Hallo miteinander,
Wie der Titel schon sagt, äußert mein Sohn den Wunsch bei mir zu leben. Immer nach den Wochenende heult er und möchte nicht zur Mutter zurück und sagt er möchte bei mir leben. Er war jetzt 2 Wochen bei mir (Ferien) und er lässt davon nicht ab. Ich habe ihm auch klar gemacht das er hier auch Pflichten hat und dies auch nicht immer nur Spaß ist, das er die Schule wechseln müsste etc… Er bleibt dabei. Er möchte wieder zurück in seine alte Stadt und hier mit mir leben. Er kommt immer selbst auf das Thema, ich schneide dieses Thema nie an. Mittlerweile nehme ich das sehr ernst da er richtig anfängt zu zittern und nicht mehr zu seiner Mutter will, muss ihn dann regelrecht zwingen ins Auto zu steigen. Er weint und klammert dann.
Das Verhältnis zur Mutter ist sehr schlecht, kaum Kommunikation, nur wenn es um die Wochenenden geht.
Ich weis jetzt ehrlich gesagt garnicht was ich hier tun soll. Ich möchte keinen Rechtsstreit auslösen, den hatte ich mit dem GSR schon und dadurch ist das Verhältnis zur Mutter komplett kaputt gegangen. Eine Mediation lehnt sie ab, obwohl vom Gericht angeordnet. Wenn ich ihr das nun schreibe dann werde ich wieder Vorwürfe bekommen das ich ihr das Kind wegnehmen will.
Was kann ich da tun? Ich kann das auf jedenfall nicht wegignorieren da ich es meinem Sohn auch versprochen habe, er wollte das ich es verspreche das ich mich drum kümmere. Nun.. leider ist das halt nicht so einfach alles.. ich weis auch garnicht wenn ich das gerichtlich probiere wie die Erfolgschancen sind.
Freundliche Grüße
Hallo FS1507,
welche Regelung habt ihr denn aktuell?
Und auf welcher Grundlage basiert diese?
Grundsätzlich muss man bei einem 7 jährigen natürlich etwas "aufpassen", was seine Trennungsschmerzen angeht. Schließlich ist das auch eine emotionale Belastung, die man ihm eventuell nicht zumuten kann oder will.
Von daher würde ich unbedingt davon absehen, ihm irgendwelche Versprechungen zu machen. Das kann nach hinten losgehen.
Vielleicht kann man den Übergang zur Mutter anders gestalten? Dazu müssten wir aber mehr darüber wissen, wie es aktuell bei euch abläuft.
Grüße
Hallo Pappaleo, danke für deine Antwort.
Ich habe ihn alle 14 Tage von 18:50 Freitag bis 15:15 am Sonntag. Die Ferienzeiten sind bisher nicht geregelt. Ich hatte ihn jetzt in den Weihnachtsferien 2 Wochen, aber das war alles etwas spontan geregelt. Es gibt bisher kein gerichtlich geregeltes Umgangsrecht, ich habe letztes Jahr das GSR zugesprochen bekommen und wünsche mir eigentlich das es außergerichtlich geregelt wird, was sich aber auch nicht als einfach darstellt.
Wie gesagt, Kommunikation sehr schwierig und ich wusste bis vor 1 Monat nicht mal auf welche Schule er ging, weil die Mutter es mir nicht gesagt hat und sogar das alleinige Sorgerecht dort angegeben hat. Bin aber mittlerweile in Kontakt mit der Schule.
Die Abholung meines Sohnes findet nur auf einem Parkplatz statt, ohne jeglichen Kontakt mit der Mutter.
Ja ich weis das mit den Versprechen. Das Problem ist, er bittet mich darum und bricht in Tränen aus. Unsere Bindung zueinander ist auch sehr gut, das macht es natürlich nochmal schwerer weil ich will ihn ja nicht in diesem Zustand lassen.
Servus @fs1507!
Mit dem gemeinsamen SR solltest Du auch des gemeinsam Aufenthaltsbestimmungsrecht (ABR) innehaben; sprich Du "dürftest" (genauso wie KM) mitentscheiden, wo der Lebensmittelpunkt Eures Sohnes sein soll.
Auch wenn die Kommunikation mit KM schwierig ist, würde ich mal ein Angebot versuchen, z.B.:
probeweise über ein paar Monate Sohni überwiegend (oder im sog. Wechselmodel) bei Dir, KU fliesst unverändert in dieser Zeit zu KM.
Sollte sich herausstellen, dass das Ganze so funktioniert, könnt Ihr Euch dann über Neuregelung KU (gibt es einen Titel?) unterhalten oder Du belässt es, wie es ist (wenn Du dir das leisten kannst und willst).
Wenn einvernehmliche Lösungsvorschläge nicht funktionieren, kannst Du das JA um Hilfe bitten oder letztendlich bei Gericht das alleinige ABR im Sinne Eures Sohnes beantragen. Hier gibt es meines Erachtens nur einvernehmlich oder gerichtlich...
So viel erst mal
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Ob Du Dich mit der Mutter einvernehmlich einigen kannst, wirst Du selbst am besten beurteilen können. Dass Du Dir das GSR erklagen musstes, deutet jedenfalls nicht darauf hin.
Versuchen kannst Du es nätürlich.
ABER, dass Dein Sohn dann die Schule UND die Stadt wechseln muss, lässt nicht darauf schließen, dass ihr nah beisammen wohnt. Was bringt dem Kind dann ein Wechselmodell?
Die Übergaben werden auch noch "anonym" vollzogen. Hört sich nach zerüttetem Verhältnis an.
Wenn Mutter keine Veränderung möchte, bleibt Dir nur der Gang zum JA und irgendwann zum Gericht. Aussichten mau bis schlecht / teuer / mit Streit potenzial.
Ich würde was anderes versuchen, nämlich an der Kommunikaion mit der Mutter zu arbeiten. Auch da kannst Du das JA um Vermittlung bitten, auch für Gespräche außerhalb des JA. Ich denke das wäre der erste Schritt. Verbessern der Kommunikation.
Und dann eventuell den Umgang erweitern und das Kind zum Beispiel Montag morgens zur Schule bringen, nicht auf einen Parkplatz.
Ich fürchte vom einem Wechselmodell seit ihr meilenweit entfernt.
Grüße
Hallo,
wie weit wohnt ihr auseinander?
wäre es möglich, dass du Junior freitags von der Schule abholst und ihn Montag morgens zur Schule bringst?
wenn das klappt, dann könntest du nach einiger Zeit auch fordern, dass du Junior in der Woche wo du ihn nicht am Wochenende hast ihn Mittwoch von der Schule abholst und ihn Donnerstag zur Schule bringst.
dann wäre das erst einmal ein erweiterter Umgang. Vielleicht reicht das Junior schon?
sophie