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Umgang meiner Tochter mit dem neuen Partner der Ex

 
(@basti1983)
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Hallo zusammen,

ich habe schon etwas die SuFu gequält, aber nichts auf mich Passendes gefunden. Sollte es doch was geben, bitte ich um Entschuldigung.

Also ich hoffe, dass mir jemand helfen kann. Kurz meine Geschichte:

Bis vor einigen Wochen/Monaten lebte ich in einer glücklichen fast 4-jährigen Beziehung. Wir waren verlobt, wollten im Mai '13 heiraten und haben im März '12 eine Tochter bekommen. Plötzlich fiel meiner Ex ein, dass sie ein massives Problem mit meiner Mutter hat, dass ich ein Muttersöhnchen bin und dass ich mich ja so verändert hätte. Sie zog aus, machte mir noch Hoffnungen, dass es sich wieder alles einrenken könnte... Wie sich rausstellte waren das alles nur Vorwände, in Wirklichkeit hat sie mich mit einem Anderen **tsts - ID 20** und spielte mir noch vor, dass es bei uns wieder werden würde. Zwischenzeitlich liebt sie schon nen Anderen... Im gleichen Moment werde ich und meine Familie vor's Loch geschoben und in den Dreck gezogen! Soviel zur Vorgeschichte in Kurzform...

Die Frau ist mir wirklich scheißegal, ich trauere ihr keine Träne nach, nach alldem was passiert ist, mir geht es nur um meine Tochter... Ich sehe sie fast jeden Tag und nehme sie wenn möglich zu mir. Wir hatten uns auch geenigt, dass wir das Finanzielle ohne Jugendamt klären und dass ich das Kind über mein BAföG finanziere (ich bekomme einen Kinderbetreuungszuschlag). Nun fettet sie mich über den Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt doch ab, weil da ein paar mehr Euro zu holen sind (Sie verdient gut + Kindergeld + Unterhalt; Ich studiere, lebe von BAföG und kann mir kaum meine Miete leisten)...

Nun in Richtung meiner Frage: Meine größte Angst ist, dass mit dem neuen Typen die Vaterrollen durcheinander kommen und er sich in die Erziehung einmischt und auf Papa macht. Sie meinte, das würde nicht passieren und dagegen wäre sie auch! Da sie lügt und heuchelt, wenn sie den Mund aufmacht, traue ich ihr nicht... Da meine Tochter noch nicht mal ein Jahr ist, denke ich, dass sie da sehr schnell durcheinander kommt und es noch nicht versteht...
Im gemeinsamen Sorgerecht müssen doch bei schwerwiegenden Entscheidungen beide Seiten mitentscheiden?! Für mich ist der Umgang meiner Tochter mit anderen Männern eine besonders wichtige Entscheidung! Ich will nicht, dass er elterliche Pflichten (Wickeln, Füttern, Baden etc.) realisiert, dass er mit ihr spielt, sie hochnimmt, anfasst oder auf meiner Ex vor meiner Tochter rumturnt. Solange meine Tochter nicht im Raum ist, können sie machen was sie wollen!
Ich werde natürlich nicht verhindern können, dass er meine Tochter sieht und umgedreht, aber er soll sich aus allem was mit meiner Tochter zusammenhängt raus halten, obwohl ich das natürlich nicht "überwachen" kann... Meiner Ex geht es um sich, weniger um das Kind, deswegen setze ich hier nicht auf ihre "Mitarbeit"!

Gibt es da ggf. eine Auflage vom Jugendamt oder kann man da juristisch was erwirken? Jugendamt klammere ich mal aus, da dieses ja in jedem Vater den Bösen sieht... Aber gibt es vielleicht eine Art Gesetzt, dass den Umgang mit neuen Partnern regelt?

PS: Ich habe meiner Ex bereits versichert, dass ich eine neue Partnerin und meine Tochter strikt trennen werde... Zumindest solange sie so klein ist!

Ich hoffe sehr auf Eure Hilfe!

