Hallo an alle,
ich benötige Eure Einschätzung/ Rat bei einer Situation, die gestern passiert ist:
Ich lebe von KM getrennt; Umgang mit Kind (2,25 J.) findet seit 1,5 Jahren regelmäßig und stabil bei mir statt (jedes. 2.WE). Die Bindung zum Kind ist gut, es ist gerne bei mir.
Gestern morgen tobten und kuschelten wir zusammen mit meinen beiden älteren Kindern (12 und 6) noch zusammen in meinem Bett; dann stand ich auf, um Kaffee zu machen. Die 3 Kinder spielten noch zusammen im Bett, wie sie es vorher schon oft gemacht haben.
Plötzlich hörte ich den Kleinen weinen, ging hin: Er hatte sich beim Spielen im Bett hingestellt und ist dann umgefallen - leider mit der Stirn genau auf die Holzkante des Bett-Kopfendes.
Er hatte eine Beule und einen leichten roten Striemen.
Habe ich sofort gekühlt und versorgt und geprüft, ob er irgendwelche Anzeichen auf Gehirnerschütterun hat (Schwindel, Erbrechen, Schmerzen, anhaltendes Weinen). Nichts davon war der fall.
Der Rest des Tages lief normal und für mich war offensichtlich, dass zum Glück nichts schlimmes passiert ist. Natürlich mache ich mir ein paar Vorwürfe, dass ich nicht dabei war.
Bei der Rückgabe des Kindes an die KM (zu der ich leiderkein gutes Verhältnis habe) gestern abend kam es wie es kommen musste:
Massenweise massive Vorwürfe ("Kinderschänder")...und ihre Ankündigung, ab sofort den Umgang komplett einzustellen, da ich nicht in der Lage sei, seine Unversehrtheit sicherzustellen. Meinen Hinweis, dass das Kind seit 1,5 Jahren bei mir ist und ich sehr wohl in all dieser Zeit für seine Unversehrtheit gesorgt habe, akzeptierte sie nicht.
Ich war geschockt und habe sie gebeten, die Situation nicht unnötig zu eskalieren. Als sie darauf bestand, dass ich zum nächsten Umgang gar nicht erst zu kommen brauche, sagte ich ihr deutlich, dass wir über alles erwachsen reden können, aber dass ich eine Aussetzung des Umganges nicht akzeptieren werde.
Ich habe angekündigt, dass ich beim nächsten mal wie geplant zum Umgang kommen werde und wenn sie mir das Kind dann nicht mitgibt, würde ich sofort das Jugendamt einschalten und um Vermittlung bitten. Sie erwiederte nur, dass wir dann ja sehen würden, was das Amt dazu sagt..,und dass sie dem Amt schon machen würde, wie unverantwortlich mein Verhalten wäre.
Wie gesagt, meine Ex ist keine klassische Umgangs-Boykotteuse, da es für sie bisher immer ganz selbstverständlich war, dass Kind regelmäßig bei mir ist...aber ihre Reaktion gestern macht mir Sorgen.
Soweit die Situation.
Was meint Ihr dazu?
Wie sind Eurer Erfahrungen bzgl. derartiger Unfälle und ihrer Folgen?
Welche weitere Vorgehensweise empfehlt Ihr?
Danke
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Stell dir mal vor, mein Kind hat während meines Umgangs eine Beule bekommen!!!
Exe hat sich vom allgemeinen Mediziner, der für Krankschreibungen bekannt ist, eine Gerhinerschütterung attestieren lassen für die Kurze. Es folgte ein Anwaltsbrief wg Vernachlässigung der Aufsichtspflicht, darauf eine Antwort, dass man Kinder nicht in Watte hüllen kann, ebenso auch die Aussage vom JA, das ebenfalls wegen einer Beule hinzugezogen wurde.
Evtl. wird sie dir den Umgang verweigern, aber du hast sehr gute Chancen durchzusetzen, dass der Umgang wieder aufgenommen wird!!!
Gruß
Turbo
Hallo Wolfgang,
ich würde den Kleinen ganz normal abholen wie immer. Vermutlich hat sie sich bis dahin schon wieder beruhigt.
Für mich liest es sich so als hätte sie ihre Androhungen unter dem ersten Eindruck der ´Verletzung´ von sich gegeben.
Jedes Kind haut sich mal die Rübe an oder verbrennt sich die Finger, ganz egal bei welchem Elternteil es gerade ist.
