Hallo,
vorab: es gibt keine festgelegte Umgangsvereinbarung. Kind ist 11 Jahre (Eltern nie verheiratet, getrennt seit 10 Jahren) und lebt größtenteils bei der Mutter. Einen Tag in der Woche (mit Übernachtung) und Hälfte der Ferien beim Vater, seit Kita-Zeiten.
Es ist also ziemlicher Mindestumgang. Der Mutter ist aber dieser eine Tag der Woche immer mal wieder ein Dorn im Auge. Es sei für das Kind zu stressig. Das Kind steht beim Vater am Schultag zur gleichen Zeit auf wie bei der Mutter und hat einen gleich langen Schulweg (bei einer Partei mit dem Bus, bei einer mit dem Auto). Die Noten sind gut. Das Kind ist gerne bei mir (Vater). Es ist morgens nicht müde. E
Aber immer wieder kommt die Mutter und möchte diesen Tag Umgang kippen. Er ist sehr wichtig für uns, da mit dem Kind Alltag gelebt wird. Wir machen gemeinsam Hausaufgaben, ich unterschreibe Klassenarbeiten, wir tauschen uns über den Schulalltag aus, wir lernen, spielen, essen gemeinsam Abendbrot, frühstücken. Also ganz normales Familienleben, was ich mit dem Kind sonst wenig habe. So leben wir Familienalltag und sie merkt, dass ich an ihrem leben teilhabe und nicht nur für Wochenendbesuche da bin. Ich bin gern ein aktiver, beteiligter Vater.
Meint ihr, die Mutter hat irgendeine Chance diese festgespielte, gut laufende Umgangsregelung zu kippen?
Hallo,
über die Umgang sollen sich die Eltern im Interesse des Kindes einigen. Dazu gibt es eigentlich keine Vorgaben, aber normaler Standard-Umgang wäre 1 Wochenende (Fr nach Schule bis Sonntagabend oder auch bis Montag Schulbeginn) aller 14 Tage, eine Regelung für hohe Feiertage und hälftige Ferien. Die erste Frage wäre deshalb gibt es diesen Wochenend-Umgang oder ist es nur 1 Tag in der Woche. Ist es nur der Tag unter der Woche (mit Übernachtung), dann wäre es weniger als Standardumgang.
Es ist vermutlich der Mutter zu stressig und mit diesem Argument hat sie aus meiner Sicht zwar keine besonders guten Chancen, aber es ist eben auch nicht unmöglich diesen Tag zu kippen. Das hängt davon ab wie sich JA und Gericht bei einer entsprechenden Auseinandersetzung positionieren. Ich würde hier aber einfach ruhig Blut bewahren. Für eine Änderung muss die KM aktiv werden und Dein Kind wird älter und hat damit auch mehr Einfluß auf den Umgang. In ein paar Jahren könnte die KM durchaus froh sein, wenn Du Dich so um Dein Kind kümmerst.
VG Susi
@susi64 Umgang ist ein Tag in der Woche und jedes 2. Wochenende Freitag bis Montag
Hallo Linux,
deinen älteren Beiträgen entnehme ich: Möglicherweise gehört deine Ex zu jenen Zimtzicken, die bei Umgangsfragen den Streit um des Streites willen suchen ;-(
Falls es bei dir organisatorisch irgendwie machbar ist, dann könntest du einen Versuchsballon starten, ob es ihr wirklich darum geht, dass der Wechsel unter der Woche "für das Kind zu stressig" sei, indem du ...
Umgang ist ein Tag in der Woche und jedes 2. Wochenende Freitag bis Montag
... jeweils für die Woche vor dem Wochenend-Umgang den Freitag, und in der Woche danach den Montag vorschlägst.
Junior würde also bereits Donnerstagabend von Muttern zu dir kommen, am Freitag von dir zur Schule gehen und anschließend zu dir zurück, das Wochenende wie gehabt bei dir verbringen, am Montag nach der Schule wieder zu dir zurück, am Dienstagmorgen von dir zur Schule und erst nach der Schule am Dienstagnachmittag wieder zu deiner Ex.
Meiner bescheidenen Meinung zufolge minimiert das jeglichen Stress, der durch das Hin und Her entstehen könnte.
Bei einem deutlich jüngeren Kind würde ich auf die Zeit mitten in der Woche nicht freiwillig verzichten wollen, aber bei einem Elfjährigen sehe ich keinerlei Probleme, wenn die Papa-Zeit für den Zeitraum von zwei Wochen sich auf vier volle Tage plus den Abend bzw. den Morgen der angrenzenden Tage zusammenballt.
Viele liebe Grüße,
Malachit
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.