Hallo yacc,
pass auf, das hier nix schneller läuft, als du es überblickst.
Ich meine, wenn Frau X bei Gericht zwar über Dich ausschüttet, so finde ich das bei ihrer psychischen Geschichte ganz normal, und auch Richter haben Einfühlungsvermögen, und können einschätzen, ob es dem ausschüttenden Elternteil um Diffamierungen geht, oder um das Kindeswohl. . . . Will Frau X nun etwa das ABR zurück ?
Ich glaube, darüber würde ich mir dann momentan nicht so die Sorgen machen. Ich könnte mir eher vorstellen, das das JA (Berlin?) meint, hier solle dem Kinde eine geschützte Stabilität geboten werden. . . aber dann würde der Richter sich entweder ein aktuelles Gutachten ranholen, oder das JA mit laden. . . Das hier nur ihr drei geladen seid, wundert mich deshalb, denn wenn der Richter tatsächlich beabsichtigen sollte, die Tochter in der Verhandlung zu befragen, sehe ich das kritisch, da die Tochter -wie begutachtet- belastet ist, wird sie sich in dem Moment der "Überrumpelung" auf ihren geschützten Bereich berufen. . . und sagen: ich will ins Heim. Aber eine solche, unter dem Druck einer Gerichtsverhandlung geäußerte Meinung finde ich wenig brauchbar. . .und schon gar nicht, falls ein psychologisch nicht ausreichend ausgebildeter Richter plötzlich meint. . . Oder kennen wir Aussagen aus dem Gericht vorliegenden Gutachten nicht ?
Ich habe ein Grummeln im Bauch ! ! !
Ich überlege, was der Richter mit den drei Parteien anfangen will:
1.) Frau X, psychisch angeschlagen, hat ASR, ABR vorübergehend entzogen und begehrt ?
2.) Tochter, untergebracht im Heim und möchte was ?
3.) ABR beantragender Vater
a) ABR zurück zur Mutter, weil sie hat Stabilität bewiesen, das Kind zu erziehen ?
b) ABR bleibt vorübergehend beim JA, Kind bleibt im Heim ? ABR begehrender Vater entsorgt ?
c) ABR vorübergehend zum Vater, wohlmöglich gegen den Willen des Kindes ?
d) ABR geteilt, JA und Vater ? (Ich habe keine Ahnung ob es soetwas kreatives gibt !)
d) Sorgerechtentzug ?
Ich habe keine Ahnung, kann nur mutmassen und empfehle Dir nochmals dringendst einen Fachanwalt für Familienrecht hinzuzuziehen. Die bislang hier geäusserten Meinungen reichen nicht aus, um stabil zielorientiert in ein Gerichtsverfahren gehen zu können. Frag evtl. beim Kinderschutzbund um dringenden Rat. Zur Not auch bei der Anwaltskammer. Aber such !
Ich hoffe auch von hier kommen nun weitere Meinungen!!!
LG
Elternteil_m
Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.
Ich hoffe auch von hier kommen nun weitere Meinungen!!!
LG Elternteil_m
Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.
Hallo,
erst mal vielen Dank für Deine Antwort. Ich hab heut beim JA nachgefragt, worum es in diesem Verfahren überhaupt geht. Die zuständige Dame war wirklich ausgesprochen freundlich. Vorerst geht es anscheinend nur darum, dass der KM auf Drängen des JA das Sorgerecht (für beide Kinder) entzogen werden soll.
Eine Kopie der Antwortschreiben der KM lag der Ladung ebenfalls bei. Natürlich zieht sie alle Register und gestern war ich darüber noch leicht geschockt. Sie beschuldigt mich u.a., dass ich unfair sei und mich selbst zum Anwalt ihrer Eltern ernannt hätte. Sie lässt in ihren Briefen kein gutes Haar an mir, aber ok, sie kämpft natürlich auch.
Dennoch war es (mit etwas Abstand) sehr beruhigend zu sehen, dass in ihren Briefen kein einziges konkretes Argument enthalten ist. Alles nur unbegründete Beschimpfungen.
Die Dame vom JA bat mich ausdrücklich, auch in diesem Verfahren auf die gestellten Anträge für ein Umgangsrecht hinzuweisen. Sie bat mich ebenfalls, sie umgehend persönlich über den Verlauf des Verfahrens zu informieren. Eine Mitarbeiterin des JA Berlin wird dem Verfahren ebenfalls beiwohnen.
