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Umgangsrecht einklagen oder Kinder aufgeben?

 
(@kardinal79)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

nachdem ich hier schon einige gute Tipps und Vorschläge gelesen und bekommen habe brauche ich gerade einen Ratschlag zur weiteren Vorgehensweise:

kurze Zusammenfassung des letzten 1/2 Jahres:

Scheidung und ABR an KM im Sommer 2018

vorher passende Anzeigen der KM zu Gerichtsterminen auf Kindeswohlgefährdung

Umgangsverweigerung durch KM nach ABR-Übertrag => Kinder (8 +6) wollen nicht mehr zum KV

nach Antrag EA auf Umgangsregelung und Vergleich auf begleiteten Umgang (10x 1Std. wöchentlich) zur reinen Umgangsanbahnung/Sicherstellung ging dieser bis Ende Dezember.

JA + Kinderschutzbund vermittelten eine steigernde Umgangsregelung mit Mittwochs nachmittags wöchentlich + 2 Sonntage 4 Std danach 2 Sonntage 8 Std. bis Ende Februar / KM soll Kids bringen damit Umgang stattfindet.

parallel sollte Sohn zum Psychiater da beim begl. Umgang auffiel wie belastet die Kids bei KM sind und er zu starken Wutausbrüchen bei KM neigt  => z.Zt. Einzeltermine  in psychiatrischer Tagesklinik

Die Umgänge liefen problemlos und Kindgerecht ab ( war nie alleine / immer Familienmitglieder dabei) Nach dem 1. 8-Std.Sonntag ist die KM zum JA gerannt und hat mich dort wiederholt der Kindeswohlgefährdung angezeigt (diesmal Sohn soll ich ihn gewürgt + geschlagen haben etc.)  

JA setzt ein Hilfeplanverfahren in Gang mit dem Ziel volle Umgangsregelung in Zusammenarbeit mit 2 Psychologen da bisher lt. JA alle Hilfen schon durch sind und sie sonst auch nicht mehr weiter wissen...

KM wiederruft jede Regelung + beruft sich auf die Kinder. Bei durch das JA festgelegten Terminen für Umgang (Vater holt aus Kita oder Schule ab/ Psychologe besucht ca 1 Std. im Haushalt den Vater + Rest 3 Std. ohne Begleitung) werden die Kinder krankgemeldet oder früher abgeholt etc. / bei kurzfristig durchgeführten Terminen waren Kids entspannt und plapperten das sie gerne hierbleiben aber die KM nicht will und verbietet....

Die letzten 3 Wochen gab es gemeinsame Elterngespräche mit beiden Psychologen.

Die Geschichten/Märchen dabei kennen wahrscheinlich viele: KV lüge alle an / Umgang nur wenn der von ihr geforderte Unterhalt gezahlt wird/ Kinder können sich aussuchen/ Umgangsvorschläge von KV utopisch etc. etc. + Ansage das ich als KV kindeswohlgefährdend sei. Auf Nachfrage der Moderatoren konnte die KM grundsätzlich keine Begründung liefern außer das Sie damit nicht klarkommt....

Die Psychologen überzeugten Sie das 1 WE mit Übernachtung stattfinden soll. Zeitgleich gab es Post von der Staatsanwaltschaft das die von ihr gestellte Betrugsanzeige ( ich hätte bei 5 Unterhaltsklagen von ihr das Weihnachtsgeld nicht angegeben) nach §170 Abs.2 StPo eingestellt wurde.

Gestern gab es ein gemeinsames Mediationsgespräch mit Sohnemann. Was soll ich sagen? Ich hätte ihm den Arm verdreht / mich auf ihn gesetzt/ erst von hinten geschubst/ auf Moderatorennachfrage dann doch von vorne / Mama hat immer Angst wenn er bei mir ist/ KM macht Fotos direkt nach Rückgabe / Rücken + Hals gerötet etc. / er soll erzählen das KV immer alle anlügt, das Gericht und das JA - das sagt die Mama...
er will nie mehr zu mir.....

