Hallo Zusammen,
vielen lieben Dank für Eure Antworten!
Tja, leider habe ich mich wohl wieder der falschen und trügerischen Hoffnung anheimgegeben, dass unsere wöchentlichen Umgangsabsprachen funktionieren würden...
Bevor Ihr jetzt alle über mich herfällt, ich hätte nichts unternommen, hatte ich schon erstmal den Eindruck, dass der freundliche Brief nicht ohne jegliche Reaktion seitens der KM blieb. Ich hatte in der Folge (seit Weihnachten) unsere Tochter einmal 8 Tage am Stück, und einmal 5 Tage am Stück und dazu jedes WE (teils mit, teils ohne Übernachtung). So hatte ich zwar sehr regelmäßigen, aber nicht geregelten Umgang.
Unser Vater-Tochter-Verhältnis konnten wir in dieser Zeit festigen und hatten insgesamt denke ich eine schöne Zeit.
Seit letztem WE jetzt wieder der - ich nenne es mal emotionale Absturz meiner Ex. Innerhalb einer Woche wurde unsere Tochter wohl sehr negativ gegen mich getriggert und es ist für mich wirklich erstaunlich, wie schnell es ging, dass ich ein Kind abholte welches lachte und mir entgegensprang während sie jetzt nur traurig schaut und sich an ihrem Kindersitz festhält. Da ich meine Ex jetzt auch schon länger kenne (seit 13 Jahren), wundert mich dies aber nicht wirklich.
Heute jedenfalls der nächste 'Höhepunkt'. Unsere Tochter hätte Magen-Darm-Verstimmung, ich könne sie also nicht holen (wurde mir auf meine Mailbox gesprochen kurz bevor ich losfahren wollte). Bin dann trotzdem losgefahren und konnte die Dame auch telefonisch erreichen. Mutter und Tochter waren laut ihrer Aussage einkaufen, ich bat dann um ein kurzes Treffen um unserer Tochter Hallo zu sagen und ihr gute Besserung zu wünschen. Nach zunächster Ablehnung konnte ich unsere Tochter ganze 30 Sekunden sehen und kurz auf den Arm nehmen. Sie reagierte leider als erstes sehr ablehnend, lächelte aber dann wie gewohnt als ich ein paar Spässchen mit ihr machte. Ob sie wirklich krank war kann ich nun nicht beurteilen aber ich will mal nichts unterstellen.
Natürlich frage ich mich, ob es besser gewesen wäre, früher als jetzt Schritte Richtung JA, dann Gericht zu unternehmen. Es hätte aber - da bin ich der festen Überzeugung - nichts an der Tatsache geändert, dass
- mir dies zum Vorwurf gemacht worden wäre
- meine Tochter mir mit eben dieser Begründung entfremdet wäre
Wie schnell dies gehen kann, sah bereits vor ca. 1,5 Jahren, als meine Tochter damals auch schon einmal nicht mit mir mitwollte.
Im Übrigen gedenke ich nicht, bzgl. des Kindergartens ein Fass aufzumachen.
Servus achill,
niemand fällt über Dich her. Aber geht`s jetzt um eine allgemeine "Rückbetrachtung" oder darum, in Zukunft mit dem Kind planbare und verlässliche Zeiten zu haben und hierfür Lösungen zu entwickeln?
Was in der Vergangenheit war, ist doch v.a. Dir hinlänglich bekannt.
Ganz besonders die letzte geschilderte Begebenheit (Margen-Darm-Verstimmung bei gleichzeitig möglichem Einkauf und plötzlichem Ausfall des vereinbarten Umgangs) zeigt doch eigtl. exemplarisch, dass Du und das Kind letztendlich am Gängelband der KM hängen und deren Willkür i.E. vollkommen ausgliefert seid.
Willst Du das künftig ewig so weiter praktizieren und für Euch hinnehmen? Einmal 5 und 8 Tage am Stück in den letzten 6(!) Monaten. Jetzt plötzlich dann kein Übernachten mehr, etc.
