Gericht, Umgansrech...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Gericht, Umgansrecht,Sorgerecht oder beides beantragen ? Danke

Seite 1 / 12
 
(@vater2003)
Rege dabei Registriert

Hallo erstmal und schön das es ein solches Forum gibt.
Ich hoffe Ihr könnt mir bei meiner Frage helfen.

Kurzinfo: Tochter noch 7, geboren 2003, Trennung 2004, nicht verheiratet und kein GSR.
Nach 1 Jahr wieder 2 Jahre zusammengewohnt, dann wieder Trennung (beide male von Ex).

Seither läuft der Umgang mehr schlecht als recht, JA Mitarbeiter vermittelt nicht mehr da Ex eine wortwörtlich „Glucke“ ist.
Seither, hatte kleine 2 Übernachtungen, da war kleine 5 Jahre bei mir.

Seit nunmehr knapp 2 Jahren richtet sich der Umgang nach Exes Laune, somit hole ich kleine jedes 2 WE am Samstag von 09 Uhr bis 15 Uhr (einfache Strecke 30 KM).
In den Ferien fahre ich täglich 7 Tage lang diese Strecke (Abholen und zurückbringen) sind 60 KM pro Tag !!!

Ferienregelung nur Pfingsten/Ostern/Sommer/Winter die anderen Ferien und Feiertage beansprucht Ex. Und da Ex in den Herbstferien arbeitet kommt kleine zu Ihren Eltern.
Jedes Jahr ist kleine meistens in den Hauptferien etwas krank und da kommt kleine zu Oma & Opa von Exe.
Exe beruft sich immer mehr darauf das „kleine“ nicht zu mir möchte.

Nun werde ich schon Anwaltlich vertreten, aber auch exe.
Kurzerhand hat  Exe nach erfahren der Anwaltssache die kleine zu einem Psychologen wegen vermutung auf ADS usw. geschickt und laut Exes Anwältin muss das abgewartet werden.
Ich wurde kein einziges mal dazugezogen.

Kleine, ist bei mir mittlererweile so, das sie zwar viel Freude bei mir hat aber permanent auf die Uhr kuckt und fragt wann sie wieder zu Mama darf.
Wenn wir etwas ganz lustiges machen, sagt sie danach mir und exe immer das es gar nicht schön war ???.

Nun meine Frage, da das Sorgerecht Thema brandaktuell ist.

Bringt es was vor Gericht das GSR zu beantragen oder sagen die, bringen sie erstmal das Umgangsrecht auf die Reihe.
Denke mit beiden Anträgen also UR und GSR werde ich schlechte Karten haben oder ?.

Noch eine Info, vor ca. 2 Monaten (vor meiner Anwaltssache) redeten ich und Exe wirklich Top über kleine usw. und wir haben auch 1x im Monat mit der kleinen zusammen was gemacht.

Wie vorgehen, Danke für eure Hilfe.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 29.09.2011 11:05
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus Vater2003 und willkommen im Forum!
Ich würde auf jeden Fall den Umgang als Prio1 anschieben, Minimalforderung:
alle 2 Wochen ein WE von Freitag 18:00 bis Sonntag 18:00, ein Wochentag Nachmittags (wenn es sich von Dir aus einrichten lässt), hälftige Ferien.
Umgang ist nach §1684 BGB von beiden Eltern zu fördern und zu ermöglichen, daher muss KM als auch Du dafür sorgen, dass auch eure Tochter ihr Recht auf Umgang wahrnehmen kann.

Parallel lässt Du am Besten das GSR-Verfahren laufen, aber versprich Dir nicht zuviel (ausser das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungrecht), wenn KM bei nicht alltäglichen Entscheidungen Dich nicht einbindet, dann tut sie es halt eben nicht und es juckt keine Sau...sprich GSR kann einfach nur ein wirkungsloser Papiertiger sein.

Grüßung
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 29.09.2011 11:26
(@vater2003)
Rege dabei Registriert

Danke 82Marco,
hilft wohl alles nichts und ich muß endlich den Weg zu Gericht gehen, denke nur das Exe und Ihre Anwältin alles aufs Kind abwälzen,
sprich: Kind will nicht zum Vater, Kind braucht Ruhe in den Ferien usw. usw.
Schön währe es wenn man anweisen kann das Kind nicht mit in den Dreck (also zu Gericht) zieht, kleine wird im November 8.
Gleichfalls währe es toll wenn das Kind Psychologisch in Augenschein genommen wird, damit Exe sieht welchen Loyalitätskonflikt unsere kleine mitmacht und nur zur Liebe der Mutter, nicht zu Papa will.
z.b. wollte ich das Zeugnis sehen, Kommentar von Exe, nein das darfst du nicht sehen, kleine erlaubt es auch Oma und Opa nicht, somit darfst du es nicht sehen, basta.
Und das ist in allem so, kleine trifft die Entscheidungen, welche Last Exe der kleinen da aufheimst merkt sie nicht.
Exe müsste zu einem Psychologen aber es gibt keinen Richter der so etwas anordnet.

Kann das Gericht eine Familientherapie anordnen ?.