Danke und beste Grüße

Basti

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 29.12.2012 17:44
(@hexesyl)
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Also ganz viel Ruhe jetzt.

Als erstes gibt es eine Seite mit trennungsfaq ; die solltest du dir unbedingt durchlesen (vielleicht kann mal der Link ergänzt werden).

Zweitens: Wenn du dein Kind eh fast jeden Tag siehst, bei dir hast usw., denkt beide über das Wechselmodell nach- dann hebt sich auch der Anspruch auf KU (Kindsunterhalt) evtl. auf. Das Kind muss nicht zwangsweise bei der Mutter leben.

Drittens: Du wirst der KM nicht verbieten können, dass sich der neue Partner nicht einbringen darf. Das geht rechtlich gar nicht. Wichtig ist nur bei einem gemeinsamen Sorgerecht, dass ihr euch über die Erziehung an sich einig seid (es wird immer ein bis zwei Abweichungen geben- Rituale, die jeder anders macht), in schulischen Belangen zusammen und nicht gegeneinander auftretet; bei Ärzten - außer im Notfall- zusammen entscheidet. Sie kann es bei dir auch nicht. Und mal ganz ehrlich, wenn euer Kind in den Kindergarten/ Schule kommt, mischt sich der Erzieher/ der Lehrer auch ein  😉

A life lived in fear is a life half lived

AntwortZitat
Geschrieben : 29.12.2012 18:27
(@dergelackmeierte)
Nicht wegzudenken Registriert

sehe hier aber bis dato kein GSR ?!?!?
oder habe ich was überlesen ?

AntwortZitat
Geschrieben : 29.12.2012 18:31
(@basti1983)
Schon was gesagt Registriert

@Hexesyl
Vielen Dank für Deine Antwort! Das Schwierige an der Sache ist mein Studium. Ich studiere dual und könnte meine Tochter in den Theorieblöcken nicht über Nacht nehmen, weil ich schon sehr zeitig in die Akademie muss. Da ginge nur das Wochenende. Und in den Praxisphasen ist die Zeit auch sehr knapp! Hätte ich gewusst, dass sich alles derart entwickelt, hätte ich das Studium auch nicht begonnen... Sie hat mich da ins offene Messer laufen lassen! Nach dem Studium, wenn ich einen geregelten Job habe, möchte ich das sowieso so machen, dass wir sie zu gleichen Teilen bei uns haben!

Um die FAQ kümmere ich mich mal! Danke für den Tipp! 🙂 Ist der Link hier auf der Seite oder extern?

Ich weiß schon, dass ich ihr mit dem Neuen nichts verbieten kann, das will ich auch nicht, das geht mich nichts an! Ich bin nur der Meinung, dass er sich bzgl. des Kindes nicht einzumischen hat! Das geht ihn wiederum auch nichts an... Und ich kann mir vorstellen, dass er schon alleine deswegen macht um bei meiner Ex zu punkten. Und sie hat auch nicht das Rückgrat dazwischen zu gehen, wenn er sich zu weit reinhängt!

Bzgl. Lehrer/Erzieher: Nuja, der SOLL sich ja reinhängen. Er hat die Kompetenzen... Aber irgendein fremder Kerl soll sich bitte von meinem Kind fernhalten. Vielleicht sehe ich das zu eng aus manchen Sicht, aber für mich ist das unvereinbar!

@DerGelackmeierte
Sorry, das hab ich nicht ausreichend dargestellt, da hast Du Recht!
Also: Schon bevor meine Tochter geboren wurde, habe ich die Vaterschaft anerkannt, wir haben das Sorgerecht geteilt und das Kind trägt auch meinen Namen! Also alles auch amtlich!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 29.12.2012 18:44
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

das geht doch von der Logik her schon nicht und deine Ideen sind von der momentanen Verletztheit geprägt. Lass 'n Stück Zeit ins Land gehen.

