ihrer Mama kuscheln konnten und umsorgt wurden.

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Themenstarter Geschrieben : 30.12.2020 01:21
(@bester-papa)
Registriert

Also wenn ich hier so einen Scheiss lese....
Die Mutter will in die USA auswandern, weil die Schwiegereltern sie so schlecht behandeln?
Wie alt ist sie? 13? Ist sie nicht mal in der Lage, den Verwandten eine klare Ansage zu machen?
Und Du Slam, der hier selber auf vatersein um Rat fragst, empfiehlst einer anderen Person, dem Kind Vater und den Rest der Familie zu entziehen?
Da halte ich es wie Deep und bin an dieser Stelle raus..

Ohne Worte....

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Geschrieben : 30.12.2020 03:19
 SLAM
(@slam)
Nicht wegzudenken Registriert

Wie alt ist sie? 13?

Wenn Du den Thread gelesen hättest, anstatt hier rumzupoltern, dann wüsstest Du das ?

Da halte ich es wie Deep und bin an dieser Stelle raus..

Das macht nichts, da die Ursprungsfrage schon längst beantwortet wurde.

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Themenstarter Geschrieben : 30.12.2020 11:44
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Von meinem Bürofenster aus kann ich direkt in den Garten unserer Kita schauen. Im Sommer habe ich die Zwerge oft schreien und weinen hören, und die Erzieherinnen draußen mit ihnen auf dem Arm gesehen. Ich habe mich oft gefragt, wie die Mütter-Kolleginnen, die ja uU auch ihr Fenster zu dem Garten haben, da noch arbeiten können. Ich hätte das nicht ertragen und war froh, dass meine Kinder daheim bei ihrer Mama kuscheln konnten und umsorgt wurden.

Und dann wunderst du dich wirklich, warum diese Frauen ihren Status Quo verteidigen und im Fall einer Trennung "mit Kind kuscheln" nicht gegen "gib das Kind ab und sorg für dich selbst / ab heute wird geteilt" eintauschen? Genau diese Situation meine ich mit: das Problem ist hausgemacht.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

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Geschrieben : 30.12.2020 14:27
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo SLAM,

Du hast eine sehr idealisierte Vorstellung von Mutter und Kind. Kinder schreien auch um sich durchzusetzen, auf sich aufmerksam zu machen und da geht es nicht darum, dass das Kind zu wenig Aufmerksamkeit von Erwachsenen bekommen würde. Auch zu Hause gibt es Kämpfe, auch zu Hause weinen Kinder, weil sie etwas wollen, weil sie etwas nicht dürfen. Das gehört zum Leben.

VG Susi

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Geschrieben : 30.12.2020 14:41
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Ich würde mich da weniger fragen wie die Mütter da übers Herz kriegen, sondern warum zum Kuckuck die zugehörigen Väter eben nicht bereit sind mal ein paar Monate zuhause zu bleiben und das gemeinsame Kind zu betreuen. Wie bringen die es übers Herz, dass die Kinder abgegeben werden müssen, damit eben auch die Mutter ihre Karriere weitertreiben kann?

Wenn Väter nicht bereit sind für ihre Kinder zuhause zu bleiben, warum sollen es dann Mütter? Nur weil es Tradition ist oder weil sie das Kind 9 Monate ausgetragen haben?

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

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Geschrieben : 30.12.2020 14:56




(@maxmustermann1234)
Registriert

@SLAM:

ich bin übrigens so ein Kind, dass von der Mutter mit ins Ausland genommen wurde, weil die Schwiegereltern und der Vater sie nach der Geburt scheiße behandelten. Ich wurde die ersten Jahre von der Mutter meines Vaters groß gezogen. Mit 3,5 Jahren dann plötzlicher Kontaktabbruch zu meinen Bezugspersonen Großeltern und Vater (die Eltern meiner Mutter lebten damals schon in Deutschland).
Aus meiner Sicht ist das ein Bomben-Plan der Mutter. Die Frage wird nicht sein, ob das Kind psychische Auffälligkeiten entwickeln wird, sondern nur welche. Bei mir sind es glücklicherweise "nur" panische Angst vor Beziehungsabbrüchen. Dem habe ich auch zu verdanken, dass ich so lange in der scheiß Beziehung mit meiner Ex feststeckte. Ich kann mich halt nicht trennen.

Ganz ehrlich, deine Ex ist erwachsen und sie hat aSR. Ihr kann in diesem Land also nichts passieren, nicht mal mit den besten Anwälten. Wenn sie umziehen will, soll sie das tun, aber so, dass der Vater auch weiter ordentlichen Kontakt zu dem Kind hat. Am besten wäre es natürlich den Problemen auf eine erwachsene Art zu begegnen: die Großeltern in ihre Schranken weisen!

AntwortZitat
Geschrieben : 04.01.2021 13:50
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