Gruß
Bart
Moin Wegnachvorn,
Du hast richtig gehandelt; bei Umgangsboykott (ganz egal, womit er "begründet" wird) solltest Du immer gleich das JA einschalten.
Dass Kinder sich mal eine Beule holen (oder sogar einen Arm oder ein Bein brechen) ist ein normaler Vorgang, den man nur vermeiden kann, indem man sie in Watte packt oder an die Heizung kettet. Niemand wird Dir daraus einen Vorwurf machen. Dasselbe hätte auch bei Deiner Ex passieren können (oder ist vermutlich auch schon passiert, ohne dass Du es überhaupt mitbekommen hast). Würde sie selbst nach einem solchen Vorfall in ihrem ureigenen Verantwortungsbereich eine Diskussion darüber für angemessen halten, ob sie überhaupt in der Lage ist, sich angemessen um Kinder zu kümmern? Diese Frage kannst Du beim JA durchaus deutlich stellen.
"Früher" (also, als ich klein war), hatten meine 5 Geschwister und ich laufend irgendwelche Blessuren, von denen eine Beule noch eine harmlose war. Das liess sich beim Fahrrad-Fahren-Lernen, Bäume besteigen, Schlittenfahren etc. (ohne Helme, Knieschützer und ähnliches Zubehör) auch gar nicht vermeiden. Lapidarer Kommentar unserer Mutter: "Zieht Euch wenigstens kurze Hosen an; Eure Knie wachsen von allein wieder zu, aber Hosen muss ich stopfen."
Ist es ein Zeichen unserer Weichei-Zeit, aus jeder noch so kleinen Verletzung gleich ein solches Drama zu machen?
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi
Es folgte ein Anwaltsbrief wg Vernachlässigung der Aufsichtspflicht,
Heißt deine Ex zufällig wie meine?Wahrscheinlich sieht sie auch noch genauso aus?Ist deine meine?
Tsst, wie ähnlich doch alle sind.
Genau das hab ich auch schon desöfteren mitmachen müssen und bin deswegen sogar vor Gericht gewesen.
Der Richter sagte ähnliches wie Brille und das Thema war durch.
Gruss Wedi
Moin,
schreib deiner Ex einen Brief...
Herzallerliebstes Schnuckelpups,
am <datum> hattest du anl. der Rückgabe unserer gemeinsamen Kinder geäußert, den Umgang auszusetzen. Als Grund nanntest du das Geschehen am <datum>.
Es freut mich, dass du so konsequent auf das Wohl unserer gemeinsamen Kinder bedacht bist wie ich. Ich leite aus deiner Einstellung dein Einverständnis ab, dass bei einem von dir zu verantwortenden vergleichbaren Geschehnis ich das Sorgerecht für die Kinder erhalte und selbstverständlich ebenso den Umgang aussetzen muss.
Oder bist du doch mehr der Meinung, deine Reaktion ist als Affekt zu deuten?
Ich freue mich auf den Umgang am <datum> mit unseren Kindern und erwähne rein fürsorglich, dass ich umgehend Umgangsklage nebst Antrag auf Festsetzung von Ordnungsmittels einreichen werde, solltest du dem Umgang entgegen stehen.
Ganz liebe Grüße vor allem an unsere Kinder
Dein
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hi
Ähnliche Zeilen schrieb ich meiner Ex per SMS. Zurück kam:
Dann wollen wir mal sehen, wer schneller ist.:-)
4 Wochen später sahen wir uns vor Gericht.
Gruss Wedi
P.s. Sie war schneller.
Servus Wolfgang,
auch ich habe spontan als erstes daran gedacht, was Dir Deep als Briefempfehlung hier geschrieben hat.
Kinder ohne Beulen und blaue Flecken sind keine Kinder!
Deswegen an eine Umgangsaussetzung zu denken entbehrt jeglicher Grundlage. Deshalb überhaupt nicht darauf reagieren! Einfach beim nächsten Termin wieder hin und Kind holen. Wenn es da Probleme geben sollt aber sofort zum JA.
Aus meiner Arbeit kenne ich noch einen tollen Satz zum Thema Sturz: "Das allgemeine Lebensrisiko eines Sturzes hat sich verwirklicht" hieß es da im Beamtendeutsch immer.
Sollte heißen, das man in einem Alten- und Pflegeheim die Bewohner nicht in Watte packt oder an die Heizung bzw. in das Bett kettet. Das Recht auf körperliche Freiheit ist höher zu werten als das Risiko eines Sturzes mit einer Verletzung als Folge.
Das sollte auch für Kinder gelten!
