Moin StaendigAerger,
Ich habe de facto(!) Niemanden "angepampt", sondern es wurde mir definitiv (bitte bitte mal gründlich oben lesen) aus dem Nichts heraus(!) von Dir unterstellt, ich würde in negativer Art mit meiner Ex-Frau kommunizieren
damit keine Legenden entstehen (auch wenn diese einer Opferrolle vielleicht zuträglich wären): Ich hatte Dir nichts unterstellt, sondern eine schlichte Wenn-Dann-Analogie beschrieben:
sagen wir mal so: Wenn Du mit der Mutter Deines Kindes so umgehst wie hier bereits nach wenigen Stunden mit wildfremden Menschen, die Dir zu helfen versuchen, verwundert es nicht wirklich, dass Du mit ihr Probleme hast und dass sie mit Dir Schlitten fährt.
Offenbar sieht man es in vielen(!) anderen Ländern anders und die sind nicht durchweg dumm.
niemand hat behauptet, dass die Politiker anderer Länder dumm wären. Die Frage ist: Mit welcher Begründung möchtest Du die deutschen Politiker verpflichten, Gesetze aus anderen Ländern zu übernehmen? "Weil mir die gerade besser gefallen würden als unsere" ist nicht wirklich einleuchtend: Dann hätte ich persönlich nämlich gerne die Steuergesetze von Monaco, und irgendein reaktionärer Armleuchter aus meinem Dorf würde vermutlich auch gerne die amerikanische Prohibition oder die Nürnberger Rassegesetze wieder einführen.
Findet ihr also, dass der Wunsch, wie mehrfach geäussert, nach einem Freitag Abend bis Samstag Mittag als Ausgliech für das dritte WE zu viel von mir verlangt ist? Es ist ja bei meinem Umgang so, dass ich erst mal die normalen Alltagsgeschehnisse durchgehen und auch die Hausaufgaben mit ihm machen "muss", bevor richtiges Freizeit-Feeling aufkommt. Die Kindsmutter muss dies nicht am WE nachholen.
niemand in diesem Forum findet, dass das hälftige Betreuung von Kindern "zuviel verlangt" ist oder Kindern schadet. Das Problem ist nur: Die Meinung dieses Forums wird Deine Ex kaum überzeugen; das musst Du schon selbst tun. Und wenn es für "Forderungen" keine Basis gibt, mit der Du sie unter Druck setzen kannst, wären "Vorschläge" das Mittel der Wahl.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moin StaendigAerger,
damit keine Legenden entstehen (auch wenn diese einer Opferrolle vielleicht zuträglich wären): Ich hatte Dir nichts unterstellt, sondern eine schlichte Wenn-Dann-Analogie beschrieben:niemand hat behauptet, dass die Politiker anderer Länder dumm wären. Die Frage ist: Mit welcher Begründung möchtest Du die deutschen Politiker verpflichten, Gesetze aus anderen Ländern zu übernehmen? "Weil mir die gerade besser gefallen würden als unsere" ist nicht wirklich einleuchtend: Dann hätte ich persönlich nämlich gerne die Steuergesetze von Monaco, und irgendein reaktionärer Armleuchter aus meinem Dorf würde vermutlich auch gerne die amerikanische Prohibition oder die Nürnberger Rassegesetze wieder einführen.
niemand in diesem Forum findet, dass das hälftige Betreuung von Kindern "zuviel verlangt" ist oder Kindern schadet. Das Problem ist nur: Die Meinung dieses Forums wird Deine Ex kaum überzeugen; das musst Du schon selbst tun. Und wenn es für "Forderungen" keine Basis gibt, mit der Du sie unter Druck setzen kannst, wären "Vorschläge" das Mittel der Wahl.Grüssles
Martin
Legenden: ich bezog mich auf Thema Seite 2 ganz oben, aber ist nun egal.
Welche Begründung? Mit den Gründen: Gerechtigkeit! Und in vielen Fällen Kindeswohl. Die Demokratie wurde auch nicht in Deutschland erfunden, aber viel Deutsche empfinden sie gerecht(er?), gegenüber einem Feudalstaat. Dies ist m. E. bei den Nürnberger Rassegesetzen nicht der Fall. Prohibition auch nicht.