Die Schulzeit, naht und damit auch hinreichend gesetzlich festgelegte Ferienzeiten, die neben den normalen Umgangszeiten eigtl. hälftig zu teilen wären.
Dein Augenmerk sollte auf die Zukunft und einen verlässlichen und planbaren Umgang gerichtet sein. Diesen für Dich und das Kind zu gestalten und auch durchzusetzen sollte zuvörderst Dein oberstes Ziel sein.
Viele Grüsse
Hallo Bagger,
vielen Dank für Deine Antwort!
Es geht um die Zukunft, Deine Worte haben mir jetzt echt auch irgendwo die Augen geöffnet.
Dies wäre für mich eine Traumkonstellation - planbaren Umgang für die Zukunft, welcher durchgesetzt werden kann. Leider habe ich den Eindruck, dass gerade gerichtliche Regelungen oftmals nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen (ein Fall aus dem Bekanntenkreis) und die Kinder genau mit der Begründung entfremdet werden, dass der böse Papa das Kind vors Gericht zerrt - und genau so schätze ich meine Ex ein.
Gleichwohl, sozusagen Selbstmord aus Angst vor dem Tod möchte ich nicht begehen!
Die Frage für mich stellt sich immer noch, ob vorher ein Gang zum JA ratsam wäre oder ob vielleicht sogar mein Rechtsanwalt ein Schreiben schicken soll - in freundlichem Ton - mit dem Vorschlag einer Umgangsregelung?
Servus achill,
freundlicher Ton und freundliche Umgangsformen sollten natürlich immmer(!) selbstverständlich sein, egal in welcher Phase der Umgansregelung. Aber auch mit einem Lächeln kann man bekanntlich "Zähne" zeigen. D.h. zukünftig: Immer freundlich im Ton, aber "hart" in der Sache...
Es geht bei Dir konkret um "altersangemessenen" Umgang. Das Kind ist schon oder vermutlich bald Vorschulkind bzw. absehbar Schulkind.
Da heisst`s jetzt langsam "Leitplanken" setzen...(schon wegen den Ferienzeiten)
Angesichts Deiner Schilderungen (Kind wirkt unvermittelt beim Holen verstört, o.ä.) halte ich die bisher mitgeteilten Modalitäten beim Holen u. Bringen an KM`s Haustüre eigtl. für nicht mehr "zeitgerecht".
Was spricht eigtl. konkret dagegen, das Bringen u. Holen (am besten Freitag Holen mit Übernachten bis Montag Bringen) über den Kiga demnächst einzuführen?
Dann hat Ex ja auch genügend Zeit alleine mit dem Next und wird sogar "entlastet", von ihrer schweren Betreuungsleistung für das gemeinsame Kind, die Du belegtermaßen -wie auch bisher in der Vergangenheit an jedem Wochenende- voll und ganz anerkennst und honorierst...
Wenn Übergangssituationen das Kind augenscheinlich "belasten", dann sollte es doch an Dir sein, dies zu ändern oder Vorschläge zu machen...schon im Hinblick auf die bald anstehende Schulzeit...
Im Hinblick auf ein gerichtliches Umgangsverfahren, wirst Du um ein Gespräch beim JA nicht herum kommen, denn dies will üblicherweise schon das FamG.
Dort bzw. vorher beim JA kann man aber doch die bestehende Problematik bzw. künftige Lösungsvorschläge und -ansätze m.E. eigtl. gut vortragen u. v.a. zeigst Du(!) hierdurch Initiative. Und Deine Lösungsbemühungen sind ja schon durch den Brief hinreichend belegt...
Ob vorherige Anwaltsbriefwechsel Dir helfen, kann niemand sagen. Ich bezweifle es. Besonders verschaffst Du der KM durch so eine Vorgehensweise m.E. v.a. "Zeit" in ihrem Sinne vorzubauen bzw. ihre Taktik zu entwickeln.