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Hallo WegnachVorn,
Natürlich mache ich mir ein paar Vorwürfe, dass ich nicht dabei war.
Hier brauchst Du Dir gar keine Vorwürfe zu machen...wärst Du dabei gewesen wäre es auch passiert!
Eine Beule ist überhaupt kein Grund den Umgang auszusetzen!
Gehe den Weg, den die Vorschreiber bereits beschrieben haben!
Ich müsste unter diesen Umständen wahrscheinlich schon das SR abgeben, Sohni hatte bisher unzählige Beulen und 3 Armbrüche!
Viel Glück und lass Dich da gar nicht weiter auf Diskussionen ein!
Pinkus
P.S. Den Brief würde ich vorerst nicht schreiben, erst wenn Muttern tatsächlich den Umgang boykottiert, dass soll Madame aber schriftlich machen mit Begründung, darauf würde ich dann entsprechend antworten. Jetzt so ein Brief heizt die Gemüter nur auf. Eine friedliche Lösung ist dann schwerer möglich.
Hallo,
ich denke, sie wird sich wieder beruhigen, wenn der Umgang bisher problemlos lief. Schütte jetzt kein Öl ins Feuer, lass' sie erst einmal wieder runterkommen, und dann ruf' sie an und red' noch einmal mit ihr darüber. Wenn man mit Kindern alleine ist, kann man nicht in jeder Sekunde zur Verfügung stehen. Das ist unrealistisch.
Gruß,
Umgangsvater
Hallo Wolfgang,
als Mutter würde ich dir raten, erst mal cool zu bleiben und nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Sie - die Mutter - ist jetzt erst mal total entsetzt, dass ihr Baby bei dir eine Verletzung erlitten hat. Wenn du sie in Ruhe darüber nachdenken lässt, wird sie schnell einsehen, dass genau das gleiche bei ihr auch hätte passieren können.
Sicher kannst du direkt mit Instanzen, wie mit dem JA drohen, sinnvoller wäre, ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihr wieder aufzubauen und damit an einem Strang zu ziehen.
Das kann über all die Behördenwege auch funktionieren, dauert aber viel länger und dient nicht unbedingt dem Kindeswohl.
Gruß pk
Hallo an Alle
zunächst einmal vielen Dank für Eure Einschätzungen, die meine bisherigen Gedanken bestätigen.
Mittlerweile hatte ich ein Telefonat mit der KM...und es geht weiter:
Da sie wohl selbst erkannt hat, dass sie mit einem direkten totalen Boykott von ihrer Seite nicht durchkommen würde, hat sie mir eine neue "Mitteilung" zur Situation gemacht.
"Natürlich" will sie den Umgang nicht boykottieren...aber sie hat durch den Unfall größte Bedenken, dass ich nicht in der Lage bin, gut und angemessen für unser Kind zu sorgen und die Aufsicht bzgl. Unfallverhütung wahrzunehmen, wenn ich gleichzeitig alle 3 Kinder habe.
Daher sei sie zukünftig nur noch dann bereit, mir unser Kind mitzugeben, wenn ich maximal 1 weiteres Kind gleichzeitig dabei habe. Derzeit habe ich jedes 4. WE alle 3 Kinder gleichzeitig.
Hintergrund:
Meine beiden älteren Kinder (12; 6) habe ich mit einer anderen Frau aus einer früheren Beziehung; die 3 Kinder sind in folgendem Rhythmus bei mir:
WE 1: alle 3 Kinder gemeinsam
WE 2: nur die beiden Großen
WE 3: nur der Kleine
WE 4: habe ich kinderfrei usw. usw.
Diesen Rhythmus habe ich vor 6 Monaten selbst gewählt, um bzgl. Förderung, Erziehung und Freizeitaktivitäten allen 3 Kindern gerecht werden zu können, was bei dem großen Altersunterschied nur bedingt möglich ist, wenn sie immer gleichzeitig bei mir wären. Das Modell hat sich bisher gut bewährt - die Umgänge laufen entspannt für alle Beteilgten, weil ich genug Zeit und Ruhe habe, mich jedem Kind zu widmen.
Ich bin NICHT bereit, mich dem o.a. "Vorschlag" meiner Ex zu beugen, das habe ich ihr gestern auch sofort gesagt...und sie verwies dann wieder darauf, dass sie mir das Kind dann gar nicht mehr mitgeben könne, weil ich in ihren Augen nicht ausreichend für seine Sicherheit sorgen könne.
