Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
als ehemalige Bundesministerin für Frauen und Jugend des Kabinetts Kohl IV ist Ihnen der Begriff Kindeswohl bestens vertraut.
Einerseits stammen viele Bestimmungen des Kinder- und Jugendschutzes aus einer Zeit, in der die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung - insbesondere hinsichtlich der Familie – für niemanden vorhersehbar waren, andererseits unterliegt die Verwaltung einer Eigendynamik, die es ständig zu hinterfragen gilt.
Als Beispiel, ob dieser Evaluierung gebührend Achtung geschenkt wird, möchte ich das begleitete Umgangsrecht nach einer Inobhutnahme auf den Prüfstein stellen:
Dieses erfolgt, nach den Erfahrungsberichten Betroffener, oft unter weit strengeren Auflagen als der Besuch eines Gefangenen, so ist z.B. jede körperliche Berührung verboten.
Jede Detailfrage nach dem persönlichen Befinden ist verboten. Jeder freie Meinungsaustausch ist verboten
Wissenschaft und Lehre sind sich über die folgenschweren Auswirkungen einer Fremdunterbringung auf die Psyche eines Kindes einig.
Bei allem Misstrauen gegenüber den Eltern, Geschwistern, Großeltern und anderen Verwandten eines aus der Familie entnommenen Kindes scheinen diese Vorsichtsmaßnahmen oft jedoch überzogen; ja dem Kindeswohl sogar abträglich zu sein.
Die vorgegebene Kürze der Anfrage zwingt mich, für genaue Informationen auf meinen Blog, den ich als betroffene Großmutter der ***** führe, zu verweisen.
Sind Sie der Meinung und festen Überzeugung, dass jede Inobhutnahme dem Kindeswohl dient oder gäbe es auch andere Möglichkeiten einer Kindeswohlgefährdung zu begegnen?
Wer an der Beantwortung dieser Frage interessiert ist, kann hier für die Beantwortung dieser Frage stimmen!
http://direktzu.de/kanzlerin/messages/dient-eine-inobhutnahme-in-jedem-fall-dem-kindeswohl-48713
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Edit: Name entfernt
Moin,
ich finde es etwas "strange" als ersten Beitrag in einem Forum gleich seine "Wünsche" an die Politik zu formulieren und für seine Anliegen Werbung zu machen. Dazu sind Klarnamen von betroffenen Kindern hier nicht erwünscht. Gruß Ingo
Hallo,
erst einmal möchte ich mich für mein "mit der Tür in's Haus fallen" entschuldigen. Aber dafür gab es gute Gründe und das Ergebnis gibt mir recht.
Vielen Dank für die Unterstützung. Wir haben es auf Platz 1 geschafft, mit 210 saldierten Stimmen. Tatsächlich haben wir 288 Plusstimmen und 78 Minusstimmen. Das Thema ist dort wo es hingehört, dank zahlreicher Unterstützung von vielen Gruppierungen international. Es ist das erste Mal, dass dazu Stellung genommen werden muss. Viele Betroffene sind auf die Antwort heute schon gespannt!
In diesem Zusammenhang möchte ich auf folgendes hinweisen:
Bei der zweiten turnusmäßigen Überprüfung der Menschenrechtssituation in Deutschland sprach die Menschenrechtskommission der UNO im April klare Empfehlungen aus zu einer Neuorganisation der 572 deutschen Jugendämter. Insbesondere wird die Einführung einer effektiven Fach- und Rechtsaufsicht gefordert, aber auch die Einhaltung von internationalen Verträgen und Einhaltung der Urteile des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte. Am Mittwoch nahm die Bundesregierung Stellung zu den Empfehlungen. Ergebnis: die Empfehlungen werden in vollem Umfang angenommen.
Der Amberger Verein Trennungsväter e.V. hatte zusammen mit Gleichmaß e.V. aus Gera für die zahlreichen Trennungskinder einen Hilferuf an die UNO gerichtet. In ihrer Eingabe wiesen die Trennungsväter auf die weiterhin häufigen Menschenrechtsverletzungen im deutschen Familienrecht hin und baten, dies bei dem Bericht zu berücksichtigen.
