Teenagertochter ver...
 
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Teenagertochter verweigert Umgang

 
(@einfachnurklaus)
Schon was gesagt Registriert

Meine Tochter ist seit einigen Wochen 16 und verweigert seit dem neuen Jahr den Umgang mit mir.
Ich und meine Ex- Frau sind seit mehr als 10 Jahren geschieden und bisher verlief der Umgang mit meiner Tochter weitgehend harmonisch. Mit meiner Exfrau läuft es auch ziemlich gut. Bisher hatte ich keinen wirklichen Grund mich zu beklagen.
Nun treten aber Probleme auf.

Meine Tochter hatte seit den Sommerferien ihren ersten Freund. Außer Händchenhalten und Knutschen scheint nichts gelaufen zu sein, was den Jungen gestört hat und sie für ein "reiferes " Mädchen verlassen hat.
Meine Tochte litt bzw. leidet unter schrecklichem Liebeskummer. Daher gab es Anfang des Jahres wohl ein Mutter Tochter Gespräch über Liebe, Sex und das Verlassen werden. Meine Ex-Frau hat unserer Tochter wohl auch offen gelegt wie sie sich damals gefühlt hat als ich sie betrogen und verlassen habe.
Seit dem tritt mir mein Tochter nur noch mit Ablehnung gegenüber.

Sie fragt mich ob ich mir darüber Gedanken gemacht habe wie sich ihre Mama gefühlt hat, als ich sie betrogen habe.
Ob ich dabei an sie gedacht hätte, und daran dass sie gerne in einer intakten Familie aufgewachsen wäre.
Sie fragt was sie davon halten soll, dass ihr Vater seine Famile für eine dünne, großbrüstige 23jährige verlassen hat. Das das ihr Grundvertrauen in die Männerwelt erschüttert hat, dass sie vielleicht nie einem Mann bedinungslos vertrauen kann.

Ich erkenne meine Tochter nicht wieder.

Meine Ex-Frau sagt sie hätte damit nichts zu tun, darauf sei unsere Tochter ganz allen gekommen.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 25.02.2014 14:49
(@papi74)
Registriert

Hallo,

Kinder in der Pupertät sind verwirrt und wissen gar nicht wohin mit Ihren Gefühlen. Im Moment kannst du gar nichts machen, außer immer wieder Dich "anbieten". Den Rest wird dann die Zeit bringen. Auch wird der Moment kommen, in dem du dann mal Deine Sicht der Dinge schildern kannst. Noch ist sie nicht soweit das sie erkennen kann: Mist zur Trennung gehören immer zwei!!! Lass Ihr Zeit.

Vg
Papi74

Der Morgen ist immer klüger als der Abend.

AntwortZitat
Geschrieben : 25.02.2014 15:04
 vj
(@_vj_)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Klaus und Willkommen,

Ja, in der Pubertät kommen sehr viele Dinge zusammen:
- eigene Identitätsfindung
- wie stehe ich zum anderen Geschlecht?
- bin ich "normal" oder anders als die anderen?
- Aufarbeitung der Vergangenheit (Kindheit)
und noch vieles mehr.

In dieser Zeit suchen viele Trennungskinder auch nach Ursachen und Auswirkungen der Trennung, weil sie wissen wollen, was da bei ihren Eltern passiert ist und welche Auswirkungen das auf sie haben könnte / hat. Sie versuchen, Zusammenhänge herzustellen zwischen dem, was die Eltern getan haben und ihren eigenen Gefühlen und ihrem eigenen Verhalten.
Das ist ein ganz natürlicher Vorgang und das geschieht bei Teenies aus intakten Familien auch - nur dass die eben einfach das "normale" Verhalten der Eltern unter die Lupe nehmen und keinen solchen Einschnitt in Form einer Trennung verarbeiten müssen.

Du kannst da momentan echt überhaupt nichts tun, außer eurer Tochter zu signalisieren, dass Du für Fragen und Gespräche jederzeit da bist - aber dazu muss sie bereit sein.

Ich weiß nicht, wie weit Du mit der KM noch vernünftig sprechen kannst, aber es wäre gut, wenn sie die Tochter mal anspricht, ob sie ev. ein Beratungsgespräch mit einer außenstehenden Person machen möchte, um die Situation für sich zu klären.
Denn je nach Ansprechpartner und Begleitung in dieser Phase kann sich die Wut auf Dich verstärken und dann tatsächlich zu einer Beziehungsstörung führen oder sie kann diese Phase überwinden und zu dem Verständnis finden, dass eben zu einer Trennung immer zwei gehören.

Ev. hilft es schon, wenn die KM korrekt, ehrlich und verständnisvoll mit der Tochter spricht, aber manche Teenies brauchen in dieser Phase externe Hilfe, um Wut und Schmerz gut verarbeiten zu können.

Der Rat an Dich ist eben: signalisiere der Tochter, dass Du für Gespräche bereit bist (ev. per Mail?). Sprich es ev. sogar an, dass Du ihre Wut verstehst, aber ihr eben gerne auch deine Seite der ganzen Sache darlegen würdest. Und dann - wenn sie tatsächlich zu einem Gespräch bereit bist - dann sei unbedingt vollkommen ehrlich zu ihr und steh auch zu deinen Fehlern.

Wünsche Dir, dass Du die richtigen Worte findest!

lg
vj

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)

AntwortZitat
Geschrieben : 25.02.2014 15:28