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(@brausetom)
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Hallo zusammen,

ich bin heute auf dieses Forum gestoßen und würde mir gerne ein paar neutrale Stimmen zu meiner derzeitigen Situation anhören. 

 

Ich lebe seit mehr als drei Jahren von der Mutter meiner Kinder getrennt, seit einem Jahr sind wir geschieden. Meine Ex-Frau hat einen neuen Partner in den USA kennengelernt und ist nun nach einem Sorgerechtsstreit mir meinen Kindern in die USA gezogen.

Meine Ex-Frau hat im besagten Verfahren viele Pluspunkte bezüglich des Umgangs gesammelt. Es wurde viel versprochen, nach dem Beschluss des Familiengerichts sowie der zurückgewiesen Beschwerde möchte meine Ex-Frau nun keine für sie rechtlich verbindliche Umgangsregelung treffen. Hierzu haben ich jedoch bereits eine neue Klage eingereicht. 

Anfang des Monats ist meine Ex-Frau mit den Kindern nach Michigan gezogen. Sie hat mir, trotz mehrfacher Nachfrage nicht das genaue Umzugsdatum nennen wollen. Ich wurde an einem Nachmittag von meinen Kindern angerufen und diese teilten mir dann mit der Kindesmutter mit, dass der Umzug vollzogen sei. 

Letzte Woche hat mich das Sekretariat der Schule, welche eine meiner Töchter besuchte angerufen und mich gefragt, ob meine Tochter denn zum Schulstart erscheinen würde, sie wäre noch nicht abgemeldet. 

Darauf hin bin ich ins Einwohnermeldeamt des ehemaligen Wohnortes und habe dort erfahren, dass meine Kinder dort noch gemeldet sein... Einen Tag später (Donnerstag) riefen mich meine Kinder erneut zusammen mit der Kindesmutter an und sagten mir, dass sie einen Urlaub machen würden. Das Reiseziel war geheim, da es eine Überraschung für meine Kinder sein sollte. Meine Kinder sind laut der Aussage meiner Ex-Frau in dem Zeitraum der Reise (wurde auch nicht genannt) wegen fehlenden Empfangs nicht erreichbar. Ich habe mir da zunächst nicht viel dabei gedacht...

Am Samstag habe ich dann per Zufall in meinem Amazonkonto gesehen, dass die Tablets der Kinder stundenlang zum spielen genutzt wurden. Das machte mich dann etwas stutzig. Ich habe daraufhin meine Ex-Frau darum gebeten, dass ich mir meinen Kindern telefonieren möchte. Daraufhin wurde mir in einer E-Mail mitgeteilt, dass sie alle im Urlaub wären und kein Internet zur Verfügung stehe... Am nächsten Morgen hat mich die Schule erneut angerufen und mir mitgeteilt, dass meine Tochter bald offiziell abgemeldet würde und das meine Ex-Frau u.A. dafür in Deutschland sei. Ich konnte das nicht glauben und habe mich auf den Weg in den ehemaligen Wohnort gemacht und habe in einer Nebenstraße meine Kinder mit ihrer Großmutter gesehen. Ich habe mich nicht zu erkennen gegeben und bin wieder nach Hause gefahren. Ich wollte meine Kinder in keine blöde Situation bringen. Zwei Tage und ein Gespräch mit meiner Anwältin später bin ich nochmal zum mir einen Zeugen zum ehemaligen Wohnort gefahren und habe per Zufall in einem Einkaufszentrum meine Ex-Frau angetroffen. 

Ich habe sie zur Rede gestellt, was denn das soll und wieso sie mir den Aufenthalt meiner Kinder (die ich einen Monat und bis zum nächsten Wiedersehen fast 4 Monate nicht gesehen hätte) in Deutschland verschweigt. Es würde mich nichts angehen... Nach einer kurzen Diskussion durfte ich meine Kinder jetzt über das Wochenende mit zu mir nehmen. Meine Kinder berichteten mir, dass Mama ihnen verboten hätte mit mir zu telefonieren, denn ich solle nicht wissen das sie da sind. Rückfragen wieso sie ihren Papa nicht sehen dürfen wurden nicht beantwortet. 