Sie verwies dann wieder auf einen möglichen Boykott - den ich mir dann ja selbst zuzuschreiben hätte, weil sie ja einen Umgangsvorschlag gemacht hätte.
Sie hätte sich eine Liste mit Auffälligkeiten und Beispielen bzgl. mangelnder Unfallverhütung bzw. Überforderung mit 3 Kindern gemacht und auch eine Liste mit Namen die im Fall der Fälle aussagen würden.
Sie begründet ihren "Vorschlag "damit", dass es ja nun "wiederholt" zu Unfällen und gefährlichen Situationen gekommen wäre (genau 3 Situationen in 2 Jahren!):
- vor ca. 3 Monaten war Kindergeburtstag ihres großen Sohnes und es wurde ein Schnitzeljagd gemacht.
Zusammen mit ihrer Freundin habe ich damals eine Gruppe von 9 Kindern geführt (darunter auch mein 6
Jähriger). Es gab eine Situation, wo die Kinder 'sternenförmig' auseinanderliefen, weil sie den Schnitzel an
unterschiedlichen Stellen geglaubt entdeckt zu haben. In diesem Moment konnte ich nicht verhindern, dass
mein 6 Jähriger alleine vom Fußweg auf die Fahrbahn lief. Ich habe ihn natürlich sofort zurück geholt und ihm
erklärt, dass das absolut nicht erlaubt ist. Später 'berichtete' dann die Freundin meiner Ex, ich hätte mich
kindeswohlgefährdend verhalten.
- vor ca. 6 Monaten hatte der Kleine schon mal eine Beule (als er beim gemeinsamen Einkaufen bei ALDI beim
Laufen stürzte und mit der Stirn auf den Fliesenboden schlug).
- Ausserdem warf sie mir mangelnde Fürsorge vor, weil ich vor ca. 2 Jahren die beiden Großen (damals 10 und
4) zum Spielplatz gebracht habe und dort ca. 20 min alleine spielen ließ (mit der Anordnung, dort zu bleiben,
bis ich sie wieder abhole).
Soll ich mich überhaupt mit diesem "Vorschlag" auseinander setzen?...ich ahne Eure Antwort schon 😉
Ich möchte eine Eskalation beim Jugendamt und evt. sogar Gericht wenn möglich gerne vermeiden, weil sooo absurd und unnötig...aber ich befürchte, dass sie sich auf ihren "Vorschlag" versteift und mit Hilfe ihrer Beispiele und Zeugen ein Fass aufmachen will. Sie war gestern beim Kinderarzt und hat dort den Vorfall geschildert und dokumentieren lassen, dass beide Beulen in MEINER Obhut verursacht wurden. Sie kennt die Kinderärztin schon lange und wird diese möglicherweise als "Zeugin" benennen...
Danke
Wolfgang
Servus Wolfgang,
Sie verwies dann wieder auf einen möglichen Boykott - den ich mir dann ja selbst zuzuschreiben hätte, weil sie ja einen Umgangsvorschlag gemacht hätte.
Das ist ja mal wieder der Gipfel der Unverschämtheit. Sie würde also boykottieren und Du wärst selbstverständlich verantwortlich dafür?
Fange erst gar nicht an, darüber nachzudenken. Warum kommst Du ins Grübeln, wenn andere Leute an Deinen Fähigkeiten zweifeln? Bist Du Dir so unsicher?
Die übliche Umgangsregelung wird beibehalten und gut ist! Läßt Du Deinen Briefträger auch darüber nachdenken, ob Du imstande bist 4 Flaschen Bier gleichzeitig aus dem Keller zu holen oder ob Du dazu 2 mal laufen musst?
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Moin!
Was ich hier (über Deine Exe) lese ist totaler Quatsch. Das wird jedes JA und auch jedes Gericht genau so sehen. Niemand wird Dir irgendwas ankreiden, nur weil der Kurze 1x ne Beule bei Dir bekommen hat. Eher werden die sich über Deine Exe wundern, wenn sie deswegen gleich ein grosses Fass aufmacht.
Eine UR zu verändern, wenn es aus irgendeinem Grund nicht passt, ist das eine. Eine UR zu verändern, weil das Kind ne Beule bekam, ist Kokolores.
Greetz,
Milan
Fange erst gar nicht an, darüber nachzudenken. Warum kommst Du ins Grübeln, wenn andere Leute an Deinen Fähigkeiten zweifeln? Bist Du Dir so unsicher?
Hallo Michael,
danke für Deine Antwort.
Nein, ich bin mir nicht unsicher, was meine Fähigkeiten als Vater angeht!
