Hallo zusammen,
folgendes Problem stellt sich seit Schulbeginn (weiterführende Schule).
Mein zweiwöchiger Umgang beginnt am Freitagnachmittag um 16 Uhr im Wohnort nach der Ganztagsschule. So wurde es in der Umgangsvereinbarung festgelegt.
Jetzt geht das Kind auf eine weiterführende Schule und nutzt den Bus zur nächsten Stadt. Die Schule endet um13:05 Uhr, sie wäre um 13:45 Uhr zu Hause.
Die KM besteht darauf, dass ihre Betreuung am Freitagmorgen endet und sie sich erholen muss. Sie ist nicht berufstätig und zu Hause, aber darum geht es nicht. Sie möchte nicht, dass das Kind zu Hause abgeholt wird.
Meine Arbeitszeit endet um 15 Uhr, ich könnte gegen 15:30 Uhr meine Tochter am Wohnort abholen Wohnort oder um 15:45 Uhr an Schule.
Mein Problem ist, dass ich nicht ab 13 Uhr für meine Tochter verantwortlich sein kann und sie noch zu klein ist, um alleine die Zeit zu verbringen. An der Schule kann sie nicht länger bleiben und immer zu einer Freundin ist auch keine Dauerlösung.
Wir haben einen Umgangsbetreuer, der die Korrespondenz dazu in Kopie bekommt. Aber es ist kein Notfall und er trinkt noch einen Tee. Vielleicht regelt es sich alleine.
Was also tun? Ich möchte mich nicht unnötig streiten.
Antrag auf Klarstellung der Umgangsvereinbarung beim Familiengericht stellen und darauf drängen, dass die Übernahme um 16 Uhr am Wohnort ist?
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Viele Grüße
Bruno
Hallo,
ist die Umgangsvereinbarung gerichtlich geregelt worden?
Wenn ja die KM darauf hinweisen, dass du dich an den Beschluss halten wirst und das Kind um 16:00 Uhr gemäß der Vereinbarung am Freitag abholen.
Sophie
Moin,
ist es vielleicht möglich, mit dem Arbeitgeber ein Gespräch zu führen, dass man alle zwei Wochen 2 Stunden eher Feierabend machen kann und dafür in der Woche diese zwei Stunden länger arbeitet? Oder die Mittagspause ausfallen lässt?
Damit geht man dem Streit aus den Weg und alles läuft.
Zweite Möglichkeit, da es ja nur alle zwei Wochen ist. Vielleicht kann sie doch zweimal im Monat mit zu einer Freundin und Du holst sie dann dort ab?
Ich denke, dass Gericht wird nicht sonderlich freundlich reagieren, wenn man wegen dieser zwei Stunden einen neuen Antrag stellt.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Servus Bruno!
Unabhängig von Vorgeschriebenem würde ich versuchen, ob Eure 11-jährige Tochter nicht die paar Stunden alleine in Deiner Wohnung verbringen kann, wenn alle Stricke reißen.
In meinen Augen ist sie in einem Alter, in welchem keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung erforderlich ist; und darüber hinaus steigt ihr Selbstwertgefühl, wenn es klappt!
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Hallo,
ich würde auch zuerst mit meinem Arbeitgeber sprechen.
Ist er damit einverstanden, holst du deine Tochter von der Schule ab.
Ist er es nicht, dann holst du deine Tochter um 16 Uhr bei der Kindesmutter ab.
Das Ergebnis teilst du ihr mit.
Was den Abholort angeht, wird es wahrscheinlich noch etwas Streit geben.
Wenn die KM eine Abholung bei ihr zu Hause verweigert, dann ist es ihre Pflicht, den Umgangsbeschluss einzuhalten.
Dieser besagt, Abholung Schule.
Unter Umständen blöd für Tochter. So wie ich es lese, bist du an einer friedlichen Lösung interessiert, KM nicht.
Also trifft dich hier auch keine Schuld.
Vielleicht ergibt sich aber auch etwas, so wie es Marco vorschlägt!?
Viel Erfolg!
LG D
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)
ist die Umgangsvereinbarung gerichtlich geregelt worden?
Ja, sie wurde in einer Verhandlung beschlossen und später einmal angepasst.
(Zur Info: Ich hatte darauf hingewiesen, dass die Vereinbarung nicht eindeutig ist und keine genaue Regelung für das Ende der Ferien enthält, wenn ich in den letzten Wochen Umgang habe. Der Umgangsbetreuer meinte das bekommen wir geregelt. Ein Jahr später dann Stress mit der KM in den Ferien, die ihre Auslegung dann durchsetzen wollte und nicht kompromißbereit war. Es wurde das Jugendamt wegen Kindesentführung angerufen ....
