Mehr Präsenz des Va...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Mehr Präsenz des Vaters

 
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Hallo zusammen,

mein 13jähriger Sohn ist seit einem Jahr bei einer Kinderpsychologin der Caritas. Laut ihrer Aussage benötigt er mehr Präsenz des Vaters und mein Noch und ich sollen uns hierzu Gedanken machen.

Zurzeit sind beide Söhne alle 2 WE beim Vater sowie jeden Dienstag. Der Dienstag entfällt für den Großen, da er dann Konfirmandenunterricht hat. Auf meinen Vorschlag den Montag oder Mittwoch (mit Fahrten zum Sport) zu übernehmen geht mein Ex nicht ein. Die Ferien werden geteilt. Mein Großer möchte auch nicht öfter zum Vater, da er sich inzwischen auch oft mit Freunden trifft. Gleichzeitig kommt er mit der Next nicht klar, die wiederum Trennungsgrund ist (NLin, die immer noch kein Deutsch spricht + schämt sich auch mit ihr gesehen zu werden "äußere Erscheinungsbild" - tja Pubertät).

Vor den Ferien haben wir Eltern gemeinsam mit Junior Englisch geübt (auch nicht länger oder intensiver als sonst) - prompt reagierte er mit einer 2 knapp an der Eins vorbei. Kaum hat er uns einvernehmlich zusammen reagiert er positiv. Vorher sprachen wir nur GEMEINSAM ("also zogen an einem Strang") mit ihm, wenn mal wieder "Not am Mann" war. Positive Aufmerksamkeit vs. negative Aufmerksamkeit.

Meine Ideen sind:

einmal die Woche gemeinsam mit den Kindern bei uns im Haus üben (den "Kleinen" möchte ich nicht übergehen)
nocheinmal einen anderen Wochentag ansprechen, damit der Große seinen Vater einen Tag mehr hat
Schulsachen mit zum Vater-WE (so hat er auch die Kontrolle, welche Dinge in der Schule gemacht werden)
Abundzu reine Vaterwochenenden - ohne Next (Oh je, wie soll ich dies formulieren, gibt doch sofort Ärger)

Habt ihr noch Vorschläge?

Gruß
Sternchen

P.S. Unser Sohn ist überdurchschnittlich begabt getestet und besucht das Gymnasium. Sein letztes Zeugnis zeigte 3 Fünfen (versetzt worden): Musik, Kunst und Religion ("konnte nur gelegentlich ins Unterrichtsgeschehen eingebunden werden, beschäftigte sich mehr mit seiner Nachbarin, packte nicht seine Bücher und Hefte aus, keine Hausaufgaben") - Schulboykott ?!?

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 17.07.2010 01:50
(@delphin)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Sternchen schön ,daß Du Euren Kindern mehr Zeit mit Dem KV ermöglichen willst schwierig finde ich es nur wenn es im Zusammenhang mit schlechten Zensuren steht..Besser wäre es der Papa könnte sich Sohnemann schnappen und was mit ihm unternehmen.
Ich weiß nicht, seit wann ihr getrennt seid aber irgendwann werden sich Eure Kinder sicher mit der Situation arrangieren.

Was rät denn "die Schule" Eures Sohnes hinsichtlich der Hochbegabung?Wer hat ihn getestet?Er ist mit drei Fünfen versetzt?Hat er eine Nachprüfung gemacht?
Bzgl. der nicht gemachten Hausaufgaben, würde ich die Lehrer darum bitten Rückmeldung zu geben und zwar nicht erst wenn es  zu spät ist.

Außerdem würde ich am Elternsprechtag zumindest die Lehrer aufsuchen die dieHauptfächer unterrichten und zwar mit dem Sohnemann .

Mit freundlichen Grüßen

Delphin

EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN

AntwortZitat
Geschrieben : 17.07.2010 15:39
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Hallo Delphin,

es ist nicht in meinem Entscheidungsrahmen mehr Zeit mit dem Vater zu ermöglichen (Sohn entscheidet selbst). Ausserdem ist nicht nur allein die Zeit gemeint, sondern auch wie sie genutzt wird. Es geht vielmehr darum, dass sich der KV mehr in die Erziehung einbringt - mehr präsent ist - und nicht nur Spaßpapi. Ich habe nur überhaupt keine wirklichen Ideen wie sich dies umsetzen lässt, besser wie ich den Vater soweit bringe.

