Zitat von: uxor am 06. November 2011, 16:34:39
> Meine Frau wird argumentieren: darum hab ich sie ja zur Hausaufgabenbetreuung in die Kernzeit gegeben.
> Dort werden Kinder optimal professionell betreut, während den Hausaufgaben.
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, ob dieses Argument - zum Vorteil des Kindes - vielleicht doch zutreffend sein könnte ?
Ja durchaus. Das ist auch ein Hauptgrund, warum ich das hier im Forum aufgeworfen habe. Ich denke überhaupt ständig darüber nach, ob meine Frau nicht recht haben könnte, indem was sie so sagt und tut. Das betrifft auch die Frage mit dem Kontakt zu X. Der nämlich wirklich nicht ganz unproblematisch ist. X ist ein total verzogenes egozentrisches Einzelkind. Da habe ich durchaus auch meine Probleme mit... Und daher befürchte ich eben auch, dass diese Patchwork-Konstellation mit meiner Freundin einen weiteren effektiven Ansatzpunkt bietet.
Zumal meine Wohnsituation so ist, dass ich für die Übernachtung meiner Kinder kein separates Zimmer anbieten könnte. Wie gesagt, das hat noch nie stattgefunden. Für den Fall, dass es doch mal dazu kommen sollte, habe ich allerdings vor längerer Zeit zwei Etagenbetten gekauft. Es wäre also für jedes Kind ein Bett vorhanden. Die Frage wäre dann aber, ob ich mit ihnen zusammen in einem Zimmer schlafen soll oder X?
X war über Jahre in Tagesbetreung durch die Jugendhilfe. Ihm waren von der Schule Verhaltensauffälligkeiten bescheinigt worden und der Mutter war das Angebot willkommen, da sie Vollzeit tätig ist und dadurch mit der Betreuung des Kindes regelmäßig überfordert war. Die Maßnahme wurde im Rahmen eines Hilfeplans durch das Jugendamt gefördert. Daher ist X dort kein unbeschriebenes Blatt...
Hallo Uxor,
ich finde es gut, dass Du ein wenig Verständnis für die Vorbehalte der KM hast. Denn bei der von Dir beschriebenen Situation würde ich auch nicht gerade HURRA brüllen, wenn mein Kind unter solchen Voraussetzungen Umgang hätte. Wenn Du selbst die Situation als nicht tragbar beschreibst, würde ich mir überlegen, ob die von Dir angestrebten Vorstellungen objektiv dem Kindeswohl entsprechen oder was Du ändern kannst, damit sie dem Kindeswohl entsprechen.
Wobei ich natürlich ahnen kann, dass auf Grund des Zusammenlebens die Schaffung von Alternativen höchst schwierig sein wird.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo uxor,
allmählich geht mir das Verständnis ab, bei dem, was du so schreibst:
Und daher befürchte ich eben auch, dass diese Patchwork-Konstellation mit meiner Freundin einen weiteren effektiven Ansatzpunkt bietet.
Denk doch nicht die ganze Zeit darüber nach, was deine Ex alles an Einwänden aufbieten könnte. Entscheidend ist, was du willst. Und etwas besseres als als den Witz von Umgang, den du derzeit hast, bekommst du gerichtlich allemal. Wenn du es nur willst und die nötige Energie aufbringst, das durchzusetzen.
Zumal meine Wohnsituation so ist, dass ich für die Übernachtung meiner Kinder kein separates Zimmer anbieten könnte. Wie gesagt, das hat noch nie stattgefunden. Für den Fall, dass es doch mal dazu kommen sollte, habe ich allerdings vor längerer Zeit zwei Etagenbetten gekauft. Es wäre also für jedes Kind ein Bett vorhanden. Die Frage wäre dann aber, ob ich mit ihnen zusammen in einem Zimmer schlafen soll oder X?