Stell dir vor, in einem Jahr kullert das Kind die Treppe runter, während die Ex auf Toilette sitzt. Soll der Typ sich dann auch raushalten? Ok, extremes Beispiel, weil wir in den Bereich der unterlassenen Hilfeleistung geraten. Aber es soll dir es einfach verdeutlichen. Und anders gesagt: Soll dein Kind in ständiger Ablehnung gegenüber diesem Menschen leben? Das ist auch nicht gesund auf Dauer.

Mach dir einfach klar, dass du aus dem täglichen (Miter-)Leben deines Kindes gefeuert wurdest und vermutlich der Neue derjenige ist, der die ersten Schritte des Kindes beklatscht.

Dein Ansinnen, keine Frau in dein Leben zu lassen während dein Kind bei dir ist, mag für dich heroisch anmuten. Tatsächlich ist es aber das verzweifelte Signal Richtung Ex, sie möge doch zurückkommen. Innerlich hat sie mind. den Kopf geschüttelt.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 29.12.2012 19:00
(@basti1983)
Schon was gesagt Registriert

@DeepThought

Ich hab ja schon geschrieben, dass ich die strikte Trennung zwischen Kind und "Ersatzpapa" ohnehin nicht erreiche und dass das nicht möglich ist. Ich will nur, dass Grenzen gezogen werden und dass für alle klar ist wer der Vater ist und wer neue Mann der Mutter ist. Wäre das Kind älter, würde es das ja wissen. Meine Tochter ist so jung, dass ihr das eben schwer fallen wird das zu trennen.

Ich verlange auch nicht, dass der Mensch das Kind die Treppe runterkullen lässt. Da hab ich mich vielleicht noch nicht deutlich genug ausgedrückt...

Und weil ich mich nicht aus dem täglichen Leben meiner Tochter feuern lassen will und das nicht zulassen will, suche ich nach Wegen das zu verhindern...

Auch das Thema neue Frau vs. Kind meinte ich anders. Natürlich werde ich einer neuen Frau nicht den Zutritt zu meiner Wohnung verweigern, weil grad mein Kind da ist und andersrum... Nein, ich will nur nicht dass sie dann auf Mama macht und/oder sich in elterliche Belange einmischt. Das ist eine Frage des Respekts und jeder erwachsene Mensch sollte das verstehen... Ich hatte mal selber eine Ex mit Kind. Der Bursche war 3 Jahre und hat mich nach 2 Monaten Beziehung "Papa" genannt! Sowas kann und darf einfach nicht sein... Wobei sich dort der Vater auch nicht ums Kind gekümmert hat!
Und ich kann nur inständig hoffen, dass meine Ex das nicht auch als Zeichen wahrgenommen hat, dass ich sie zurück will. Dazu ist zu viel passiert...

Also: Mein Wunsch ist nur, dass es hier klar geregelt ist wer Papa ist und wer nicht! Alles Andere würde nur unschön enden und das will keiner! Ich sehe hier auch die Mutter in der Verantwortung, aber das habe ich ja schon geschrieben, dass ich da eher skeptisch bin! 🙁

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 29.12.2012 19:27
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Basti.

ich denke, Du machst Dir die falschen Gedanken. Was hinter der Tür Deiner Ex und ihres jetzigen (oder auch nächsten) Partners passiert, ist Deinem Zugriff entzogen und geht Dich nichts an. Es kümmern sich (glücklicherweise) auch keine Behörden darum oder mischen sich ein, und Vorschriften gibt es dafür auch nicht.

Wenn der Neue nicht nur ein Gelegenheits-Betthase ist, sondern ein verantwortungsvoller Mensch (was allen Beteiligten zu wünschen ist), wird er natürlich auch Deine Tochter wickeln, füttern, ihr Gutenacht-Geschichten vorlesen, sie irgendwann in den Kindergarten bringen und vieles andere mehr, was den Alltag mit einem Kind ausmacht. De facto wird er ja auch mehr Zeit mit ihr verbringen als Du. Fändest Du es besser, wenn er sich untätig in eine Ecke setzt und matramässig sagt "mach ich nicht, geht mich nichts an, ist nicht mein Kind"? Selbst wenn das Kind irgendwann "Papa" zu ihm sagt, weil Biologie uninteressant und "Papa" eben der Mann ist, der täglich anwesend ist, ist das eben so und nicht zu verhindern.