Was wenn das mit dem UR vor Gericht klappt aber exe vereitelt bzw. kleine immer noch nicht länger bleiben will (bis dato von 9 Uhr bis 15 uhr)
Keine Übernachtungen stattfinden ?.
Habe Angst das meine kleine Maus durch die permanente Manipulation "nie" wieder länger bzw. Wochenenden bei mir verbringt, auch schlafen.
Es tut halt weh das anzusehen, Exe fliegt jeden Urlaub mit kleinen, Oma und Opa weg und ich hab nur Stunden,
wie soll so wieder eine Vater-Kindbeziehung entstehen.
Vor einem Jahr hatte ich Sie immer noch von 09 Uhr bis 18 Uhr und 2x WE mit Übernachtung.
Es wurde dank Ex, immer und immer weniger.
Danke

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 29.09.2011 13:57
(@bagger1975)

Hallo Vater 2003,

genau wegen dem hier:

Es tut halt weh das anzusehen, Exe fliegt jeden Urlaub mit kleinen, Oma und Opa weg und ich hab nur Stunden,
wie soll so wieder eine Vater-Kindbeziehung entstehen.
Vor einem Jahr hatte ich Sie immer noch von 09 Uhr bis 18 Uhr und 2x WE mit Übernachtung.
Es wurde dank Ex, immer und immer weniger.

musst und solltest Du jetzt langsam tätig werden. Ex lotet gezielt ihre Grenzen aus und die müssen ihr evtl. gerichtlich aufgzeigt werden. Was man beim Umgang nicht explizit (ein)fordert, bekommt man frewillig von der Gegenseite meist nicht, denn bei gewissen Damen ist alles andere wichtiger als der Kontakt zwischen Vater und Kind.

Ich meine jedes 2 Woe (Freitag Nachmittag bis Montag früh) plus 1 Tag in der Woche plus hälftige Ferien/Feiertage müssen drin sein.

Und ich würde den Antrag wegen GSR stellen. Schon wegen den wichtigen Beteiligungs- u. Infiormationsrechten. Du willst als verantwortlicher Elternteil für Deine Tochter nur das beste und willst daher bei wichtigen Entscheidungen informiert und eingebunden sein. Da der Umgang ja bislang lief und wohl erst jetzt gerichtlich eingefordert werden muss, kann man auch nicht ohne Anknüpfungstatsachen von vornherein unterstellen, die Eltern seien sich irgendwann einmal uneins, weshalb das GSR dem Kindswohl entspricht.

Viel Erfolg 

AntwortZitat
Geschrieben : 29.09.2011 17:43
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Vater,

nun, Du hast wohl alle außergerichtlichen Mittel ausgeschöpft. Das was Deine Ex mit Dir macht, hat nichts mit Vater sein zu tun, sondern sie drangsaliert Dich und genießt das Gefühl. Wenn Du nicht nachhaltig etwas an Deiner eigenen Einstellung änderst, wird sich das Ganze nur verschlimmern.

Wenn Du dich hier noch etwas einliest, wirst Du hier viele Charaktereigenschaften Deiner Ex wiedererkenen. Insbesondere diese besonders "kranke Macke" den "Kindswille" vorzuschieben, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Ihr seid erwachsen und natürlich kann man dann das Zeugnis einsehen, dafür wird es ja auch unterschrieben von den Sorgeberechtigten (da Du kein GSR hast, wird es wohl so nichts).

Wichtiger ist, dass der Umgang vernünftig funktioniert. Dazu werden verbindlich alle 2 WE Fr-So festgelegt. Da Deine Ex eh nicht kompromissbereit scheint, belass es bei der Forderung. Fordere Sie noch einmal schriftlich dazu auf (und auch für die Generation Handy: Schriftlich heisst nicht per SMS, E-Mail oder Facebook Nachricht) und weise Sie noch mal auf ihre Pflicht hin, den Umgang zu ermöglichen. Klappt das nicht, gehts zu Gericht.

Dein gesamtes Entgegenkommen wird als Schwäche wahrgenommen - mehr nicht. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 29.09.2011 21:46
(@vater2003)
Rege dabei Registriert

DANKE bagger1975 und Ingo30,
war heute noch bei meiner Anwältin, Exes Anwältin hat mitgeteilt das Ex erlaubt hat das ich bei dem Abschlussgespräch mit dem Psychologen (ADS usw.) dabei sein darf.
Ich weiß das es dabei nicht ein bischen um Beziehung Tochter & Vater gegangen ist sondern um emotionale und seelische Belange wegen verdacht auf ADS und allgemeines wahrnehmungsvermögen ging.
Meiner Meinung nach ist das alles nur herbeigezogen, da ich solch ein Symtom bei unserer kleinen nie feststellte.
Desweiteren sagte Ex über Ihre Anwältin das Sie nun evtl doch an einer Familientherapie mitmachen würde, allerdings nicht in ihrer und auch nicht meiner Stadt.
Also einen für Sie/Uns neutralen Ort.
Meine Anwältin rät mir dies erst in Anspruch zu nehmen.

Fakt laut meiner Anwältin ist, das kleine evtl schon soweit manipuliert ist das die Aussage, sie möchte nicht zu Papa fest in Ihr verankert ist und mittlererweile
schon eine Schutzmauer für sie ist, um diesem Konflikt entgegenzusteuern (Loyalitätskonflikt).

2 Problem vor Gericht laut Anwältin, Exe verweigert den Umgang nicht wirklich,schränkt ihn im namen der kleinen aber ein,
es wird immer gesagt kleine will nicht und das ändert auch ein Richter leider nicht.

Etwas wahre hat das schon, was bringt mir ein Richterspruch wenn kleine mittlererweile so manipuliert ist und von sich aus sich weigert,
bzw. exe das als Gegewehr nimmt.
Da ändert auch die Tatsache nichts das wenn kleine bei mir ist, sie voller Freude die Zeit genießt und lacht.

Schwierige Situation, sitz etwas in der Klemme.
Danke für eure Hilfe 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.09.2011 01:01
(@vater2003)
Rege dabei Registriert

Entschuldigt das ich das Thema nochmal auf Seite 1 lege.
Was denkt Ihr über die Aussage der Anwälte ?.
Wünsche allen ein schönes harmonisches WE
Danke

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.09.2011 17:12
(@bagger1975)

Servus Vater2003,

zu der Problematik "Kindsmanipulation" kann ich Dir leider nichts sagen und empfehlen, dazu fehlt mir ehrlich gottlob die Erfahrung. Evtl. können Dir hier einmal andere Betroffene schreiben.

