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Termin beim JA - wie verhalte mich an besten, bitte um Tipps!

 
(@cornelius123)
Schon was gesagt Registriert

Hallo alle,

jetzt bräuchte ich ein bißchen Hilfe ....  ich habe endlich einen Termin beim JA nächste Woche und brauche ein paar Tipps, wie ich das machen soll.

Zu uns:
2 jungs 8 & 6, Jahren Anfang des Jahres ist KM mit Kindern zum LG 100km weg umgezogen. GS besteht.

Seit dem Umzug, nur das gesetzliche Regelung, und ausser die üblichen Umgang (alle 2 Wochen + halbe Ferien) geht fast gar nichts. Ich darf nur einen gezwungenen Anruf zwischen 10 & 12 am Samstags jede Woche machen, sonst gar nichts - wegen “kindeswohl”, und es regt die Kinder auf. Jetzt kommt langsam (wie es kommen müsste) Eingriffe in dem Regelwochenenden (“xxx wird mit der Klasse 3 stunden fahren am Freitag, daher biete ich dir an die Kinder am Samstag auf halbe Strecke zu bringen, und xxx hat einen Termin am Sonntag, kannst du die Kinder am Samstag Abend zurück bringen”). Ich habe meine Frau mehrmals anständig (genauere Wortwahl) gebeten diese Telefon-Regelung zum Wohl des Kindes und die Bindung an den KV zu lassen.

Ich habe mir den Termin geben lassen um diese starren Regelung zu diskutieren, der Termin wurde einmal von meiner DEF abgesagt. Allerdings muss man sagen, das sie sagt die Kinder dürfen jederzeit mich anrufen, wenn “sie den Wünsch aüßern”. Ich bezweifele, dass die Kinder mit 8 & 6 diese Wünsch selbstständig äußern könnten, besonders wenn sie bisher nur auf dem Handy des KM angerufen wird, und Telfonanfassverbot haben (ausser Notfälle).

Jetzt habe ich mit der gesprochen, und sie wird einiges gegen mich wahrscheinlich sagen (zu viel media-konsum oder ich versuche die Kinder zu instrumentalisieren). Was sie macht natürlich habe ich protokolliert und habe jede Menge zurück zu werfen, falls sie damit anfängt (keine infos über sie Kinder, unterbundene Telefonats-wünsche, instrumentalisieren, Fotos von mir an die Kinder zu unterschlagen etc.)

Die Frage ist wie gehe ich damit um. ich soll sie nicht angreifen, was ich will ist die Wiederherstellung der Telefonate, sonst siehe ich (und Caritas mit wem ich immer noch rede, auch) Entfremdung: Wegen kaum Kontakt mit dem KV gebunden mit hass gegen dem KV, wenn  er z.B. Teilnahme an einem Fest untersagt, wegen eines Regelwochene). Meine Frau ist offenbar sehr raffiniert geworden, bis hin zu beim jedem Brief von mir mit Fotos, jedesmal ein Foto von einem Kind zu unterschlagen, dass ich immer von einem Kind geschimpft wird “Warum hat XXX ein Foto mehr”).

Ich will definitiv nicht jammern, obwohl ich momentan danach bin (diese Situation belastet auch meine neue Beziehung, weil meine Freundin nicht versteht, das meine DEF, bist zu  vor einem Richter, alle Karten in der Hand hat, und das ich immer noch versuchen eine friedliche Lösung zu finden). Der JA Termin wird eh die Legitimierung von einer Klage, wie hier mehrmals empfohlen wird. Aber ich bin etwas verzweifelt momentan, ich habe versucht alles friedlich zu machen, aber sie dreht alles um, als ob ich den krieg angefangen hat, und fortführe.  Ich sehe nur wie unnotwenig das alles ist, vor allem für die Kinder - warum sollten sie weniger vom dem Vater haben, als die wollen - , und wie sie meine Bindung zu dem Kinder langsam untergräbt.

Ich bin für jeden Tipp dankbar, besonders für Tipps, die mir helfen kann, dass es nicht zu einer ewige Mediation kommt.

Andere Frage auch noch - wenn die Regelwochenende angegriffen wird, wo ist die Linie zwischen Wohl des Kindes (in diesem fall etwas von Kindergarten organisiert am Sonntag), und Bindung zu den Vater. Der Vorwurf nur an uns zu denken wird sicherlich kommen.

Danke vielmals - es hat auch geholfen die Ziele zu schreiben.

Cornelius

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 08.05.2010 17:00
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Cornelius,

ich glaube, das Wichtigste zu dem JA-Termin hast du selbst bereits in einem Nebensatz geschrieben:

Die Frage ist wie gehe ich damit um. ich soll sie nicht angreifen,

Genau das. Du sollst sie nicht angreifen. Was immer du an verbaler Munition gegen sie gesammelt hast, setze es höchst sparsam ein; und zwar nicht als Vorwurf sondern als Feststellung - "Liebe Frau JA-Tante, ihr Vorschlag ist wirklich gut, aber genau das hat in der Vergangenheit nicht funktioniert: (...)", und nach so einer Einleitung erzählst du ganz kurz (!), was gewesen ist.

