Kind verweigert Umg...
 
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Kind verweigert Umgang

 
(@mazil)
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Hallo 🙂

Ich bin Mutter eines siebenjährigen Sohnes und habe seit kurzem ein  Problem, bei dem mich die Meinung "der anderen Seite" interessieren würde, denn ich komme nicht auf eine gute Lösung. Mein Sohn möchte seit einigen Monaten nicht mehr zu seinem Vater. Der Widerwille wurde immer größer, einen Auslöser konnte ich nicht festmachen, eine Ursache auch nicht. Bisher fühlte sich das Kind dort sehr wohl, er versteht sich sehr gut mit der neuen Frau meines Ex-Mannes und mit den Kindern. Ich kann mich nicht erinnern, in irgendeiner Weise negativ über den KV gesprochen zu haben, ich freue mich, wenn es*** dort gut gefällt und hatte nie Zweifel, dass der Umgang wichtig und richtig für ihn ist.

Der KV ist ein impulsiver, leider auch unzuverlässiger Mensch, er ist launisch und unpünktlich (Beispiel: Abgemachte Abholzeit So, 11 Uhr, er ruft gegen 14 Uhr an und sagt, er fahre gegen 16 Uhr los, ruft um 17 Uhr an und sagt, er hätte jetzt erst ausgeschlafen. Auf meine Antwort, dass es sich jetzt nicht mehr lohne, das Kind abzuhosen (Fahrzeit eine Stunde, am nächsten Tag ist Schule) wird er ausfallend, wirft mir Umgangsverweigerung vor und überweist den Unterhalt für einen Monat nicht mehr. Aber so war er immer schon (möchte jemand wissen, warum ich mich getrennt habe ;)?!?) Bis jetzt hat *sohn* dennoch vom Kontakt profitiert, hatte ich den Eindruck. Nun ist er nur noch wütend. Ich kann das verstehen, kann und will aber den Kontakt nicht abreißen lassen.

Hat jemand eine Idee, wie man hier die Fronten zwischen Vater und Sohn aufweichen könnte? Und ist es klug ,wenn ich da vermittle oder soll ich mich raushalten?

Vielen Dank für´s Lesen.

LG, Mazil.


Anm.: Bitte Forenregeln beachten (Nr. 2).

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 07.11.2009 13:13
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Mazil,

so ganz ohne erkennbaren Grund ist es sicher schwierig etwas zu raten.

Kannst du denn wirklich nichts raus bekommen oder erahnen?

Gruß Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 07.11.2009 18:22
(@mazil)
Schon was gesagt Registriert

Nein, leider nicht. Mildes Ausquetschen brachte zum einen etwas seltsame Erklärungen ("weil es da immer Nudeln gibt"- das ist sicher kein Grund für mein kleines Nudelkind...) oder Dinge, die nicht neu sind ("weil er so unzuverlässig ist.")

off-topic:
Danke für das Editieren des Vornamens, das finde ich sehr umsichtig. Lukas ist alledings nicht der richtige Name meines Sohnes, ich hatte absichtlich einen anderen gewählt für das Posting.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.11.2009 09:51
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Mazil,

ich antworte mal, auch wenn ich nicht die andere Seite, sondern selbst KM bin.

ein siebenjähriges Kind ist vielleicht gerade in der Phase, zu testen, was es darf, kann, und wieviel es schon selbst entscheiden kann.
Da hat dein Sohn vielleicht beim Thema Umgang einen Weg gefunden, eigene Entscheidungen treffen zu wollen, weil das auf offene Ohren bei dir stößt. Niemand will ja schließich sein Kind zwingen irgendwo hin zu gehen, wo es nicht hinwill. Wirklich? Beim näheren Betrachten merkst du bestimmt, das du beim "in die Schule gehen", "zum Arzt gehen", "zu Omas Geburtstag gehen, wo nur Erwachsene sind", "mit einkaufen gehen" deinem Sohn keine Wahl lässt, bzw. lassen kannst. Aus Kinderaugen ist er gezwungen dort überall hinzugehen. Nur wenn es um den Umgang geht, merkt er vielleicht plötzlich, dass ihm so ein bißchen die Wahl gelassen wird.
Deshalb sollte er gerade im zarten Alter von 7 den Umgang quasi verordnet bekommen. Sprich, du diskutierst gar nicht darüber, lässt keine Luft ran, und nicht den geringsten Zweifel, dass er natürlich hingehen wird. Voausgesetzt natürlich, dass ihm nichts böses dort passiert, was aber nicht aus deinen Zeilen hervorgeht.

Und noch was, du schreibst zwar, du machst den Vater nicht schlecht, und das ist sehr lobenswert, aber wenn dein Sohn dir als Antwort gibt "weil er so unzuverlässig ist", dann sind das nicht die eigenen Worte eines Siebenjährigen. Das hat er aufgeschnappt, und wendet es an weil er weiß, dass du dieses Argument annimmst. Vielleicht redest du ab und an mal über den KV, wenn Sohnemann in der Nähe ist, und du bist dir gar nicht bewußt, wie riesengroß Kinderohren und Antennen sind?!

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 08.11.2009 20:17
(@mazil)
Schon was gesagt Registriert

Danke für deine Antwort, ginni!