Mein Großer wurde bereits im 2. Schuljahr getestet (Standardtest bei Erziehungsberatungsstelle). Er ist nicht hochbegabt sondern "nur" überdurchschnittliche begabt (Hochbegabung gab es erst bei 130 Punkte, er hatte 127). Die Schulprobleme sind hausgemacht. Er startete bei einer völlig verständnislosen Lehrerin (leider stellvertretende Direktorin). Las bereits im 2. Schuljahr Harry Potter, rechnete wie ein 4. Schuljahr Kind. Schrieb schon die ersten eigenen Geschichten. Jetzt als 13jähriger schreibt er gerade ein Fantasiebuch....

Der Schulwechsel war schwierig, da er erst einmal lernen musste, dass diese neuen Lehrer ihn unterstützen. Versetzt wurde er, da er ja geschickt rechnet: er hatte 3 Dreien in den Nebenfächern und 1 Drei im Hauptfach. So werden diese 3 Nebenfachfünfen ausgemerzt. Die Schule ist sehr engagiert. Mein Großer geht jede Woche zu einer Beratungslehrerin, die wöchentlich mit mir in Kontakt steht Hausaufgaben: er schreibt sie nicht auf, behauptet er hätte keine und letztendlich kann ich mit Hausaufgabenbriefen die Wände tapezieren. Echter andauernder Streitpunkt!

Elternsprechtag Vater, Mutter und Sohnemann (nur ein paar Beispiele):

Deutsch:
Lehrerin hatte noch nie sein Heft gesehen! Antwort von Sohnemann: "Es ist rot!"
Ich teilte ihn dabei mit: "Du schaffst es immer micht zu schockieren. Wenn die Lehrerin mir mitteilt, dass dies noch einmal geschieht, werde ich persönlich einen Tag frei nehmen und vor jeder Stunde deine Sachen auspacken und nach der Stunde wieder einpacken."
Lehrerin: "Am besten geben sie ihm noch einen Kuss und sagen Bis gleich"
Übrigens in Deutsch hatte er ab da seine Sachen ausgepackt.

Englisch:
Lehrer war sehr "amüsiert" und leger. Zitat: "Du bist nicht einer der faulsten Schüler, die ich kennengelernt habe, sondern der Faulste."

Mathe:
Lehrer: "Manchmal glaube ich Lennart ist ganz weit weg. Aber wie ich einmal einen Fehler gemacht habe, korrigierte er mich direkt. Andere Schüler hatten da noch nicht das Thema verstanden."

Französisch:
Lennart kann alles, macht aber nichts. Wenn "kleine" Hausaufgaben aufgegeben werden und andere aufschreiben, hat er diese dann schon erledigt.

Schulisch sind wir also "am Ball" und die Schule ist gut engagiert (lt. Schule gehört er auch eindeutig auf das Gymnasium). Wir müssen nur irgendwie versuchen Sohnemanns Einstellung zu ändern. Er hängt sehr an seinem Vater und findet sich nicht mit der Trennung ab (Trennung August 2008 und es wird nicht besser). Gleichzeitig will er aber nicht öfter zu ihm, weil dort der Trennungsgrund lebt. Aus verschiedenen Gründen lehnt er diese Frau ab. Und er ist nie allein mit dem Vater, diese Frau ist immer im gleichen Zimmer, beim Schwimmen direkt neben diesen. Wie schon gesagt, die Kinderpsychologin gab uns die Aufgabe Ideen zu sammeln und nach den Ferien gemeinsam mit ihrer Unterstützung zu besprechen.

LG
Sternchen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.07.2010 17:26
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo sternchen,

ich hab ein wenig Mühe zu verfolgen wer welches Kind ist und wie alt jeweils.

es ist nicht in meinem Entscheidungsrahmen mehr Zeit mit dem Vater zu ermöglichen (Sohn entscheidet selbst).

Gesetzt dem Fall er ist unter 18. Darf er auch entscheiden, ob und wie lange er zur Schule geht?  😉

Nehmt ihm in diesem Fall die Verantwortung ab und beschließt als Eltern wann und wie lange er Zeit mit seinem Vater verbringt.

Wenn euer Sohn Problem hat die Trennung zu verarbeiten und "eure" Problemlösung darin bestehen soll, das der Vater zu euch kommt, um dort mit dem Kind zu lernen, habt ihr sofort das nächste Problem an der Backe. Das Zeichen für das Kind ist nämlich: Ich brauch nur schelcht genug in der Schule sein, dann kommt Papa zu uns nach Hause zum lernen. Folge ist, das Mama und Papa mehr Zeit zusammenverbringen und vielleicht irgendwann wieder zusammenkommen.