Und wie es angeblich im "Bekanntenkreis" gelaufen ist oder läuft, ist für Dich eigtl. irrelevant. Im Familienrecht geht es immer um konkrete Einzelfälle und werden -sofern nötig- gerichtlicherseits eigtl. immer Einzelfallentscheidungen getroffen...
Viele Grüsse
Hallo Bagger,
klar, der Ton ist meinerseits immer freundlich und ich habe der KM auch heute wieder angeboten, einmal gemeinsam Kaffe trinken zu gehen (für so etwas hätte sie keine Zeit und mit mir schon gleich gar nicht). Auch habe ich noch einmal angefragt wegen eines gemeinsamen Treffens wegen der Planung zukünftiger Umgänge (wie letztes WE auf Vorschlag von ihrem Next so besprochen), was wiederum verweigert wurde. KM verweigert schlicht und ergreifend einfach die Kommunikation.
Übergabe ist übrigens immer ein Parkplatz. Ich bin eigentlich ganz froh darüber, dass ich unsere Tochter nicht bei ihr zu Hause abholen muss (die würde an manchen Tagen nicht herauskommen). Die von Dir vorgeschlagenen Lösungsansätze sind ausgezeichnet, nur wird sich KM 'freiwillig' niemals darauf einlassen, sie müsste ja dazu etwas ihrer Muttermacht abgeben. Auch wird ihre Mutter in Kürze bei ihr einziehen und hier schwant mir wirklich schlimmes. Mit ihrem Vater hat die KM jeglichen Kontakt abgebrochen (ihre Mutter und sie werfen ihm Vergewaltigung vor) und manchmal hatte und habe ich das Gefühl dass gewisse Konflikte aus ihrer Ursprungsfamilie auf unsere Beziehung übergeschwappt sind.
Eine Frage hätte ich noch an die juristisch versierten Leser:
Es gibt ja vereinzelt tatsächlich Urteile, wo nach längerer Kontaktblockade der KM etc. das Aufenthaltsbestimmungs- und Sorgerecht auf den KV überging. Ich frage mich jetzt, ob sich dies auch aus einem Umgangsverfahren so entwickelt hat oder ob hier der KV Antrag auf Aufenthaltsbestimmungsrecht von Anfang an gestellt hatte.
Schon im Voraus besten Dank für Eure Antworten!
Servus achill,
bei den jetzt weiter mitgeteilten "Hintergründen", wird`s m.E. aber absolut höchste Zeit zum Handeln.
Was glaubst Du eigtl., warum man Dir "plötzlich" Übernachtungen verbietet?
M.E. wird da vermutlich doch schon in eine gewisse "Richtung" vorgebaut...
Such Dir jetzt einen guten und versierten Fachanwalt(in) für Familienrecht, stimm Dich mit ihm und ggfs. mit uns noch einmal ab und los geht`s...
Du und Dein Kind brauchen m.E. eine glasklare und messerscharfe Umgangsregelung, die ihren Namen auch verdient.
Und nein, durch einseitige Einladungen zu "Kaffeekräntzchen", die KM offenkundig ja schon längst verweigert, wirst Du vermutlich nicht weiter kommen. Wach bitte auf...
Und Deine "Baustelle" ist zuvörderst "geregelter" Umgang, nicht das ABR...
Viele Grüsse (bagger, der z.T. vermutlich juristisch "versiert" ist)
Hi Achill,
Deiner KM scheint es wirklich sehr stark um die Ausübung der "Macht" gegenüber Dir zu gehen - und es scheint sich auch wieder die alte Forenweisheit zu bewahrheiten, dass "Nettigkeiten" bei solchen KMs nur als eines angesehen werden - als Schwäche.