Dennoch muss ich mich mit Ihrem "Vorschlag" auseinandersetzen, um eine Strategie für die nächsten Schritte zu haben, um mich darauf vorzubereiten und gewappnet zu sein für was das kommt.
Ich kenne meine Ex so gut, dass ich davon ausgehe, dass sie versuchen wird, ihren "Vorschlag" durchzuziehen. Damit wäre ich dann also (als nächster Schritt) bald beim Jugendamt, wo Gespräche geführt werden. Ich habe keine Bedenken, dass ich die Lage argumentativ entsprechend beschreiben kann. Da ich aber nicht weiß, wie kompetent und neutral der JA-Mitarbeiter sein wird und ebenfall nicht weiß, ob meine Ex dort ggfs. sogar versucht, die Wahrheit etwas zu verdrehen, muss ich sogar den Gang zum Anwalt und gerichtliche Aktivitäten antizipieren.
Wolfgang
Was ich hier (über Deine Exe) lese ist totaler Quatsch. Das wird jedes JA und auch jedes Gericht genau so sehen. Niemand wird Dir irgendwas ankreiden, nur weil der Kurze 1x ne Beule bei Dir bekommen hat. Eher werden die sich über Deine Exe wundern, wenn sie deswegen gleich ein grosses Fass aufmacht.
Eine UR zu verändern, wenn es aus irgendeinem Grund nicht passt, ist das eine. Eine UR zu verändern, weil das Kind ne Beule bekam, ist Kokolores.
Moin Milan,
ja, so sehe ICH es auch.
Aber eben sie nicht! ich hoffe, dass sie sich beruhigt und wir dann nochmal normal reden können.
Jedenfalls habe ich gestern mit ihr besprochen, dass der Umgang am kommenden WE (mit dem Kleinen alleine) wie geplant stattfindet.
Danach ist meine EX mit ihrem Großen und unserem Kleinen erstmal 4 Wochen im Allgäu auf Kur...und hat dort hoffentlich genug Gelegenheit, sich wieder zu entspannen und ihre Meinung zu ändern. Wenn sie nach der Kur allerdings immer noch die gleiche Meinung hat, werde ich sofort zum Jugendamt gehen.
Wolfgang
Servus Wolfgang!
Ich würde auf die bisherige Regelung beharren, Ex hat nichts zu melden, wann wie viele Kinder beim Umgang dabei sind oder nicht.
Als nächstes wird sie Dir Vorschriften machen wollen, ob Kind Rad fahren darf oder nicht, weil es sich bei einem Sturz das Knie aufgeschürft hat. :knockout:
Mach Dich ja nicht krumm wegen so ´ner Kleinigkeit....
Lass Ex ruhig zum JA laufen, wenn sie es für nötig hält...ich könnte mit vorstellen, dass sie sich einen Satz heisse Ohren holt!:wink:
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Hallo Wolfgang,
Daher sei sie zukünftig nur noch dann bereit, mir unser Kind mitzugeben, wenn ich maximal 1 weiteres Kind gleichzeitig dabei habe.
Über die Gestaltung deiner Umgangszeit hat die Ex einen feuchten Dreck mitzureden. Von einer Kindeswohlgefährdung kann hier keine Rede sein - drei Kinder, hrmpf. Meine Großmutter hat sich noch um sieben Kinder gleichzeitig gekümmert, und in den hiesigen Kindergärten sind typischerweise zwei oder höchstens drei Erzieher/innen für zusammen fünfundzwanzig (!) Kinder gleichzeitig verantwortlich.
Sie verwies dann wieder auf einen möglichen Boykott - den ich mir dann ja selbst zuzuschreiben hätte, weil sie ja einen Umgangsvorschlag gemacht hätte.
Ah ja. Sie macht einen (untauglichen) Vorschlag, und wenn du nicht darauf eingehst, bist du schuld. Drehen wir ihre eigene Argumentation mal um: Du machst einen Vorschlag (z.B. den Vorschlag, alles so zu lassen, wie es sich seit langem bewährt hat), und wenn sie dann nicht darauf eingeht ...
ich befürchte, dass sie sich auf ihren "Vorschlag" versteift und mit Hilfe ihrer Beispiele und Zeugen ein Fass aufmachen will. Sie war gestern beim Kinderarzt und hat dort den Vorfall geschildert und dokumentieren lassen, dass beide Beulen in MEINER Obhut verursacht wurden. Sie kennt die Kinderärztin schon lange und wird diese möglicherweise als "Zeugin" benennen...