Dennoch halte ich es grds. für sehr wichtig und essentiell, im Leben Deiner Kleinen präsent zu bleiben, und da ist der entsprechende Hebel der Umgang. Dieser muss verlässlich regelmäßig und ausreichend sein, damit Du die Vater/Kindbeziehung erhalten bzw. ausbauen kannst. Evtl. hast Du da schon zuviel nachgegeben, deswegen musst Du das jetzt ganz, ganz konsequent einfordern, auch wenn das schwierig und belastend ist.

Ich sehe es wie Deine Anwältin, mach diese Familientherapie und sei offen für neues. Ich habe durch Mediationssitzungen mit meiner KM bei einem Familienhilfverein sehr gute Erfahrungen gemacht. Das war zwar alles sehr, sehr mühsam, aber letztendlich, Schritt für Schritt erfolgreich, um zu der notwendigen Elternebene zu finden, die die eine Seite meist negiert. Es hängt halt v.a. viel davon ab, wie der Mediator(in) (neutraler Dritter) Einfluß auf die Gegenseite bekommt oder durch die Gespräche aufbauen kann bzw. andere Sichtweisen vermittelt. Da braucht es ggfs. sehr viel Fingerspitzengefühl und ist ggfs. auch alles umsonst. Ich bin da halt immer wieder für meine Tochter hingegangen...und erwarte nicht von heute auf morgen Veränderungen, das kann je nach Charakter und Persönlichkeit länger dauern.

Viele Grüsse   

AntwortZitat
Geschrieben : 30.09.2011 19:03
(@diskurso)
Registriert

Hallo,

zum Thema Manipulation:
wenn Du schon im Vorraus davon ausgehst, dass das Kind auch langfristig erfolgreich gegen Dich manipuliert werden wird, kannst Du gleich jeden Versuch auf Umgangserweiterung bleiben lassen.
Je länger Du mit rechtlichen Schritten wartest, desto tiefer wird die manipulierte "Abneigung" Deiner Tochter gegen Dich.
Nutze die Umgänge, um dem Kind unvergessliche Erlebnisse zu bieten und Gemeinsamkeiten zu schaffen.
Damit meine ich nicht unbedingt teure Geschenke oder Freizeitparkbesuche, sondern Kinderfeste; gemeinsames Schwimmen; vertraute Spaziergänge; alle Dinge, die Ihr Selbstvertrauen stärken und bei denen Du sie unterstützt; feste u. wiederkehrende Rituale etc. Jedes Mädchen liebt seinen Papa über alles, gib ihr Gelegenheit dazu, schaffe eine eigene Papa-Tochter-Welt - nur für Euch beide.
Sicher nicht einfach bei so wenig Umgang, aber nicht unmöglich.

Bei mir (Kind 5 Jahre) wurde auch heftigst manipuliert, Suggestivbefragungen führten sogar zu Falschbeschuldigungen wegen s. Missbrauchs.
Inzwischen hat sich das Blatt gewendet, die Bindung meiner Tochter zu mir hat sich in letzter Zeit trotz (oder wegen?) der Manipulationsversuche der Mutter immer weiter vertieft. Meine Tochter äußert immer wieder, endlich wieder bei mir übernachten zu wollen und auch wieder mehrere Tage hintereinander bei mir verbringen zu wollen.
KM interssiert das einfach nicht, aufgrund einer befangenen Richterin komme ich auch nur gaanz laangsam auf dem Rechtsweg voran.
Das wird mich jedoch nicht abhalten, für sie weiter zu kämpfen - Kinder brauchen beide Eltern!
Auch zu einer GSR-Klage kann ich Dich nur ermutigen ...
Die Zeit mit Kindern vergeht rasend schnell - Du wirst Dich sonst eines Tages fragen müssen: "habe ich alles versucht, damit es meiner Tochter gut geht ?"

Desweiteren sagte Ex über Ihre Anwältin das Sie nun evtl doch an einer Familientherapie mitmachen würde, allerdings nicht in ihrer und auch nicht meiner Stadt.

Da kommt doch der Verdacht auf, ob das nicht nur eine Schein-kooperation ist ...
Wie soll das denn rein praktisch funktionieren (Zeit und Mobilitätsprobleme)?
Versuche das jedoch erst einmal - jede freiwillige Lösung ist wesentlich besser als eine gerichtliche.

AntwortZitat
Geschrieben : 30.09.2011 22:09
(@bagger1975)

Servus vater2003,

@diskurso hat es m.E. sehr gut beschrieben. Zu dem hier:

Nutze die Umgänge, um dem Kind unvergessliche Erlebnisse zu bieten und Gemeinsamkeiten zu schaffen.
Damit meine ich nicht unbedingt teure Geschenke oder Freizeitparkbesuche, sondern Kinderfeste; gemeinsames Schwimmen; vertraute Spaziergänge; alle Dinge, die Ihr Selbstvertrauen stärken und bei denen Du sie unterstützt; feste u. wiederkehrende Rituale etc. Jedes Mädchen liebt seinen Papa über alles, gib ihr Gelegenheit dazu, schaffe eine eigene Papa-Tochter-Welt - nur für Euch beide.
Sicher nicht einfach bei so wenig Umgang, aber nicht unmöglich.

ist eigtl. nichts mehr hinzuzufügen.

Mit Papa Fahrradfahren und Schwimmen zu lernen (nach vielem spielerischem Üben) u.v.m. sind ganz besondere Dinge, die ein Kind nie(!) vergessen wird und die jede Person (auch Kinder) stark in allem machen. Versuche solche Gemeinsamkeiten oder Vertrautheiten oder Rituale zu schaffen.