Mit der "Anwaltsgeschichte" kam ich heute leider noch nicht weiter. Ich hatte versucht über den Kinderschutzbund einen guten Anwalt genannt zu bekommen. Leider sah man sich heute ausserstande, mir eine Empfehlung zu geben und man bat mich, doch morgen nochmal anzurufen.
Ich denke die Sache sitzt nun im richtigen Gleis. Ich darf mir jetzt nur keine Fehler erlauben. Ich denke, dass wenn erst mal das Sorgerecht der KM wackelt, meine Chancen plötzlich ganz gut sind.
Ich muss es immer wieder betonen. Ich will Frau X keinen Schaden zufügen, ich will lediglich einen ganz normalen Umgang mit meiner Tochter. Meinetwegen soll Frau X auch das Sorgerecht behalten, nur muss da noch jemand mitreden dürfen (entweder das JA oder ich).
Nochmals vielen Dank für die Antwort und viele Grüsse,
Uli
OK,
dann ist die komemnde Verhandlung also nicht auf Grund Deines Antrages, sondern auf Antrag des JA, um Frau X das Sorgerecht komplett zu entziehen.
So langsam komtm ja Licht ins Dunkel.
Warum läd das Gericht den -sorgerechtslosen, antragsrechtslosen- Vater zum Termin ?
Ich sehe darin einen kleinen Hoffnungsschimmer, das das Gericht Deinen Antrag kennt 😉 .
Denn wenn das Gericht, wie durch Frau X behauptet, annehmen würde, das du Dich 12 Jahre nicht um das Kind gekümmert hast, und es auch weiterhin nicht kannst, würde es ja beabsichtigen, das Sorgerecht komplett auf das JA zu übertragen.
Und dann hast Du da nix zusuchen, dan nwürdest Du darüber benachrichtigt.
So. Klar ist, das Dir das Sorgerecht nur auf Antrag des JA oder des Gerichts übertragen werden kann.
Na, lehn Dich mal zurück, schimpf in dem Termin bloß nicht auf Frau X. Respektiere ihre Anwesenheit, halt Dir vor Augen, das Behörden geneigt sind, ihr Kinder "wegzunehmen".
Du bist demnach nciht in Ihrer Schußlinie, da nicht der Antragsteller, "Soregerechtentziehender"
Falls sie Dich im Termin beschimpft, reiß Dich zusammen, reagiere nicht.
Wenn ihre Beschimpfungen zu heftig werden sollten, während DU gefragt bsit, versuche das Gericht dezent anzuregen, die Frau X kurz zu halten.
Immer schön der ruhende Pohl sein, der sich um die Zukunft der Tochter kümmern möchte. Nicht im geringsten um die Genesung oder Erziehung der Frau X kümmern. Die Aufgabe haben andere. Du hast auch nicht die Aufgabe, zu beurteilen, ob sie erziehungsfähig ist oder nicht, das macht das Gericht.
Vielleicht wäre es auch nicht das Schlechteste, wenn Frau X das Sorgerecht komplett entzogen und vorläufig dem JA übertragen werden würde. Du hast dann im JA doch wohl einen angenehmerin Partner um das Sorgerecht als Frau X. . . . und Du kannst gemeinsam mit dem JA über eine langsame Annäherung an die Tochter anregen, mit dem Ziel, die Tochter in absehbarer Zeit komplett zu Dir zu nehmen, dann ist die Übertragung des Sorgerechtes vom JA auf Dich eine reine Formsache.
aber bestimmt kommen nun qualifiziertere Meinungen als meine 😉
LG ELternteil_m
Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.
Hallo und sehr vielen Dank für die Antwort,
ich kann nun endlich Deiner Bitte entsprechen und Dir eine Kopie der Antrags auf ein Umgangsrecht zukommen zu lassen. Die Namen und Adressen sind natürlich unkenntlich gemacht.
Einschreiben-Rückschein Ulrich Roller (Vater)
?. u. ?. Roller (Großeltern)
Anschriften sind dem Gericht bekannt.
30.09.2005
Amtsgericht xxxxxxxxxx
Familiengericht – Abtlg. x x x
xx xxx Musterstadt
Geschäftszeichen xxx x xxxxx/xx
O. X, geb. 4.10.2005
xxxxx-Kinderdorf, xxxxstr. ??a, ??? Mustersatdt
Sehr geehrte Damen und Herren,
Frau X hat uns seit Juli 1996 jeglichen Kontakt zu O... verboten.
