Marko99: Sozialer v...
 
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Marko99: Sozialer vs. Wochendendpapa

 
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Was haltet ihr davon, wenn ein Verfahrensbeistand zur Ex sagt:

Ihr Mann muss akzeptieren, dass ihr neuer Partner der soziale Papa und er nur noch der Wochenend Papa ist.

Ich finde das schon der Hammer. Es ist meiner Meinung nach ein Grund, warum meine Frau umgangstechnisch, Betreuungstechnisch alle Vorschläge von meiner Seite her blockt. Und den Umgang noch weiter beschränken möchte. Auch verbieten möchte, dass meine Eltern die Kinder über Nacht aufpassen, wenn ich an meinem Umgangswochenende Auftritte habe.

Soll ich den VP auf seine Aussage ansprechen? Macht es Sinn diese Aussage am Donnerstag bei JA, wo der weitere Umgang abgesprochen werden soll anzusprechen?

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 12.01.2012 20:29
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Fischkopf:

Moin Marko,

vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen im Umgangsrecht kann ich deine Emotion gut nachvollziehen.

Aber:
Entscheidend ist doch nicht die Bezeichnung, sondern was tatsächlich am Umg.wochenende läuft, und da bist du am Drücker.
Wertvolle Zeit für die Kid's gestalten.

Sagt ein WE-Papa...

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
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AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.01.2012 20:29
DeepThought
(@deepthought)
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brille007:

Moin Marko,

jeder hier versteht, dass eine solche Aussage schmerzlich ist. Aber zum einen ist sie kein (negatives) Werturteil über oder gegen Dich; zum anderen beschreibt sie die Realität eines Umgangsvaters: Von 14 Tagen ist der Neue Deiner Ex in der Regel zwölf und Du zwei Tage mit Deinen Kindern zusammen. Das ist ein zahlenmässiges Verhältnis von 6:1 und erklärt das Wort "nur" in der (sachlich korrekten) Aussage des Verfahrensbeistandes.

In diesen zwölf Tagen pro zwei Wochen sitzt der neue Partner/soziale Vater vermutlich (bzw. hoffentlich) nicht in der Ecke und sagt "sind ja nicht meine Kinder", sondern natürlich erlebt er auch Alltag mit den Kindern, betreut sie mit und vermittelt ihnen Werte. Insofern solltest Du froh sein, wenn das ein vernünftiger Mensch und kein Armleuchter ist.

Es geht nicht um einen Wettbewerb namens "der oder ich", sondern um ein ausgewogenes Miteinander aller Beteiligten. Möglicherweise gehst Du mit dem Knaben einfach mal ein Bier unter Männern trinken, um das klarzustellen; der ist ja nicht Dein Feind, nur weil er jetzt mit Deiner Ex zusammen ist.

Häng Dich nicht an Worten auf; am Ende des Tages kommt es nur darauf an, was Ihr alle (!) aus den gegebenen Verhältnissen macht. Es geht um die Kinder; nicht um persönliche Eitelkeiten.

Grüssles
Martin

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Themenstarter Geschrieben : 12.01.2012 20:30
DeepThought
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Marko99

Danke für Eure Worte.

Wir haben ja am Donnerstag einen Termin beim JA um den weiteren Umgang zu besprechen. Es geht mir (vielleicht ein wenig) auch um mich, da ich alles unternehme um ja nicht nur der Wochenend Papa zu sein.

Ich habe mir zum 1.2.12 eine größere Wohnung genommen um ein Kinderzimmer zu haben. Ich habe ein Jobangebot abgelehnt, was mich dazu veranlasst hätte weit weg zu ziehen. Ich habe meinen Umgangswunsch beim Gericht kund getan.

Es ist nun mal leider so, dass das JA nichts von einem Wechselmodell hält. Meine Ex hat dieses Obrigkeitsdenken und wenn das JA oder der Richter oder der VP sagt, dass ist eine gute Idee, dann hätten wir das Wechselmodell schon. Wobei ich auch glaube, dass ihr Anwalt sie aufgeklärt hat, dass ich dann keinen Betreuungsunterhalt mehr zahlen müsste...sei es drum...

Aber diese Aussage von einem amtlich bestimmten "Aufseher" hat folgendes bewirkt. Und ich hoffe, das das JA am Donnerstag meiner These zustimmt, dass es zumindest sinnvoll ist, meinem Wunsch zu entsprechen, dass ich die Kinder an einem Tag in der Woche aus der Kita holen kann und sie am Folgetag wieder hinbringe. Dass ist soweit auch alles mit meinem Betrieb abgesprochen und durchführbar.... Nur wenn "offizielle" Seiten meine Frau bekräftigen, dass ich halt nur noch der Wochenendpapa bin, dann ist es schwierig bei meiner Ex was zu erreichen, da sie sich darauf bezieht...

Ich denke, es war richtig erstmal hier "vorzusprechen", bevor ich wieder einmal mit dem Kopf durch die Wand meinem Ego nachgebe.:-)

Ihr habt mir wieder einmal sehr geholfen, mit euren Sichtweisen....

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Themenstarter Geschrieben : 12.01.2012 20:30
DeepThought
(@deepthought)
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TotoHH

Moin Marco.