Dafür brauchst Du aber Regelmäßigkeit, heißt ausreichenden Umgang. Das muß ohne Abstriche Deine Baustelle sein und ist GSR insofern zweitrangig.

@diskurso hat m.E. auch insofern mit seinem Hinweis Recht, dass fast jede freiwillige Lösung beider Elternteile besser ist, als eine gerichtliche. Ich teile übrigens auch seine Einschätzung im Hinblick auf die Schein-Kooperation der KM. Bleibe da definitiv wachsam und ziehe notfalls die Konsequenzen.

Lass Dich dadurch aber nicht entmutigen. Ich (wir) liege(n) gerne auch einmal falsch.   

Viele Grüsse

AntwortZitat
Geschrieben : 01.10.2011 04:43




 Loge
(@loge)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Vater2003,

die bisherigen Anworten sind alle sehr gut und ihnen ist kaum etwas hinzuzufügen. Vielleicht kann ich es auch einfach nicht verstehen, dass man als ehemals Lebenspartner sich mit den übelsten Tricks versucht zu hintergehen. Aber ich gehe davon aus, dass kein Mensch von Grund auf schlecht ist.

Zitate von aus diesem Thread
Datum/Zeit: 29. September 2011, 23:01:38  Autor: Vater2003:

ich bin mir bei dir über vieles unklar und ist für mich etwas widersprüchlich. Vielleicht verstehe ich das eine oder andere nicht.

.....Exes Anwältin hat mitgeteilt das Ex erlaubt hat das ich bei dem Abschlussgespräch mit dem Psychologen (ADS usw.) dabei sein darf.

.....Desweiteren sagte Ex über Ihre Anwältin das Sie nun evtl doch an einer Familientherapie mitmachen würde, allerdings nicht in ihrer und auch nicht meiner Stadt.

Diese beiden Aussagen sind doch von der KM, dir und dem Kind gegenüber entgegenkommend. Da frage ich mich zuerst warum benötigt ihre für diese Kommunikation einen Anwalt? Ein Anwalt ist für die Schaffung einer Kommuniktionsebene oder Schaffung eines Vergleichs eher ungeeignet (auch wenn ich dies eher anders sehen möchte). Hier wäre eine Familientherapie oder Mediator der bessere Partner.

.....Meine Anwältin rät mir dies erst in Anspruch zu nehmen.

Ich denke sie sieht das genauso. Das ist der einzig richtige und vernünftige Weg.

Fakt laut meiner Anwältin ist, das kleine evtl schon soweit manipuliert ist das die Aussage, sie möchte nicht zu Papa fest in Ihr verankert ist und mittlererweile schon eine Schutzmauer für sie ist, um diesem Konflikt entgegenzusteuern (Loyalitätskonflikt).

Ich möchte den Anwälten nichts Schlechtes tun oder ihnen ihre Erfahrung absprechen. Aber Anwälte sind Juristen und kennen die Gesetzte. Außerdem kennen die Anwälte die Kinder meißtens nicht. Solche Diagnosen müssen Psychologen stellen. Solche Äußerungen von irgendwelchen Dritten sind wertlos und gefährlich weil sie Ängste schüren. Ich kann diese Aussage vielleicht nur dann stehen lassen wenn der Anwalt eine Vermutung hinsichtlich der Einstellung des Gerichtes äußert. Selbt wenn dies so wäre müßte der Anwalt das Gericht Aufforderung gegen diese Kindesmisshandlung, Manipulation hinsichtlich PAS, vorzugehen.

Anwälten werden meiner Meinung viel zu viel Fähigkeiten zugestanden die sie nicht haben. Anwälte sind Juristen und bestenfalls Mediatoren. Es gibt wohl kaum Psychologen unter den Anwälten.

...2 Problem vor Gericht laut Anwältin, Exe verweigert den Umgang nicht wirklich,schränkt ihn im namen der kleinen aber ein, es wird immer gesagt kleine will nicht und das ändert auch ein Richter leider nicht...

Kann ich nicht glauben, dass ein Richter Übernachtungen verweigert. Ich denke eher, dass Richter eine Lösung suchen, die auf einen absehbaren Zeitraum zu Übernachtungen führen.
Bei dir geht es ja um Übernachtungen. Du hast dein Kind von 09:00 - 15:00. Dein Kind ist 8 Jahre alt. Schaffe deinem Kind in deiner Wohnung einen kleinen persönlichen Bereich in das es sich zurückziehen kann und sich wohl und heimisch fühlt. 

....was bringt mir ein Richterspruch .......wenn kleine..... mittlerweile ....von sich aus sich weigert, bzw. exe das als Gegewehr nimmt.

Ein Kind weigert sich von sich aus nicht wenn es nicht berechtigte Gründe dafür gibt. Ein Kind liebt beide Eltern unvoreingenommen und vorbehaltlos. Natürlich kennt auch ein Kind Bequemlichkeit und möchte gerne mit seinen Freunden am gleichen Ort spielen. Wenn ein Kind wirklich nicht will sind die Eltern die Ursachen. Wenn dies bei dir so ist solltest du jetzt nicht aufgeben und deinem Kind soweit helfen wie es die Situation zulässt und du es vermagst. Klare Regelungen helfen. Vielleicht kannst du, solange der Umgang noch von 9 - 15 Uhr festgelegt ist, auch mal im Ort der Mutter bleiben und dort etwas mit deinem Kind und ihren Freunden unternehmen?

Da ändert auch die Tatsache nichts das wenn kleine bei mir ist, sie voller Freude die Zeit genießt und lacht.

Doch genau das ändert die Situation. Das Gefühl geborgen, glücklich und unbelastet zu sein. Das alleine hilft.