Keine Sorge. Vor dem Familiengericht werden nur in extremen Ausnahmefällen Zeugen gehört. Dies hier ist kein extremer Ausnahmefall, sondern nur extremer Bullshit seitens deiner Ex.
Und sogar wenn: Der Kinderarzt kann also tatsächlich erkennen, in wessen Obhut ein Unfall passiert ist, den er gar nicht selber gesehen hat? Wow, von diesem Kinderarzt mit hellseherischen Fähigkeiten möchte ich mir mal die Lottozahlen für den kommenden Samstag nennen lassen!
Ich möchte eine Eskalation beim Jugendamt und evt. sogar Gericht wenn möglich gerne vermeiden, weil sooo absurd und unnötig...
Das mit dem "absurd und unnötig" sehe ich genau so wie du, aber darauf kommt es nicht an. Deine Ex ist offenbar anderer Meinung, also solltest du ihr glasklar ansagen: Wenn es zwischen euch zu keiner Einigung kommt, gibt es genau ein gemeinsames Vermittlungsgespräch beim Jugendamt, danach gehst du vor Gericht - und dort wird sie haushoch verlieren. Ja, es ist absurd und lächerlich, aber dieser Dame musst du umgehend klarmachen, dass du dich auf derlei Mätzchen nicht einlässt.
Da ich aber nicht weiß, wie kompetent und neutral der JA-Mitarbeiter sein wird und ebenfall nicht weiß, ob meine Ex dort ggfs. sogar versucht, die Wahrheit etwas zu verdrehen, muss ich sogar den Gang zum Anwalt und gerichtliche Aktivitäten antizipieren.
Wenn du beim JA an einen Trottel oder an einen Mütterversteher gerätst, dann bringst du das Gespräch höflich zu (k)einem Ende und betrachtest das JA als leider nötigen Durchgangsbahnhof auf der Fahrt zum Gericht.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Moin Wegnachvorn,
die Klaviatur des Familienrechts mit Jugendamt und Familiengericht ins Spiel zu bringen bedeutet nicht, dass man sie in jedem Fall auch bis zum Ende spielen muss. In einem Fall wie Deinem kann es auch schon absolut ausreichen, der Gegenseite ein Messer zu zeigen - und den Willen, es auch zu benutzen. Es ist ein wenig wie in der Politik.
Hier geht es nicht um eine schlichte "Wenn-Dann"-Analogie, sondern darum, Flagge zu zeigen: Frauen sind - im Gegensatz zu Männern - in der Lage, Kinder zu kriegen und diese ein paar Monate zu stillen. Alles, was danach kommt, können Männer/Väter genauso gut. Deine Ex ist nicht im Alleinbesitz des Wissens, wie man Kinder "richtig" betreut. Und alle von Dir beschriebenen Vorfälle hätten sich in ihrem Verantwortungsbereich genauso gut ereignen können.
Wenn Du allerdings erst einmal den Geist aus der Flasche gelassen hast, Deine Ex nach Gusto über den Umgang bestimmen zu lassen, bekommst Du ihn nur schwer wieder in die Flasche zurück: Dann wirst Du erpressbar und in Zukunft werden noch ganz andere Dinge als Umgangshindernisse angeführt. Beim JA würde Deine Ex mit einiger Sicherheit gesagt bekommen, dass sie nicht die Alleineigentümerin Eurer Kinder ist und dass es zum ganz normalen Lebensrisiko gehört, dass Kinder mal auf die Nase fallen. Und das würde ihr Selbstbild empfindlich beschädigen. Entziehen kann sie sich der JA-Nummer aber auch nicht, weil sie wissen muss, dass Du dann den nächsten Schritt gehst. Ihren Willen durchsetzen kann sie allein dann, wenn Du kleinlaut nachgibst und Dich ihren Befehlen beugst. Was das für Deine Zukunft bedeutet, kannst Du Dir vorstellen.
Du bist (auch in den Augen der Kinder!) Vater, kein Bittsteller!
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
hallo wolfgang,
nach meiner info kann dir die KM nicht vorschreiben wie der umgang auszusehen hat. solange du dich mit dem kind nicht an kind,oder jugendgefährdenden plätzen(spielotheken usw? rumtreibst kann sie dir nix. du alleine entscheidest wie das WE aussieht wo du dein kind hast! hast du also deine 2 grossen,kann sie nix dagegen tun! jedes JA wird es sogar befürworten das die 3 zusammen sind!
grüssle schlumpf 🙂