Unsere Tochter hätte Magen-Darm-Verstimmung, ich könne sie also nicht holen (wurde mir auf meine Mailbox gesprochen kurz bevor ich losfahren wollte)
Aus meiner Sicht ist das auch schon keine Lapalie mehr, sondern vor dem geschilderten Hintergrund steht die KM kurz vor der Ausbildung zur Kindsbesitzerin - die durch den Einzug der Schwiegermutter (sprich: Betreuungsersatz für Dich) wahrscheinlich noch an Fahrt gewinnt.
Gut fand ich allerdings, dass Du sofort "Gegenmaßnahmen" getroffen hast - und Deine Tochter trotzdem noch gesehen hast - und das Lügenkonstrukt der KM hast einstürzen lassen (auch wenn wir die Wunderheilung von "bettlägerig und nicht transportfähig" zu "gehen wir schön einkaufen und Du kriegst alles was Du dir wünscht" hier ja gut kennen).
Ich würde der KM noch einmal schriftlich (da es mündlich ja nichts bringt) diesmal noch etwas deutlicher sagen, wie der planbare und geregelte Umgang abzulaufen hat. Und dies mal auch mit dem konkreten Ausblick auf gemütliche Runden im Jugendamt (die dann auch ihre Zeit kosten) und ob man das nicht freundlich und zum Wohle des Kindes auch ohne Dritte beschließen kann. Dann aber auch mit konkreter Ansage, dass Du dann den Weg über JA und notfalls Gericht auch gehen wirst. Gruß Ingo
Hallo Bagger und Ingo,,
danke für Eure Beiträge!
I.d.T. prägt sich hier leider das offensichtlich typische Verhalten einer Kindsbesitzerin immer mehr aus - und dass KM ein Machtmensch ist, das habe ich schon während unserer Beziehung zur Genüge erfahren. Habe mich die letzten zwei Jahre oft gefragt, wann es bei Ex losgeht und dieses Verhalten durchschlägt (kurz nach unserer Trennung hatte sie bereits einmal eine solche Phase). Anfangs war ich wohl ein willkommener Betreuungsersatz, da sie wohl auch ihre neue Beziehung zu ihrem Next festigen wollte.
Eben so einen Brief wie von Dir, Ingo, beschrieben dachte ich, dass es vielleicht besser wäre, wenn ihn mein Anwalt schreibt. Ich glaube nicht, dass KM von einem Schreiben meinerseits noch groß beeindruckt wäre.
Moin, in Ergänzung meiner Vorschreiber und insbesondere diesem hier
Ich würde der KM noch einmal schriftlich (da es mündlich ja nichts bringt) diesmal noch etwas deutlicher sagen, wie der planbare und geregelte Umgang abzulaufen hat. Und dies mal auch mit dem konkreten Ausblick auf gemütliche Runden im Jugendamt (die dann auch ihre Zeit kosten) und ob man das nicht freundlich und zum Wohle des Kindes auch ohne Dritte beschließen kann. Dann aber auch mit konkreter Ansage, dass Du dann den Weg über JA und notfalls Gericht auch gehen wirst.
das ich ausdrücklich bekräftige.
Leider habe ich den Eindruck, dass gerade gerichtliche Regelungen oftmals nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen (ein Fall aus dem Bekanntenkreis)
Eine gerichtliche Umgangsregelung ist in jedem Fall wenigstens soviel wert, wie alles was ihr unter Euch vereinbart (ja, dass kann wenn es nicht nicht gut gemacht wird, auch wenig bis gar nichts sein). Aber wenn eine gerichtlich Regelung mit Sanktionen durchgesetzt wird, dann hast Du eine Grundlage für die Umgänge der nächsten Jahre.