Der Ansatzpunkt sollte ein anderer sein. Aber das muß der Vater anpacken. Er muß es einfach schaffen seine LG klar zu machen, das er Zeit alleine mit seinem Sohn/seinen Söhnen braucht und haben will. Sie muß ja nicht die gemeinsame Wohnugn verlassen, aber sie kann sich ja mal für ein paar Stunden zurückziehen.

Vor den Ferien haben wir Eltern gemeinsam mit Junior Englisch geübt (auch nicht länger oder intensiver als sonst) - prompt reagierte er mit einer 2 knapp an der Eins vorbei. Kaum hat er uns einvernehmlich zusammen reagiert er positiv. Vorher sprachen wir nur GEMEINSAM ("also zogen an einem Strang") mit ihm, wenn mal wieder "Not am Mann" war. Positive Aufmerksamkeit vs. negative Aufmerksamkeit.

Genau das wird immer wieder passieren. Denn mit schlechten Leistungen zwingt er euch zu gemeinsamen Aktititäten. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Es muß klar sein, das ihr beide an seinen Leistungen interessiert seid und ihn unterstützt, aber eben getrennt. Könnt ihr euch nicht irgendwie aufteilen? Der eine ist z.B. zuständig für Sprachen, der anderefür naturwissenschaften oder so? Und gelernt wird beim jeweiligen Etlernteil (und das ohne lästigen Anhang)

Am besten wäre, der Vater holt sich hier auch Rat, ohne das ihr euch hier umeinander kümmert  😉

Gruß Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 17.07.2010 18:44
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

das hier

Denn mit schlechten Leistungen zwingt er euch zu gemeinsamen Aktititäten. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Es muß klar sein, das ihr beide an seinen Leistungen interessiert seid und ihn unterstützt, aber eben getrennt.

trifft genau auch mein Empfinden.
Mit Aktionen wie: der KV kommt zu dir nach Hause um mit Sohn zu lernen usw.
erreichst du das Gegenteil.
Besser finde ich Tinas Vorschlag euch aufzuteilen und jeder für ein Gebiet verantwortlich zu sein.

Deine anderen Vorschläge, Schulsachen zum Vater mitnehmen, finde ich eigentlich selbstverständlich. Und einen anderen Vater-Wochentag zu finden, finde ich gut. Vielleicht für beide Kinder, dann ist es mit der Fahrerei ein Abwasch.
Reine Vater-WE ohne Next finde ich zwar grundsätzlich gut, aber geht ja schlecht wenn sie zusammen wohnen. Vielleicht kann er ja mal mit dem Sohn verreisen, so eine Städtereise am WE ist bestimmt total spannend...aber da weiß ich nicht ob sein Geld reicht...

Wie sieht denn der Kv das Ganze, will er Spaßpapa sein oder sich engagieren? Und welche Rolle hatte er früher in der Familie, das würde ich auch mal näher beleuchten. War er immer einer der sich um die Schule gekümmert hat, oder hat er alles dir überlassen, hast du ihm Entscheidungen überlassen oder alles selbst entschieden ... usw.

Ich möchte auch hierzu noch etwas loswerden.

...hängt sehr an seinem Vater und findet sich nicht mit der Trennung ab (Trennung August 2008 und es wird nicht besser). Gleichzeitig will er aber nicht öfter zu ihm, weil dort der Trennungsgrund lebt. Aus verschiedenen Gründen lehnt er diese Frau ab.

Die Neue ist nicht der TrennungsGRUND. Sondern höchstens der Auslöser. wenn eure Beziehung total intakt gewesen wäre, hätte es keine andere Frau für ihn gegeben. Somit sehe ich hier 3 Personen, die Trennungsgründe sind 😉

Und vielleicht hast du da auch einen guten Ansatz damit euer Sohn die Trennung besser verarbeitet, musst du sie zuerst verarbeiten und ihm vermitteln: Du bist froh für seinen Vater dass er mit dieser Frau glücklich ist. Du brauchst aber nicht lügen und auch froh sein dass er sich getrennt hat. Da kannst du ihm ruhig sagen dass du traurig und verletzt warst, aber inzwischen es realistisch siehst. er ist glücklich in der neuer Beziehung, das freut dich für ihn, er ist ein guter Vater, er wird immer sein Vater bleiben usw.