Nein, die Frage ist erstmal, was du willst und wieviel Umgang du haben willst. Die Voraussetzungen dafür kannst du doch locker schaffen, auch wenn das mit viel Improvisieren zu tun hat. Hat aber doch auch was Schönes und Spannendes.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, du hast selbst vor der klassischen Minimallösung Angst, und wärst damit zufrieden, könntest du deine Kinder jeden Tag zwei Stunden sehen. Jedenfalls kommt das für mich hier so rüber.
Wenn du selbst nicht davon überzeugt bist, einen Umgang in normalem "klassischen" Umfang organisatorisch zu schaffen und sinnvoll zu gestalten, dann wird das auch keine wahnsinnig überzeugende Wirkung auf das Gericht haben.
Also werde dir doch erstmal klar darüber, was du wirklich willst, bevor du dich mit allen möglichen Eventualitäten beschäftigst, die vom Kern der Sache nur ablenken.
Gruß
E.
Denk doch nicht die ganze Zeit darüber nach, was deine Ex alles an Einwänden aufbieten könnte. Entscheidend ist, was du willst. Und etwas besseres als als den Witz von Umgang, den du derzeit hast, bekommst du gerichtlich allemal. Wenn du es nur willst und die nötige Energie aufbringst, das durchzusetzen.
Soso. Eins kann ich Dir sagen: ich habe keinen Bock vor Gericht anzutreten und da auseinandergenommen zu werden, wie ein gegrilleter Fisch. Und genau das wird passieren, wenn ich mich auf solche Angriffe nicht vorbereite. Ich kenne meine Frau.
Wie die Intervention der Schulleiterin schon andeutet, werden die sich daran machen, mir wenns geht das Sorgerecht zu entziehen. Die SL hat das schon am Einschulungstag als das entscheidende Problem mir gegenüber geschildert: solange ich das Sorgerecht habe, könne man da nicht viel machen. Wie sie das gemeint hatte ist mir allerdings erst klar geworden, als sie mir kürzlich mitteilte, dass sie jetzt wegen Kindeswohlgefährdung das JA einschalten werde. Die ziehen nicht nur an einem Strang, die stimmen sich auch bestens ab.
Da geh ich dann vor Gericht, um eine Umgangsregelung zu bekommen und komm dann mit Sorgerechtsentzug und Hausverbot in der Schule wieder nach Hause. So könnte ich mir das vorstellen. Wenn mein RA schon abrät, zu klagen... und von diesen Neuigkeiten weiß der noch gar nichts...
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, du hast selbst vor der klassischen Minimallösung Angst, und wärst damit zufrieden, könntest du deine Kinder jeden Tag zwei Stunden sehen. Jedenfalls kommt das für mich hier so rüber.
Also das dachte ich klar ausgedrückt zu haben. Ich will die klassische Lösung nicht.
Ich habe über zehn Jahre mit meiner Frau zusammengelebt und die meiste Zeit davon in dem Wissen, dass es Zeit gewesen wäre zu gehen. Ich musste diesen Wahnsinn mitansehen, was sie mit A getrieben hat. Und das war nicht nur das Schul-Desaster. Es wurde immer unerträglicher für mich, einerseits in der Verantwortung zu sein und andererseits nicht gestalten zu können. Als dann noch Gewaltübergriffe vor den Augen der Kinder sich häuften, bin ich dann ausgezogen. Wenn es nach dem Vorbild der Frauenhäuser auch "Männerhäuser" gäbe, hätte ich die Kinder mitgenommen. So ging das nun aber nicht. Im Sinne des Kindeswohls habe ich darauf verzichtet, das unter widrigen Umständen umzusetzen. Es hätte das belastende Desaster auch noch mehr in das Bewustsein der Kinder gerückt.
Mir war durchaus klar, dass ich aus strategischen Gründen gut daran getan hätte, die Kinder mitzunehmen. Da hätte ich vor Gericht sicher um einiges besser ausgesehen als jetzt. Allerdings wäre das ganz sicher nicht im Sinne des Kindeswohls gewesen. Die haben es so jetzt besser getroffen.