die Kinder genau mit der Begründung entfremdet werden, dass der böse Papa das Kind vors Gericht zerrt
Zunächst einmal zerrst Du nicht die Kinder vors Gericht, sondern Du zerrst die KM dahin, da sie den Kindern und Dir das Recht auf Umgang verwehrt. Das ein anlaufendes Umgangsverfahren von der KM zur Manipulation der Kinder benutzt wird, ist leider nicht auszuschließen, aber offensichtlich gibt es ja keine Alternative dazu, da KM sich verweigert. 😡
Such Dir jetzt einen guten und versierten Fachanwalt(in) für Familienrecht, stimm Dich mit ihm und ggfs. mit uns noch einmal ab
Zu beidem will ich Dich ausdrücklich ermuntern. Die Rückfrage hier immer als Korrektiv zu dem was der Anwalt empfhiehlt. Anwälte sind - wenn es denn dann zu einer gerichtlichen Klärung kommt - leider recht schnell mit einem Vergleich dabei, da sie daran mehr verdienen. Bzgl. der Durchsetzung der Umgangsregelung ist aber (meist) ein echter Beschluss (quasi ein "Urteilsspruch") vorzuziehen. Die Einzelheiten dann aber, wenn es soweit ist.
Zunächst also:
- was schriftliches (keine SMS) an KM
- JA zur Vermittlung
Da wird sie mit Dir reden müssen, ansonsten gehts vor Gericht.
Viel Erfolg, bleib dran, wir tun es auch, wenn Du uns mitnimmst 😉
Toto
Nee, wie von Ingo vorgeschlagen, zunächst einmal (noch) einen schriftlichen Versuch von Dir, mit klarer Ansage wie es weitergeht, wenn ihr Euch nicht verlässlich einigt. Das brauchst Du vermutlich später zur Dokmentation Deines "guten Willens". Ich befürchte nämlich, dass Du auch die nä Schritte wirst gehen müssen, so wie Du das Verhalten Deiner Ex bislang schilderst. Denn auch das JA kann nichts wirklich durchsetzbares "beschließen", aber auch hier gilt, dass Du es mindestens versucht hast und wenn es gut läuft, das JA im Gerichtsverfahren dann was positives zu Dir berichten kann. Anwalt brauchst Du übrigens für das Schreiben und den JA-Termin noch nicht! Aber es schadet sicherlich nichts, sich schon mal umzugucken.
Achja, habe gerade ein wenig zurückgeblättert: Ich würde den Next nicht so negativ sehen, wie ein paar Vorschreiber hier. Mit scheint auf der einen Seite, dass KM Dich möglichst raushaben will, um mit Next auf heile Family machen zu wollen. Aber er hat sicherlich kein Interesse an dem ganzen Stress und sicherlich mehr Einfluss auf Ex. Und vielleicht sogar Interesse an regelmäßigen Kinderfreien WEs 😉 also vielleicht kannst Du da ja ein wenig "manipulieren"
Toto
OK, werde ein neues Schreiben konzipieren und hier einstellen...
Der Next scheint i.d.T. ganz OK, bin mir aber noch nicht hundertprozentig sicher, was ich von ihm halten soll.
Eines ging mir jetzt noch durch den Kopf: wenn ich den Schritt zum JA ankündige, wie verhält es sich wenn Ex beim JA vorstellig wird und mich hier 'durch den Dreck' zieht und das JA, das ja eh nicht unbedingt für seine väterfreundliche Art bekannt ist, noch einmal mehr voreingenommen ist?
Hier mein Entwurf für das Schreiben an KM:
Liebe XXX,
sehr gerne möchte ich Euren Vorschlag noch einmal hier aufgreifen und miteinander eine gemeinsame Übereinkunft finden bzgl. des Umgangs unserer bezaubernden Tochter YYY. Dies finde ich umso mehr wichtig, als - wie Dir als Pädagogin vom Fach sicherlich vertraut - der innige und unbeschwerte Kontakt zu beiden Elternteilen eine enorm wichtige Rolle für die emotionale Entwicklung eines Kindes spielen dürfte. Hier ist nicht nur an das heute und jetzt zu denken, sondern insbesondere auch an die Zukunft unserer Tochter - ihre schulische Entwicklung und ganz besonders wenn sie ihre Kinderrolle verlässt und in die Pubertät kommt.