„Gerade im Familienrecht kann vom Rechtsstaat nicht die Rede sein,“ so der Vorsitzender der Trennungväter, Thomas Penttilä, „Jugendämter und die von ihnen gesteuerten Familiengerichte agieren häufig willkürlich und ohne Rücksicht auf die Interessen der Kinder oder die Menschenrechte der Betroffenen.“
In der Eingabe wird die Unkontrollierbarkeit und die häufige Inkompetenz der Jugendämter kritisiert. „Dies wird in den vielen in die Öffentlichkeit getragenen Kinderschicksalen immer wieder deutlich. Erst wenn die Medien auf die traurigen Schicksale und die Verfehlungen von Jugendämtern hinweisen, interessiert sich die Politik für die Missstände. Aufgrund der kommunalen Autonomie der Jugendämter und der angeblichen Unabhängigkeit der Justiz ist aber jede Landesregierung und auch die Bundesregierung im Einzelfall relativ hilflos. Es handelt sich nicht um einen Rechtsstaat, wenn sich eine Behörde jeglicher demokratischen Kontrolle entziehen kann. Sogar Verfassungsschutz Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst unterliegen einer gewissen Kontrolle, die Jugendämter aber nicht,“ setzt Penttilä fort, „der politische Wille zur Einführung einer Kontrollinstanz war bisher nicht erkennbar."
http://www.trennungsvaeter.de/presseinfo/tvmr.pdf
„Es reicht nicht, dass schönklingende Gesetze erlassen werden, solange sich die Familienrichter und Jugendämter nicht an Gesetze und internationalen Verträge halten.“, so Penttilä.
14.09.2013
Heute am 19.09.2013 wird die BRD gegenüber der UNO Stellung nehmen zur Menschenrechtssituation in Deutschland. Dies kann über den angegebenen Link verfolgt werden:
http://www.leonie-wichmann.blogspot.co.at/2013/09/ubertragung-der-uno-am-19092013-ua-wird.html
Ich bitte daher weiter diesen Beitrag zu unterstützen, damit wir den Platz 1 halten können und bedanke mich bereits im Voraus dafür.
http://direktzu.de/kanzlerin/messages/dient-eine-inobhutnahme-in-jedem-fall-dem-kindeswohl-48713
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Wichmann
P.S. Ich bitte mein Persönlichkeitsrecht zu akzeptieren und meinen Namen stehen zu lassen, denn ich stehe zu dem was ich tue!
Hallo,
ich möchte mich auf diesem Weg bei allen bedanken, die mich so toll unterstützt haben! Bei zwei Menschen ganz besonders und ich denke Beide wissen, wer gemeint ist. Dem Einen, verdanke ich eine ausgezeichnete Idee, die ich nun umsetzen werde. Die Textvorlagen waren Spitze. Aufgrund des Urheberrechtes werde ich sie aber nicht verwenden! Wieder einmal hat sich gezeigt, dass es Menschen gibt die Hilfe und Unterstützung für sich einfordern, dann aber nicht bereit sind, andere Menschen zu unterstützen. Mein Netzwerk hat ausgezeichnet funktioniert, mehr noch ich hatte das Glück neue Mitstreiter zu gewinnen und kennen zu lernen. Ich habe zwar, ganz offenbar, auch an ein paar falsche Türen geklopft, aber Türen kann man auch wieder schließen. Immerhin ist es gelungen, dass Thema auf den Tisch nach ganz oben zu bringen. Das erste Mal im Übrigen. Auch bedanken möchte ich mich bei den zahlreichen Minusstimmen. Sie haben gezeigt, wie wichtig das Thema ist und mich motiviert in ungedrosseltem Tempo weiterzumachen. Ideen habe ich noch viele und eine kreativer als die andere.
Die Antwort und meine Beantwortung ist hier zu finden:
http://leonie-wichmann.blogspot.co.at/2013/09/die-antwort-auf-unsere-frage-die.html
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Wichmann