Deshalb stellen wir hiermit den Antrag auf
gerichtliche Einräumung eines Umgangsrechtes
für meine/unsere Tochter/Enkeltochter O... X.
Wir haben bisher, mit Rücksicht auf den häuslichen Frieden innerhalb der Familie X,
auf ein gerichtliches Verfahren verzichtet, sind jedoch nach Bekanntwerden der dubiosen
Entwicklung des Mutter-/Kindverhältnisses zu der Meinung gekommen, nicht länger
abwarten zu können.
Aus dem uns bekannten Antragsschreiben des Jugendamtes xxxxxxxxx vom
19.8.2005 auf einstweilige Anordnung gem. § 1666/1666a haben wir entnommen, dass
Frau X schwer psychisch erkrankt ist und eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.
Zum Wohle des Kindes gehört u.E. insbesondere der Kontakt zu seinen Verwandten.
Wie wichtig wir diesen Kontakt einschätzen, wollen Sie bitte dem von den Großeltern
an das Jugendamt, Frau WWW, gerichteten Schreiben v. 9.9.05 entnehmen, welches
Sie in Kopie bereits erhalten haben.
Auch verweise ich, der Vater, auf meinen Brief an Sie, in dem ich auf das von Frau X an Sie gerichtete Schreiben vom 4.9.05 und deren Verhalten eingegangen bin.
Für weitere Auskünfte und Nachweise sind wir gerne bereit.
Wir möchten jedoch betonen, dass wir auf eine baldige Einräumung des Umgangsrechtes
hoffen. Die Ausübung dessen wollen wir aber von der Einschätzung des Jugendamtes
abhängig machen, da wir der Meinung sind, dass das Jugendamt einzig und alleine beurteilen
kann, wann und in welcher Form ein Kontakt zu unserer O... für das Kind förderlich ist.
Wir bitten Sie höflichst, unserem Antrag zu entsprechen und verbleiben mit freundlichen Grüßen
................................... ……………………………… …………………………
*ich* *meine Mutter* *mein Vater*
Der Text ist natürlich im Original besser formatiert, aber hier sinngemäss wiedergegeben. Ich/wir haben uns absichtlich knapp gehalten, weil die erklärenden Briefe dem Gericht bereits vorliegen und wir die Akte nicht unnötig dicker machen wollen, als sie ohnehin schon ist.
Nun kurz zu Deinen Fragen in Deiner Antwort.
Ja dieses Verfahren ist wohl noch keine Antwort auf unseren Antrag, sondern bezieht sich auf einen Antrag des Jugendamtes.
Mir wurde auch (seitens des JA) bestätigt, dass es eigentlich in einer solchen Situation unüblich sei, den Kindesvater überhaupt zu benachrichtigen. Dennoch, das Amtsgericht hat mir sämliche Unterlagen zukommen lassen und mich vorgeladen!
Nun bin ich aber doch in einer Zwickmühle. Meine Tochter wird ebenfalls dem Verfahren beiwohnen und ich bin mir nicht sicher, ob das der richtige Weg ist, sie kennenzulernen. Ich würde das gerne sehr viel vorsichtiger angehen. Ok, wenn meine Tochter sagen würde: "Den probieren wir mal aus", dann wäre ich der Letzte der "Nein" sagen würde. Ich halte diesen Weg aber bei einer Zwölfjährigen aber für mehr als unwahrscheinlich. Eine vorsichtigere Annäherung wäre sicher sinnvoller.
Eigentlich weiss ich auch nicht, was das Gericht für diese Entscheidung (Sorgerecht der Mutter) überhaupt von mir wissen will - Egal, ich geh hin (Flüge sind schon gebucht). Ich denke die vorliegenden Gutachten über Frau X und das Befinden meiner Tochter sind Grund genug. Ich glaub fast nicht, dass das Gericht meine ganze Geschichte mit Frau X kennenlernen muss, um hier eine Entscheidung zu treffen. Nun ist aber meine Frage, was das Gericht überhaupt wissen muss. Ich hätte grosse Lust, dem Gericht vorab eine Schilderung der gesamten Geschichte zukommen zu lassen und die sollen selbst raussuchen, welche Aussagen sie brauchen.