Es ist alles noch ziemlich frisch, aber Deine Aufgabe ist es jetzt nicht, darüber nachzudenken, was im Haushalt Deiner Ex passiert, sondern eine stabile, verlässliche und respektvolle Elternbeziehung zu Deiner Ex (wieder) aufzubauen und zu pflegen; ebenso eine verlässliche Umgangsregelung für Deine Tochter. Und natürlich muss auch Finanzielles geklärt werden. Was den UHV angeht, wirst Du nicht "abgefettet"; Kinder kosten nun mal Geld. Und wenn man Kinder bekommt, bevor ein Studium beendet ist, kommt finanziell eben das eine oder andere durcheinander. Das ist nicht die Schuld Deiner Ex, und besondere Rücksicht darauf nehmen muss sie auch nicht.

Ob Du aus dem Leben Deiner Tochter "gefeuert" wirst, entscheidest vor allem Du selbst - aber nicht per Einmischung in Dinge, die Dich nichts (mehr) angehen, sondern nur durch das, was Du selbst tust.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 29.12.2012 21:15
(@echoecho)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin Basti,

um es kurz zu machen: Nein, es gibt keinerlei Möglichkeiten für Dich, dagegen in welcher Art auch immer vorzugehen. Keine gesetzlichen Regelungen, kein "Einschreiten" des Jugendamtes oder sonstwas. Ausnahme ist natürlich, wenn der neue Partner - nachweislich - eine Gefahr für das Kind darstellt.

Deine Ex ist ebenso sorgeberechtigt wie Du und darf ihre Zeit verbringen mit wem sie will. Und wenn sie dem neuen Partner gestattet, dass er die Windeln wechselt, mit dem Kind spielt oder es badet, dann ist das eben so. Das wäre ja auch nochmal schöner. Stell Dir vor, Du lernst eine neue Partnerin kennen und Deine Ex diktiert Dir ständig, was die Neue darf und was nicht.

So bitter es klingt: Freue Dich, wenn der Neue sich liebevoll ums Kind kümmert. Es wäre schlimmer, wenn es das Gegenteil wäre!

Eine Sache würde ich allerdings auch mit Nachdruck verfolgen (auch wenn Du da leider ebenfalls keine Möglichkeit hast es durchzusetzen): "Papa" bist nur Du! Der neue Partner ist vielleicht der gute Freund, Spielkamerad, jemand der auf Mama und Kind "aufpasst", der alle ganz doll lieb hat, der Fritz, Peter oder wer auch immer - aber er sollte nicht als "Papa" installiert werden. Was, wenn sich Fritz irgendwann einmal erledigt hat? Dann ist er weg und taucht nie wieder auf. Dieses Durcheinander dann im Kopf eines kleinen Kindes ist meiner Meinung nach nicht zu verantworten.

VG
Echo²

AntwortZitat
Geschrieben : 29.12.2012 21:31
(@hexesyl)
Nicht wegzudenken Registriert

Um die FAQ kümmere ich mich mal! Danke für den Tipp! 🙂 Ist der Link hier auf der Seite oder extern?

@DerGelackmeierte
Sorry, das hab ich nicht ausreichend dargestellt, da hast Du Recht!
Also: Schon bevor meine Tochter geboren wurde, habe ich die Vaterschaft anerkannt, wir haben das Sorgerecht geteilt und das Kind trägt auch meinen Namen! Also alles auch amtlich!

trennungsfaq.de müsste die Seite sein. Allerdings keinen Schock bekommen, schließlich muss das nicht passieren.