Was denkt ihr darüber?


 

 

 

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 24.08.2024 21:02
(@zebra)
Rege dabei Registriert

Hallo Brausetom,

was ich darüber denke ist, dass Deine Geschichte ein Beispiel mehr dafür ist, dass bei den allermeisten Menschen der Wille, Kompromisse zu suchen, schlagartig gegen null tendiert, sobald erst einmal der Gerichtsweg eingeschlagen ist.

Ihr seid nun im dritten Verfahren um die Kinder und vermutlich ist Deine Ex ganz einfach zu Tode genervt von Euren Streitereien. Es war nicht besonders nett von ihr, nicht von sich aus auf Dich zuzugehen und Dir anzubieten, die Kinder während ihres Aufenthaltes in Deutschland zu sehen, aber Nettigkeit bleibt nun einmal auf der Strecke, wenn man sich ständig als Gegner im Gerichtssaal gegenübersteht.

Die Crux beim Beschreiten des Rechtswegs liegt darin, dass man zwar sein Recht durchsetzen kann, es gleichzeitig jedoch verwirkt, auch nur ein Jota mehr zu erhalten, als der jeweils Andere einem gemäß Beschluss geben muss.

AntwortZitat
Geschrieben : 25.08.2024 10:53
(@lortaro)
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@Zebra: Du magst grundlegend vielleicht recht haben, jedoch stört mich ehrlich gesagt der Tenor/Unterton Deines Beitrages.
Weißt Du mehr als wir anderen hier und kennst die Gründe dafür, warum der TE mit der KM bereits das 3. Gerichtsverfahren führt / führen muss? Vielleicht hatte er ja auch aufgrund des Verhaltens der KM keine andere Wahl? Irgendwie klingt Dein Beitrag schuldzuweisend gegenüber dem TE, ich kann mir nicht helfen.

An den TE: Das Verhalten der KM ist nicht in Ordnung, gelinde ausgedrückt. Sie manipuliert ja irgendwie auch Deine Kinder. Das Tragische daran ist, dass Du daran wahrscheinlich auch aufgrund der jetzt geschaffenen Entfernung nichts ändern kannst. Wenn Deine Ex den Kontakt der Kinder zu Dir verhindern möchte, wird sie das schaffen, sofern Deine Kinder nicht schon alt genug sind, sich zu wehren bzw. gegen die KM durchzusetzen ( zum Alter der Kinder hast Du leider nichts geschrieben). So leid mir das tut, aber vermutlich wirst Du das akzeptieren müssen, sofern Du nicht auch auswandern möchtest.

AntwortZitat
Geschrieben : 25.08.2024 21:46
(@brausetom)
Schon was gesagt Registriert

Vielen Dank für eure Antworten.

Meine Töchter sind 9 und 5 Jahre alt. Also noch in einem Alter, indem sie relativ leicht zu beeinflussen sind, obwohl sich meine ältere Tochter bereits viele Dinge sehr kritisch hinterfragt. 

Ich bin es bereits gewohnt, dass man als Vater, der sich für seine Kinder einsetzt kritischer hinterfragt wird als jede Mutter. Es scheint in unserer Gesellschaft normal zu sein, dass eine alleinerziehende Mutter (nicht abwertend gemeint!) zunächst immer das "Opfer" oder die "Leidtragende" zu sein scheint. Es gibt sicherlich viele Frauen auf die das zurecht zutreffen mag, da es unter uns Vätern nicht wenige schwarze Schafe gibt. 