Wurde dann in einer Verhandlung des Familiengerichtes geklärt. Ich konnte auf meinen schriftlichen Versuch einer Vorabklärung verweisen. Es wurde auch meinen Argumenten der Auslegung gefolgt und die Umgangsvereinbarung entsprechend erweitert.)
**edit: Vollzitat gekürzt!
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Viele Grüße
Bruno
ist es vielleicht möglich, mit dem Arbeitgeber ein Gespräch zu führen, dass man alle zwei Wochen 2 Stunden eher Feierabend machen kann und dafür in der Woche diese zwei Stunden länger arbeitet? Oder die Mittagspause ausfallen lässt?
Ja, allerdings habe ich meine Tochter oft, so dass ich ca 10..12 Stunden pro Monat vorzeitig gehe oder später komme. Es wird einfach langsam eng mit dem Nachholen (besonders in meinen Urlaubszeiten) und es ist nicht immer möglich bereits Freitagmittag zu fahren. Zum einen wegen der Arbeit selbst und zum anderen aufgrund des Neids der Kollegen, den ich nachvollziehen kann.
**edit: Vollzitat gekürzt! @Bruno: bitte Passagen, auf die Du nicht antwortest, aus Vollzitat entfernen.
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Viele Grüße
Bruno
Unabhängig von Vorgeschriebenem würde ich versuchen, ob Eure 11-jährige Tochter nicht die paar Stunden alleine in Deiner Wohnung verbringen kann, wenn alle Stricke reißen.
Das habe ich ihr auch vorgeschlagen. Ich wohne leider weit weg und habe deshalb in der Nähe einen Wohnwagen, den wir am Wochenende und zum Kanu fahren nutzen. Sie möchte aber nicht alleine hinfahren, obwohl dort Kinder und nette Nachbarn (auch Dauercamper) sind.
Der Kompromissvorschlag war dann, dass sie noch ein wenig auf dem Schulhof spielt und einen Zug später fährt. Dann muss sie nur 30 Minuten auf mich warten. Diese Zeit kann ich immer versuchen früher von der Arbeit zu fahren. Nach ein paar Wiederholungen könnte sich diese Lösung einspielen.
Und wenn sie zu einer Freundin geht, bleibt diese Lösung auch immer offen.
**edit: Vollzitat gekürzt!
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Viele Grüße
Bruno
und immer zu einer Freundin ist auch keine Dauerlösung
Bist du da sicher? Meiner Erfahrung nach sind die Eltern von Freundinnen da meistens recht hilfsbereit so lange man es nicht übertreibt (und sich gelegentlich mit einer Flasche Wein oder Kinokarten bedankt). Vor allem dann, wenn man ihnen (je nachdem wie gut man die kennt) auch erklärt wieso man ihre Hilfe braucht. Es ist ja nicht wirklich deine Schuld, dass es so ist wie es ist.
Gibt es keine Verwandten in der Nähe von Schule oder Wohnort die vielleicht für die 2,5 Stunden alle zwei Wochen aushelfen können?
Es ist ingesamt auch nur noch eine Frage der Zeit bis deine Tochter sich zutraut alleine auf dich zu warten.
Ich verstehe nicht, wieso ein Kind, das eine weiterführende Schule besucht und dazu sogar in eine andere Stadt fährt keine Zeit allein verbringen können soll. Ein elfjähriges Kind, noch dazu ein Mädchen. Gib ihr einen Schlüssel und fertig. Mein 7-jähriger und einge seiner Klassenkameraden schaffen das auch. Und zwar fast jeden Tag.
Ich schließe mich an:
Kind bekommt einen Schlüssel, wartet zu Hause, chillt oder macht Hausaufgaben.
Das sollte eine 11jährige doch hinkriegen, wenn sie normal entwickelt ist.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Nicht alles ist so einfach, wie man es kennt oder erwartet. Das Kind hat bis heute keinen Haustürschlüssel, weil .... das Türschloß vor 4 Jahren ausgetauscht wurde und noch immer die Sachen vom Papa im Haus sind und fast nichts herausgegeben wurde. Da will KM doch kein Risiko eingehen.