Es gab noch ein kurzes Nachgespräch mit meinem Psychologen:
- die KM hat die Macht, deshalb manipuliert sie
- ich soll einfach die Kinder fallen lassen
- ich solle mir ein schönes Leben machen, die KM lässt sich auf nichts ein...
- die Kinder werden von KM dazwischengestellt
- die Kinder könnten ja bei Ihnen wohnen aber dann hört die KM ja bei dem ihr zustehenden Umgang nicht auf...

Ich bin wie in Trance nach Hause gefahren und weiss gerade nicht weiter....

Umgang einklagen? EA auf Umgang? Umgangspflegschaft? Nach Timbuktu ziehen???

_________________
Edit: Leerzeilen gelöscht

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 25.04.2019 18:27
(@craertus)
Rege dabei Registriert

Hallo,

wieso sind neben mir hier noch so weitere extreme Härtefälle....

Ist es aktuell immer noch so, dass die KM nur das ABR hat?
Du hast doch überall die Möglichkeiten Dir Infos abzuholen. Informationsrecht schmeisse ich mal in den Raum. Da würde ich nun ansetzen, an alle Personen herantreten die mit den Kindern arbeiten. Schule, Ärzte usw..
Ich bin in einer Situation, die gerade noch am Anfang steckt. Ich habe nun meine -zurückhaltende- Haltung abgelegt und bin in die Offensive gegangen. Mittlerweile funktioniert das sehr gut, allerdings muss ich aber nun ertaunter Weise feststellen und erleben, dass die Mama und ich auf einmal von heute auf morgen in der Situation gelandet sind, dass die Zusammenarbeit funktioniert.

Ich habe hier viel gelesen, vieles davon aufgenommen. Kinderschutzbund war ich auch, so wie Du ja ebenso. Da würde ich nun auch wieder neu ansetzen. Evtl. wirklich mal den großen Rundumschlag machen, wenn Du an Berichte kommst, oder Dir erstellen lässt, hast du Unterlagen die dann hoffentlich dazu führen, dass die KM in NOt gebracht werden könnte. Hier zählt nur das Wohl der Kinder.

Was mir am meißten Probleme bereitet ist dieses Kreide fressen müssen als Vater. Man hat so viel in der Hand, so viele Dinge sind einfach offensichtlich, aber da werden so viele Augen verschlossen und man will viele Dinge nicht sehen. JA und auch Gerichte drücken sich um notwendige Entscheidungen oder haben einfach nicht den Arsch in der Hose einfach mal zu handeln. Von daher liegt es an Dir.

Nein, es ist keine Option seine Kinder aufzugeben und fallen zu lassen.

Ich habe nicht die Erfahrung wie die alten Hasen hier, nur erlebe ich aktuell so etwas unrealistisches und unwirkliches! Mir haben viele Ratschläge geholfen das ich meinen Weg finde! Ich habe Stunden in Beratungen gesessen, egal wo man war, mir alles angehört und mich wirklich schwer getan alles sortiert zu bekommen. Dir geht es garantiert nicht anders!

Lass die KM einfach fallen, zieh einfach durch was für die Kinder das Beste ist. Lässt Du alles wirklich hinter Dir, werden die Kinder nicht glücklich werden. Das ist mein Eindruck.

AntwortZitat
Geschrieben : 25.04.2019 19:47
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

einfach zur Klärung der Situation.

Hat Kardinal79 das Sorgerecht für die Kinder oder wurde dieses ihm aberkannt durch ein Gericht (nur ein Gericht kann das, nicht das JA).
Das ABR ist Bestandteil des Sorgerechts dieses kann entzogen werden, auch wenn ansonsten das Sorgerecht weiter besteht. Ist das geschehen? Oder haben die Kinder nur ihren Lebensmittelpunkt bei der KM?
Auch die Übertragung des ABR erfolgt meiner Meinung nach nur durch ein Gericht und nicht durch das JA.
Es kann natürlich durch die ständigen Vorwürfe der KM auf sie übertragen worden sein. Dies kann immer geschehen, wenn es dem Kindswohl dient.