Beide Kinder wollten den Umzug nicht, sie wollten in ihrem Umfeld bleiben und vor allem BEIDE Elternteile nach wie vor um sich haben. Wie Lortaro richtig erkannt hat, kennt ihr nicht die komplette Geschichte, unsere Gesellschaft neigt bei dem Thema "Trennung/Scheidung/Umgang" stark zur Pauschalisierung (siehe oben). Juristisch gesehen stecken wir noch immer in den 50er Jahren fest: Die Kinder haben (z.B. egal wie oft sie ihren Vater in der Woche gesehen haben, egal wie er sich eingebracht (Schule Link entfernt )) ihre Meldeadresse bei der Kindesmutter und somit dort ihren Lebensmittelpunkt gehabt. Daher ist es für den Verfahrensbeistand und das Familiengericht folgerichtig, dass der Umzug das Beste für die Kinder ist. Keine Einwände des Jugendamtes, der Schule, der Kita oder gar der Kindeswille (weil zu jung) wurden ansatzweise geprüft oder berücksichtigt. Es gab einige Aussagen, die normalerweise für die KM sehr ungünstig ausfallen sollten, ein familienpsychologisches Gutachten wurde trotz mehrfacher Beantragung (meinerseits und Jugendamt) nicht eingeholt. Es ist schockierend, wieviel Einfluss ein Verfahrensbeistand (in meinem Fall eine Juristin, die z.B. nicht einmal mit der Kita/Schule gesprochen hat) auf ein solches Verfahren hat. Und hier sind wir wieder beim Thema Pauschalisierung. "Sie sind der erste Mann, der mir sagt, dass er seine Kinder zu sich nehmen und sein Leben entsprechend anpassen würde", mit derartigen Aussagen hatte ich zu kämpfen. Von der KM ist seit der Trennung kaum ein freiwilliges entgegenkommen geschehen, ich musste mir von Anfang an einige Dinge (z.B. Umgang), trotz mehrfacher Versuche mit der KM normal und sachlich zu kommunizieren, über meinen Anwalt einfordern. Ich musste früh feststellen, dass die Kinder nach einer Trennung oft zu einer Art "Währung" verfallen (für kritische Mitleser und damit nicht das nächste "Vorurteilsfass" aufgemacht wird eine kurze Info: Ich wurde für einen anderen Mann verlassen). 

Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich Beschwert oder Jammert, das oben beschriebene dient nur zum besseren Verständnis. Und ja, ich werde mit Sicherheit auch einiges gemacht haben, was meine Ex-Frau genervt hat. 🙂  Es wurde vom FG und OLG ein Beschluss erlassen, diesen muss ich jetzt schweren Herzens hinnehmen und akzeptieren und versuchen das Beste für meine Kinder und mich daraus zu machen. Was für mich noch immer zweifelhaft bleibt ist, wie diese Entscheidung getroffen wurde... Aber da sind wir wieder beim Thema akzeptieren. Ich kann nichts mehr dagegen tun, der Umzug der Kinder ist nun eine umgesetzte Tatsache. Seit gestern ist es auch Tatsache, dass das FG meine Klage auf Festsetzung des Umgangs, da die Kinder unmittelbar nach Bestätigung des Beschlusses durch das OLG umgezogen sind, abgewiesen hat. Weder das FG noch OLG haben trotz entsprechender Anträge auf eine Umgangsregelung hingewirkt. Fazit: Kinder umgezogen, kein geregelter Umgang und das mit einer KM die bewiesenermaßen (Zeugen) den Umgang mit dem KV minimiert und sogar versucht zu vereiteln hat.

Sicherlich ist es für meine Ex-Frau nun leichter den Umgang zu minimieren oder gar zu verhindern. Ich hingegen werde auch in den USA weiter z.B. für das Recht auf regelmäßigen Umgang (auch juristisch) kämpfen. Das bin ich meinen Kindern und nicht zuletzt meinem Gewissen als Vater schuldig. 