Ich möchte keinen kritisieren aber ich möchte manche Aussagen relativeren und den Druck für andere herausnehmen.

Mit Kindern Fahrrad fahren, schwimmen lernen oder anderes ist nicht nur schön. Man stelle sich einen 2 Meter Mann vor, der seinem 5 jährigen das fahrrad ohne Stützräder hält und nebenher läuft damit es nicht umfällt und das Kind darin bestärkt, dass es auf seine eigene Leistung Stolz sein kann wenn es mal 2 Meter alleine gefahren ist. In dem Kindesalter ist das Erinnerungsvermögen doch noch kurz.

Der Vater bekommt es sicher im Kreuz und das Kind sieht, das es etwas selbst vollbracht hat. Was aber beim Kind immer bleiben wird ist das Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit, auch etwas zu lernen. Die Freude, das man zusammen etwas geschafft hat ist natürlich etwas sehr schönes auch wenn man davon keine Bilder hat, weil man ja das Fahrrad geschoben hat. Selbst wenn das Kind kurz nachdem es halbwegs sicher fahren kann sagt, Papa das hast du mir beigebracht wird die Erinnerung daran mit der Zeit verblassen und bei boykottregen oder eifersüchtigen Müttern sicher verghen. Was Kinder aber immer haben ist das Gefühl der Geborgenheit.

Also mache die Therapie, je schneller desto besser. Aber strenge dich an. Den Blick fest auf mögliche Lösungen gerichtet, mit sachlichen Argumenten, die am Kind ausgerichtet sind und natürlich deine Möglichkeiten und Bedürfnisse berücksichtigen. Soweit es geht jegliche auch subtile Angriffe der EX übersehen.

Liebe Grüße

Loge

AntwortZitat
Geschrieben : 01.10.2011 07:24
(@vater2003)
Rege dabei Registriert

Endlich zurück und vielen vielen Dank an meine letzten Beantworter.
Aufgrund gewisser Problematiken konnte ich leider nicht mehr antworten (Private psychische Probleme)
Möchte mich dafür aber entschuldigen, gleichfalls mich bei denen Bedanken die sich die Mühe machten -> VIELEN DANK UND ENTSCHULDIGUNG !!!

Update: In der letzten Woche waren ich und Ex bei den Psychologen wegen ADS !!!
Wie vermutet ist unsere kleine nicht ADS betroffen (sie liegt im ganz normalen Durchschnitt) !!!
Aber in dem Moment als ein gewisser Satz viel, hätte ich lieber 2 volle Fäuste ins Gesicht bekommen.
Das Thema ADS wurde formuliert, darauf eingegangen, etwas darüber gesprochen aber Sie erkannten das Hauptproblem.
Aussage der Psychologin: Was mich wundert, Sie existieren nicht für Ihre Tochter, sie gehören nicht zur Familie, kleine sagt sie wolle nicht zu Papa......!!!!
Auf die Frage warum: weil Papa raucht !!!!  Das war´s

Als ich dann meine Sorgen, die bis dato angehäuften Schwierigkeiten erläuterte war erstmal Stille.
Dann kam die Aussage, Tochter braucht eine Psychologische Therapie !!!!!

Wobei eine Heilpädagogische Frau in der Stadt von Ex genannt wurde (führt angeblich auch systematische Familientherapie aus).

Kleine musste ein Bild der Familie malen:
Was mich wunderte das beide der Psychologen diese Zeichnung nicht deuten konnten..?
Tochter zeichnete ganz unten am Blatt eine Wiese, darauf ebenertig 2 Hunde (einen der links, einen der rechts kuckt, beide gleich in der Größe),in der mitte einen Strich nach oben (sollte evtl eine Blume sein) dann rechts 2 kleine Enten ebenertig (gleiche Größe) die geradeaus sehen.

War heute nochmal bei meiner Anwältin, ich solle abwarten ob Exe dort einen Termin vereinbart und es wichtig währe das wir 3 dort zusammen sind !!!
Auch meine Anwältin meinte das es nichts bringt wenn kleine allein dor Therapiert wird weil es eigentlich an Exe liegt.

Weiter meinte Sie das wenn dies nicht zustande kommt, ich vor Gericht zwar eine Regelung bekomme aber Exe die aussage von der kleinen "will nicht zu Papa" immer wieder vorschieben wird.

Kann ich nur noch verlieren ?, gibt es keinen auf dieser Welt der das Problem erkennt ??.

Was, Wie soll das weitergehen ???.

Ich hab zu lange gehofft, gewartet (das weiß ich).

Irgendwie hat meine Anwältin schon Recht mit der Aussage, was hilft Ihnen eine Gerichtliche Entscheidung wenn kleine nicht will !!!!
Auch wenn es unweigerlich von Exe ausgeht !!!

Kleine ist aber sobald Exe weg ist, anders. OK ich kann viele Sachen mit Ihr nicht machen weil Sie das "nur mit Mama" machen will,
aber wenn es gewisse kleine Sachen sind und sie Gedanken frei ist, dann hat meine kleine mit noch 7 jahren Spaß, lacht, hat Freude,
ist glücklich u.u.u.

Ich weiß nicht weiter  ;(

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 27.10.2011 21:46
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Erlaube mir, Hobbypsychologe zu spielen.

Aussage der Psychologin: Was mich wundert, Sie existieren nicht für Ihre Tochter, sie gehören nicht zur Familie, kleine sagt sie wolle nicht zu Papa......!!!!
Auf die Frage warum: weil Papa raucht !!!!  Das war´s

Wenn ein ausgebildeter Psychologe sich damit zufrieden gibt oder nicht weiter weiss -> Beruf verfehlt. Zumindest etwas professionelle Pädagogik wäre nicht schlecht.