Kannst Du denn mit dem Verf.beistand "vernünftig" reden? Wenn ja, dann empfiehlt es sich doch vielleicht einmal, ihn in aller Ruhe und im persönlichen 4-Augen-Gespräch zu fragen, was er denn mit dem Satz gemeint hat! Zum einen, ob er so eine Sichtweise wie Brille meint und vorallem worauf er mit

Ihr Mann muss akzeptieren]Ihr Mann muss akzeptieren

anspielt

Zum einen kannst Du vielleicht auch für Dich ein paar Tipps mitnehmen, was er kritisch sieht (erstmal mitnehmen; werten - falls nötig - kannst Du die Aussagen nachher im stillen Kämmerlein oder hier  😉 ). So kannst Du Dich als reflektierter KV präsentieren. Und Du bekommst in einer ruhigen, sachlichen Gesprächsatmosphäre vielleicht auch die Chance, den Verf.beistand darauf hinzuweisen, wie Deine Ex gerade solchen Spruch auffasst und was die Folgen für Dich sind.

Also,ich würde das Gespräch suchen. Sollte es in eine Richtung laufen, die erkennen lässt, dass kein sachliches Gespräch möglich ist und es ein verbohrter KM-Förderer ist, kannst Du das Gespräch ja immer noch höflich beenden. Versuch macht kluch,
Gruß, toto

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Themenstarter Geschrieben : 12.01.2012 20:30
DeepThought
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ginnie

Hallo

den ersten Teil der Aussage finde ich ja soweit ok, der Neue verbringt nunmal mehr Zeit mit dem Kind und den normalen Alltagswahnsinn...und ja, er ist auch eine wichtige soziale Bezugsperson, ob er nun will, oder nicht, letztendlich kann man froh sein, wenn er will.

den zweiten Teil der Aussage würde ich allerdings versuchen in einem Gespräch mit dem Verfahrensbeistand zu relativieren. Denn du bist nicht "nur ein Wochenend-Papa" - nein, du bist DER Papa. Das Kind definiert seine Herkunft über dich (zu 50 %) und deshalb ist es wichtig dass du präsent bist, in welcher Form der Umgang läuft, wenn er denn läuft, ist soweit gar nicht wichtig, sondern eher deine Rolle muss klar sein, du bis nicht "nur" eine Randfigur. Das würde ich dem Verfahrenspfleger auch deutlich machen, vielleicht mit dem Hinweis, dass du den Neuen als soziale Bezugsperson durchaus tolerierst und froh bist wenn er gut zum Kind ist, aber dass der VB z.B. auch mal darüber nachdenken sollte, was passiert wenn die sich trennen: du bleibst dann nämlich auf jeden Fall weiter der Papa.  😉

Bei uns z.B. ist der leibliche Vater Papa1, und mein Mann, der mit Vornamen angeredet wird, sagt manchmal er sei Papa2 (wenn er seine Autorität unterstreichen will, die er zweifellos im Alltag haben muss/sollte) - und beide Männer tolerieren sich zum Glück bzw mein Ex erkennt auch an, was mein Mann für die Erziehung mit leistet, mein Mann stellt nie in Frage, dass mein Sohn einen Papa1 hat. Bin sehr froh darüber!

Hier noch eine Anmerkung von mir persönlich: ich finde dass Kinder ruhig viele Bezugspersonen haben können, Menschen die es mit ihnen gut meinen, an die sich ein Kind wenden kann, bei denen es Geborgenheit spürt. Gerade weil heutzutage keine riesengroßen Familien mehr exisitieren...und ich fände es wahnsinnig nervend und würde es wohl auch nicht dulden, wenn mein Ex meinem Mann die Kompetenz des Alltags streitig machen wollen würde.

ligr ginnie

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Themenstarter Geschrieben : 12.01.2012 20:31
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Marko99

Ich habe nichts gegen den neuen Freund meiner Ex. Und meine Kids reden ihn auch mit Vornamen an.
Das er mittlerweile eine Bezugsperson geworden ist, leuchtet mir auch ein.

Wir haben ja morgen einen Termin beim JA um den weiteren Umgang zu besprechen. Ich hatte meine Ex vor einigen Tagen darauf angesprochen, dass wir diese "Vermittlung" hoffentlich in mittelfristiger Zukunft nicht mehr brauchen. Und den Umgang und alles weitere so regeln können, wie z.B. einen Autotausch für einige Tage... Was mit solchen Aussagen, wie o.g. beschrieben, natürlich nicht einfach wird, da meine Ex ein "Obrigkeitsdenken" hat.

Wobei sie mir auch Dinge vom VP erzählte, die so gar nicht gehen. Wie z.B. die Kinder direkt zu Fragen: Schlägt der Opa euch, L.. gehst du gerne in die Kita usw...
Wo selbst meine Ex gesagt hat, Hallo, sie haben keinen Bezug zu den Kindern. Und warum stellen Sie solche Fragen? Das ist alles mit meinem Mann und seinem Vater schon geklärt...etc...

Wir haben beide dem VP mitgeteil, dass wir den weiteren Umgang mit dem JA besprechen werden und es wohl keine neue Verhandlung geben wird, da wir auf einen guten Weg der Kommunikation sind. Und ich hoffe es bleibt so:-) Meine Anwältin hat das dem Gericht auch mittlerweile mitgeteilt.

Ich werde, dennoch das Gespräch mit dem VP suchen und sie darauf ansprechen, wie sie die Aussage gemeint hat.

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Themenstarter Geschrieben : 12.01.2012 20:31