Dennoch - als ich auszog hatte ich durchaus geglaubt, Wechselmodell oder ABR wären erreichbare Ziele für mich. Beratungen durch verschiedene Seiten haben mich dann allerdings auf den Boden der Tatsachen geholt. Das ist hierzulande völlig utopisch! Hätte ich da geklagt und wäre mit dem "Klassiker" abgespeist worden, wär ich wahrscheinlich durchgedreht. Hatte ich doch gehofft, durch den Auszug eher MEHR Einfluss auf die Geschicke meiner Kinder zu bekommen, wenn das gerichtlich geregelt würde...
ich habe es nicht "gewagt" und nicht gewonnen. Das wäre allerdings auch wohl ein sechser im Lotto gewesen, wenn das geklappt hätte.
Sicher kann man mir Konfliktscheue und Durchsetzungsschwäche vorwerfen. Ok-gebont. Ich glaube trotzdem, dass es trotz allem, so wie es jetzt gelaufen ist, für die Kinder die beste Lösung gewesen ist.
Wenn du selbst nicht davon überzeugt bist, einen Umgang in normalem "klassischen" Umfang organisatorisch zu schaffen und sinnvoll zu gestalten, dann wird das auch keine wahnsinnig überzeugende Wirkung auf das Gericht haben.
ja, genau. Und da es ja keine Alternative zum "Klassiker" gibt, macht es vielleicht auch keinen Sinn, überhaupt anzutreten.
allmählich geht mir das Verständnis ab, bei dem, was du so schreibst:
tja, das geht mir im Gespräch mit Männern ziemlich oft so. Man muss nur wissen was man will und das dann durchziehen. Alles andere ist weibisches Rumgefuckel. Bedenkenträger bringen es zu nichts und kosten nur Zeit und Nerven.
Bevor ich hier schrieb war mein Plan so: ich hole mir jetzt den Gerichtstermin wegen der Kernzeitfrage und natürlich hängt das grundsätzlich mit dem ABR zusammen... Und weil ja offensichtlich ist, dass C zwischenzeitlich manipuliert und umgedreht wird, müsste ich für eine Chance auf Erfolg durchsetzen können, dass meine Tochter bis zum Gerichtstermin nicht mehr in die Kernzeit geht. Auf den Vorwurf der Kindeswohlgefährdung hin würde ich also reagieren mit dem Herbeiführen der gerichtlichen Klärung - was ja wohl die einzig richtige Reaktion ist. Denn anders wird es zu einer Einigung mit meiner Frau nicht kommen. Kann der Plan so funktionieren oder nicht? Meines Erachtens wird das schon in dem Moment nicht mehr Klappen, wo ich die Tochter nicht sofort aus der Kernzeit rausbekomme. Dann käme nur Murks bei dem ganzen für mich heraus.
Moin Uxor,
ich verstehe vollkommen, dass die derzeitige Umgangsregelung von Mutters Gnaden keine ertragbare Dauerlösung sein kann.
Den Hinweis von diskurso solltest Du nochmal überdenken:
1. allgemeine Umgangsregelung (eben mehr als die 2 Stunden pro Woche)
2. Thema Kernzeit2. ist ein Teilbereich von 1.
Um eine Lösung zu 2. zu erreichen, solltest Du wegen 1. klagen:
Wenn Du nunmehr vor Gericht ziehen möchtest, um eine Einzelentscheidung betreffend Kernzeit zu erwirken, halte ich das für keine schlaue Idee.
Anhand welcher objektiven Maßstäbe soll ein Richter das denn beschliessen ?
Wieso ist Eure Tochter in der Kernzeit bei Dir besser aufgehoben als in der Schule ?
Dass bei Dir ein Schreibtisch steht, wird wohl kaum reichen ...
Ein Erklärung, wieso Du denn den Kompromissvorschlag eines neutralen Beraters ablehnst, konnte ich nicht finden.