Ich behaupte nicht, dass die Meinung dieses Forums meine Ex überzeugt. Aber ich behaupte, dass die Sitatuion von Väter in Deutschland schon sehr speziell und nicht gerade gerecht ist.
--> 45% Betreuung, trotzdem voller Unterhalt
--> Es heisst, Wechselmodell ginge nur, wenn Vater und Mutter "gut" miteinander kommunizieren. Aussage JA. Was kann aber der Vater dafür, dass die Mutter die Kommunikation schlichtweg sabotiert, weil sie ja in guter Kommunikation nur Nachteile sieht? Und bitte jetzt nicht wieder damit kommen, man sei selbst schuld. Das ist doch ein billiges Argument. Bin ich auch selbst schuld, wenn ich in der U-Bahn abgezockt werde, weil ich gerade mit meinem Handy telefoniere oder wie?
Naja, ich will ja nun diese Nebenkriegs-Schauplätze verlassen. Meine Zeit setzt das Limit.
Danke und Grüße
Markus
Moin,
Findet ihr also, dass der Wunsch, wie mehrfach geäussert, nach einem Freitag Abend bis Samstag Mittag als Ausgliech für das dritte WE zu viel von mir verlangt ist? Es ist ja bei meinem Umgang so, dass ich erst mal die normalen Alltagsgeschehnisse durchgehen und auch die Hausaufgaben mit ihm machen "muss", bevor richtiges Freizeit-Feeling aufkommt. Die Kindsmutter muss dies nicht am WE nachholen.
Na, dieser zusätzliche Freitag/Samstag fiele doch wahrscheinlich in ein UmgangsWE der KM, oder?
Von da her wirst Du das vergessen können.
Teilen wir doch die Verhandlungsmasse "Umgangszeit" mal in zwei Bereiche, den "Freizeit-Umgang" (Wochenenden/Ferien/Feiertage) und den "Alltags-Umgang" (Mo.-morgen bis Fr.-nachmittag).
Wahrscheinlich ist es doch so, das Du den Freizeit-Umgang hälftig zugestanden bekommst, und wahrnimmst?!?! (Jedes zwote WE, hälftige Ferien) Dann wirst Du hier nichts mehr machen können. Und das ist doch auch richtig so, da freie Zeit von Trennungskindern mit den jeweiligen Elternteilen hälftig aufgeteilt einfach fair, und gut fürs Kind ist.
Alle Vorschläge, bei denen Du versuchst im Freizeit-Umgang der KM zu "wildern" sind meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt. Ich denke, Du wirst nur zu mehr Umgangszeit kommen, wenn Du versuchst Dich mehr in den "Alltags-Umgang" einzubringen. Willst Du das nicht, oder ist es Dir schlichtweg nicht möglich, dann ist das eben so, dann solltest Du Dich damit abfinden, und Dich auf die sinnvolle Nutzung Deiner Umgangszeit konzentrieren.
Grüsse!
JB
Diskutiere nicht mit Idioten -
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!
--> Es heisst, Wechselmodell ginge nur, wenn Vater und Mutter "gut" miteinander kommunizieren. Aussage JA.
Das wäre der Idealfall, und das ein Jugandamt den propagiert ist durchaus legitim. Ich praktiziere ein paritätisches Wechselmodell seit 3 Jahren, und habe seit ca. 2 Jahren kein einziges Wort mit der KM perönlich gewechselt. Es läuft alles schriftlich. Also Kommunikation JA, zwingend erforderlich, aber in welcher Art und Weise kann Dir/Euch doch niemand vorschreiben.
Was kann aber der Vater dafür, dass die Mutter die Kommunikation schlichtweg sabotiert, weil sie ja in guter Kommunikation nur Nachteile sieht? Und bitte jetzt nicht wieder damit kommen, man sei selbst schuld. Das ist doch ein billiges Argument.
Hier liegen oft die Fehler in der Vergangenheit, vielen, meist Vätern, fällt die Möglichkeit des Wechselmodells erst ein, nachdem schon eine andere Umgangsregelung getroffen und praktiziert wird. Da ist es sicher schwer, ein WM zu installieren, zumal dann ja auf einer Seite billiges "Einkommen" wegbricht. Nicht umsonst wird hier, und auch an anderen Stellen, geraten möglichst schnell aktiv zu werden, und Forderungen selbstbewußt zu vertreten.
