Hallo,
bringe ein Problem meiner jetzigen Freundin zur Diskussion, welches uns beide mächtig belastet:
Sie hat einen 2jähirgen Sohn. Die Trennung vom KV erfolgte noch vor der Geburt. Sorgerecht ist alleine bei KM. Der KV hat sich das erste Jahr überhaupt nicht um Kind und Mutter gekümmert („er wollte die Mutter in Ruhe lassen“). Danach hat er zwar die Vaterschaftsanerkennung in die Wege geleitet, aber um den Unterhalt mußte die KM erstmal kämpfen. Ein Unterhaltstitel steht nach wie vor noch aus – er schreibt schon seit 5 Jahren die Doktorarbeit, bekommt Harz IV und seine Mami bezahlt den Unterhalt, damit er keine Schulden beim JA machen muß. Nebenbei kann/will er nicht arbeiten und damit die Zahlung nicht garantieren! Auch hat er über seine Anwältin geäußert, das er sich ja einschränken müßte ... Ich bin selbst unterhaltspflichtig und bekomme hier immer Krämpfe :gunman:
Nach der Vaterschaftsanerkennung konnte der KV den Jungen alle 14 Tage für 2 Stunden zu sich nehmen (hat ihn dann immer zu seiner Mutter geschleppt). Seit 4 Monaten holt er ihn wöchentlich von der Kita ab und bringt ihn abends wieder zur KM – teilweise verdreckt, auch im Windelbereich…
Jetzt fordert er per Anwalt das Kind alle 14 Tage von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend, die andere Woche das Kind am Nachmittag, 14 Tage Urlaub, Nachholung aller ausgefallenen Termine, Telefonate mit dem Kind alle 2-3 Tage (der Kleine kann kaum 10 Worte sagen), Termine zu Ostern, Weihnachten und Geburtstag, sowie Auskunftspflicht der KM über Kita und Krankheiten.
Eine emotionale Beziehung zwischen Kind und KV besteht nicht (woher sollte diese auch kommen). Das Ganze sieht eher nach einem Racheakt des KVs aus, der von mir als neuem Freund der KM weiß. Auch wird der KV aller Wahrscheinlichkeit nach, die KM vor dem Kind schlecht machen wollen.
Gibt es Möglichkeiten oder ähnliche Fälle, in denen dem KV Umgang in diesem großen Umfang mit dem Kind verwehrt werden kann?
Gruß René
Hallo TomParis,
warum sollte ihm der Umgang verwehrt werden? Was er fordert ist so ziemlich das was üblicherweise als gängige Praxis bezeichnet wird. Ja woher soll eine Bindung kommen? Mit der Forderung hat er die Chance diese Bindung aufzubauen.
Ob billige Rache oder sonstige Beweggründe... ist egal, solange er eben nun Interesse am Kind hat.
Sollte er vor dem Kind die KM schlecht machen kann diesem Einhalt geboten, aber genauso darf sie den KV nicht schlechtmachen. Der Umgang ist in erster Linie das Recht des Kindes, wobei beide Elternteile für die Einhaltung dieses Rechts zu sorgen haben.
Aberda du ja selsbt Vater bist. Wie fühlst du dich im Umgang mit deinen Kindern oder was würdest du sagen, wenn deine Ex sagt: Es reicht wenn du die Kinder nur einmal die Woche für 2-3 Stunden siehst...
Zum Thema Auskunft: Es gibt den § 1686, der besagt das der Elternteil dem anderen Elternteil gegenüber zur Auskunft über alle Belange des Kindes verpflichtet ist. Das schließt gesundheitliche Fragen, sowie auch Zeugnisse, psychische und physische Entwicklung ein.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi, TomParis,
wieso muss der Vater des Kindes deiner Flamme eigentlich seinen Umgang per Rechtsanwalt / Gericht klären/einfordern - sprechen die Eltern nicht miteinander?
Wenn doch, was spricht dagegen?
Vielleicht, weil er mit dem Kleinen zu seiner Mutter - der Omi des Kleinen geht?
Vielleicht, weil er den Jungen teilweise verdreckt (was auch immer das heißt) auch im Winkelbereich (schon mal gehört, das Kinder ihr Geschäft auch auf dem Weg zur Mutter in die Windel machen können?) bei der KM abgibt?
Vielleicht, weil er der KM ein Jahr in Ruhe gelassen hat - dann aber merkte, dass er seinen Sohn nicht so einfach ausblenden kann?