Kleine musste ein Bild der Familie malen:
Was mich wunderte das beide der Psychologen diese Zeichnung nicht deuten konnten..?
Tochter zeichnete ganz unten am Blatt eine Wiese, darauf ebenertig 2 Hunde (einen der links, einen der rechts kuckt, beide gleich in der Größe),in der mitte einen Strich nach oben (sollte evtl eine Blume sein) dann rechts 2 kleine Enten ebenertig (gleiche Größe) die geradeaus sehen.

Hauptaussage (als Wunsch) des Kindes: Waffenstillstand bzw. -gleichheit, Gleichberechtigung, Fairness. Aber alles ist geteilt -> zwei Welten!!  Aus der Ecke heraus wird beobachtet. Vermutlich sieht sie sich dort. Warum es zwei sind, eventuell kommt eine Person in Frage, die sehr vertraut ist, aber nichts zu sagen hat bzw. sich nicht einmischt (Freundin, Lehrer, Oma etc.). Könnte aber auch Ausdruck von Parität sein = Gleichstand der Verhältnisse. In ihrem Leben könnte es auch bedeuten, dass sie zwei Persönlichkeiten leben muss oder leben will. Denke mal darüber nach.

Dann kam die Aussage, Tochter braucht eine Psychologische Therapie !!!!!

Ja Klar. Und welche? Die wissen m.E. noch nicht mal, was das Kind hat. Therapieren bis zum Sanktnimmerleinstag. Ich würde euch einen neuen Anlauf bei anderen Psychologen empfehlen.

Wobei eine Heilpädagogische Frau in der Stadt von Ex genannt wurde (führt angeblich auch systematische Familientherapie aus).

Was soll denn hier geheilt werden?

Ich rate Dir vor allem eins: Beschäftige Dich mal intensiv mit PAS und behalte das auf dem Radar - in allen Deinen weiteren Entscheidungen und Handlungen. Und mit intensiv meine ich, Dich wirklich damit zu beschäftigen. Nicht nur die umschreibenden Worte meiner Verlinkung zu lesen, sondern selber Dich darüber hinaus zu bemühen.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 28.10.2011 01:13
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Neben oldies link zu PAS und seinen Ausführungen:

Kann ich nur noch verlieren ?, gibt es keinen auf dieser Welt der das Problem erkennt ??.

Es gibt keinen, der das Problem erkennt, PAS ist in der heutigen Gerichtswelt nicht angekommen.
Der Einzige der das erkennen kann, bist du.

Die Kleine ist 7 Jahre und sieht dich iniziert von Muttis Gefühlen als meistgehassten Menschen dieser Welt an.
Insgeheim weiss sie aber das es nicht so ist und will diesen Gedanken auch nicht.
Wenn sie bei dir ist, geht es ihr gut und sie denkt darüber nicht nach.
Also solltest du sie auch weiterhin, auch gegen ihren vermeintlichen Willen bei dir haben, denn es geht ihr gut dabei.

Weiter meinte Sie das wenn dies nicht zustande kommt, ich vor Gericht zwar eine Regelung bekomme aber Exe die aussage von der kleinen "will nicht zu Papa" immer wieder vorschieben wird.

Richter wissen was Kinder wollen oder nicht.PAS sollte vor Gericht nicht angesprochen werden, aber schon die negative Beeinflussung der Mutter.

Ich kann dir nur raten, die Kleine auch gegen ihren Willen zu dir gehen zu lassen, denn:

Kleine ist aber sobald Exe weg ist, anders.

Das waren meine auch und ich und sie hatten viel Spass miteinander.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 28.10.2011 01:59
(@diskurso)
Registriert

Hallo,

ich habe oldie nichts hinzuzufügen, bis auf die Deutung der Zeichnung.
Die Wissenschaft hat glücklicherweise mittlerweile Abstand von derlei schwerwiegenden Deutungen genommen, die eher in den Bereich der Esotherik gehören.
Noch vor einigen Jahren mussten übrigens tatsächlich Kinderzeichnungen als "Beweis" für stattgefundenen sexuellen Missbrauch herhalten.
Also Vater2003 tue Dir selbst einen Gefallen und vergiss jeglichen Deutungsversuch dieser absolut überbewerteten Zeichnung, aus der wirklich jeder gänzlich verschiedene Dinge orakeln kann.

Und zum Thema "Kindeswille" empfehle ich unbedingt das hier (sehr umfangreich):
http://www.system-familie.de/kindeswille.htm

Und keine Angst, Deine Tochter liebt Dich so wie es sein sollte, sie darf es nur nicht.
Erinnere sie nicht daran und sei in eurer gemeinsamen Zeit einfach für sie da - Kinder spüren so etwas sehr genau.
Es gibt genug Alternativen zu den Dingen, die sie "nur mit Mama machen darf".

AntwortZitat
Geschrieben : 28.10.2011 02:04
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin diskuso

Die Wissenschaft hat glücklicherweise mittlerweile Abstand von derlei schwerwiegenden Deutungen genommen, die eher in den Bereich der Esotherik gehören.

Da ich selber in der Wissentschaft arbeite (nein, nicht wissenschaftlich, sondern betreuend :wink:) habe ich eine ziemlich gespaltene Beziehung zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Denn eins sollte man auf keinen Fall vermischen: eine Deutung als mehr zu betrachten, als was sie vorgibt zu sein, und dann aber zu einer Erkenntnis zu erheben. Denn erst dann kann daraus eine "schwerwiegende Deutung" werden. Sagen wir doch einfach Betrachtung oder Veranschaulichung. Inwieweit das jeder für bare Münze nimmt statt als Gedankenanstoss - ehrlich, man kann nicht jede Seele retten.

