Hallo zusammen,
ich falle gleich mit der Tür ins Haus, folgende Situation:
Ich hatte ein kurzes Verhältnis 2005 mit der jetzigen KM, daraus ist 2006 ungewollt meine biologische Tochter entstanden.
Einen Kontakt hatte ich aus versch. Gründen abgelehnt (ich wohne z.B. in einer großen Stadt, KM+T in einer anderen (Klein-)Stadt, etwa 3 1/2 Std. Autofahrt).
Einen (Zwangs-)Umgang konnte ich dank eines Gerichtsbeschluss umgehen, es wäre auch nicht förderlich für das Kind gewesen.
Den Unterhalt habe ich geleistet.
Ich habe 2008 meine große Liebe + ihre Tochter gefunden, 2010 geheiratet und die Tochter dann später adoptiert, beide wissen von der Situation.
Jahre vergehen ins Land, hin und wieder kommt eine Anfrage vom JA nach meinen Vermögensverhältnissen, auch was meine Frau verdient (was ich als absolute Frechheit empfinde).
Im Feb. 2024 wird meine leibliche Tochter volljährig.
In meinen Vorstellungen bin ich davon ausgegangen, dass der Unterhalt nun durch ist bzw. noch eine Klärung gibt, wann und wie es um die 1. Ausbildung bestellt ist.
Nun ist mir das Jugendamt zuvor gekommen und möchte einen Kontakt zur Tochter aufbauen.
Hier ist der Punkt wo ich nicht weiter weiß:
Will ich das?
Ich weiß praktisch nichts über sie und vermisse auch nichts in der Richtung.
Ein klitzekleiner Teil in mir ist neugierig und will wissen wie sie aussieht und was so ihre Vorstellungen vom Leben sind.
Aber ehrlich gesagt habe ich mit meiner eigenen Familie genug um die Ohren, so sind z.B. meine beiden Eltern schwerbehindert.
Meine Frau würde einen Kontakt nicht wollen, war ja vorher auch keiner da.
Jetzt bräuchte ich mal Meinungen Link entfernt
In meinem privaten Kreis kann ich mit niemanden darüber reden, da entweder keiner davon weiß oder die es wissen selbst grad in Problemen ertrinken.
Danke im voraus.
Hallo,
drücken wir es mal so aus: die Tochter möchte vielleicht wissen woher die andere Hälfte ihrer Gene kommen. Insofern würde ich einem Treffen zustimmen. Vielleicht entsteht ein Kontakt, wenn ihr das beide wollt, wenn nicht, dann nicht. Aber ich finde, du solltest ihr die Gelegenheit geben, dich kennen zu lernen. Vielleicht glaubt sie ihrer Mutter nicht, dass du nie Kontakt wolltest.
auf der anderen Seite bietet es auch die Chance zu hören, was die Tochter machen möchte in Bezug auf Ausbildung und oder Studium. Denn du bist ja bis zum erreichen eines Beruflichen Abschlusses, ab 18 gemeinsam mit der Mutter, weiter unterhaltspflichtig.
sophie
Hallo,
ich möchte AnnaSophie zustimmen. Deine Tochter kann nichts dafür.
Versuche die Sache doch mal aus der Sicht Deiner Tochter zu sehen. Sie weiss, dass sie einen Vater hat, den sie nicht kennt. Ob die Mutter Dich verleumdet hat oder nur den Kontakt nicht gefördert hat, ist dabei ganz egal. Du bist der abwesende Vater. Soll sie sich einen anderen Vater suchen, den sie dann "adoptiert"? Du musst Dich mit ihr ja nicht in Deiner Stadt treffen, ihr könnt euch einfach mal "beschnuppern" und sehen wie es geht.
Sicher wäre Dein Umfeld überrascht, wenn da plötzlich eine Tochter ist, von der man bisher nichts wusste. Aber tragisch ist das heute nicht.
Deine Tochter wird ihr Leben finden, aber vielleicht möchte sie wissen, warum Du nicht dazugehören willst. Deine Tochter wird volljährig, da spielt was Mutter will keine Rolle mehr.
Für mich klingt das alles so, als würdest Du Dich für Deine Tochter schämen, sie darf es einfach nicht geben. Dem muss doch nicht so sein und eine große Katastrophe oder eine totale Veränderung Deines Lebens brauchst Du auch nicht zu befürchten, schliesslich ist Deine Tochter (fast) erwachsen.
VG Susi
Einen Versuch würde ich schon wagen - allein um sich nicht später zu ärgern, warum man es nicht versucht hat.
Ob mehr draus wird oder ob es bei einem Treffen bleibt, wird dann die Zukunft zeigen.
Servus Loerk und ergänzend zu den Vorrednern:
Will ich das?
Das ist die alles entscheidende Frage; dazu kommt aber auch, dass Deine Tochter womöglich verstehen möchte, was und warum Dich zum Kontaktabbruch veranlasst hat. Ich denke, diese Chance darfst Du ihr nicht verwehren.
Meine Frau würde einen Kontakt nicht wollen, war ja vorher auch keiner da.
Nun ja, sie muss sich erst mal nicht mit Tochter treffen, sondern Du...ich finde, sie sollte Dich machen lassen und Deine Entscheidung (egal welche) als Vater erst mal respektieren; genau genommen kann daraus eigentlich nichts Negatives entwachsen.
Erwartest Du etwa Nachteile für Dich/Euch, wenn das Dasein der Tochter publik würde? Das ging mir beim Lesen Deines Beitrages durch den Kopf....
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Moin,
wie schon geschrieben: Deine Tochter kann nichts für die Situation! Und ich finde es mutig von ihr, den Kontakt zu suchen.
Wichtig ist: Höre ihr zu!! Lehne sie nicht ab!!
Du weißt nichts aus ihrem Leben. Du weißt nicht, welche Erklärungen sie für Dein Nichtdasein bekommen hat.
Du wirst Dir vielleicht Vorwürfe anhören müssen und das zu recht. Denn es ist ihre Sicht auf die Vergangenheit, ihre Wahrheit. Höre ihr zu!!
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Meine Vorredner haben bereits alles gesagt, aber auch ich würde dir zu dem Treffen mit deiner Tochter raten.
Moin,
auch ich rate Dir dringend zu.
Und ich finde, dass deine Frau da reichlich wenig zu wollen hat, ich finde ihr Verhalten eher befremdlich.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen