Hallo zusammen,
meine Gechischte ist zwar etwas länger, aber ich versuche sie so kurz wie möglich zu halten.
Im Februar 2011 wollte meine 17 Jahre jüngere Frau nach 10 Monaten Ehe die Trennung. Unser gemeinsamer Sohn wurde im September 2009 geboren. Sie meinte, ich liebe nur meinen Sohn und nicht sie. Sie ging mit meinem Sohn aus dem Haus und meinte ich sollte verschwunden sein, wenn sie zurückkäme. Mich traf das wie ein Schlag. Hatte ich doch wegen ihr und dem Wunsch, eine Familie zu gründen meine Frau verlassen. Ich schrieb eine SMS und einen Post auf Face..., dass ich nach Süden fahre und mein Leben beenden werde. Ich war in Panik, packte wahllos ein paar Sachen zusammen und machte mich auf den Weg. Irgendwo bei Frankfurt landete ich in einem Städtchen und nahm ein Zimmer. Meine Freunde überzeugten mich zu einem Arzt zu gehen. Am nächsten Tag zum Arzt und dann zu einem Freund. Ich suchte mir ein möbliertes Zimmer und begab mich in therapeutische Krisenintervention. Diagnose nach 10 Sitzungen: emotional instabile Persönlichkeitsstörung. Ich sah meinee Frau und meinen Sohn regelmäßig und m Juni zog ich dann wieder zu meiner Frau. Sie wollte noch ein Kind. Nachdem ich dann aber feststellen musste, dass sie nur beabsichtigte so schnell wie möglich wieder schwanger zu werden und ich ihrem Willen nicht nachkam, sagte sie wieder ich solle verschwinden. Und wieder geriet ich in Panik, nur diesmal war es schlimmer. Ich fuhr zu einem Kumpel und war nicht mehr Herr meiner Sinne. Mein Kumpel überzeugte mich davon, mich selbst in eine Psychiatrie einzuweisen. Gesagt, getan. 6 Wochen geschlossene, dann in die Offene. Dort war es furchtbar. Bei meinem ersten freie verfügbaren Wochenende bin ich dann in meine Heimatstadt gefahren, habe mir dort ein Hotelzimmer genommen, am nächsten morgen die Polizei gerufen und gesagt, ich würde mich umbringen. Dann haben sie mich auf die Psychiatrie in meine Heimatstadt gebracht. Dort wurde mir dann endlich geholfen und ich wurde Ende deas letzten Jahres entlassen. Seit Anfang diesen Jahres arbeite ich wieder in meinem alten Job, habe eine eigene Wohnung und bin wieder toppfitt. Da meine Frau zwischenzeitlich beim Jugendamt war, habe ich meinen Sohn ein mal im Monat im Beisein des Jugendamtes gesehen. Ich ging zum Anwalt, erzählte ihm wahrheitsgemäß die ganze Geschichte und er reichte Klage ein, ich möchte natürlich meinen Sohn regelmäßiger sehen. Vor einem Monat wäre der Termin beim Familiengericht gewesen, aber meine Frau war natürlich auch beim Anwalt. Termin verschoben auf nächste Woche. Der Anwalt meiner Frau gibt an, dass eine Kindeswohlgefährdung auf Grund meiner Diagnose bestünde und wieß die Klage mit der Empfehlung auf ein familienpsychologisches Gutachten ab. Hat jemand ähnliches erlebt oder einen Tipp, wie meinen Chancen stehen? Danke im Voraus!
Ja, das ist auf jeden Fall keine leichte Sache, aber du hast Chancen, wenn vielleicht auch nicht ganz so schnell.
Ich denke es ist klar, dass deine Frau wahrscheinlich tatsächlich Angst hat bei eurer Vorgeschichte, wenn auch völlig unbegründet. Du hast dich wieder gefangen, dir geht es gut, und jetzt musst du dies (leider) beweisen. Ich hoffe dein Anwalt hat die Diagnose nicht weitergegeben, und du auch nicht. Wenn du argumentierst, dass du unter einer Depression gelitten hast, ist vieles einfacher. Lass das Gutachten auf dich zukommen. Dann kannst du ihnen beweisen, dass es keinerlei Grund gibt sich Gedanken über Fremdgefährdung zu machen. Außerdem hast du ja jedesmal verantwortungsvoll Hilfe gesucht, wenn es dir schlecht ging. Lass dir auch von deinem Arzt deine Erziehungsfähigkeit bescheingen.
sicher wirst du chancen haben dein kind vielleicht zweimal im monat unter betreuten umgang zu sehen. mehr wirst du doch in deinem zustand nicht verlangen. du wolltest dich mehrfach umbringen, du bist somit kein sicherer umgang für ein kind. nein du hast keinerlei chancen.
Ohne hier jetzt Erfahrungen beisteuern zu können.
Deine Argumentationskette ist ein bisschen dünn aufgebaut, terryhome.
Wenn ich nun also mal eine schwere ansteckende Krankheit hatte, die nun aber geheilt ist, ist es also ein Grund, dass ich mein Kind nicht mehr sehen darf weil evlt. bricht die Krankheit ja wieder aus und ich stecke das Kind an?
Glaube ich wohl kaum.
Die Mutter ist grundsätzlich doch für Umgang offen. Sonst gäbe es den Termin 1x im Monat nicht. Dass die Mutter Bedenken hat, kann ich nachvollziehen. Auch wenn jam_off schreibt, dass er wieder gesund ist kann man nicht in einen Menschen reinschauen. Ich würde mich in der Verhandlung so darstellen, dass ich zwar eine schwere Zeit hatte die nun aber überwunden habe und mich stark genug fühle, meine Vaterrolle einzunehmen und auszuführen.
Ich würde nicht gleich Umgang über ein ganzes WE im 2 Wochenrythmus fordern sondern erstmal klein anfangen. Vllt. mit betreutem Umgang alle 2 Wochen. Jenachdem wie Euer Verhältnis ist auch im Beisein der Mutter.
Man kann ja vereinbaren, dass erstmal ne Zeit lang so zu testen und dann ggf den Umgang auszuweiten.
So kommst Du auch den Ängsten der Mutter ein Stück entgegen ohne deine eigenen Forderungen vollständig aufgeben zu müssen.
Bei so einem Vorschlag sollte es für die Mutter auch schwierig sein, starke Gegenargumente zu finden.
Jack
Hallo Jam Off,
eine heftige Geschichte. Wenn Du für Dein Kind nie eine Gefahr dargestellt hast, und da Du wieder gesundet bist, sehe ich stark im Gegensatz zu terryhome keinen Grund, warum Du nur betreuten Umgang haben solltest.
Du bist der Vater des Kindes. Umgang mit Dir zu haben ist im Sinne des Kindeswohls. Umgang mit dem Jugendamt brauchen Kinder in der Regel nicht.
Gruss und viel Erfolg
Tarek
Hallo Jam Off,
um das besser beurteilen zu können müsste man natürlich wissen, wie es zu den betreuten Besuchen kam (freiwillig oder durch Druck des JA). Allerdings hat der Umgang ja schon mindestens 6 mal geklappt. Gab es beim Jugendamt Bestrebungen das aus zu weiten?
Wie jack_no7 schon geschrieben hat, muss schon etwas Rücksicht auf die (echten?) Ängste der Mutter nehmen. Aber es ist jetzt absolut an der Zeit die Umgänge aus zu weiten.
Man könnte sich vielleicht schlussendlich auf so etwas einigen wie:
- die nächsten 3 Monate 2 Besuche je Monat
- dann 3 Monate unbegleiteter Umgang einmal die Woche
- schließlich Standardumgang (alle 2 Wochenenden und einmal die Woche)
Der genaue Umgang hängt natürlich auch vom Alter des Kindes ab.
Ich denke zwar nicht, dass es hier wirklich notwendig ist, diese Staffelung so an zu wenden, aber man muss kompromissbereit sein.
Da es ja schon ein Gerichtsverfahren gibt, kannst du im Moment nicht viel tun. Es hängt jetzt davon ab, wie der Richter die Situation beurteilt. Ein Gutachten kostet Geld und dauert. Sollte es doch soweit kommen musst du unbedingt erreichen, dass die begleiteten Umgänge erweitert werden, damit der Kontakt nicht abreißt. Ist zwar unangenehm, aber da musst du im Sinne deines Kindes durch. Ich sehe das wie Tarek, aber "vor Gericht und auf hoher See...." :exclam:
Grüße aus dem Schwarzwald
PvF
PS: @terryhome was willst du eigentlich mit deinen Posts erreichen? Hast du Erfahrungen, die dein Schwarzmalen untermauern? Ich wüsste nicht, was dem Opener dein Beitrag bringt außer Verwirrung. Es wäre schön, wenn du den anderen Usern helfen würdest statt nur zu unken. 😡
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Anregungen, besonders @Papavonfuenfen, schon toll das es so ein Forum gibt. Das macht echt Mut.
Ohne meiner Frau jetzt übel nachzureden, aber sie hat meine Situation schon ziemlich ausgenutzt. Sie wusste genau, dass ich meinen Sohn über alles liebe und als für mich der Traum einer glücklichen Familie scheiterte, war ich einfach nicht mehr Herr meiner Sinne und in mir brach eine Welt zusammen. Ich habe den Suizid zwar angekündigt, doch wirklich unternommen habe ich absolut nichts. Ich musste also weder vom Dach geholt werden noch hatte ich mir irgendwelche Verletzungen beigebracht. Ich litt unter einer schweren depressiven Episode, so der Entlassungsbericht, die mein handeln kontrollierte. Natürlich liebete ich zu diesem Zeitpunkt auch noch meine Frau.
Aber sie hatte wohl schon vorher mit der Beziehung zu mir abgeschlossen und hatte, was sie wollte. Ein gesundes Kind. Und das will sie nun für sich alleine haben. Als ich in die Klinik in meine Heimatstadt kam, bekam sie Panik. Vorher war ich weit genug weg und plötzlich in der Nähe. Sofort ging sie zum Jugendamt, sagte mir aber erst zwei Wochen vor meiner Entlassung etwas davon. NAtürlich nahm ich sofort Kontakt zum JA auf und stellte mich auf persönlich bei einem Termin vor. Und sofort kam es zu dem ersten begleiteten Besuchstermin. Ich hatte meinen Sohn bis zu dem Zeitpunkt bereits 2 Monate nicht gesehen. Aber er hatte mich sofort erkannt und es war toll. Das passte meiner Frau überhaupt nicht und sie nutzte jede Gelegenheit um mich zu provozieren. Natürlich ging ich auf keine ihrer Provokationen ein und seit dem ist das JA auch auf meiner Seite.
Sie hatte wirklich gedacht, das JA würde mich genauso behandeln wie sie mich behandelt hat. Als sie merkt, dass die Situation kippt, hat sie nicht mehr auf Telefonate vom JA reagiert. Ich habe jeden zweiten Tag beim JA angerufen um zu erfahren, wie es weitergeht und wann der nächste Termin stattfindet. Mit meiner Frau zu reden war so, als würde man sich mit einer Mauer unterhalten. Ob jetzt allerdings das JA, welches ja auch geladen ist, parteiisch oder neutral sein wird, kann ich natürlich nicht sagen. Auch nicht, was der Richter von alld em halten und wie er letztlich entscheiden wird.
Natürlich bin ich kompromissbereit, schließlich geht es hier ja um meinen Sohn, den ich über alles liebe. Und für ihn werde ich über jeden Stein gehen, den man mir vor die Füße legt.
Ich danke Euch vielmals!