Deine Grundaussage, die Zeichnung nicht überzubewerten, kann ich nicht nachvollziehen. Wer tut das denn? Mir fällt (fast) keiner ein.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 28.10.2011 02:20
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Sorry diskurso, du bist du ''engstirnig'' eingestellt

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 28.10.2011 02:21
(@diskurso)
Registriert

Sorry diskurso, du bist du ''engstirnig'' eingestellt

Weshalb - nur wegen der Kinderzeichnungen ?
Bei oldies umfangreicher hobbypsychologischer "Deutung" streuben sich bei mir alle Nackenhaare.

VERRÄTERISCHE KINDERZEICHNUNG?

Mißbrauch: So schnell entsteht ein Verdacht

Aus einer Interpretation: „Das Kind fühlt sich durch rechten Arm und rechte Hand des Vaters so sehr bedroht, daß es beides wegläßt. Arm und Hand dienen zum Handeln, also fürchtet sich das Kind . . . vor seinem handelnden, tätlichen Zugriff.“

URSULA BAUMGARDT, PSYCHOTHERAPEUTIN (Aus ihrem Buch: Kinderzeichnungen – Spiegel der Seele, Kreuz Verlag, Zürich)
http://www.focus.de/kultur/leben/sexueller-missbrauch-kinder-in-der-psycho-falle_aid_157230.html

AntwortZitat
Geschrieben : 28.10.2011 03:08
(@marcus-gnau)
Rege dabei Registriert

Die Kleine zeigt tatsächlich ein Symptom von PAS (Parental Alienation Syndrome, zu deutsch: Eltern-Entfremdungssyndrom) auf. Durch die Begründung, nicht zum Papa zu wollen, weil er raucht, ist das Symptom der "Absurden Rationalisierung" durchaus nachgewiesen und eine PAS-Störung zu besorgen.

PAS zeichnet sich durch mehrere Symptome aus, nämlich
- Zurückweisungs- und Herabsetzungskampagne ("Ich hasase ihn und will ihn nie wieder sehen" Wenn man dann nach dem Grund fragt, ist keine Antwort parat, außer vielleicht "Das ist so, ich weiß das")
-  Absurde Rationalisierung (Kinder produzieren für ihre feindseelige Haltung irrationale und absurde Rechtfertigungen. Alltägliche bis triviale Ereignisse werden heran gezogen, häufig durch den programmierenden Elternteil unterstützt")
- Fehlen normaler Ambivalenz (Menschliche Beziehungen, auch Eltern-Kind-Beziehungen, sind ambivalent. Gemischte Gefühle haben bei PAS-Kindern aber keinen Raum. Der eine Elternteil ist nur gut, der andere nur böse)
- Reflexartige Parteinahme (Kinder ergreifen bei Befragungen ohne zu überlegen Partei für den programmierenden Elternteil, oft schon bevor das Kind nach diesem gefragt wird)
- Ausweitung der Feindseligkeit auf die erweiterte Familie (Natürlich ist nicht nur der Papa doof, sondern auch dessen neue Partnerin, die väterlichen Großeltern, usw.)
- Das Phänomen der eigenen Meinung (Schon Kindergartenkinder wissen, dass das, was sie sagen, ausschließlich ihre eigene Meinung ist. Programmierende Elternteile sind stolz auf diese "eigene Meinung" und berufen sich auf diese und fordern das Kind auf, "die Wahrheit" zu sagen.)
- Abwesenheit von Schuldgefühlen (PAS-Kinder sehen nichts schlechtes darin, den nicht betreuenden Elternteil hemmungslos abzulehnen und zu verunglimpfen. Gleichzeitig fordern sie oft finanzielle Unterstützung und Zuwendung von ihm)
- Geborgte Szenarien (Kinder beziehen aus der Erwachsenenwelt und -sprache den Stoff für ihre Ausführungen.)
Wichtige Anmerkung: Ich habe obige Symptome mir nicht aus den Fingenr gesogen oder selbst wissenschaftlich erarbeitet, sondern oberflächlich abgekupfert aus einem Aufsatz der meiner Meinung nach besten Kinderpsychologin, die Deutschland zu bieten hat Ursula Kodjoe hat ihn gemeinsam mit Dr. Koeppel verfasst. Dieser Aufsatz heißt "The Parental Alienation Syndrome (PAS)", und ist im Januar 1998 als Sonderdruck der Fachzeitschrift "Der Amtsvormund" erschienen. Er dürfte in jeder Universitätsbibliothek und juristischen Fachbibliothek der juristischen Fakultäten der Unis zu finden sein. Das Kürzel der Zeitschrift, unter dem sie in den Bibliotheken archiviert ist, lautet "DAVorm"; vor einigen Jahren war auch die PDF-Datei des Aufsatzes im Internet zu finden, was mir aber schon lange nicht mehr gelungen ist.)

Man sollte aber vorsichtig sein, eine PAS-Schädigung bereits dann anzunehmen oder gar zu behaupten, wenn nur ein Symptom offensichtlich ist. Dieses eine Symptom kann auch lediglich Ausdruck eines Loyalitätskonflikts sein, ohne dass PAS vorliegt. Behauptet man dann im gerichtlichen Verfahren, dass PAS vorliegt, wird einem oft entgegnet, dass es PAS gar nicht gibt und insoweit auf die Meinung von Prof. Salgo hingewiesen, der beim Gesetzgeber und auch in großen Teilen der kinderpsychologischen Lehre als ausgewiesener Fachmann gilt und der die Existent zvon PAS vehement bestreitet.