Vielleicht, weil er so dreist ist, sich für eine Promotion Zeit zu lassen?
Vielleicht, weil er nicht devot und sich liebend gern manipulierbar Euros in Höhe der Bedürfnisse der Frau KM in vorauseilendem Gehorsam anschleppt?
Desweiteren: wieso fordert der Vater, dass der ausgefallene Umgang nachgeholt wird? Wird er das denn nicht - was eine Selbstverständlichkeit wäre? Wenn nicht, dann scheint es ja höchste Eisenbahn zu sein, dass er im Interesse des Sohnes - der genau so ein Recht hat, eine Beziehung zu seinem Vater aufzubauen, wie es der Vater umgekehrt hat -der KM mal Grenzen aufzeigt - oder es zumindest versucht.
Zu guter Letzt: Was genau ist jetzt deinProblem? Welche Auskünfte erwartest du hier?
Schreib mal - ganz konkret.
Haddock
nein die beiden sprechen nicht miteinander. er ist derjenige, der jedwede vernünftige disskusion blockt. da ich selber in einer ähnlichen situation bin, nämlich unterhaltspflichtig, kann ich sein verhalten nicht verstehen und ich toleriere es auch nicht. ich rede, bzw versuche eine kommunikation mit der km meiner beiden kinder. wenn ich nach vielen bettelaktionen meine beiden mal bekomme, dann schleppe ich sie nicht zu meiner mutter sondern ich verbringe die zeit selber mit den beiden. wir haben leider auch nur 4 - 5 stunden zusammen. dazu kommt noch, das meine beiden bei der trennung 3 und 5 waren und mich somit seit ihrer geburt kannten und es auch eine bindung gab und gibt!
außerdem habe ich nicht das erste jahr die mutter "in ruhe" gelassen, sondern habe mich sofort nach der entbindung um sie gekümmert und war für kind und(!) mutter da. das ist es, was für mich einen vater ausmacht. der zeugungsakt allein macht noch keinen vater aus einem mann, sondern sein handeln! für mich ist der kleine inzwischen wie ein eigener sohn und ich finde es nicht gerade toll, wenn er von seinem erzeuger kommt und aussieht wie ein schwein ...
entschuldigung aber als vater kann man das kind nach dem essen und nach dem "geschäft" ordentlich sauber machen, das kann so schwer ja nicht sein. außerdem ist er schon fast sauber und hat allenfalls nachts noch eine windel.
was den unterhalt angeht, so ist die km bzw. meine freundin selbst berufstätig. es geht in dieser hinsicht nicht ums geld, sondern einzig und allein ums prinzip!!! wer vater sein will kann auf die frage was er dem kind bieten will, nicht mit spielen und spass antworten. davon wird ein kind nicht groß! und zum vater sein gehört nun mal auch der finanzielle teil!
was ich genau will ist, das ich einfach ein paar tipps bekomme wie diese forderungen in ein gesundes maß für das kind gelenkt werden können. meiner meinung nach ist genau das was hier abläuft, nicht gesund für das kind. ich bin nämlich der meinung, das der kleine zu einem fremden mann gehen muß, den er auch noch papa nennen soll, obwohl seine mutter ihm das jetzt schon versucht zu erklären. ich denke aber nicht das er das schon wirklich versteht. meiner ansicht nach ist das ganze umgangsrecht in ordnung für kinder die ihren vater/erzeuger kennen und eine bindung haben. für die, die sich erst nach über einem jahr bewußt werden, ach ich hatte ja noch ein kind, finde ich diese regelung total daneben. er hat 9 monate zeit gehabt, sich seiner verantwortung bewußt zu werden. das er sie nicht genutzt hat, ist seine eigene schuld die er jetzt meiner meinung nach nicht wieder gut machen kann oder welchen zweck soll eine künstlich erzeugte bindung haben? was ist denn wenn es ihm dann plötzlich einfällt, er hat keine lust mehr? was ist dann mit dem kind?
Ob billige Rache oder sonstige Beweggründe... ist egal, solange er eben nun Interesse am Kind hat.
und genau das stelle ich in frage
er hat 9 monate zeit gehabt, sich seiner verantwortung bewußt zu werden. das er sie nicht genutzt hat, ist seine eigene schuld die er jetzt meiner meinung nach nicht wieder gut machen kann oder welchen zweck soll eine künstlich erzeugte bindung haben? was ist denn wenn es ihm dann plötzlich einfällt, er hat keine lust mehr? was ist dann mit dem kind?