In der Zwischenzeit vermisse ich nur noch emotionale Dinge und versuche mich damit zu trösten, dass mich die Situation frei gemacht hat, während es sie bis heute einschränkt. Jeder so, wie er es für richtig hält. Auf keinen Fall hat diese Art der Konflikbewältigung zu einem positiven Ergebnis geführt.
Ich habe eine Liste der vermissten Dinge und Vieles ist bereits durchgestrichen oder ich brauche es nicht mehr wirklich.
Dann noch die Scheidung maximal herauszögern und hoffen, dass jetzt ohnehin kein materieller Wert oder kein Interesse mehr daran besteht.
Ein guter Start in ein neues Leben. Ich musste nichts von innen neu entwickeln und verändern. Das kam von Außen, plötzlich und radikal. Nicht einfach, aber auch nicht schlecht, denn man kann sich wieder an den Kleinigkeiten des Lebens freuen und Vieles hat eine neue Wertigkeit bekommen.
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Viele Grüße
Bruno
Wir reden von Deiner Haustür 😉
Kind bekommt einen Schlüssel, wartet zu Hause, chillt oder macht Hausaufgaben.
Kind sagte mir, dass die Mama ihr bereits gesagt hat, dass sie nicht zu Hause sein wird und sie nicht klingeln braucht.
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Viele Grüße
Bruno
Wir reden von Deiner Haustür 😉
Die ist für sie nicht alleine erreichbar. Aber der Wohnwagen und das wird auch die Lösung in Zukunft sein.
Entweder sie geht mit zu einer Freundin oder ich hole sie später vom Freund ab 😉 oder sie kann noch in der Schule warten.
Ansonsten kann sie immer dort hinfahren. Zum Glück gibt es ein Handy und wir können uns absprechen.
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Viele Grüße
Bruno
Kind sagte mir, dass die Mama ihr bereits gesagt hat, dass sie nicht zu Hause sein wird und sie nicht klingeln braucht.
Die anderen meinten Deine Haustür!
Aber wenn ich Deinen Text richtig deutete, dann hast Du nur einen Wohnwagen ... aber da will sie nicht alleine hin. Richtig?
Ich würde es dann tatsächlich mit einer Freudin versuchen. Es ist zweimal im Monat und ich kann aus Erfahrung sagen, dass andere Eltern da recht verständnisvoll sind und einem helfen ... einfach mal Fragen!?
Ich sehe einfach das Problem, dass wenn Du da es auf Biegen und Brechen durchdrücken willst, dass dann nur ein unnötiger Konflikt entsteht! Das sollte man die Kräfte für später nutzen ... wenn es denn überhaupt notwendig sein sollte.
In der Zwischenzeit vermisse ich nur noch emotionale Dinge und versuche mich damit zu trösten, dass mich die Situation frei gemacht hat, während es sie bis heute einschränkt.
Kenn ich ähnlich, die Erinnerungsstücke hängen länger im Kopf wie die rein Materiellen, sind aber vom materiellen Wert her nur marginal ... kann man leider nicht ändern.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Okay, wieso ist das so schwer zu erreichen? Ja nee, musst Du wissen.
Aber wenn ich Deinen Text richtig deutete, dann hast Du nur einen Wohnwagen ... aber da will sie nicht alleine hin. Richtig?
In ihrer Nähe ist leider nur der Wohnwagen und keine Verwandten. Nur Freunde, fast alle berufstätig.
Meine Wohnung ist 40 Minuten mit dem Auto entfernt und mit der Bahn 2,5 Stunden (3 Umstiege).
Da die Entscheidung gefallen ist, dass ich mich ans Jugendamt wenden werde, kann ich dabei dann auch die Auslegung ansprechen.
Bis dahin schauen wir von Woche zu Woche und versuchen eine Freundin zu finden. Ansonsten bleibt der Wohnwagen, auch wenn sie nicht gerne alleine hinfährt. Alleine ist sie da aber nie.
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Viele Grüße
Bruno
Okay, habs kapiert, sorry
Servus Bruno!
Da Du eh´ beim JA aufschlagen möchtest, kannst Du es auch um Mithilfe zur Einhaltung der gerichtlich festgelegten Abholzeiten bitten, zu dessen Einhaltung KM ja auch verpflichtet ist.
Genau genommen wäre es ja ihr Ding, diese Zeitproblem bis 16:00 zu lösen ... wenn Du allerdings Tochter bewegen kannst, im WoWa (oder sonst wo) auf Dich zu warten, kannst Du KM dann ´ne lange Nase zeigen.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!