Ich glaube, mich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, wenn ich denke, dass wir uns alle so weit dies eben den Gegebenheiten entspricht, an unsere neue Lebenssituation gewöhnen konnten. Wenn ich unsere Tochter erlebe, so ein unbeschwertes Mädchen, welches voller Ideen steckt.
Daher würde ich Dir gerne - auch um für jeden von uns einen planbaren Weg zu ebnen, folgenden Vorschlag den Umgang unsere Tochter betreffend machen:
- jedes zweite WE; mein Vorschlag wäre, dass ich YYY direkt vom Kindergarten abhole und Montag morgen auch wieder hin bringe. Von meiner Seite aus wäre dies kein Problem
- jedes alternative WE am Samstag von 10:00 Uhr bis 18:30, alternativ jede Woche Mittwoch von 17:00 Uhr bis 19:30 Uhr
- die zweite Woche der Sommerferien, Weihnachts-, Oster- und Pfingstferien
- Am zweiten Weihnachtsfeiertag von 10 - 18:30Uhr
- Ostern im jährlichen Wechsel
Ich hoffe, Dir damit entgegengekommen zu sein und denke, dass dies unserer beiden Elternrollen gerecht wird. Bitte gib mir innerhalb einer Woche eine schriftliche Antwort auf obige Vorschläge (gerne auch einen Alternativvorschlag, die Deine Wünsche berücksichtigen - welche ich hier sozusagen aus der Ferne nicht kennen kann). Da ich es enorm für unsere Tochter wichtig erachte, dass wir dies gemeinsam als ihre Eltern regeln, würde ich bei Ausbleiben einer Antwort einen gemeinsamen Mediationstermin bei Stellen wie beispielsweise dem JA oder unter Hinzunahme einer neutralen Person wie einem Pfarrer vereinbaren.
Dir, den PErsonen die Dir nahe stehen, einen schönen Tag!
ZZZZ
Nicht so ganz verkehrt das Schreiben 😉
zum allgemeinen Tonfall: ich weiß nicht, wie ihr sonst kommuniziert, manche Formlierungen sind etwas uebertrieben ("bezaubernd", die Grußformel bzgl der "nahestehenden Personen"). Weniger könnte hier mehr sein!
Vermeide den Hinweis auf ihre Ausbildung. Das könnte als Vorwurf aufgefasst werden!
Klare Ansage, dass bei Nichteinigung auf den vorgeschlagenen Mindestumgang, Du das JA zur Einleitung weiterer Schritte bemühen wirst. Nicht Mediation! Auch der Pfarrer tut hier nichts zur Sache. Du musst klarmachen, dass es Dir ernst ist. Wenn ihr, weil ihr Euch bei Details nicht einigen könnt, nachher jmden Drittes hinzunehmt, dann ist es so. Aber das tut jetzt nichts zur Sache.
Zum Umgang selbst:
- Warum nicht hälftige Schulferien? Auch wenn Eure Tochter noch nicht zu Schule geht, hier gibt es einen objektiven Kalender. Und wenn das jetzt nicht festgezurrt ist, wird es später zu einem Problem. Kompromisslinie später könnte sein, dies für die Zukunft schon mal zu vereinbaren.
- das alternierende WE ist höchst ungewöhnlich und letztendlich nicht wirklich praktikabel, da es die Wochenendgestaltung Deiner Ex komplett eingeschränkt. Ich würde hier auf den Nachmittag in jeder(?) Woche abstellen. Die zusaetzlichen Samstage kannst Du ja fordern, wenn Sie Dir (absehbar) anfangs die Übernachtungen von Freitag auf Sa und von So auf Mo nicht gibt. Dann kann sie das "kleinere Übel" wählen. Bedenke aber auch, dass auch Deine WE-Freiheiten damit hinüber sind.