Wie auch immer. Eine Bindung kann auch noch nach 2 Jahren wachsen, es muß nur unterstützt werden. Was heißt hier künstliche erzeugte Bindung. Bisher konnte sie, aus welchen Gründen auch immer nicht entstehen und nun ist die Chance dafür da.
Wenn er plötzlich keine Lust mehr hat ist´s natürlich schwer. Aber das Risiko muß man immer eingehen. Genauso könnte ja deine Ex den Umgang weiter einschränken mit der Begründung: Ich habe Angst das er in ein paar Jahren nicht mehr will oder bei einem Autounfall ums Leben kommt. Überleg du nochmal und sag wie du dich fühlen würdest, wenn dein Umgang noch weiter eingeschränkt wird.
Auchwenn es euch nicht passt: Er ist der leibliche Vater des Kindes und somit enorm wichtig. Im übrigen wirst du hier keine Tipps finden, um den Umgang einzuschränken, auszusetzen oder auf ein euch erträgliche Maß zu bringen. Dazu gibt es viel zu viele Väter hier die genau gegen das kämpfen und für jede Minute ihre Kidenr sehen zu dürfen durch eine Hölle gehen müssen.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi,
meiner meinung nach ist genau das was hier abläuft, nicht gesund für das kind. ich bin nämlich der meinung, das der kleine zu einem fremden mann gehen muß, den er auch noch papa nennen soll, obwohl seine mutter ihm das jetzt schon versucht zu erklären. ich denke aber nicht das er das schon wirklich versteht. meiner ansicht nach ist das ganze umgangsrecht in ordnung für kinder die ihren vater/**tsts - ID 28** kennen und eine bindung haben. für die, die sich erst nach über einem jahr bewußt werden, ach ich hatte ja noch ein kind, finde ich diese regelung total daneben. er hat 9 monate zeit gehabt, sich seiner verantwortung bewußt zu werden. das er sie nicht genutzt hat, ist seine eigene schuld die er jetzt meiner meinung nach nicht wieder gut machen kann oder welchen zweck soll eine künstlich erzeugte bindung haben? was ist denn wenn es ihm dann plötzlich einfällt, er hat keine lust mehr? was ist dann mit dem kind?
warum ist der Vater ein Fremder? Warum soll das Kind den Vater nicht Vater nennen? Ich denke, Du siehst das allein aus Deinem Blickwinkel und Deinen moralischen Vorstellungen. Was in dem Kind vorgeht, ob und inwieweit eine Bindung bereits gewachsen ist, kannst Du gar nicht wissen.
Du schreibst selbst, dass der Vater das Kind seit 4 Monaten einmal wöchentlich vom Kindergarten abholt und den Nachmittag mit ihm verbringt. Das ist doch schon mal eine vorsichtige und langsame Anbahnung; das Kind kann sich an den Vater gewöhnen. Nun möchte der Vater mehr Umgang, aus welchen Beweggründen, sei mal dahingestellt. Was genau ist daran für das Kind nicht gut? Mir zielt Dein Posting zu sehr auf den Vater und blendet aus, dass für das Kind die Beziehung zum Vater von elementarer Bedeutung ist. Dabei kann und darf es keine Rolle spielen, ob sich der Vater erst spät zum Aufbau der Beziehung entschieden hat. Wenn der Umgang und damit der weitere Aufbau der Beziehung behindert werden, wird das Kind nur doppelt bestraft. Es kann und darf nicht um den Vater gehen; es kann und darf auch nicht um die Mutter oder um irgendwelche Moralvorstellungen, Schuld oder Fehlverhalten in der Vergangenheit gehen.
Also: Machtkämpfe beiseite, Vergangenheit ruhen lassen, dem Kind die gelebte Beziehung zum Vater ermöglichen. Die Nickligkeit um die Windel sind albern. Einfach den Vater darum bitten, vor Übergabe die Windel noch einmal zu wechseln. Solange der Vater keinen konkreten Anlass gibt, z.B. das Kind durch Stimmungsmache gegen die Mutter in einen Loyalitätskonflikt bringt, gibt es aus meiner Sicht keine Veranlassung den Umgang einzuschränken.
Grüsse
sky
Je mehr Käse, desto mehr Löcher. Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Daraus folgt: Je mehr Käse, desto weniger Käse