 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 28.08.2024 10:15
(@zebra)
Rege dabei Registriert

Geschrieben von: @brausetom

Ich bin es bereits gewohnt, dass man als Vater, der sich für seine Kinder einsetzt kritischer hinterfragt wird als jede Mutter. Es scheint in unserer Gesellschaft normal zu sein, dass eine alleinerziehende Mutter (nicht abwertend gemeint!) zunächst immer das "Opfer" oder die "Leidtragende" zu sein scheint.

Hallo Brausetom,

in meinem Beitrag habe ich weder Dich noch Deine Ex als „den Bösen“ dargestellt. Niemand ist hier der Böse.

Die KM lernt einen neuen Partner kennen und möchte irgendwann mit ihm zusammenziehen und natürlich die bei ihr lebenden Kinder mitnehmen. Das ist verständlich. Genauso verständlich ist es, dass Du von diesem Vorhaben nicht gerade begeistert bist.

Nun habt Ihr drei Verfahren in jüngster Zeit hinter Euch gebracht und Du fragst hier, was wir darüber denken, dass Deine Ex bei ihrem Kurzbesuch in Deutschland Dir nicht von sich aus anbietet, die Kinder zu sehen. Und ich schreibe dazu, dass es kein Wunder ist. Vermutlich würden 95% aller Menschen so reagieren.

Sobald ein Nachbarschaftsstreit vor Gericht gegangen ist, kann man sicher sein, dass keiner der Nachbarn mehr ein Paket für den jeweils Anderen annimmt. Wenn ein Kind seine Eltern auf Unterhalt verklagt, kann es ziemlich sicher sein, außer dem Unterhalt keine Zuwendungen von den Eltern mehr zu bekommen. Das ist eine übliche menschliche Reaktion. Nichts Anderes wollte ich sagen. 

Lös Dich mal von Deinem Gut-Böse-Schema. Du hast ein Interesse (möglichst viel Kontakt zu den Kindern). Und Du musst wählen, welchen Weg Du beschreitest, um Dein Interesse so weit wie möglich durchzubringen.

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AntwortZitat
Geschrieben : 28.08.2024 16:38
(@stronglife)
Zeigt sich öfters Registriert

Die KM lernt einen neuen Partner kennen und möchte irgendwann mit ihm zusammenziehen und natürlich die bei ihr lebenden Kinder mitnehmen.

Dass die Ex mit ihrem neuen Lover zusammenziehen will, kann ich noch verstehen. Dass sie dafür die Kinder wie ihren anderen Besitz einpackt, aus ihrer gewohnten Umgebung reißt, nebenbei noch auf die Vater-Kinder Bindung pfeift, Freunde, Verwandte, Bezugspersonen definitiv verloren gehen, da verliert die gute Frau bei mir jegliches Verständnis. Sage ich als Frau und Mama. Da werden die Kinder in einen Flieger gepackt, in ein Land, dessen Sprache sie vermutlich kaum sprechen, zu Mamas Next, den sie kaum kennen dürften. Nö, da ist das Kindeswohl völlig aus dem Blick verschwunden. Zugunsten Mamas Selbstverwirklichungsplänen. Lieber @Brausetom, ich kann deinen Schmerz gut verstehen. Auch die Wut darüber, dass die Kinder in GER sind, in deiner Nähe, und ein Treffen mit dir bewusst vermieden werden sollte.

Geschrieben von: @brausetom

Ich hingegen werde auch in den USA weiter z.B. für das Recht auf regelmäßigen Umgang (auch juristisch) kämpfen. Das bin ich meinen Kindern und nicht zuletzt meinem Gewissen als Vater schuldig. 

Was willst du erreichen, wie sieht dein Plan aus? Wie lange kennt deine Ex ihren neuen Lover, ist das eine stabile Verbindung oder besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass sie demnächst mit Sack und Pack und Kindern wieder zurück ist? Ich wünsche dir und euren Kindern auf jeden Fall ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen. 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Wochen von Stronglife
AntwortZitat
Geschrieben : 29.08.2024 08:36