Deine Ex kann dann nicht als Alleinerziehende auftreten  😉

Ich kann deine Ängste verstehen. Leider wirst du es nicht verhindern. Du kannst nur durch einen regelmäßigen Umgang eine Kontinuität aufbauen. Und ihr müsst als Eltern zusammenarbeiten und nicht gegeneinander. Es wird immer einige Gemeinsamkeiten und manche Dinge geben, die der andere anders macht. Ist halt so. War bestimmt auch in eurer Beziehung so.  Deiner Ex kannst du nur bitten, in diesem Punkt eine klare Linie zu fahren (Beispiel: du bist der Papa, alle anderen werden beim Vornamen angesprochen). Wenn dann ein Papa rausrutscht, dann ist das so. Passiert bei den anderen Kindern meines Partners/Lg auch ab und zu. Bzw. sie reden mich mit Mama an. Solange die Partner von euch euer Kind respekt- und liebevoll behandeln ist alles in Ordnung.

A life lived in fear is a life half lived

AntwortZitat
Geschrieben : 29.12.2012 23:38
(@Hoffmann)

Hallo Basti,

Wenn der Neue nicht nur ein Gelegenheits-Betthase ist, sondern ein verantwortungsvoller Mensch (was allen Beteiligten zu wünschen ist), wird er natürlich auch Deine Tochter wickeln, füttern, ihr Gutenacht-Geschichten vorlesen, sie irgendwann in den Kindergarten bringen und vieles andere mehr, was den Alltag mit einem Kind ausmacht. De facto wird er ja auch mehr Zeit mit ihr verbringen als Du.

Wenn sich wirklich ein Wechselmodell umsetzen ließe ist es doch sehr die Frage, ob der Neue wirklich mehr Zeit mit eurem Kind verbringt als du. Wenn du als Vater präsent bleiben willst solltest du ein Wechselmodell anstreben. Dennoch ist es eurem Kind natürlich zu wünschen, wenn der Neue ihm offen gegenüber auftritt.

Selbst wenn das Kind irgendwann "Papa" zu ihm sagt, weil Biologie uninteressant und "Papa" eben der Mann ist, der täglich anwesend ist, ist das eben so und nicht zu verhindern.

Solltest du kein Wechselmodell erreichen können oder euer Kind ganz bei dir aufnehmen können, dann wirst du in der Situation als Umgangselternteil euer Kind nicht oft genug sehen, um verhindern zu können, dass es den Neuen als Papa anredet. Die Mutter könnte das sehr wohl, und wenn sie es nicht tut ist das ein Zeichen einer mangelnden Bindungstoleranz, denn der Neue ist nunmal nicht der Vater, oder will er die Pflichten einschl. Unterhalt gleich mit übernehmen?

Es ist alles noch ziemlich frisch, aber Deine Aufgabe ist es jetzt nicht, darüber nachzudenken, was im Haushalt Deiner Ex passiert, sondern eine stabile, verlässliche und respektvolle Elternbeziehung zu Deiner Ex (wieder) aufzubauen und zu pflegen; ebenso eine verlässliche Umgangsregelung für Deine Tochter.

Eigentlich ist es Aufgabe der Ex eine respektvolle Elternbeziehung aufzubauen, schließlich hat sie die Situation herbeigeführt. Du darfst ihr gerne dabei helfen.

Und wenn man Kinder bekommt, bevor ein Studium beendet ist, kommt finanziell eben das eine oder andere durcheinander. Das ist nicht die Schuld Deiner Ex, und besondere Rücksicht darauf nehmen muss sie auch nicht.

Es ist nicht die Schuld deiner Ex, dass es finanziell eng ist, allerdings dürfte ihr deine finanzielle Situation bekannt gewesen sein, als ihr euch zu einem gemeinsamen Kind enstchlossen habt. Insofern hat sie selbstverständlich darauf Rücksicht zu nehmen, das ist ein Gebot des menschlichen Anstands und wäre nur gerecht. Allerdings interessiert sich das Familienrecht wenig um Anstand und Moral und ich fürchte, dass sie rein rechtlich keine Rücksicht nehmen muss. Hier merkst du schnell den Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit.

Ob Du aus dem Leben Deiner Tochter "gefeuert" wirst, entscheidest vor allem Du selbst - aber nicht per Einmischung in Dinge, die Dich nichts (mehr) angehen, sondern nur durch das, was Du selbst tust.

Das ist schön gesagt, aber leider Wunschdenken. Würde es nur vom Vater abhängen, gäbe es nicht so viele Väter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben. Allerdings kannst du dazu beitragen, dass du im Leben deiner Tochter präsent bleibst, aber das hängt nicht von dir alleine ab.

Viel Glück und viele Grüße,
Hoffmann

AntwortZitat
Geschrieben : 30.12.2012 00:21




(@basti1983)
Schon was gesagt Registriert

Also erstmal vielen Dank für Eure Zeit, Hinweise, Tipps und auch Verständnis.

Ihr habt ja Recht, es ist besser wenn ER lieb zum Kind ist als ablehnend. Aber wie auch schon oft angemerkt wurde, kann ich nur hoffen, dass mich meine Ex beim Grenzenziehen zwischen Papa und neuem Lebenspartner unterstützt. Aber da habe ich Zweifel...

Ich sehe meine Tochter nahezu täglich und hole sie auch wann immer möglich zu mir. Der Neue wohnt (noch) nicht in unserer Stadt, weswegen ich angeblich meine Tochter bedeutend öfter sehen werde... Was inwiefern stimmt, kann ich nur mutmaßen... Da es aber schon während unserer Beziehung bei den Beiden die große und ewige Liebe war, könnte ich mir vorstellen, dass er bald nachzieht. Wundern würde es mich nicht...

Ich werde zumindest alles in meiner Macht stehende tun, damit meine Tochter nicht durcheinanderkommt. Ein Wechselmodell wäre nur möglich, wenn ich mein Studium abbrechen würde und da ich nicht mehr der Jüngste (für ein Studium) bin, würde ich es sicher auch bereuen... Nachher habe ich mir das sowieso vorgenommen.

Es fällt mir nur schwer Folgendes zu akzeptieren und das werde ich wahrscheinlich niemals können: Sie wirft für eine Internetbekanntschaft unsere Familie, unsere geplante Zukunft über den Haufen und der einzige Dumme bin ich der jetzt mit zusehen soll, wie meiner Tochter ein Neuer vorgeführt wird. Das ist echt hart und menschlich unter aller Sau. Ich würde bestimmt auch anders damit umgehen, wenn alles fair, offen und ehrlich abgelaufen wäre. Deswegen auch so ein großes Misstrauen und die Zweifel. Dass man sich neu verliebt kann vielleicht auch passieren und man kann sich nicht wehren, wobei wir für uns und Außenstehende eine Bilderbuchbeziehung hatten, bis eben zu dem Tag, an dem meine Familie und ich zu "den bösen Menschen mutiert sind"...

@Hoffmann:

Besser als Du hätte ich meine Situation nicht zusammenfassen können! 🙂

@Hexesyl:

Die Seite ist ja wirklich Klasse! Danke! 🙂

Beste Grüße

Basti

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.12.2012 00:44
(@dergelackmeierte)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich sehe meine Tochter nahezu täglich

ich denke so lange das so ist brauchst du dir keine Sorgen machen. Die Möglichkeit haben ganz ganz viele nicht hier.
Klar Situation ist schlecht und es gehen einem ganz viele Dinge durch den Kopf. Aber das was du schreibst deutet darauf hin das sich bei Dir ganz viel noch auf Paarebene "abspielt". Was aber auch logisch ist. Ist ja alles noch ganz frisch.

Ich wünsche für das Kind und für Dich das es so bleibt das Ihr euch nahezu jeden Tag sehen könnt.
Wie gesagt die wenigsten hier können das von sich behaupten.