Bleib ruhig, bleib höflich, bleib sachlich - und wenn du Glück hast, treibt genau dieses Verhalten deine Ex derart auf die Palme, dass sie sich beim JA selbst blamiert. Was dich betrifft, du bist einfach nur ein genau so besorgter wie liebevoller Vater, der eigentlich nur das Selbstverständlichste der Welt will: Die Kinder sehen, und mit den Kindern reden.

Ansonsten fällt mir nur noch übliche Griff in die rhetorische Trickkiste ein: Rede nicht von "deinen" Kindern sondern von "euren" Kindern (das zeugt nach JA-Lehrbuch von Bindungstoleranz o.ä.). Im übrigen nennst du die Kinder bei dem Gespräch so häufig wie möglich mit ihren Vornamen, d.h. "meine Kinder" ist schlecht, "die Kinder" geht so, "unsere Kinder" ist schon ziemlich perfekt, aber "Fix und Foxi" ist nicht zu toppen (na gut, deine Kinder werden jetzt nicht Fix und Foxi heißen, aber du verstehst, was ich meine).

Ein paar weitere Anmerkungen. Wie ist es zu eurer Umgangsregelung gekommen, und ist sie schriftlich festgehalten? Falls es da noch nichts Schriftliches gibt oder das, was bislang geschrieben ist nicht mehr ausreicht (da zu sabotage-anfällig), dann könnte dein Ziel bei dem JA-Termin auch das Festtackern einer belastbaren Umgangsregelung sein, in der z.B. auch so etwas drinsteht wie: "Fällt ein Umgangswochenende ausnahmsweise aus, wird es am darauffolgenden Wochenende nachgeholt". Das macht es für Ex-Schnuckelchen nämlich ein wenig schwieriger, die Umgangswochenenden mit anderweitigen Aktionen zu überplanen.

Was die Sache mit dem Telefon betrifft, da kannst und sollst du natürlich dran bleiben, aber realistisch betrachtet sitzt Madame hier sehr eindeutig am längeren Hebel. Sogar wenn du deine Telefonzeit tatsächlich bekommst, kannst du sonst was darauf verwetten, dass Madame während des ganzen Gesprächs wie ein Schießhund auf das telefonierende Kind aufpasst. Wirklich brauchbare Vater-Sohn-Gespräche werden dabei so oder so nicht herumkommen. Konzentrier dich im Zweifelsfall lieber darauf, möglichst viel Umgangszeit abzugreifen, in diese Zeit kann Madame nicht so leicht reinpfuschen.

Meine Frau ist offenbar sehr raffiniert geworden, bis hin zu beim jedem Brief von mir mit Fotos, jedesmal ein Foto von einem Kind zu unterschlagen, dass ich immer von einem Kind geschimpft wird “Warum hat XXX ein Foto mehr”).

Grab' ihr das Wasser ab. Die Fotos gibt's in Zukunft nicht zusammen mit dem Brief, sondern die drückst du den Kindern am Umgangswochenende höchstpersönlich in die Hand.

diese Situation belastet auch meine neue Beziehung, weil meine Freundin nicht versteht, das meine DEF, bist zu  vor einem Richter, alle Karten in der Hand hat, und das ich immer noch versuchen eine friedliche Lösung zu finden

Tja, deiner neuen Freundin muss klar sein oder klar werden, dass Beziehungen mit Gebrauchtmännern nun mal so sind, sobald da irgendwo Kinder mit im Spiel sind. Im übrigen schlage ich vor, sie nimmt sich mal drei, vier Stunden Zeit, und liest sich hier bei vatersein.de einfach kreuz und quer durch die Foren "Deine Geschichte" und "Umgangsrecht/pflicht". Wenn sie danach immer noch nicht versteht, wie schief hier in Deutschland das Kind gewickelt wird - dann solltest du dich m.E. lieber nach einer intelligenteren Freundin umsehen.

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.05.2010 20:48
(@cornelius123)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Malachit,

vielen vielen Dank für deine Antwort - sie hat mich richtig aufgebaut. Ich habe sie jetzt als Grundstein verinnerlicht - KM nicht angreifen, und dann nur sehr geschickt in Rahmen von einer "Klarstellung".

Zum Glück rede ich immer über unsere Kinder mit deren Vornamen, sogar Kosenamen, da brauche ich noch Gott sei Dank nicht zu verstellen oder anzupassen.