Ich durchforste in solchen Fällen, wie denen des TE, deswegen immer die gegnerischen Schriftsätze und vor allem die Protokolle der kindlichen Anhörungen sowie auch und vor allem - jedenfalls soweit solche vorliegen - die kinderpsychologischen Sachverständigengutachten, die oft eine Elternentfremdung bestätigen, gleichzeitig aber entweder die Existenz von PAS bestreiten oder vehement bestreiten, dass beim untersuchten Kind PAS vorliegt. Es ist mir dann immer eine besondere Freude, in den mündlichen Verhandlungen darauf hinzuweisen, das "PAS" eine Abkürzung für "Parental Alienation Syndrome" ist und zu deutsch "Eltern-Entfremdungs-Syndrom" heißt. Denn jeder Richter kann englisch, so dass der Gutachter dann ein wenig doof dasteht und letztendlich zugeben muss, dass eine psychische Störung des Kindes durch den betreuenden Elternteil gegeben ist.
Deswegen spreche ich in den gerichtlichen Verfahren auch nie von PAS, sondern benutze die deutsche Übersetzung des Begriffs "Eltern-Entfremdung", ohne das Wort "Syndrom" zu verwenden.
Der TE sollte sich obigen Aufsatz beschaffen - sofern dieser noch nicht vorliegt - und sich mit diesem intensiv beschäftigen sowie ihn seiner Anwältin geben, damit sie - sollte der Einzelfall des TE dies hergeben, was ich mangels Aktenkenntnis nicht weiß - ähnlich vorgehen kann.
Frau Kodjoe ist auch nicht irgendeine Kinderpsychologin, sondern in den Fachkreisen mindestens ebenso be- und anerkannt, wie Prof. Salgo.
Nur wenn man im gerichtlichen Verfahren verantwortlich mit dem Thema PAS umgeht, kann man vermeiden, dass man auch insoweit gehört wird. Haut man aber plump den Begriff des PAS in die Verhandlung, wird dies oft verschallen und wirkungslos bleiben.

Zur Eingangsfrage:
Einen Antrag auf gemeinsame Sorge und Umgangsregelung parallel zu stellen, halte ich für einen Kardinalsfehler. Wie ich schon in einigen anderen Threads beschrieben habe, hat man nur dann Chancen, das gemeinsame Sorgerecht auch gegen den mütterlichen Willen zu erhalten, wenn es eine elterliche Kommunikationsebene gibt, auf der die grundlegensten kindlichen Belange einvernehmlich geregelt werden können. Wenn es schon beim Umgang nicht klappt, ist nach Ansicht der Justiz diese maßgebliche Voraussetzung für das gemeinsame Sorgerecht nicht erfüllt, mit der Folge, dass der Antrag sehr wahrscheinlich zurück gewiesen werden wird.
Also erst den Umgang außergerichtlich in trockene Tücher bekommen - auch wenn er gegebenenfalls zunächst viel zu geringen Umfang hat - und dann das gemeinsame Sorgerecht angehen. Dann kann man nämlich zum Beweis der Existentz der elterlichen Kommunikationsebene die einvernehmliche Umgangsregelung vorweisen. Später kann man dann an die Ausweitung des Umgangs gehen.

Viele Grüße
Marcus Gnau

AntwortZitat
Geschrieben : 28.10.2011 12:22
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Marcus

Deine Beschreibung über PAS ist gut und ich kenne das von meinen Kindern.

Über PAS im Gerichtssaal hatte ich schon geschrieben:

PAS sollte vor Gericht nicht angesprochen werden, aber schon die negative Beeinflussung der Mutter.

Die natürlich zu Loyalitätskonflikten führt.

Einen Antrag auf gemeinsame Sorge und Umgangsregelung parallel zu stellen, halte ich für einen Kardinalsfehler. Wie ich schon in einigen anderen Threads beschrieben habe, hat man nur dann Chancen, das gemeinsame Sorgerecht auch gegen den mütterlichen Willen zu erhalten, wenn es eine elterliche Kommunikationsebene gibt, auf der die grundlegensten kindlichen Belange einvernehmlich geregelt werden können.

Ich bin ja eher anderer Ansicht, auch wenn ich dadurch schief angesehen werde.

Das GSR für ledige Väter ist zwar noch recht frisch(obwohl es wieder ewig dauert dort einen Weg zu finden), nur denke ich, das aufschieben und warten, bis der Umgang einige Jahre läuft und erst dann das GSR zu beantragen nicht der richtige Weg ist.
Die Begründung auch dann das GSR abzulehnen wird sein, es hat die ganzen Jahre auch so geklappt, warum sollte das jetzt anders sein.
Die Mutter wird sich auch dann querstellen und das GSR verweigern.
Es ist ihr ein leichtes, auch dann wieder den Umgang zu boykottieren und der Vater steht wie am Anfang da.
Die Bindung zum Kind -das nicht manipuliert-wurde, ist zwar besser, aber die Mutter hat dann noch mehr Möglichkeiten das Kind gegen den Vater aufzubringen.
Das GSR ist also auch dann in weiter Ferne.
Ich plädiere dazu, dem Richter aufzuzeigen, das der Vater immer Gesprächsbereit ist, immer wieder versucht der Mutter die Hand zu reichen, weil er am Leben des Kindes teilhaben möchte und auch im Falle eines nicht vorhersehbaren Ereignisses(Krankheit, Ableben etc. der Mutter) das Kind in Sicherheit wiegen möchte.
Die Mutter aber aus Eitelkeit, Hass, Rache, Egoismus etc. dem Vater den Umgang erschwert und auch das GSR verweigert.
Letztenendes wird ein GA das auch belegen.
Dem Vater und dem Kind aus besagten Gründen ein Grundrecht zu nehmen ist erst recht Kindeswohl gefährdend, denn die Erziehungsfähigkeit der Mutter gerät dadurch in Zweifel.

Auch wenn ich Prügel bekomme:
Nicht warten sondern starten.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 28.10.2011 13:06




Seite 1 / 12