Kopf Hoch !

AntwortZitat
Geschrieben : 30.12.2012 01:09
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Basti.
Meine dringende Empfehlung ist, dass Du die Paarebene und all die Verletzungen imZuge der Trennung beiseite lässt! Und versuchst mit der KM ausschl auf Elternebene zu kommunizieren und ein gemeinsames Verständnis erarbeitest, was für Euer Kind das beste ist: nämlich gleichberechtigte Elternteile. Und dabei wirst Du der KM ein gewisses Maß an Vertrauen entgegenbringen müssen. Ansonsten wird dein mfr Ziel - einWM zu etablieren - niemals möglich sein. Vielmehr sehe ich eine Gefahr, dass KM samt Kind zur Internetbekanntschaft wegzieht!

Zum Verhältnis des Next zu Eurem Kind ist hier schon alles gesagt. Es ist - solange er kein Krimineller oÄ ist - nicht kindeswohlgefährdend, wenn er

elterliche Pflichten (Wickeln, Füttern, Baden etc.) realisiert, dass er mit ihr spielt, sie hochnimmt, anfasst oder auf meiner Ex vor meiner Tochter rumturnt.

Arbeite an dir und Euer Elternebene - zum Wohle Eures Kindes!

Alles Gute für die nicht einfache Zeit. Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 30.12.2012 03:43
(@Brainstormer)

Moin Basti,

Es fällt mir nur schwer Folgendes zu akzeptieren und das werde ich wahrscheinlich niemals können: Sie wirft für eine Internetbekanntschaft unsere Familie, unsere geplante Zukunft über den Haufen und der einzige Dumme bin ich der jetzt mit zusehen soll, wie meiner Tochter ein Neuer vorgeführt wird. Das ist echt hart und menschlich unter aller Sau. Ich würde bestimmt auch anders damit umgehen, wenn alles fair, offen und ehrlich abgelaufen wäre. Deswegen auch so ein großes Misstrauen und die Zweifel.

Bei mir war's ganz ähnlich und ich kann dir sagen, dass es nach einiger Zeit leichter wird, das Geschehene zu akzeptieren. Allerdings funktioniert dies nur, wenn man von der Denkweise runterkommt, dass der ehemalige Partner alles einfach 'leichtfertig weggeworfen' hat. Aus deiner Sicht mag in eurer Beziehung alles in Ordnung gewesen sein, aus ihrer Sicht aber möglicherweise nicht und sie hat sich einen Weg gesucht, um dies zu ändern. Klar hatte man Zukunfspläne, aber man kann auch weiterhin für die Zukunft planen, nur eben nicht mehr gemeinsam und das hat auch seine Vorteile.

Gruß
Brainstormer

AntwortZitat
Geschrieben : 30.12.2012 15:53
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Bei mir war's ganz ähnlich und ich kann dir sagen, dass es nach einiger Zeit leichter wird, das Geschehene zu akzeptieren. Allerdings funktioniert dies nur, wenn man von der Denkweise runterkommt, dass der ehemalige Partner alles einfach 'leichtfertig weggeworfen' hat. Aus deiner Sicht mag in eurer Beziehung alles in Ordnung gewesen sein, aus ihrer Sicht aber möglicherweise nicht und sie hat sich einen Weg gesucht, um dies zu ändern. Klar hatte man Zukunfspläne, aber man kann auch weiterhin für die Zukunft planen, nur eben nicht mehr gemeinsam und das hat auch seine Vorteile.

Moin Basti, vielleicht hilft es Dir, wenn ich das aus eigener Erfahrung ebenfalls so unterschreibe!