Besteht weiterhin das Sorgerecht (egal ob mit oder ohne ABR), dann hat Kardinal79 ein Auskunftsrecht seine Kinder betreffend bei allen die Kinder betreffenden Stellen.

Aus meiner Sicht hast Du (Kadinal79) eigentlich nur 2 Optionen. Entweder Du gibst auf, was durchaus nachvollziehbar wäre und versuchst zumindest eine Auskunft Über die Kinder zu bekommen gemäß § 1686 BGB.
Das Ergebnis dürfte sein, dass Du trotzdem nichts erfährst.

Oder Du versuchst das ganze Programm durchzuzeihen, was viel Kraft und auch Geld kostet, eine gerichtliche Umgangsregelung erwirken. Dazu wird es einer Umgangspflegschaft bedürfen und es werden mit Sicherheit Gutachten erstellt werden. Das Ganze wird dauern und es wird ein steter Kampf mit ungewissem Ausgang.
Andererseits ist das der einzige Weg, der Dir Deine Kinder auf Dauer sichern kann. Sind sie Dir einmal entwöhnt, dann kommen sie selten von allein zurück.

VG Susi

AntwortZitat
Geschrieben : 26.04.2019 12:54
(@nadda)
Registriert

Hi,

wir sind dem Rat vor Jahren gefolgt, das Kind zu entlasten indem wir den Kontakt abbrechen lassen.
Nach ein paar Jahren haben wir wieder versucht Kontakt zu bekommen.
Fazit, den Kontakt abbrechen zu lassen was der schlechteste Rat den uns jemals jemand gegeben hat.

Es hat dem Kind null geholfen, im Gegenteil, Kind hat sich allein gelassen gefühlt und die Probleme mit KM
wurden nicht besser.

Inzwischen ist alles so verschärft das die KM unter ständiger Beobachtung des JA steht, das Kind in
Behandlung ist und es einen Erziehungsbeistand gibt, der versucht dem Kind beizubringen, wie man eigenen
Entscheidungen treffen kann.

LG
Nadda

AntwortZitat
Geschrieben : 26.04.2019 22:43
(@kardinal79)
Schon was gesagt Registriert

Guten Abend,

danke erstmal für die aufmunternden Worte von euch.

Ich habe mir erstmal ein paar Tage die ganze Sache durch den Kopf gehen lassen und komme eigentlich zum selbem Schluss wie susi64, craertus und nadda. Die Kinder aufgeben wird keine Option sein.

susi64 => die KM besitzt lediglich das ABR / SR liegt bei beiden

Mein bisheriger Anwalt bietet mir an mich in Sachen Umgangsregelung + evtl Umgangspflegschaft auf Stundenbasis (€ 550,-) zu vertreten.
Er empfielhlt gleichzeitig erstmal abzuwarten was das JA unternimmt. Ich denke dies ist keine tragbare Option, sondern ein Freifahrtschein zur Gelddruckerei.

Macht es Sinn mit neuem Anwalt nur den Umgang(+Umgangspflegschaft) einzufordern oder ist es sinnvoller das ABR zu beantragen mit fundierter Begründung das beide Kinder in einem massiven Loyalitätskonflikt stecken? Die Rundumbetreuung ist sowohl arbeitsplatztechnisch, wohnungsmäßig sowie Kita+ schulmäßig von meiner Seite aus möglich. 

Die Aussagen der Mediatoren/ JA/ der Psychiatrie werden mir immer nur mündlich gegeben. Schriftlich winden diese Stellen sich wie ein Haufen Aale und verweisen jeweils auf den anderen. Gibt es eine rechtliche Grundlage wie man sie zu schriftlichen Stellungnahmen "zwingen" kann?

Letzten Montag gab es ein Informationsgespräch mit der Psychologin der Tagesklinik für meinen Sohn. Sie hat soweit alle Testreihen durch. Körperliche Ursachen schließt sie aus. Unser Sohn leidet unter einem starken Loyalitätskonflikt, durch die KM ausgelöst. Sie möchte ihn zu Beginn der Sommerferien stationär aufnehmen.