Ich versuche seit unsere Trennung in Juni eine Geschriebene Vereinbarung zu bekommen. Momentan geht es in die letzte Runde durch unserem Anwälte. Ich habe im Grunde das bestehende akzeptable Umgang, und ihre Vorschläge übernommen. Zu bemerken ist, das Noch-EF sich genau an die quasi-gesetzliche Reglung hält, bisher keine Tricks, Spiranzien o.ä. Nur als ich ins Klink müsste, habe ich kein Ausweich-WE bekommen. Ich lasse das über Anwälte regeln, und wenn sie dagegen wirkt benutze ich ein schon durch Anwälte abgenicktes "Abkommen" als Grundlage für eine Vereinbarung vors Gericht. Der Passus ("Fällt ein Umgangswochenende ausnahmsweise aus ...") ist gut und mit hinblick auf das bevorstehendes Wochenende, sollte in diesem "Abkommen" rein. Falls Dinge vor dem Richter entschieden werden muss, hoffe ich auf einem kleinen "Er war sehr kooperativ, etc. etc.) Bonus!

Mit dem Telefonate wird es in der Tat schwieriger, meine Frau hat schon dagegen gewirkt ("Papa, ich will kein Handy wegen der Strahlung"), obwohl ich meinem Sohn gar keinen Vorschlag gemacht habe. Wenn es vor dem Gericht geht, kann wahrscheinlich auf einen erweiterten starren Lösung im besten Fall hoffen. Aber Du hast es auf dem Punkt gebracht,  dass ich dran bleiben soll, genauso wie wir alle, in unsere Art und Weisen.

Was meine Freundin angeht, es hat sich berühigt, sie hat einfach Teile aus dem Kontext genommen. Ich habe in dem Telefonat den Vorschlag meine Noch-EF mit vorbehalt angenommen, um nicht schnell entscheiden zu müssen, und vielleicht darf ich trotzdem mit dem Kindern unter der Woche reden. Das hat meine Freundin gestunken. Bei meine Freundin kommt auch das Problem dazu, ihr Ex sie auch betrogen hat, und lehnt seine Kinder ab. Sie hat Jahren erfolglos versucht Kontakt herstellen - daher kann sie als Mütter die Haltung meine Noch-EF partout nicht verstehen.

Danke nochmals für die Antwort, und eine Möglichkeit das alles loszuwerden
Schöne Grüße an alle Leser und Mitstreiter

Cornelius

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.05.2010 16:15
(@malachit)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Cornelius,

Mit dem Telefonate wird es in der Tat schwieriger, meine Frau hat schon dagegen gewirkt ("Papa, ich will kein Handy wegen der Strahlung"), obwohl ich meinem Sohn gar keinen Vorschlag gemacht habe.

Nun, möglicherweise sind deine Kurzen tatsächlich noch ein bisschen jung für ein Mobilofon, aber wenn es mal so weit ist, auch hierzu noch eine Idee. Ich hab' mich zwar schon eine Weile nicht mehr damit befasst, aber es gibt himmelweite Unterschiede zwischen den Strahlungswerten der verschiedenen Modelle (bemühe mal die Suchmaschine deiner Wahl nach dem sogenannten SAR-Wert).

Wenn es soweit ist und du dem Junior so ein Teil andrehen möchtest, dann machst du dich vorher selbst ein wenig schlau, was da für Geräte in Frage kommen (d.h. gute und abschreckende Beispiele). Wenn dein Kind auch nur ein bisschen technik-begeistert ist, dann suchst du einfach mit ihm gemeinsam (!) ein möglichst strahlungsarmes Modell für ihn aus ... der einzige "Nachteil" daran ist, dass du es wahrscheinlich nicht mitbekommen wirst, wie er seiner Mutter anschließend den Marsch blasen wird 😉

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.05.2010 17:30
(@cornelius123)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Malachit,

wow - auf so eine Idee bin ich nicht gekommen. Ich habe nur leise in Erinnerung, dass DECT-Teile "dreckiger" sind als Handys, aber so viele Unterscheide zwischen Handys ....  Mit 8 ist man schon ein bißchen zu Jung, aber der Kerl ist sehr Technik begeistert. Ich habe heute mit seine Leherin telefoniert, und er ist für den PC verantwortlich während der PC-Stunde, und auch nicht von dem Ding weg zu kriegen (ich weiss, eine Bestätigung für mich als Technik-begeisterter, aber auf Dauer nicht gut für ihn).

Aber die Idee ein strahlungsarme Handy mit ihn zusammen auszusuchen - Klasse. Hoffentlich geht es nicht den Weg des Weihnachts-/Geburtstags-Geschenk (gebauchte ipod touch), nämlich in **** verloren gegangen (!!!) und dann plötzlich in Kinder-Tasche auf dem Weg zu mir wieder aufgetaucht!

viele Grüße
Cornelius

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 10.05.2010 18:29