Gruss, Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 30.12.2012 16:26
(@dergelackmeierte)
Nicht wegzudenken Registriert

und nochmals so lange du das Kind jeden Tag siehst ( UND DAS IST DIE HAUPTSACHE !!!! NUR DAS ZÄHLT !!! )
solange ist alles im Lot.
und das wirst du mit Abstand erkennen dass dieses das höchste Gut ist

AntwortZitat
Geschrieben : 30.12.2012 16:34
(@papaschlumpf11)
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Hi ,
ich kann den Vorrednern beipflichten...mir ging es vor einem Jahr genauso wie dir. Die Ex hatte relativ schnell einen neuen, der nach 3 Monaten  in mein Ex -Haus einzog,u.a. zu meinen zwei Mädels. Am Anfang hatte viele, viele schlaflose Nächte und tierisch Angst meine Töchter zu verlieren. Zwischenzeitlich habe ich zwar noch ein sehr wachsammes Auge, bin aber relativ relaxt. Für meine Kinder bin ich selbstverständlich noch immer der Papa und der Typ halt der Freund meiner Ex. Und dies auch, obwohl er sicherlich öfters mit meinen Kinder zusammen ist als ich.  Inzwischen wünsche ich meiner Ex eine lange Zeit mit ihm, da dies für meine Kids scherlich besser ist, wie wenn  sie jede Woche einen anderen anbringen würde.

Stay cool, die Zeit bringts

AntwortZitat
Geschrieben : 08.01.2013 20:44
(@basti1983)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

Sorry, dass ich so lange nicht reagiert hab, aber die letzte Zeit war ziemlich anstrengend. Erstmal noch verspätet ein gutes neues Jahr Euch Allen! 🙂

Langsam kristallisiert sich schon raus, dass ihr alle sehr viel Wahrheit in Euren Worten hattet. Danke nochmal für Eure Erfahrungen und unterstützenden Worte! Die erste Angst hat sich langsam gelegt, obwohl es mich nach wie vor beschäftigt! Aber da es bei ihr eine Fernbeziehung ist, wird es wahrscheinlich wirklich halb so schlimm werden...

@papaschlump11

Mein Problem war/ist eben, dass die Kleine noch nicht mal ein Jahr ist. Deswegen meine Angst, dass sie irgendwann nicht mehr versteht wer ihr Papa ist und wer der neue Partner ist. Wäre sie älter, wäre das sicher einfacher... Dazu kommt noch, dass es ein Mann ist, den ich mir nicht in der Nähe meiner Tochter wünsche! Da ist sicherlich auch viel subjektives Empfinden dabei und ich kenne ihn nicht persönlich, aber was ich gesehen habe, lässt nicht auf einen verantwortungsvollen, erwachsenen Mann schließen. Aber vielleicht täusche ich mich, ich hoffe es!

Und eins will ich noch los werden zu:

Was den UHV angeht, wirst Du nicht "abgefettet"; Kinder kosten nun mal Geld. Und wenn man Kinder bekommt, bevor ein Studium beendet ist, kommt finanziell eben das eine oder andere durcheinander. Das ist nicht die Schuld Deiner Ex, und besondere Rücksicht darauf nehmen muss sie auch nicht.

Sofern das Geld zu 100% dem Kind zukommt, sage ich kein Wort. Und auch wenn gibt es für mich ein Aber: Ich habe nur ein Problem damit, dass das Kind zum größten Teil bis ausschließlich durch den Staat und durch den Vater finanziert wird! Kindergeld + UHV, da muss die Mutter kaum das eigene Konto bemühen! Und da sie finanziell gegenüber mir als Student bedeutend besser dasteht, ist das für mich ein massives Ungleichgewicht. Und es heißt ja nicht, dass ich nicht sonst für das Kind gesorgt habe. Wie erwähnt habe ich einen Kinderbetreuungszuschlag über das BAföG, welcher zu >=100% an meine Tochter ging. Ich will um Himmels Willen nicht an meinem Kind sparen, ich würde den letzten Cent für sie geben, keine Frage... Aber es sollte fair verteilt sein. Aber das ist natürlich nicht das Problem meiner Ex und ich muss damit leben, ich weiß! In der Hinsicht läuft in diesem Land mMn etwas grundverkehrt!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.01.2013 22:55