Ich hatte Glück. Lernte dieses Forum erst weit nach meiner Trennung kennen. Einer glücklichen Eingebung folgend sagte ich meiner Ex damals ganz klar: "Du willst Dich trennen? Dann zieh Du auch aus!" und "Ich will und werde meinem Sohn ein Vater sein, und er verbringt genauso viel Zeit bei mir wie bei Dir!" Da wurde von Seiten der KM bis jetzt auch nur halbherzig dran gerüttelt.
Auch aus dieser Erfahrung heraus plädiere ich stets dafür eher auf gesunden Menschenverstand, denn auf Gesetzestexte, Vorschriften und Regeln zu setzen.
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Moin StaendigAerger,
Welche Begründung? Mit den Gründen: Gerechtigkeit! Und in vielen Fällen Kindeswohl.
das sind juristisch Kaugummi-Begriffe, mit denen sich alles und nichts begründen lässt. Sie sind aber kein Grund dafür, nach Gusto einzelne Gesetze aus anderen Ländern in Deutschland einführen zu müssen. Zumal es über deren Zusammensetzung und Gewichtung vermutlich soviele Einzelmeinungen wie Bundestrainer gäbe: 82 Millionen...
Die Demokratie wurde auch nicht in Deutschland erfunden, aber viel Deutsche empfinden sie gerecht(er?), gegenüber einem Feudalstaat.
geh auf die Strasse und frag 100 Leute nach dem deutschen Familienrecht. 95 von ihnen werden sinngemäss sagen "ist doch alles gut wie es ist". Und jetzt?
Ich behaupte nicht, dass die Meinung dieses Forums meine Ex überzeugt. Aber ich behaupte, dass die Sitatuion von Väter in Deutschland schon sehr speziell und nicht gerade gerecht ist.
das trifft in Einzelfällen ohne Frage zu - und beschränkt sich nicht auf Väter, sondern umfasst auch Arbeitslose, Ausländer, Behinderte, Steuerzahler, Pendler - whatever. Fast jeder von uns wird bei Bedarf persönliche Lebenssituationen nennen können, die ihm ungerecht erscheinen. Es ist aber nicht die Aufgabe des Staates, jedem von uns seine persönliche Komfortzone einzurichten.
--> 45% Betreuung, trotzdem voller Unterhalt
genauso wie man sich auf diese "45% Betreuung" einigen kann, kann man sich auf jede beliebige Verteilung der Finanzierung des Nachwuchses einigen. Das interessiert die Justiz überhaupt nicht. Niemand wird dazu verurteilt, fast die Hälfte der Betreuung zu leisten und trotzdem den ganzen Unterhalt zu bezahlen. Und ja: Manchmal kann es sinnvoll sein, sich Umgangszeit zu kaufen.
Sicher ist jedenfalls: Paritätische Elternschaft beginnt nicht bei der Trennung der Eltern, sondern bei der Geburt der Kinder. Leider fällt vielen Vätern erst bei der Trennung ein, dass sie jetzt gefälligst ein Wechselmodell haben möchten, damit es "gerecht" ist. Aber warum sollte jetzt plötzlich etwas funktionieren, das zuvor angeblich unmöglich war?
--> Es heisst, Wechselmodell ginge nur, wenn Vater und Mutter "gut" miteinander kommunizieren. Aussage JA.
eine halbwegs funktionierende Kommunikation ist kein Privileg des Wechselmodells, sondern gilt auch für Arbeitsverhältnisse, Ehrenämter und vieles andere. Auch mit einem Nachbarn, mit dem man nicht reden kann, will man nicht ständig zu tun haben. Und ja: Zu "Vernunft" kann man niemanden verurteilen.
Was kann aber der Vater dafür, dass die Mutter die Kommunikation schlichtweg sabotiert, weil sie ja in guter Kommunikation nur Nachteile sieht?
nichts; umgekehrt genausowenig. Es ist aber nicht die Aufgabe des Staates, dann jedes Mal die Supernanny zu schicken, damit die für Ordnung sorgt. Manche Dinge sind einfach ungerecht. Nemand hat etwas anderes behauptet oder versprochen. Frag mal die Eltern von kranken oder behinderten Kindern; die haben sich die Verhältnisse auch nicht ausgesucht, mit denen sie jeden Tag zurechtkommen müssen.