In meinen Augen tust Du derzeit einiges, um Dich selbst als "Querulant" ins Abseits zu schiessen ...
ich habe keinen Bock vor Gericht anzutreten und da auseinandergenommen zu werden, wie ein gegrilleter Fisch.
Genau das wird passieren, wenn Du dort mit der Einstellung auftauchst:
"ICH weiss am Besten, was das Beste für MEINE Kinder ist".
Für so eine Einstellung kriegt mittlerweile sogar schon manche Mutter einen auf den Deckel ...
Besten Gruß
United
Hallo Uxor,
Soso. Eins kann ich Dir sagen: ich habe keinen Bock vor Gericht anzutreten und da auseinandergenommen zu werden, wie ein gegrilleter Fisch. Und genau das wird passieren, wenn ich mich auf solche Angriffe nicht vorbereite. Ich kenne meine Frau.
Ich habe nicht gesagt, dass du dich nicht vorbereiten solltest. Aber vorher musst du trotzdem wissen, was genau du erreichen willst.
Also das dachte ich klar ausgedrückt zu haben. Ich will die klassische Lösung nicht.
Klar, ist angekommen. Aber bedenke doch bitte, dass deine Kinder ein Recht auf Umgang haben und dass es zu deinen Pflichten gehört, alles zu tun, um das zu gewährleisten. Stattdessen bist du dabei, dich mit deiner Fixierung auf diese Kernzeiten und deinem Verhalten diesbezüglich, komplett selbst herauszukatapultieren, anstatt nach Alternativen und praktizierbaren Möglichkeiten zu suchen, den Kontakt zu deinen Kindern mittel- und langfristig zu bewahren. Dir ist doch klar, was auf dem Spiel steht!
Ist die Alternative für dich wirklich: "entweder meine Vorstellungen bei der Kernzeitbetreuung oder gar nichts"?
Ich habe über zehn Jahre mit meiner Frau zusammengelebt und die meiste Zeit davon in dem Wissen, dass es Zeit gewesen wäre zu gehen. Ich musste diesen Wahnsinn mitansehen, was sie mit A getrieben hat. Und das war nicht nur das Schul-Desaster. Es wurde immer unerträglicher für mich, einerseits in der Verantwortung zu sein und andererseits nicht gestalten zu können. Als dann noch Gewaltübergriffe vor den Augen der Kinder sich häuften, bin ich dann ausgezogen. Wenn es nach dem Vorbild der Frauenhäuser auch "Männerhäuser" gäbe, hätte ich die Kinder mitgenommen. So ging das nun aber nicht. Im Sinne des Kindeswohls habe ich darauf verzichtet, das unter widrigen Umständen umzusetzen. Es hätte das belastende Desaster auch noch mehr in das Bewustsein der Kinder gerückt.
Ähnliche Erfahrungen und Reaktionen dürften viele hier auch gemacht haben, davon kannst du ausgehen. Ich schließe mich an.
Sicher kann man mir Konfliktscheue und Durchsetzungsschwäche vorwerfen. Ok-gebont. Ich glaube trotzdem, dass es trotz allem, so wie es jetzt gelaufen ist, für die Kinder die beste Lösung gewesen ist.
Ich würde dir das für die Vergangenheit nicht vorwerfen wollen.
das geht mir im Gespräch mit Männern ziemlich oft so. Man muss nur wissen was man will und das dann durchziehen. Alles andere ist weibisches Rumgefuckel. Bedenkenträger bringen es zu nichts und kosten nur Zeit und Nerven.
Wenn du bei mir und anderen hier im Forum auf diese "männliche" Einstellung stößt, dann kannst du davon ausgehen, dass das nicht Ausdruck von Unverständnis gegenüber deiner Situation und deiner Haltung ist, sondern das Ergebnis eines Lernprozesses, in dem sich viele Erfahrungen den deinen sehr ähneln.
Und dem, was United hier geschrieben hat, schließe ich mich voll und ganz an.
Gruß
Emilian
ich verstehe vollkommen, dass die derzeitige Umgangsregelung von Mutters Gnaden keine ertragbare Dauerlösung sein kann.
So wie das vorher war, war das schon ok für mich. Meine Tochter jeden Tag zum Essen da, das waren mit ihr immerhin zwei Stunden täglich. Bei meinen Jungs hat sich die Lage in diesem Schuljahr verbessert im Vergleich zum Vorjahr.
Im Vorjahr kam der älteste fast nie (obwohl er theoretisch ein bis zwei mal pro Woche hätte kommen sollen/können) und der mittlere einmal pro Woche. Hier haben die Jungs jetzt selbst beschlossen, dass das zu wenig ist und dafür gesorgt, dass sich das ändert. So klappt das noch am besten. Wenn ich da was sage, bewirkt das nur das Gegenteil. Der Mittlere kommt jetzt zweimal pro Woche und der Älteste drei mal pro Woche. Somit kommt der Älteste auf drei Stunden, und die anderen auf vier.
Der Mittlere ist in der gemeinsamen Zeit so gegen mich aufgehetzt worden, dass er sowieso keine Lust hatte, zu mir zu kommen. Meine "Liebste" hat ihn dann öfters gezwungen, was seine Einstellung dazu auch nicht gerade verbessert hat. Inzwischen hat sich das aber verändert, weil sich vereinzelt Gelegenheiten ergeben hatten, dass ich mit ihm alleine was machen konnte. So konnte ich mal aus dem Zwang raus, ihn ständig wegen der Aggressivität gegen die Geschwister zu maßregeln und stattdessen "was schönes" mit ihm machen. In der Regel besteht diese Möglichkeit allerdings nach wie vor nicht. Auch wieder etwas, was weder vor Gericht wie auch sonst nirgens durchsetzbar wäre. 08/15 kann man immer kriegen. Aber obwohl Umgangsentscheidungen "Einzelfallentscheidungen" sein sollten, sind angepasste, sinnvolle Lösungen nicht zu erreichen...
Sollte ich den Klassiker erwirken, dann habe ich regelmäßig den Spaß, dass B nichts besseres zu tun weiß, als Konflikte mit A oder C auszuagieren. Von den wenigen Wochenenden, die ich mit den Kindern verbringen durfte, weiß ich, dass man vor lauter Konfliktmanagement eigentlich zu nichts kommt. Und damit werden die selben kranken Strukturen, die meine ex geschaffen hat und pflegt bei mir dann weiter fortgeführt und zementiert. Da mach ich mir selbst noch die Finger schmutzig, mit Dreck für den ich nichts kann und gegen den ich schon immer gekämpft habe.
Man fragt sich, wozu jedes Kind eigentlich zwei Eltern hat. Wenn Mama doch die Beste ist und nicht nur meint, alles allein zu können, sondern auch noch von Gottes Gnaden, Gericht und Gesellschaft dazu auserkoren ist, diese Alleinherrlichkeit in laufender und zerrütterter Familie gleichermaßen unbehelligt auszuleben. Da geht nichts und niemand dazwischen. Und wenn die Kinder deswegen im Irrenhaus landen - egal - wenn Mama das so für richtig hält, dann ist das auch das Beste für das Kind!
Das ist nicht unbedingt die jetzige Umgangsregelung, die mich zur Raserei bringt, sondern die Aussichtslosigkeit, über rechtsstaatliche Mittel eine für die Kinder wirklich sinnvolle Lösung zu erwirken.
Den Hinweis von diskurso solltest Du nochmal überdenken:
Wenn Du nunmehr vor Gericht ziehen möchtest, um eine Einzelentscheidung betreffend Kernzeit zu erwirken, halte ich das für keine schlaue Idee.
Anhand welcher objektiven Maßstäbe soll ein Richter das denn beschliessen ?
Wieso ist Eure Tochter in der Kernzeit bei Dir besser aufgehoben als in der Schule ?
Dass bei Dir ein Schreibtisch steht, wird wohl kaum reichen ...
Tja, das ist auch wieder so ein Männer-Ding. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder heutzutage Nachteile davon haben, weil sie keine männlichen Vorbilder in ihrem Umfeld haben. Manche Bundesländer denken darüber nach, Männer-Quoten für Erzieher und Lehrer einzuführen, aus diesem Grund. Aber ich als Vater muss vor Gericht erst mal nachweisen, warum es für meine Kinder sinnvoll ist, ein Stück Alltag mit ihrem Vater zu verbringen. Das wird mir aber nicht gelingen, nicht wahr. Da müsste ich schon einen wissenschaftlichen Nachweis für meinen Einzelfall vorlegen. Und zudem noch drei Gutachten um die gegenteiligen Aussagen von JA, Schule und Kernzeitleitung auszugleichen. Ohne dem sind solche idiotischen Überlegungen so lächerlich, dass ich sie selbst anderen Vätern nicht nahebringen kann. Die verstehen das nämlich auch nicht.
Also da werd ich echt zynisch. Nachdem die Emanzen es geschafft haben, sämtliche Priviligien der Männer zu erobern, haben die Männer noch gar nicht begriffen, dass sie in dem Zusammenhang nicht gleichberechtigt sind. Wenn ich mit Männern rede, begegnen mir dauernd Leute, die von der klassischen Rollenverteilung begeistert sind und sich nichts anderes vorstellen können. Die bleiben selbst in intakten Familien lieber für unnötige Überstunden länger im Büro. Kinder ins Bett bringen ist was für Weicheier. Wer will das denn?
Zur Emanzipation fehlt uns in der Männerwelt komplett der Gegenentwurf. Wir haben noch gar nicht begriffen, dass die Frauen sich dank Emanzipation weiterentwickelt haben. Sie haben eine neue gesellschaftliche Identität erreicht. Davon sind wir Männer noch Jahrzehnte entfernt. Da fehlt noch die geringste Spur von Bewustsein drüber, dass da womöglich etwas fehlen könnte. Ganz zu schweigen von einer Vision, wie das aussehen könnte.
Und solange das so ist, werden die vereinzelten Spinner, die glauben da schon weiter zu sein, wie Don Quichotes gegen Windmühlen kämpfen. Verlacht von ihren männlichen Kollegen, Rechtsanwälten, Richtern und Politikern. Kopfschüttelnd wenden die sich ab: was für ein durchgeknalltes Querulantentum. Nichts und wieder nichts wird dieser arme Spinner erreichen...
ich sag' ja: die Klon-Technologie... die wird uns noch abschaffen. Nur eine Frage der Zeit, bis im Land der unbegrenzten Möglichkeiten die ersten Kliniken der Reproduktionsmedizin entsprechende Leistungen anbieten. Nachdem sich immer mehr Filme auf SIXX mit der schwierigen Frage beschäftigen, was die treu liebende Ehefrau tun soll, wenn der bedauernswerte Ehegatte keine Kinder zeugen kann und im Freundeskreis sich ein attraktiver Leihvater anbietet, wird diese Technologie schon bald eine ethisch unbedenklichere Lösung feilbieten. Und die beschämten Möchtegern-Väter werden noch horrende Summen dafür zahlen. Das ist nur der erste Schrit auf dem Weg, bis das Klon-Set dann im Supermarkt auf dem Grabbeltisch erhältlich ist. Dann sind wir Väter fällig. Ge..opt wird nur noch mit Gummi und dann gibts den sauberen Nachwuchs aus dem Klon-Set. Da weiß Frau was sie hat. Mädels sind sowieso unproblematischer in der Erziehung, weniger gewaltbereit und zudem noch besser in der Schule. Das Wunschkind von morgen braucht keinen Vater.
Heute brauchts den eigentlich auch schon nicht mehr.
Ein Erklärung, wieso Du denn den Kompromissvorschlag eines neutralen Beraters ablehnst, konnte ich nicht finden.