Meine Tochter war das vorhergehende Wochenende bei mir ihren Geburtstag feiern. Innerlich hätte ich heulen können.
Samstags ( sie wurde an diesem Tag 6 J.) wechselte sie von mehrfach von Weinkrämpfen zu fröhlichen Partyphasen und packte auch ihre Geschenke selbstständig in eine große Tasche mit den Worten das ich "die Sachen anderen Kindern schenken soll da sie eh nie wieder zu mir darf". Unser Sohn konnte nicht dabeisein " weil er der Mama beim einkaufen helfen musste. Sie schafft das alleine nicht".....

VG
Kardinal79

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 02.05.2019 23:19
(@craertus)
Rege dabei Registriert

Hallo,

alles schriftlich zu bekommen ist echt eine Sache für sich. Leider verwehren sich bei mir auch alle dagegen. Beim JA habe ich oft genug darum gebeten das die Gespräche mit  Protokoll abgeschlossen werden. Das wird weiterhin verweigert. Nun führe ich selbst meine Notizen. Dann sende ich eine Zusammenfassung an die Beteiligten und sollte kein Widerspruch kommen, sehe ich es als angenommen und bestätigt an.

Du hast ja auch das Informationsrecht, versuch doch einfach mal richtig Druck zu machen und fordere Akteneinsicht. Was aber allerdings für Dich alleine sicher schwer werden wird. Ein Anwalt wird sicher ein wenig mehr erreichen.

Egal wie man es macht, macht man es verkehrt. Das muss ich gerade feststellen. Ist man kooperativ wird einem Taktik ausgelegt, ist man etwas auf Kontra wird einem Verweigerung unterstellt.

Wie so oft ist es immer eine Gratwanderung und das auf einem sehr dünnen Seil.

AntwortZitat
Geschrieben : 03.05.2019 11:34
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

Du wirst wenig Glück haben alles schriftlich zu bekommen. Aber Du hast einen Anspruch z.B. auf Kopien der Krankenakten (auf eigene Kosten).
Auch ein Antrag auf ABR wird im Moment aus meiner Sicht nichts bringen, auch wenn Du die Kinder versorgen könntest.

Aus meiner Sicht solltest Du auf eine vernünftige gerichtliche Umgangsregelung drängen, weil es bisher nicht funktioniert und auch das JA am Ende ist. Das wird in aller Regel nicht dazu führen, dass der Umgang sofort funktioniert, aber es gibt Dir einen Hebel in die Hand. Umgangspfleger ist eine Möglichkeit, es kann aber auch hier sein, dass die KM es einfach boykottiert. Dann ist es wichtig, dass es einen Beschluss gibt und entsprechende Konsequenzen auch durchsetzbar sind.
Auf Deiner Seite ist die Zeit und eben auch die Erfahrung anderer mit der KM.

VG Susi

AntwortZitat
Geschrieben : 03.05.2019 11:42
(@samson1978)
Nicht wegzudenken Registriert

Ich stand auch schon vor der Frage ob man sein Kind "gehen lassen soll" oder weiter den Kampf um das Kind führen sollte.
Einerseits würde das Loslassen dem Kind zugutekommen, weil der Konflikt aufhört und somit die Übertragung dessen (in welcher Form auch immer) nachläßt was auf dem Kind lastet.
Andererseits verliert das Kind seinen Vater, der ist genauso wichtig wie seine Mutter. Und das Kind hat ein Recht auf beide Eltern. Ganz genau genommen, verweigerst du ihm damit sein Recht.

Ich kann jeden Vater verstehen, der sich zugunsten des Kindes aus dem Konflikt zurückzieht. Nur leider sehen das die wenigsten KM als einen klugen Weg im Sinne des Kindes.
Ganz im Gegenteil. Die Situation bzw. das "Machtvakuum" wird ausgenutzt oder sogar gegen den Vater verwendet ala der hat doch kein wirkliches Interesse am Kind.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.05.2019 15:54