Und vielleicht noch irgendwo ergänzen, dass mit zunehmendem Alter ein strukturierter und planbarer Umgang auch für die Tochter hilfreich ist (pers. Anmerkung: mein gut 4 jähriges Kind weiss im WM sehr genau, wieviel Nächte noch bei Papa bzw bei Mama). Aber zugleich auch signalisieren, dass Du gerne im angemessenen Rahmen zu Flexibilität bereit bist, wenn mal andere Termine anstehen.
Gruss, Toto
PS: schon mal als Merkposten: wenn ihr die Grundzüge beizeiten hoffentl detaillierter festhaltet, dann müssen noch genauere Absprachen bzgl Weihnachten/ Ostern im Verhältnis zu den Ferienregelungen rein. Nicht dass es da Widersprüche gibt, über die man sich trefflich streiten wird können
Hi Achill,
finde den Entwurf auch schon recht gut. Nimm doch noch Totos Gedanken dazu auf.
Da ich es enorm für unsere Tochter wichtig erachte, dass wir dies gemeinsam als ihre Eltern regeln, würde ich bei Ausbleiben einer Antwort einen gemeinsamen Mediationstermin bei Stellen wie beispielsweise dem JA oder unter Hinzunahme einer neutralen Person wie einem Pfarrer vereinbaren.
Das würde ich noch umändern - und bei aller gebotenen Freundlichkeit auch noch ein bisschen druckvoller formulieren. Denn die "nette Tour" hast Du ja schon im ersten Brief probiert. Wenn Du weißt, dass Deine Ex keinerlei Lust hat, mit Dir einen Kaffee zu trinken, nutz das Element auch noch mal für die JA-Geschichte. Und das wird dann auch nicht "beispielsweise" so gemacht - sondern ganz konkret. Und nein, auch kein Pfarrer sondern bei der staatlichen Stelle, die auch einen Bericht dazu verfasst, der eh vom Gericht benötigt wird.
"...ich bitte Dich um schriftliche Rückantwort bis zum 30.06.12. Bei Ausbleiben einer Antwort werde ich unverzüglich einen Termin bei dem für uns zuständigen Jugendamt vereinbaren. Da ich weiß dass Dir deine Zeit kostbar und wichtig bist, überleg Dir bitte nocheinmal, ob wir diese Punkte nicht auch ohne die Einschaltung Dritter (und dem damit verbundenen Aufwand) auf der Elternebene lösen können. Ich freue mich auf Deine Antwort. MfG..."
Das Ganze dann auch per "Einschreiben Einwurf" als nächste Eskalationsstufe der Zustellung. Gruß Ingo
Hallo Zusammen,
danke für Eure Antworten, werde Eure Vorschläge noch berücksichtigen, der letzte Brief ging übrigens auch schon per Einschreiben weg!
Auf die Idee, dass der Hinweis auf ihren Beruf als Vorwurf aufgefasst werden könnte, bin ich jetzt nicht gekommen...
Den etwas schwülstigen Ton muss ich mir irgendwie in der Zeit angewöhnt haben, als wir noch zusammen waren, Ex schmeißt gerne mal mit Dingen um sich wie alle 'Deutschen' seien kalt etc. (kommt aus einem südeuropäischen Land).
Moin,
der letzte Brief ging übrigens auch schon per Einschreiben weg!
und was genau bringt das? Ausser dem Umstand, dass Mensch A einen Umschlag mit unbekanntem (oder gar keinem) Inhalt an Mensch B geschickt hat, ist damit nichts bewiesen. Und selbst dafür interessiert sich kein Mensch.
Grüssles
Martin
(der Einschreiben in vielen Situationen eher für eine Provokation der Gegenseite als für den Beginn einer gedeihlichen Zusammenarbeit hält)
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Lieber Martin,
ich würde sagen es war und ist scheißegal ob mit oder ohne Einschreiben. Es hat die Situation weder verbessert noch verschlechtert.