Weil das kein Kompromiss ist. Deshalb. Anstatt im Leben meiner Tochter eine Rolle zu spielen, jemand mit dem man täglich nach der Schule reden kann, wo man heimkommt, wo man das Erlebte teilen kann, bin ich dann ein zweitklassiger Kindergruppenleiter wo man zweimal die Woche statt Kernzeit hingeht, der eigentlich keine Zeit für sie hat, weil die zwei Geschwister auch was von mir wollen und der eigentlich vollkommen damit beschäftigt ist, das unvermeidliche Chaos nicht völlig ausufern zu lassen. Da ist für das einzelne Kind keine Zeit und kein Raum.
Rechnerisch mag das als quantitativer Unterschied erscheinen, ob es nun fünf oder zwei Tage die Woche sind. Ich sehe allerdings einen qualitativen Unterschied darin, denn in einem Fall bin ich eine tägliche Größe mit der man rechnen kann im anderen Fall lediglich eine Gelegenheitsbegegnung für die sich dann oft genug noch wichtige Gründe finden, warum sie nicht stattfindet.
Aus meiner Sicht ist der Schultag von 8 bis 15:30 für einen Erstklässler zu lang. In der Elterninformationsveranstaltung ist genau das übrigens auch gesagt worden. Für Erstklässler wird es nicht empfohlen, die Kernzeit in Anspruch zu nehmen. Das Angebot richtet sich vor allem an Eltern, die es nicht besser einrichten können.
Edit: Letztes Zitat korrigiert/formatiert.
Moin
Selbstverständlich möchte Deine Tochter die 2 1/2 Stunden zu Dir. Versetze Dich mal in ihre Beobachtung: Papa sehe ich Wochentags nach der Schule, sonst nicht. Fällt das weg, sehe ich ihn gar nicht mehr. So jedenfalls könnte ich mir ihre Wahrnehmung vorstellen, da alles andere für sie nicht greifbar ist. Dein Agrument, Du seiest kann WE-Vater, ist grundweg egoistisch. Denn es geht nicht nur um Dich, sondern m.E. vordergründig um eine gesunde Eltern-Kind-Bindung. Ohne ein Familienleben wie den gemeinsamen Abend erleben, zu Bett gehe, aufstehen und dann Frühstück zusammen essen, den anderen auch mal "unvorteilhaft" erleben, aber dafür um so mehr als ihn selbst zu begreifen zu dürfen - das alles kommt nicht vor.
Was hältst Du denn davon, Tochter zu Dir zu holen? Oder zusätzlich jedes 2.WE mit ihr zu verbringen? Oder ist es Dir angemehmer, die derzeitigen Rosinen zu picken? Denn mehr ist es eigentlich nicht - gelebte Verantwortung (mal unabhängig von der Hausaufgabenbewältigung) erkenne ich nicht.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hallo Uxor,
Zur Emanzipation fehlt uns in der Männerwelt komplett der Gegenentwurf. Wir haben noch gar nicht begriffen, dass die Frauen sich dank Emanzipation weiterentwickelt haben. Sie haben eine neue gesellschaftliche Identität erreicht. Davon sind wir Männer noch Jahrzehnte entfernt. Da fehlt noch die geringste Spur von Bewustsein drüber, dass da womöglich etwas fehlen könnte. Ganz zu schweigen von einer Vision, wie das aussehen könnte.
Nennst du dich deswegen "Uxor"?
Und solange das so ist, werden die vereinzelten Spinner, die glauben da schon weiter zu sein, wie Don Quichotes gegen Windmühlen kämpfen. Verlacht von ihren männlichen Kollegen, Rechtsanwälten, Richtern und Politikern. Kopfschüttelnd wenden die sich ab: was für ein durchgeknalltes Querulantentum. Nichts und wieder nichts wird dieser arme Spinner erreichen...