Denk immer dran dass euer Sohn die Neue auch deshalb ablehnen könnte, weil er glaubt dir einen Gefallen damit zu tun. Also vermittel ihn dass er sich an sie gewöhnen darf und soll und es nicht zu ändern ist. Stets haben neue Personen im Umkreis der Kinder auch Vorteile, und bringen positive Impulse zur Offenheit, Miteinander umgehen, neue Ansichten kennenlernen ...

Euer Sohn hat feine Antennen für die Befindlichkeiten der Erwachsenen. Deshalb finde ich diesen Punkt ganz wichtig und sehe sogar eine Schlüsselposition darin.
das soll auch überhaupt kein Angriff in deine Richtung sein, von wegen du wärst diejenige an der alles liegt. In einem Forum, ohne die Menschen zu kennen, können ja nur Vermutungen geäußert werden, bzw. Denkanstösse gegeben werden. Ich finde es immer gut, die Dinge in alle Richtungen zu beleuchten, und so sind meine Gedanken entstanden.

Es kann ja auch sein dass euer Sohn mit seinen Schulnoten euch als Eltern dazu bringen will, wieder zusammen zu kommen.. (Kinderlogik)

Warum ist er denn übrigens nicht auf einem Gymnasium, hatte er zu schlechte Noten, obwohl er hätte bessere haben können?

Noch ein Schlusssatz:
ich weiß aus eigener Erfahrung dass es nicht so leicht ist ein überdurchschnittlich begabtes Kind sinnvoll und erfolgreich durch das deutsche Schulsystem zu lotsen. Die Eigenheiten solcher Kinder können es sehr schwer machen, und sie zu Schulboyottierern werden lassen. Das kann man nur verhindern, wenn dem Kind ein interessantes Schulumfeld geboten wird, und auch in der Freizeit seinen Geist fördert. Deine Schilderung der Elternsprechtage lässt in mir den Verdacht aufkommen, dass es für euren Sohn nicht interessant genug ist. Er hat nicht verstanden, dass er den Lehrern geben muss was sie wollen (Leistung) um die guten Zensuren zu gekommen, sondern er "bestraft" die Lehrer für in seinen Augen langweiligen Unterricht mit Faulheit und Lernboykott. Leider ist es den Lehrern egal.

Wenn möglich, wäre ein Schulwechsel an ein Gymnasium in eine Klasse mit lernwilligen Schülern dann mehr als angebracht...

ligr ginnie

PS: noch eine Frage fällt mir ein, was meint denn die Psychologin mit mehr Präsenz des Vaters? Mehr Anwesenheit, also Zeit, die er mit ihm verbringen soll, oder mehr Rückrat bzw. Mitbestimmung bei Entscheidungen oder ???

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 17.07.2010 23:38
(@sternchen67)
Rege dabei Registriert

Die Neue ist nicht der TrennungsGRUND. Sondern höchstens der Auslöser.

Ist leider wirklich so. Mein Nochmann hatte in den NL gearbeitet und musste 2 Tage die Woche dort übernachten. Die Affäre ist seine Ex-Kollegin. Er kündigte diese Stelle und arbeitet jetzt in der Nachbarstadt. Sie sorgte dafür, dass alles bekannt wurde und er hatte kein Rückgrat mit "dieser Schuld" zu leben (s. meine Geschichte).

Stets haben neue Personen im Umkreis der Kinder auch Vorteile, und bringen positive Impulse zur Offenheit, Miteinander umgehen, neue Ansichten kennenlernen ...

Diese Dame spricht immer noch kein Deutsch. Weint im Beisein der Kinder... (Kinder wurden dann in ihre Zimmer geschickt). Mischt sich in die Erziehung des Vaters ein (lt. Ex). Benötigt Pflege der Paarbeziehung sobald sie längere Zeit die Kinder um sich hat (lt. Ex Grund für die Gran Canaria Reise direkt nach Kinderurlaub). Nach einem Urlaub wäscht u. bügelt sie nur ihre + Ex-Wäsche, für die Kinderkleidung hat mein Ex zu sorgen (nachdem ich meinem Ex gesagt habe, dass dies natürlich den Kindern auffällt, würde dies geändert). Noch viel mehr ist passiert, alle separat gesehen sind nur Kleinigkeiten, aber in der Summe... Ich denke, dass hier so gut wie keine positiven Impulse zu erwarten sind.

Reine Vater-WE ohne Next finde ich zwar grundsätzlich gut, aber geht ja schlecht wenn sie zusammen wohnen.

