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Umgangsverletzung durch die Kindsmutter

 
(@robertk)
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Jahrelang (seit 2009) gab es keinerlei Probleme was den Umgang betrifft, auf einmal heißt es, wenn die Kinder nicht wollen ich kann sie nicht zwingen.
3 Kinder leben bei meiner EX, eine volljährige Tochter bei mir.
Die Kinder, welche bei meiner Ex wohnen sind 12, 14 und 15.
Der regelmäßige Umgang fand bisher ohne Probleme von Freitags 18.00 Uhr - Sonntags 18.00 Uhr statt. Sowie insgesamt für 5 Wochen in den Schulferien.

Vorgeschichte: Im September musste meine EX mal wieder für 8 Wochen in die Klinik (insgesamt der 5 Aufenthalt seit 2007 - 3 in der Psychiatrie und 2 mal in einer REHA der Rentenversicherung). Die Kinder waren in der Zeit dann bei mir. Seit sie die Klinik verlassen hat, fand unter fadenscheinigen Gründen der Umgang fast nicht mehr statt.

Im Rahmen eines Hilfeplanes werden die Kinder vom LWL hin- und wieder in Gruppenstunden betreut ebenso die Mutter. Die Pädagogin, welche uns begleitete ist seit kurzen im Schwangerschaftsurlaub. Eigentlich sollte nach der Rückkehr ein Gespräch zwischen mir und der Mutter geführt werden, um einige Probleme der Kinder (Medienkonsum PC und gequirltes Unterschichten-TV) zu besprechen. Leider tat das die Pädagogin nur mit meiner EX und ist seit dem aufgrund der Schwangerschaft nicht mehr zuständig. Meine EX wurde von meinen Vorbehalten des Medienkonsumes von der Pädagogin unterrichtet und empfahl ihr wohl für unseren Sohn eine Suchtberatungsstelle für Computersucht aufzusuchen. Daraufhin wollte mein Sohn, dann keinen Umgang mehr mit mir! Die Wogen konnte ich zwar einigermaßen mit ihm glätten, aber ein richtiger Umgang findet nicht mehr statt. Auch mit den anderen Kindern nur noch sporadisch. Kurz bevor das Papa-WE ansteht, kommt dann ein kurze SMS. Die Kinder können den Umgang nicht wahrnehmen, wegen Hausaufgaben, Klausurvorbereitung etc.

Nun stand ein HPG an zusammen mit der Leiterin der Familienpädagogischen Einrichtung und der SB des Jugendamtes. Dort habe ich sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass es aufgrund eines fehlenden Abschlußgespräches mit der jetzt in Schwangerschaftsurlaub befindlichen Person zu starken Diskrepanzen gekommen ist, welche man hätte vermeiden können. Außerdem berief ich mich auf ein Gespräch mit der ehemaligen Pädagogin, dass sie im Mai kurz davor war, wegen ein Verfahren wegen Kindeswohlgefährdung einzuleiten. Damals hatte ich sie davon abgeraten und gebeten, erstmal die Sommerferien und den Klinikaufenthalt abzuwarten. Die Kindeswohlgefährdung sah sie gegeben, da meine EX, Arztbesuche der Kinder nicht wahrnimmt, selten mit den Kindern vor die Tür geht und nicht in der Lage ist bestimmte organisatorische Dinge zu erledigen (Schule, Einkauf etc). Das ich dieses ansprach beim HPG, war natürlich der auslösende Punkt, dass ich nunmehr Hausverbot bei meiner EX habe. Die Leiterin der Einrichtung, sagte nur, dass würde sie mir nicht glauben, dass ihre Kollegin das vorgehabt hätte, dann wäre ja etwas davon in den Unterlagen bzw. man hätte es bei einer Teambesprechung erörtert. Beim HPG stand ich dann da wie ein Lügner! Die SB vom Jugendamt war fassungslos, wie ich so etwas behaupten könnte. Keiner ist auch gewillt die ehemalige SB, wegen des Schwangerschaftsurlaubes, welcher komischer Weise eine ganze Schwangerschaft dauert (wäre angeblich üblich beim LWL) mal zu befragen. Außerdem schlug ich im HPG vor, den Umgang auf ein Wechselmodell auszuweiten. Die SB vom JA flog fast aus allen Wolken, als ob sie davon noch nie gehört hätte. Sie sagte nur schnippisch, ob ich das denn mit den Kindern im Vorfeld besprochen hätte. Ich sagte darauf hin, dass ich dieses mit Hilfe des Pädagogischen Zentrums erötern wollte. Damit war für sie das Thema erledigt. Nach dem Motto Kinder brauchen eine feste Bleibe bei einem Elternteil.

Fakt ist seit Mitte Oktober:

Der Umgang wird systematisch verhindert durch meine EX
Die Kinder werden mit Themen versorgt, welche eigentlich den Eltern etwas angehen
Der Kontakt zur Mutter ist nur noch per SMS oder Email möglich

Zur Ergänzung: Mein Sohn war in den jetzigen Ferien für 6 Tage bei einem Freund der 200 Kilometer weg wohnt. Da ich ein lieber Vater bin, habe ich ihn dort hingefahren. Ausdrücklich hatte ich erwähnt, dass sie sich um die Rückfahrt kümmern soll. Z. B. Per Bahn mit dem IC, stündliche Verbindung. Der Knabe ist 14 und eine Zugfahrt ist ja bestimmt kein Problem. Sohn war nun 200 Kilometer entfernt und die Mutter hat sich natürlich nicht darum gekümmert und äußerte per Email bedenken einer Zugfahrt. Also was macht der Papi, er holt ihn nach 6 Tagen wieder ab. Im Nachhinein hätte ich sie lieber auflaufen lassen. Papi wird seit der Umgangsverweigung nur noch für Tätigkeiten herangezogen, welche Mami nicht erledigen will oder aufgrund ihrer psychischen Störung nicht kann.

Was soll ich nun machen?
Habt ihr einen Rat für mich?

Am liebsten würde ich die Kinder schnellstmöglich zu mir holen, aber das JA scheint ja voreingenommen zu sein.

Heute kam noch ein Mail nachdem ich meinen Sohn bei ihr ablieferte nach der Rückfahrt seines Ferienaufenthaltes. Mit dem Inhalt: Das sie ab sofort von mir verlangt, sämtliche Belange der Kinder und Kommunikation mit ihr nur noch über die Pädagogische Einrichtung laufen zu lassen. Ich solle sie nicht weiter belästigen.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 05.01.2013 18:30
(@brille007)
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Moin Robert,

Am liebsten würde ich die Kinder schnellstmöglich zu mir holen, aber das JA scheint ja voreingenommen zu sein.

das dürfte schwierig werden, denn gegen ihren eigenen Willen wird niemand Kinder zwischen 12 und 15 Jahren zu Dir verpflanzen. Und dieser Wille dürfte massgeblich davon bestimmt werden, dass es bei Dir eine Menge Regeln und Verbote geben würde, die die Kinder bei ihrer Mutter nicht haben (Stichwort: Medienkonsum).

Solange die Kids im Haushalt der Mutter nicht erkennbar verwahrlosen, wird da amtlicherseits nichts passieren. Was Du über die Verhältnisse im Haushalt der Mutter vorträgst, muss das JA nicht besonders ernst nehmen, denn es könnte die begründete Gegenfrage stellen, woher Du diese Verhältnisse überhaupt so detailliert kennen willst.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 05.01.2013 18:51
(@robertk)
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Also hat das betreuende Elternteil keine Pflichten den Umgang zu fördern?
Der Vater hat es dann hinzunehmen, wenn die Kinder halt mal Bock haben auf Umgang...

Wir haben GSR, als Ergänzung!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.01.2013 19:11
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Robert,

Also hat das betreuende Elternteil keine Pflichten den Umgang zu fördern?
Der Vater hat es dann hinzunehmen, wenn die Kinder halt mal Bock haben auf Umgang...

doch, diese Pflicht hat der andere Elternteil schon, aber sie wird nicht mit Polizeigewalt verfolgt. Wenn ein Teenie keinen Bock auf Umgang hat, ist das eben so - wie wollte man ihn zwingen? Kinder derselben Altersgruppe in "funktionierenden" Familien haben oft auch keinen Bock darauf, ihre Eltern ein Wochenende lang am Stück zu sehen; die verkriechen sich dann halt in ihrem Zimmer oder gehen mit Kumpels weg.

Beantworte Dir einfach selbst die Frage: Wie sollte nach Deiner Ansicht der Umgang gegen den Willen von drei Pubi's realisiert werden? Und selbst wenn es eine (Zwangs-)Möglichkeit dazu gäbe: Wie spannend und "pädagogisch wertvoll" stellst Du Dir ein Umgangswochenende vor, zu dem die Beteiligten nicht die geringste Lust haben, weil sie in dieser Zeit lieber vor dem TV oder der Spielkonsole sitzen oder mit Kumpels abhängen würden?

In dieser Lebensphase ist es sicher sinnvoller, wenn Du Angebote machst, die sie annehmen können (aber nicht müssen!) als wenn Du versuchst, Druck auszuüben.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 05.01.2013 19:20
(@robertk)
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Ist schon alles richtig, wenn da nicht die Vorgeschichte wäre. Außerdem habe ich starke Bedenken, wegen der Erziehungsfähigkeit aufgrund ihrer Depris, wegen dieser ist sie ja bereits 5x in der Klinik für längere Zeit gewesen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.01.2013 19:23
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Robert,

Die Kinder, welche bei meiner Ex wohnen sind 12, 14 und 15

kann Martin nur zustimmen. Was willst Du denn bitte bei den Kindern in dem Alter jetzt noch "reißen"? 2 der Kinder könnten schon vor Gericht ihren Lebensmittelpunkt mit Recht durchsetzen - und dann würdest Du in die Röhre schauen. Mir ist nicht klar, wie Du 3 rebellische Tennies zu Umgang zwingen willst bzw. was da positives herauskommen soll.

Biete Deinen Kindern den Umgang an, sei für sie da und akzeptiere auch, dass sie langsam größer werden. In drei Jahren kannst Du dich dann mit dem Thema Volljährigenunterhalt herumschlagen (der nächste große Problempunkt aus der Forenerfahrung). Ansonsten wird die "arme gestresste KM" ja vielleicht selber mal drauf kommen, dass Du auch als Entlastung noch da bist. Gruß Ingo

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Geschrieben : 05.01.2013 19:43
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Robert,

irgendwelche "Vorgeschichten" ändern nichts daran, dass Kinder dieses Alters im Wesentlichen selbst darüber bestimmen, bei welchem Elternteil sie leben und welchen sie wie oft besuchen möchten. Auch einen Automatismus oder gar eine gesetzliche Festschreibung einer Tatsache namens "wer Depressionen hat(te), ist per definitione ungeeignet zur Betreuung und Erziehung von Kindern" gibt es (glücklicherweise) nicht.

Die Lösung liegt möglicherweise in der Lockerung Deiner eigenen Erwartungen. Du musst als Umgangsvater nicht in erster Linie "pädagogisch Wertvolles" tun wollen; Du musst Deine Kids in der kurzen Umgangszeit auch nicht durch's Abitur bringen. Zunächst einmal musst Du das Vertrauen Deiner Kinder zurückbekommen - und wenn es um den Preis ist, dass es bei Papa vor allem lustig und spassig ist und sie deswegen gerne hingehen, ist das eben so.

Das tollste Erziehungskonzept nützt Dir nicht das Geringste, wenn Du es nicht anwenden kannst. Und Scheidungskinder haben nun einmal Wahlmöglichkeiten, die Kinder aus "normalen" Familien nicht haben.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

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Geschrieben : 05.01.2013 19:51
(@Hoffmann)

Hallo Robert,

Und Scheidungskinder haben nun einmal Wahlmöglichkeiten, die Kinder aus "normalen" Familien nicht haben.

Das ist wohl so. Sie haben durch die Möglichkeit, ihren Aufenthaltsort beeinflussen zu können, besondere Druckmöglichkeiten auf ihre Eltern. Leider ist dies im Trennungskonflikt eine für die Kinder ungesunde Machtposition gegenüber ihren Eltern. Dem solltest du dich unbedingt entziehen, denn es ist nicht gesund für Kinder, ihren Eltern Regeln diktieren zu können. Mach deinen Kindern Angebote, die sie wahrnehmen können oder es bleiben lassen können. So wie das auch nicht getrennte Eltern machen. Aber lauf den Kindern nicht hinterher. Ein Kind verliert den Respekt vor seinen Eltern, wenn diese ihm nachlaufen. Das zahlt sich nicht aus.
Gruß,
Hoffmann

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Geschrieben : 06.01.2013 20:55
(@robertk)
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Vielen Dank für Eure Antworten.

Ähnlich sehe ich es eigentlich auch. Ich werde jetzt erst versuchen, dass beim dem Familienpädag. Zentrum die Sachen klargestellt werden mit der Aussage der ehemalig Zuständigen. Damit die Wogen einigermaßen geglättet werden. Mir geht es auch darum zumindest eine vernünftige Basis der Kommunikation mit der Ex wieder herzustellen. Den Kindern gegenüber werde ich Angebote machen. Aber bestimmte Dinge, welche im Aufgabenbereich der Ex liegen, werde ich unterlassen bis auf weiteres. In der Vergangenheit habe ich mich um die ärztliche Sorge, Dinge des Schulalltags und einiges mehr gekümmert, dieses wird sie jetzt mal schön selbst erledigen können. Es ist eh nur eine Frage der Zeit, dann wird der 6 Klinikaufenthalt bei ihr folgen. Hört sich hart an, aber in den letzten 5 Jahren, war ich zu gutmütig.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 07.01.2013 23:18