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass du dir in dieser Rolle sehr gefällst und einrichtest. Und unser Kopfschütteln bestätigt dich nur in deiner Überlegenheit, oder? Du wei?t was richtig ist und wenn du es nicht kriegen kannst, sind die anderen selbst schuld.
Ich sehe bei dir nicht den kleinsten Ansatz zu einem flexibleren und lösungsorientierten Denken.
Damit nutzt du weder dir noch deinen Kindern.
Gruß
E.
Ich sehe bei dir nicht den kleinsten Ansatz zu einem flexibleren und lösungsorientierten Denken.
Damit nutzt du weder dir noch deinen Kindern.
In anderen Threads werden die Väter ja auch zu mehr Flexibilät aufgefordert... Wenn man es beruflich nicht einrichten kann, alle zwei WE von Fr bis So zur Verfügung zu stehen - na dann wird die Zeit eben gekürzt, ohne Ausgleich. Stattdessen jeden So o.ä. is nich!
Die Mamas können Vollzeit arbeiten, Teilzeit arbeiten oder gar nicht arbeiten. Ganz wie sie WOLLEN. Und die KV dürfen dann Flexibilität zeigen und das entsprechend ausgleichen. Entweder bei der Betreuungszeit oder noch besser mit EU und BU. Das Kind wird in Vollzeitbetreuung gesteckt, weil Mama das so so besser findet, als wenn die Kinder beim KV sind - OK! - damit das finanzierbar wird, muss sie natürlich entspechend Kohle kriegen! Ist doch klar oder?! Und wenn Mama das anders beliebt, dann muss Papa eben seine Arbeit flexibel einrichten, damit er zur Betreung zur Verfügung steht. Da sind wir dann doch auch perfekt gleichberechtigt: Mama ist total flexibel darin ihr Leben einzurichten wie sie will, und Papa ist natürlich auch total flexibel darin, sein Leben einzurichten, wie sie will.
Flexibilität für alle. Wenn das keine Gleichberechtigung ist!
Und weil ich so total unflexibel bin, leiden natürlich wieder nur die Schwächsten: die Kinder! Die können schließlich überhaupt nichts dafür. Und mit Verantwortungsbereitschaft hat das auch nichts tun.
Schon klar.
Meine Sicht auf die Dinge ist: jeder Vater der sich vor Gericht mit dem 85/15 Klassiker zufrieden gibt und die gewünschte Flexibilität zeigt und in das Quadratisch-Praktisch-Gut-Standard-"Einzelfallentscheidungs"-Umgangspaket einwilligt, ist "another brigg in the wall". Bestätigt die Richtigkeit des Systems. Erweitert den diesbezüglichen gesellschaftlichen Konsenz. Wird zum Rad im Getriebe der Zweiklassengesellschaft.
Hallo,
letzter Satz in deinem Startbeitrag:
Was soll ich jetzt machen?
Ich habe nicht den Eindruck, dass dich wirklich interessiert, was hier irgendjemand zu deinem Thema zu sagen hat. Statdessen benutzt du uns hier als Stichwortgeber, um drauf los zu schwadronieren.
Gruß
E.
ich möchte nochmal auf das Thema Loyalitätskonflikt und Kindeswohl zurückkommen. Kann man nun davon ausgehen, dass es meiner Tochter nützt, wenn durchgesetzt wird, dass sie mittags zu mir kommt? Oder wird sie vielmehr darunter leiden, dass sie einen Grund liefert, dass Mama und Papa sich kloppen (vor Gericht)? Muss ich mir unterstellen lassen, dass sie durch mein Verhalten mehr leidet als nötig? Was wäre denn nun für das Kind die beste Lösung?
Verkauf es ihr doch so: Mama und Papa "kloppen" sich nicht vor Gericht. Sondern weil ihr noch nicht wisst, wie ihr es am Besten für sie ist, fragt ihr jemand, der das entscheiden kann. So wie sie (und ihre Geschwister) euch fragen, wenn sie sich über irgendwas nicht sicher sind.
Und da, wo ihr fragt, haben schon viele Eltern gefragt.