Bin ich auch selbst schuld, wenn ich in der U-Bahn abgezockt werde, weil ich gerade mit meinem Handy telefoniere oder wie?
wenn Du dadurch so abgelenkt bist, dass man Dir das Portemonnaie klauen kann: Eindeutig ja.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Ich wollte eigentlich nicht mehr, aber jetzt doch... 🙂
Jens, klingt vernünftig.
Moin StaendigAerger,
das sind juristisch Kaugummi-Begriffe, mit denen sich alles und nichts begründen lässt. Sie sind aber kein Grund dafür, nach Gusto einzelne Gesetze aus anderen Ländern in Deutschland einführen zu müssen. Zumal es über deren Zusammensetzung und Gewichtung vermutlich soviele Einzelmeinungen wie Bundestrainer gäbe: 82 Millionen...
geh auf die Strasse und frag 100 Leute nach dem deutschen Familienrecht. 95 von ihnen werden sinngemäss sagen "ist doch alles gut wie es ist". Und jetzt?
das trifft in Einzelfällen ohne Frage zu - und beschränkt sich nicht auf Väter, sondern umfasst auch Arbeitslose, Ausländer, Behinderte, Steuerzahler, Pendler - whatever. Fast jeder von uns wird bei Bedarf persönliche Lebenssituationen nennen können, die ihm ungerecht erscheinen. Es ist aber nicht die Aufgabe des Staates, jedem von uns seine persönliche Komfortzone einzurichten.
genauso wie man sich auf diese "45% Betreuung" einigen kann, kann man sich auf jede beliebige Verteilung der Finanzierung des Nachwuchses einigen. Das interessiert die Justiz überhaupt nicht. Niemand wird dazu verurteilt, fast die Hälfte der Betreuung zu leisten und trotzdem den ganzen Unterhalt zu bezahlen. Und ja: Manchmal kann es sinnvoll sein, sich Umgangszeit zu kaufen.Sicher ist jedenfalls: Paritätische Elternschaft beginnt nicht bei der Trennung der Eltern, sondern bei der Geburt der Kinder. Leider fällt vielen Vätern erst bei der Trennung ein, dass sie jetzt gefälligst ein Wechselmodell haben möchten, damit es "gerecht" ist. Aber warum sollte jetzt plötzlich etwas funktionieren, das zuvor angeblich unmöglich war?
eine halbwegs funktionierende Kommunikation ist kein Privileg des Wechselmodells, sondern gilt auch für Arbeitsverhältnisse, Ehrenämter und vieles andere. Auch mit einem Nachbarn, mit dem man nicht reden kann, will man nicht ständig zu tun haben. Und ja: Zu "Vernunft" kann man niemanden verurteilen.
nichts; umgekehrt genausowenig. Es ist aber nicht die Aufgabe des Staates, dann jedes Mal die Supernanny zu schicken, damit die für Ordnung sorgt. Manche Dinge sind einfach ungerecht. Nemand hat etwas anderes behauptet oder versprochen. Frag mal die Eltern von kranken oder behinderten Kindern; die haben sich die Verhältnisse auch nicht ausgesucht, mit denen sie jeden Tag zurechtkommen müssen.
wenn Du dadurch so abgelenkt bist, dass man Dir das Portemonnaie klauen kann: Eindeutig ja.Grüssles
Martin
...juristisch... Ja, aber "juristisch" soll doch Gerechtigkeit umgesetzt werden.
..."es ist doch alles in Ordnung wie es ist"... Ja, aber ich spreche davon, zu thematisieren, dass es ungerecht ist, dass es bessere Lösungen gibt, und dies zu kommunizieren, vielleicht auch unnötigerweise in diesem Forum. Dann sagen vielleicht irgendwann nicht mehr 95%, es sei in Ordnung. M.E. sagen dies jetzt schon angesichts der hohen Trennungsquote nicht 95%. Aus meinen Unterhaltungen mit Nichtbetroffenen geht auch hervor, dass überraschend viele bestimmte Dinge, wenn darauf hingewiesen, als ungerecht empfinden. Das sind natürlich nur Stichproben und derer nicht genug, alles klar.
...Einzelschicksale, Behinderte... Meine Ausführeungen beinhalten nicht, dass ich der Meinung bin, es gäbe die "totale" Gerechtigkeit. Die gibt es nur im Paradies. Aber gibt an verschiedenen Stellen unseres Rechtssystems Punkte, die man relativ einfach gerechter gestalten könnte. M. E. betrifft dies das Sorgerecht sehr stark und es sind u. a. die von mir aufgeführten Punkte. Das sage nicht nur ich, das sagen auch nichtbetroffene "Experten" (Wissenschaftler), siehe z.B. die Ausführungen in Wikipedia zum Wechselmodell.
Nochmal: Es ist klar, dass es sich hier um einzelne Meinungen handelt, aber trotzdem oder gerade deshalb hat auch jede ihren Wert.
45%, trotzdem Unterhalt: Ich meinte jedoch den Fall, dass aufgrund des reinen Kindeswohls 45% Umgang möglich sind bzw. das Optimum wären (dieser Fall wird öfters mal existieren, denn irgendwo wird ja das Optimum angenommen, auch wenn es keine objektive Methode gibt, dies festzustellen), dann jedoch dennoch der volle Unterhalt zu zahlen wäre. Das ist ungerecht.
Nachbarn, zu tun haben etc.: Genau wie Jens es beschrieben hat, man muss auch nicht ständig kommunizieren. In meinem Fall wäre es wirklich ein großer Fortschritt, es gäbe eine richterliche Regelung, egal ob Standard oder 50/50, mit klaren Vorgaben. Die Streitereien entstehen immer an allen Ecken, die nicht klar definiert sind oder an Stellen, bzgl. derer meine Ex ganz besonders glaubt "Wo kein Richter, da kein Henker" (also kleine Dinge, in welchen sie mich "überfährt", bei welchen sie jedoch weiss, dass ich deswegen nicht den Zampano spielen werde, da -- wie ja gerade in diesem Thread ausgeführt -- auch gar keine Chance für mich besteht). In meinem Fall sehe ich jedenfalls in dem bestehenden System einen deutlichen Nachteil gerade für das Kind. (Nochmal das Beispiel: Kind muss jeden Tag bis ganz spät in den Hort, obwohl ich hier und da es früher abholen und einen Spaziergang machen könnte, das Kind dies auch will, und das Kind dennoch "rechtzeitig" bei Mama wäre. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Die anderen betreffen u.a. die Streitereien, ausgelöst durch den rechtsfreien Raum.)
...Portemonnaie klauen... Wenn, wenn, wenn, aber ich meinte damit, mir wird das Handy geklaut, nur weil mich jemand damit hat telefonieren sehen an einem "harmlosen" Ort. Soll ich daraus ableiten, ich war so dumm, dass ich telefoniert habe. Parallele: Wenn meine Ex jegliche Kommunikation in die Irre führt, dann muss ich in keinster Weise schuld sein. Ich will damit sagen, es ist nicht immer richtig, zu sagen "Na, das wird schon seinen Grund haben, und dieser ist beim Mann zu suchen.".
Grüße
Servus StändigAerger,
und? Bringen Dich Deine theoretischen Ausführungen zur Gerechtigkeit und die Scharmützel mit @brille irgendwie weiter?
Wohl eher nicht. Was man aber hier:
Die Streitereien entstehen immer an allen Ecken, die nicht klar definiert sind oder an Stellen, bzgl. derer meine Ex ganz besonders glaubt "Wo kein Richter, da kein Henker" (also kleine Dinge, in welchen sie mich "überfährt", bei welchen sie jedoch weiss, dass ich deswegen nicht den Zampano spielen werde, da -- wie ja gerade in diesem Thread ausgeführt -- auch gar keine Chance für mich besteht). In meinem Fall sehe ich jedenfalls in dem bestehenden System einen deutlichen Nachteil gerade für das Kind. (Nochmal das Beispiel: Kind muss jeden Tag bis ganz spät in den Hort, obwohl ich hier und da es früher abholen und einen Spaziergang machen könnte, das Kind dies auch will, und das Kind dennoch "rechtzeitig" bei Mama wäre. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Die anderen betreffen u.a. die Streitereien, ausgelöst durch den rechtsfreien Raum.)
heraus lesen kann, ist, dass es wohl an der Elternebene hapert...weil ggfs. aus einer falschen inneren Haltung heraus alles mißverstanden wird...ggfs. spielt auch eine gewisse Verletztheit mit (ich meine das ganz neutral!)
Hast Du schon einmal über sog. Mediationsgespräche bei einem Familienhilfeverein (im Beisein eines neutralen Dritten) nachgedacht und der KM soetwas vorgeschlagen?
Viele Grüße
Hallo StändigÄrger,
Du hast recht: Das deutsche Familienrecht ist asymmetrisch und unzulänglich. Aber das hier zu posten heißt Eulen nach Athen tragen. Dagegen kannst Du Dich politisch engagieren. Es gibt viele Initiativen, bei denen Du mitmachen kannst.
Brille, Mux, JensB und die anderen erfahrenen Usern haben auch recht:
Du denkst zu starr und verkämpfst Dich (auch in diesem Forum). Finde lieber eine Strategie für ein konkrete Lösung für das Problem. Um bessere Karten zu haben, musst Du m.E. vor allem flexibler werden, also nicht nur am WE Zeit für Umgang haben. Mach Dir zunutze, dass heute allgemein Trennungsvätern zugestanden wird, auch am Alltag des Kindes (Hort, demnächst Schule) teilzuhaben. Mach es der KM schwerer, Dir den Umgang einzuschränken.
Baggers Rat zu Gesprächen ist ebenfalls gut. Es ist gar nicht so leicht für KMs, gegen gute Argumente im Sinne des Kindeswohls und der Kontinuität anzugehen, wenn Du sie in angemessener Weise vorträgst.
Gruss
Tarek
Ich nochmal .....
[...] Nochmal das Beispiel: Kind muss jeden Tag bis ganz spät in den Hort, obwohl ich hier und da es früher abholen und einen Spaziergang machen könnte, das Kind dies auch will, und das Kind dennoch "rechtzeitig" bei Mama wäre. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Die anderen betreffen u.a. die Streitereien, ausgelöst durch den rechtsfreien Raum.[...]
Was spricht dagegen dies einfach zu tun, Fakten schaffen, wie das Deine Ex auch tat.
Teile ihr mit, das Du an einem bestimmten Tag Euer Kind für zwei Stunden vom Hort abholst und so rechtzeitig wieder zurückbringst, das ihre Umgangszeit nicht im geringsten torpediert werden. Dabei nicht: "Ich würde gerne....." sondern "Ich werde...."! Sprich das evtl. in Vorfeld mit der Einrichtung ab.
So ihr gemeinsames GSR/ABR habt wird Dir keine Erzieherin der Welt die Herausgabe Eures Kindes verweigern, darf sie nämlich nicht.
Weise Deine Ex darauf hin, das sie so sie gute Gründe hat, gerne versuchen kann das gerichtlich zu unterbinden.
Ist das Kind zum angegebenen Zeitpunkt nicht im Hort: Schultern zucken, Kopf schütteln, umdrehen und gehen.
Dies wird auffallen, und eine kompetente Erzieherin wird die KM darauf ansprechen. Hier kommt ein lapidares "Ich möchte das aber nicht!" sicherlich nicht sehr gut an.
Meiner Erfahrung nach, sieht man in Kindergärten Väter, die sich einbringen unheimlich gerne. Zudem bietet das immer auch Gelegenheit zu einem zwanglosen Plausch mit den Erzieherinnen/Betreuerinnen.
Wenn ich wette sollte: Außer vielleicht ein paar unschöner Worte wird genau garnichts passieren!
Versuch macht kluch!
JB
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Moin StaendigAerger,
Ich wollte eigentlich nicht mehr, aber jetzt doch... 🙂
naja, Du siehst: auch engagierte User dieses Forums geben nicht auf. Der grösste Teil der Problemlösung liegt auch bei Dir nicht darin, das System zu verändern, sondern den eigenen Standpunkt.
...juristisch... Ja, aber "juristisch" soll doch Gerechtigkeit umgesetzt werden.
nein. Wo steht das? Das Problem ist höchstens, dass manche Leute mit derselben Erwartung hingehen wie in ein Restaurant, wo man ein Schnitzel bestellen kann und auch eins bekommt. In der Justiz kannst Du zwar Gerechtigkeit bestellen - aber bekommen wirst Du immer nur ein Urteil.
..."es ist doch alles in Ordnung wie es ist"... Ja, aber ich spreche davon, zu thematisieren, dass es ungerecht ist, dass es bessere Lösungen gibt, und dies zu kommunizieren, vielleicht auch unnötigerweise in diesem Forum.
selbst wenn die 13.000 in diesem Forum registrierten User das im Chor singen würde, ändert sich nicht das Geringste.
Dann sagen vielleicht irgendwann nicht mehr 95%, es sei in Ordnung. M.E. sagen dies jetzt schon angesichts der hohen Trennungsquote nicht 95%. Aus meinen Unterhaltungen mit Nichtbetroffenen geht auch hervor, dass überraschend viele bestimmte Dinge, wenn darauf hingewiesen, als ungerecht empfinden.
wenn Du den gleichen Leuten vorrechnest, von wie wenig Geld die Leute in Schwarzafrika leben müssen, wieviele Kinder dort täglich an Krankheiten und Hunger sterben, werden sie das - zu Recht - ebenfalls schrecklich und ungerecht finden. Ungerecht ist auch, dass ein durchschnittlicher Bürger Deutschlands täglich 50 oder 100 mal mehr Geld zur Verfügung hat als ein Einwohner von Malawi. Was genau tust Du, um hier für Gerechtigkeit zu sorgen?
Aber gibt an verschiedenen Stellen unseres Rechtssystems Punkte, die man relativ einfach gerechter gestalten könnte. M. E. betrifft dies das Sorgerecht sehr stark und es sind u. a. die von mir aufgeführten Punkte. Das sage nicht nur ich, das sagen auch nichtbetroffene "Experten" (Wissenschaftler), siehe z.B. die Ausführungen in Wikipedia zum Wechselmodell.
wie schon gesagt: Du bist durch nichts und niemanden gehindert, das an passender Stelle zu Gehör zu bringen. Bei Deinem Bundestagsabgeordneten, beim Bundesfamilienministerium, durch Bürgerinitiativen und Petitionen beispielsweise. Es ist aber unschwer zu prognostizieren, dass auch Dein Interesse an Gesetzesänderungen sehr schnell erlahmen wird, sobald Dein eigener Fall halbwegs in trockenen Tüchern ist - wie in tausenden vergleichbarer Fälle ebenfalls. Das ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung: Mit vorübergehender Entrüstung kann man keine Systeme ändern.
45%, trotzdem Unterhalt: Ich meinte jedoch den Fall, dass aufgrund des reinen Kindeswohls 45% Umgang möglich sind bzw. das Optimum wären (dieser Fall wird öfters mal existieren, denn irgendwo wird ja das Optimum angenommen, auch wenn es keine objektive Methode gibt, dies festzustellen), dann jedoch dennoch der volle Unterhalt zu zahlen wäre. Das ist ungerecht.
wie bereits geschrieben: Niemand hat versprochen, dass es "gerecht" ist (oder sein müsse). Niemand verurteilt Dich zu 45-prozentiger Kinderbetreuung bei vollem Unterhalt. Dem Staat ist überhaupt ganz egal, wieviel Unterhalt Du bezahlst, solange Deine Ex Dich nicht auf Unterhalt verklagt oder stattdessen in staatliche Töpfe fassen will. Und wenn Deine Ex sagen würde "Du kannst unser Kind haben, so oft und so lange Du willst - aber ich will die volle Kohle", ist es Deine Entscheidung, ob Du darauf eingehst oder ob Du sagst "wenn ich keinen Unterhalt spare, will ich auch keine zusätzlichen Umgangszeiten". Das meinte ich mit "Umgang kaufen".
In meinem Fall wäre es wirklich ein großer Fortschritt, es gäbe eine richterliche Regelung, egal ob Standard oder 50/50, mit klaren Vorgaben.
das kann ja sein - aber Gesetze werden nicht für Deinen Fall gemacht, sondern sollen möglichst alle Fälle abdecken. Und zu Vernunft kann man niemanden verurteilen.
Kind muss jeden Tag bis ganz spät in den Hort, obwohl ich hier und da es früher abholen und einen Spaziergang machen könnte, das Kind dies auch will, und das Kind dennoch "rechtzeitig" bei Mama wäre. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Die anderen betreffen u.a. die Streitereien, ausgelöst durch den rechtsfreien Raum.)
zu diesem Thema hat @jensB in #48 bereits gute Vorschläge gemacht; nennt sich "die normative Kraft des Faktischen".
ich meinte damit, mir wird das Handy geklaut, nur weil mich jemand damit hat telefonieren sehen an einem "harmlosen" Ort. Soll ich daraus ableiten, ich war so dumm, dass ich telefoniert habe.
das kannst Du halten wie Du willst. Auch hier wird niemand kommen und sagen "der arme Kerl hat ja nur telefoniert und kann nichts für den Klau - jetzt bekommt er von uns allen einfach ein neues Handy geschenkt."
es ist nicht immer richtig, zu sagen "Na, das wird schon seinen Grund haben, und dieser ist beim Mann zu suchen.".
Nur die Leute in irgendwelchen selbst gewählten Opferrollen behaupten, dass das so sei. Oder kennst Du irgendwelche staatlichen oder juristischen Feststellungen diesen Inhalts?
In der Addition ergibt sich:
- Du hast keinen "Umgangsvertrag", mit dem Du etwas anfangen könntest; Deine Ex entscheidet, ob sie sich an Eure Vereinbarungen halten möchte oder nicht.
- Du hast die Möglichkeit, deswegen ein Gerichtsverfahren anzuleiern. Ausgang ungewiss; die Wahrscheinlichkeit, dass Du hinterher mehr hast als vorher, ist klein.
- Auf (Deine Vorstellung von) Gerechtigkeit kannst Du Dich bei Gericht nicht berufen; die liefert dort niemand. Steht auch nirgends.
- Es gibt keine staatliche Supernanny, die Deiner Ex mal richtig Bescheid sagt, Deinen Umgang ausweitet und Deine Zahlungen halbiert. Ist so.
- Selbst wenn Deine Ex von sich aus aussergerichtlich einer Umgangsausweitung zustimmt, sparst Du dadurch kein Geld; Deine Kosten sind bei mehr Umgang eher höher als vorher. Ist auch so.
- Wenn man keine Mittel hat, mit denen man eine Drohkulisse aufbauen kann, sind Verhandlungen das Mittel der Wahl. Oder das (scheinbare) Desinteresse bzw. die vorübergehende Zuwendung zu anderen Dingen à la
Vielleicht reisst Du gar nicht so sehr an diesem dritten Wochenende rum, sondern lässt mal sinngemäss eine Bemerkung fallen wie "auch fein, dann kann ich an diesem Wochenende ja mit der vollbusigen Carola aus der Buchhaltung ans Meer fahren." Umgangswochenenden sind manchmal nämlich wie Sandförmchen bei 5-Jährigen: Je mehr der eine sie haben will, desto erbitterter will der andere sie ihm wegnehmen.
Mach was draus.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Und was soll ich mit einem zusätzlichem Tag in der Woche, wenn ich erst um 19h nach Hause komme?
Zitat von: StaendigAerger am 16. Oktober 2013, 14:20:15
Kind muss jeden Tag bis ganz spät in den Hort, obwohl ich hier und da es früher abholen und einen Spaziergang machen könnte, das Kind dies auch will, und das Kind dennoch "rechtzeitig" bei Mama wäre.
Äh wie nun?
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Bei der Sache mit dem Hort geht es darum, dass ich ab und zu früher aus dem Büro nach Hause kann.
Was aber nicht geht, ist die Zusage, z.B. JEDEN MITTWOCH um 18h GARANTIERT das Kind abzuholen. Es könnte gehen, unter Umständen, ist aber schwierig.
Ist das verständlich?
Was aber nicht geht, ist die Zusage, z.B. JEDEN MITTWOCH um 18h GARANTIERT das Kind abzuholen. Es könnte gehen, unter Umständen, ist aber schwierig
Das ist eher suboptimal!
Dazu braucht es Verlässlichkeit! Auch und vor allem für das Kind!
Wenn Du es nicht regelmäßig auf die Kette kriegst, versuchs erst garnicht. Das liefert nur weitere Munition!
Umgang ist kein Wunschkonzert, und zwar in beide Richtungen.
JB
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Ich verweise bzgl. Hort auf den Parallel-Thread, um nicht durcheinanderzukommen.