Natürlich hat mein Sohn nicht immer Lust, zum Zahnarzt zu gehen oder in den Aldi zu fahren. Da gibt es ein bisschen Genöle mit "Männnooooo, muss das sein."-"Ja, das muss sein."-"Boa, du bist ja voll gemein."-"Ich weiß. Ich bin deine Mutter. Ich bin die Herrscherin über den Kühlschrank und bestimme, dass er leer ist. Wenn du fertig bist, mti deinem Schicksal zu hadern, kannst du dir überlegen, was du morgen gerne nochmal essen würdest und das auf den Einkaufszettel schreiben."- "Na guuuuut" *zieht grummelnd ab und holt seine Schuhe*
Wenn sein Vater ihn abholen möchte, wird er panisch. Er wehrt sich wirklich mit Händen und Füßen. Er schreit und strampelt mit den Beinen. Es ist nicht an ihn ranzukommen. Er rennt raus und brüllt die Straße zusammen.

Klar ist die Unzuverlässigkeit manchmal Thema. Ich kann das ja auch nicht gutheißen, nur weil es der Papa ist. Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich zwischen der Person und dem Verhalten differenziere.

Schon blöd alles 🙁

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Themenstarter Geschrieben : 10.11.2009 15:39
(@neugierig)
Schon was gesagt Registriert

Hallo ihr Sohn ist beretis 7 Jahre alt. Er hat vielleich mehr Lust, mit seinen Kumpels etwas zu unternehmen.
Und wenn der Vater unzuverlässig ist und es ihm nicht ganz wichtig ist, seinen Sohn pünktlich abzuholen ,dann lassen Sie ihn doch zu Hause.

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Geschrieben : 23.11.2009 22:27
(@jenpa)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo neugierig 

Die KM hat gefälligst dafür zu sorgen das der UG stattfindet. Wie sie das anstellt ist ihre Sache.

Wenn man natürlich,vermutlich,den KV vor dem Kind schlecht macht,ist das kein wunder
das es nicht will.Schliesslich liegt er mit der Ablehnung des UG mit dem KV bestimmt
auf der Wellenlänge der KM.

Meine Tochter ist jetzt 10.Sie hat auch nicht immer Lust ihre Mutter zu besuchen.
Vorallendingen wenn es Freitags ist und ihre Freunde klingeln alle naselang.
Aber sie wiess das sie muß,und das sich ihre Mutti auch freut sie zu sehen.

jenpa

..dem Kind beide Eltern

AntwortZitat
Geschrieben : 24.11.2009 21:18
(@LadyAlexx)

Hallo neugierig 

Die KM hat gefälligst dafür zu sorgen das der UG stattfindet. Wie sie das anstellt ist ihre Sache.

Hallo!

Rein rechtlich gesehen, ist dies eben nicht so. Sie darf den Umgang nicht verweigern oder das Kind diesbezüglich "negativ beeinflussen", sie ist jedoch nicht verpflichtet, "dafür zu sorgen das der UG stattfindet". Es gibt tatsächlich Kinder, die auch ohne "Schlechtmachen" des betreuenden Elternteils keinen Draht zum Umgangselternteil haben (vielleicht schon aufgrund dessen bisherigen Verhaltens seit Geburt des Kindes??) und absolut keinen Umgang wollen, diesen nur unter Tränen antreten.

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Geschrieben : 24.11.2009 22:57
(@soulsister)

Hallo,

wir haben ein ähnliches Problem. Die Tochter meines Mannes weigert sich strikt zu ihrer Mutter zu gehen.
Aber sie ist auch schon 13 Jahre alt und da bin ich der Meinung, dass sie schon selber entscheiden sollte was sie möchte und was nicht.
Wir versuchen zwar alles um sie zu überzeugen, dass sie zur Mutter fahren soll, haben sie teilweise auch schon gezwungen, vor allem emotional. Aber nun ist auch das JA der Meinung, dass man das nicht mehr sollte und sie muss nicht mehr zu ihrer Mutter, solange sie das nicht will.

Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass ein 7- jähriger  noch nicht selber entscheiden sollte ob er zu seinem Vater möchte oder nicht. Wenn nicht mal du selber weisst warum das so ist, kann man dem Vater sicher nichts vorwerfen.

Und daher denke ich sollte man den Launen eines Kindes nicht immer nachgeben. Würdest du auch damit einverstanden sein, wenn dein Sohn in 4 Wochen auf einmal sagt, er möchte jetzt nicht mehr bei dir leben, sondern beim Vater ?
Da würdest du dann sicher nicht darüber nachdenken, dem Wunsch des Kindes zu entsprechen.

Kinder versuchen in diesem Alter immer die Eltern gegen einander auszuspielen. Einmal gefällt es ihm bei der Mutter, weil die ihm vielleicht mehr Spielzeug kauft,  einige Wochen später will er zum Vater, weil dieser ihn vielleicht länger wach bleiben lässt, oder ihm verspricht mit ihm jeden Tag etwas tolles zu unternehmen.

AntwortZitat
Geschrieben : 24.11.2009 23:11
(@mazil)
Schon was gesagt Registriert

Vielen Dank für die Antworten!

Die KM hat gefälligst dafür zu sorgen das der UG stattfindet. Wie sie das anstellt ist ihre Sache.

Tja, und da bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich arrangiere einen Termin, ich bereite L darauf vor, ich packe mit ihm die Sachen, ich bin mit dem Kind pünktlich zuhause, damit es abgeholt werden kann. Er kann seinen Vater anrufen, angerufen werden, ich kaufe mit ihm Weihnachtsgeschenke für den Vater, seine neue Frau und deren Kinder, wenn mein Sohn ihnen was schenken mag. Wir haben Bilder in seinem Zimmer aufgehängt von seiner "Vater-Familie". Hier wird nix abgelehnt. Außer von L *schulterzuck*

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.12.2009 11:47