Ich stimme Dir ja zu, dass man versuchen sollte ein gemeinsames Miteinander auf Elternebene aufzubauen, und manchmal hatte es in den vergangenen Monaten ja auch den Eindruck, dass uns so etwas gelänge. Ich will jetzt wirklich nicht der KM einen Vorwurf machen, aber wie würdest Du Dich verhalten, wenn man einmal eine halbe Stunde telefoniert so als wäre nichts und dann zwei Tage später kein Wort mehr mit mir gewechselt wird?
Um eine gedeihliche Zusammenarbeit zu etablieren, braucht es immer zwei. Wenn einer blockiert und auch ganz bewusst blockieren will aus welchen Gründen auch immer - und sorry, manchmal habe ich einfach auch den Eindruck, dass KM nur auf 'Fehler' meinerseits lauert um sich mit mir streiten zu können - dann funktioniert keine gedeihliche Zusammenarbeit. KM möchte einfach keine Übernachtungen mehr zulassen, was völlig absurd ist, da unsere Tochter schon sehr oft übernachtet hat.
Meine Verhaltensoptionen sind entweder innerlich klein beigeben, dabei aber versuchen selbstbewusst aufzutreten und weiterhin nur nett zu sein in der Hoffnung, dass KM regelmäßigen Umgang zulässt oder eben eine Regelung anstreben, bei der natürlich auch irgendwo die Gefahr besteht dass sich auf dem Weg zu dieser Regelung 'die Fronten verhärten'.
Hi,
noch mal zum Thema Einschreiben: Natürlich kann ein Inhalt des Schreibens damit nicht formal nachgewiesen werden. Was aber - auch aus eigener Erfahrung - mit dem Einschreiben bewirkt wird: Der Gang zum Postschalter für diesen einen Brief "kann" dann doch beim Empfänger interessante Reaktionen auslösen - zumindest merkt dieser, dass das Geschriebene nun schon eine gewisse Bedeutung erlangt hat.
Meine Verhaltensoptionen sind entweder innerlich klein beigeben, dabei aber versuchen selbstbewusst aufzutreten und weiterhin nur nett zu sein in der Hoffnung, dass KM regelmäßigen Umgang zulässt oder eben eine Regelung anstreben, bei der natürlich auch irgendwo die Gefahr besteht dass sich auf dem Weg zu dieser Regelung 'die Fronten verhärten'
Ich sehe halt die Gefahr, dass bei Euch schon längst "der kritische Punkt" überschritten ist und Du auch schon in Umgangssachen vorgeführt wirst - was wahrscheinlich erst der Anfang ist. Deshalb würde ich jetzt auch deutlicher den Standpunkt klar machen. Nochmal: Für eine Exe Deines Kaliber zeigst Du zur Zeit nur eins - Schwäche. Gruß Ingo
Moin acill,
wie würdest Du Dich verhalten, wenn man einmal eine halbe Stunde telefoniert so als wäre nichts und dann zwei Tage später kein Wort mehr mit mir gewechselt wird?
ich würde mir an den Kopf tippen - aber nicht davon ausgehen, dass ein Einschreibebrief daran irgendwas ändert.
Um eine gedeihliche Zusammenarbeit zu etablieren, braucht es immer zwei. Wenn einer blockiert und auch ganz bewusst blockieren will aus welchen Gründen auch immer - und sorry, manchmal habe ich einfach auch den Eindruck, dass KM nur auf 'Fehler' meinerseits lauert um sich mit mir streiten zu können - dann funktioniert keine gedeihliche Zusammenarbeit.
das glaube ich Dir ja gerne - aber was davon ändert ein Einschreibebrief?
In dieser Situation hilft einzig ein Mensch mit schwarzer Robe, der Deiner Ex schwarz auf weiss in einem Umgangsbeschluss mitteilt, wie der Umgang zu laufen hat und welche Konsequenzen ihr drohen, wenn sie sich nicht daran hält. Alles andere - ob schriftlich oder mündlich mitgeteilt - ist privates Geplänkel, das nicht dokumentierbar ist und das Dich keinen Schritt weiterbringt. Aber das müsstest Du inzwischen ja selbst festgestellt haben.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.