Sie arbeitet noch immer 170km entfernt und übernachtet 1-2mal die Woche bei ihrer Mutter. Ihre zwei Pferde stehen immer noch dort. Sie könnte ja eventuell alle 2 Monate 1WE auch dort bleiben.

Gesetzt dem Fall er ist unter 18. Darf er auch entscheiden, ob und wie lange er zur Schule geht?

Vielleicht ist dies falsch rübergekommen. Er ist alle 2 Wochen beim Vater und die hälftigen Ferien. Dienstags geht es ja momentan nicht. Nur meine Kinder können durch die Woche frei entscheiden, ob sie noch zusätzliche Zeit mit dem Vater verbringen möchten.

Genau das wird immer wieder passieren. Denn mit schlechten Leistungen zwingt er euch zu gemeinsamen Aktititäten.

Kann sein, aber es wird unterbewusst ablaufen. Wir (Eltern) haben es jetzt kurz vor den Ferien nur EINMAL ausprobiert und es hat funktioniert. Das getrennte Lernen haben wir bereits hinter uns - es hat nichts gebracht! Es liegt nun einmal nicht am Können! Es läuft auch lt. Kinderpsychologin völlig unterbewusst ab.

Wie sieht denn der Kv das Ganze, will er Spaßpapa sein oder sich engagieren? Und welche Rolle hatte er früher in der Familie, das würde ich auch mal näher beleuchten. War er immer einer der sich um die Schule gekümmert hat, oder hat er alles dir überlassen, hast du ihm Entscheidungen überlassen oder alles selbst entschieden ... usw.

Er war vor der Affäre ein "normaler" Vater - absolut kein Spaßpapa (den hätte ich mir damals für die Kinder manchmal gewünscht) - vieles habe ich allein gemacht (machen müssen), da er VZ arbeitete und natürlich teilweise in den NL übernachten musste. Als Halbtagskraft war ich "abgestellt für solche Tätigkeiten"  :wink:. Die Rollenaufteilung hat mir damals aber nichts ausgemacht, erst jetzt im nachhinein merke ich, dass ich hätte damit nicht zufrieden sein sollen. Nur wenn ich ihn ausdrücklich um Mithilfe gefragt habe, bekam ich Unterstützung. Elternabende habe ich damals meistens allein wahrgenommen, jetzt kommt er mit.

Warum ist er denn übrigens nicht auf einem Gymnasium, hatte er zu schlechte Noten, obwohl er hätte bessere haben können?

Er ist auf dem Gymnasium.

Leider ist es den Lehrern egal

Nein, so ist es in unserem Fall nicht. Wir stehen im dauernden Kontakt. Die Lehrer reden mit ihm auch persönlich, die Beratungslehrerin spricht mit ihm in regelmäßigen Abständen. Lange musste er sich im Hausaufgabenheft die Aufgaben aufschreiben und abzeichnen lassen - zu Hause dann von mir, aber dann hatte er plötzlich (mehrmals) kein HA-Heft mehr...

dass er mit dieser Frau glücklich ist. Du brauchst aber nicht lügen

Habe hier zwei Sätze miteinander verbunden - ich weiß. Aber dies gibt genau wieder, was wirklich los ist. Der Vater ist eben überhaupt nicht zufrieden, sondern spricht bereits davon, dass er gar nichts mehr hätte, wenn sie ihn aus dem Haus wirft. Zitat:"...komme nach Hause und meine Sachen stehen vor der Tür". Ich weiß natürlich nicht, wieviel mein Sohn bei den kurzen Besuchen davon mitbekommt.

och eine Frage fällt mir ein, was meint denn die Psychologin mit mehr Präsenz des Vaters?

Die Psychologin sprach von einem männlichen Part in der Erziehung. Ich verstehe es so, dass der Vater Erziehung leistet und nicht nur Spaßpapa ist bzw. reine Anwesenheit von ihn.

Am besten wäre, der Vater holt sich hier auch Rat, ohne das ihr euch hier umeinander kümmert  

Wie ich ihn kenne, liest er mit  :wink:. Wir haben nach den Ferien einen gemeinsamen Termin bei der Psychologin. Vor den Ferien waren wir beide bereits bei Einzelterminen. Die Psychologin ist wirklich kompetent und kennt unseren Sohn ja persönlich. Vielleicht kann sie hier ja auch ein paar Ideen einbringen.

Danke für eure Anregungen
Sternchen

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 18.07.2010 01:21