Hallo zusammen,
meine Ex-Frau entscheidet grundsätzlich immer alleine und ohne Rücksprache. Sie hat entschieden, dass beide Kinder auf das Gymnasium wechseln. Bei der Auswahl der Schule hat sie mich nicht mit einbezogen. Sie hat für die neue Schule von mir eine Vollmacht bekommen. Da unser Verhältnis über die Jahre immer schlechter geworden ist frage ich mich, ob die Vollmacht eventuell zurücknehme. Die Frage die sich mir stell ist allerdings - verändert das was?
Aktuell muss ich kleinere meiner beiden Kinder für eine zweite Fremdsprache entscheiden. Bei größeren Sohn hat sie entschieden, dass er Latein nimmt. Das hätte ich anders entschieden. Daher würde ich gerne dem “kleineren” Sohn Latein ersparen. Die Frage ist: Ich bin 300km entfernt. Kann ich überhaupt was ändern?
Gruß colouralive
Moin,
aus Erfahrung kann ich sagen, dass du aus der Entfernung nichts verändern kannst und da du höchstwahrscheinlich nicht aktiv miiterziehst und die Situation nicht in ihrer Gesamtheit einschätzen kannst.
Latein ist doch grundsätzlich eine prima Sache und total hilfreich im späteren Leben.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Servus colouralive!
Die Entfernung ist sicherlich ein Hindernis, um "aktiv" am Schulleben Eurer Kinder teilzunehmen...nicht aber, um bei der einen oder anderen Entscheidung gefragt zu werden.
Durch die Vollmacht (wie umfangreich ist diese überhaupt?) hast Du Dich meiner Meinung nach selbst ins aus geschossen (zumal in meinen Augen so eine Vollmacht eine gewisse Einigkeit der Eltern voraussetzt).
Alleine aus diesem Grund würde ich die Vollmacht schriftlich für ungültig erklären (evtl. mit Kopie an die Schule)...
Hinsichtlich Fremdsprachen kann man trefflich diskutieren: Latein ist eine "tote" Sprache und überwiegend in Jura, Medizin und Kirche eingesetzt; mir hat Latein geholfen, die deutsche Grammatik zu verstehen, mehr aber auch nicht.
Unterm Strich und im Nachhinein wäre ich lieber bei der vor der Umschulung begonnenen Fremdsprache geblieben.
Latein für den "Kleinen" hätte den Charme, dass der Große ihn evtl. unterstützen könnte; ich wäre trotzdem für "lebendige" Fremdsprache(n).
Hast Du eine Ahnung, in welche Richtung der Kleine tendiert (ist er z.B. sprachbegabt?)
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
naja, darüber kann man wirklich diskutieren. Für mich als Biochemikerin war es ein Segen. Und auch im Alltag finde ich es ziemlich hilfreich, alleine zur Erfassung der Bedeutung (addieren, Aurum, Ambulanz, mamma...da gibt es 100 Beispiele.
Und auch lustige aus dem Alltag, kennst du noch die Zahnpasta "Vademecum"?
Ich finde Latein echt nicht verkehrt.
Und zudem sollte der TO immer bedenken, was ihm dieser "Kampf" wert ist. Auf 300km ist man in hohem Maße auf den "goodwill" des BET angewiesen.
Das heißt nicht, dass man alles akzeptieren sollte, man sollte aber weise agieren und "Nutzen-Risiko" abwägen.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Hallo colouralive,
wenn Du die Vollmacht zurückziehst, werdet Ihr Euch über die zweite Fremdsprache einigen müssen, denn eine Entscheidung muss ja getroffen werden.
Falls Ihr Euch dann nicht einigen könnt, weil Du Latein blockierst und die Mutter die von Dir gewünschte Fremdsprache blockiert, werdet Ihr die Frage vor Gericht klären lassen müssen.
Über Sinn und Unsinn von Latein muss man ja nicht streiten. Was will denn das Kind? Was wollte denn der Ältere?
Ich entscheide doch nicht über mein Kind hinweg. Ich würde das Kind bei der nächsten Gelegenheit unter vier Augen und nebenbei fragen, was es sich wünscht und nur intervenieren, wenn das tatsächlich abweicht.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."