Ehrlich gesagt hab ich auch keine Ahnung, worum ich das Gericht in dieser Verhandlung bitten soll. Anscheindend ist hier das JA die beantragende Instanz und braucht meine Aussage. Andererseits ist es aber auch so, dass ich nicht daran interessiert, dass Frau X alle Rechte entzogen werden. Sie soll ruhig ein Mitspracherecht haben, nur ist es so, dass zumindest ich der Meinung bin, dass sie (wegen der bisherigen Entwicklung und der heutigen Situation) nicht alle Rechte haben darf.
Ich bin vorerst sehr bescheiden, es würde mir zunächst genügen, wenn die Jugendämter die Entscheidungen von Frau X kontrollieren könnten. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich nicht selbst dafür einsetzen würde und selbst für die Entscheidungen gerade stehen würde.
Mit den Rechten des JA wäre mir schon sehr gedient, denn nachdem die mich (zum ersten mal) kennenlernen wollten, habe ich mit der derzeitigen Sachbearbeiterin des JA einen sehr guten Kontakt (nein, nicht privat 🙂
Keine Sorge, ich empfinde (seltamerweise bis heute) keinen Hass gegen Frau X. Ich will sie leben lassen, nur so geht es einfach nicht weiter! Ich werde mich auch hüten, mich in dem Verfahren ungebührlich zu benehmen - Das überlasse ich Frau X.
Ich denke, dass ich mittlerweile genügend innere Ruhe mitbringe, um auch die schwersten Breitseiten von Frau X wegzustecken und anschliessend sachlich darauf zu reagieren.
Es wird aber nicht mehr so werden, dass ich ähnlich wie in den Therapien bzw. Beratungen nur noch als passiver Teilnehmer anwesend sein darf.
Ganz klar, die Verhandlung ist ganz klar thematisiert und es kann nicht darum gehen, wie Frau X sich ändern sollte. Ich will das Gericht nicht mit unnötigen Dingen zumüllen.
Ich bin aber etwas unsicher, wie ich vor Gericht auftreten soll. Ich bin Techi und die treten nun mal etwas salopp auf. Normalerweise renn ich in ner (sauberen) schwarzen Jeans rum, hab ein (schlecht gebügeltes) Hemd an und trage ein Jacket. Eine Krawatte trage ich eigentlich selten, das kann aber mit einer Tux- oder Snoopy-Krawatte gerne ergänzt werden.
Ok, ich könnte natürlich auch so richtig fein im Anzügchen erscheinen, aber das ist nicht wirklich mein Leben.
Ich will einerseits dem Gericht Respekt erweisen, andererseits will ich mich möglichst authentisch geben.
Die nächste Frage ist, welche Wortwahl ich treffen soll. Ich kann sowohl sehr förmlich auftreten, als mich auch der Jugendsprache bedienen. Dazwischen ist so alles drin was man sich vorstellen kann.
Ich weiss nicht, was ich anstellen soll. Z.Zt. bin ich der Meinung, dass ich ganz ehrlich das rüberbringen sollte, was ich auch wirklich bin (ein Techi halt)
Jetzt schon vielen Dank für eure Antworten,
Uli
[edit]Sorry, hatte nen zu "schützenden" Namen drin gelassen[/edit]
[Editiert am 20/10/2005 von yacc]
---------------
Anm. Admin: Hab noch ein paar Namensfundstellen geändert.
[Editiert am 20/10/2005 von DeepThought]
Und gleich noch was,
ich hab gestern und heute nochmals beim Kinderschutzbund für unsere Region angerufen und um die Nennung von geeigneten Anwälten gebeten. Die waren zwar ausgesprochen freundlich. Aber leider seien fachkundige Leute erst wieder ab kommenden Montag im Hause.
Zeitlich wird das etwas (sehr) eng und ich werde nun versuchen, die Sache in die eigene Hand zu nehmen und einen Anwalt bzw. Anwältin zu organisieren.
Viele Grüsse,
Uli
Hallo,
kurzer Zwischenbericht. Ein Anwalt ist beauftragt, er meldet sich aber, trotz seines Versprechens, nicht und ist auch nicht erreichbar. Er hat sämtliche Kopien des Schriftverkehrs und auch meine Schilderung der Sache. Leider nix!
Die Zeit wird allmählich sehr eng, die Verhandlung ist bereits nächsten Montag!
Ich bekomme allmählich die Krise. Ich habe Bedenken, ob es sinnvoll ist, dass mich meine Tochter im Gerichtssaal kennenlernt. Ich hab daraufhin die zuständige Richterin angerufen und mir meine Bedenken geschildert. Das war wohl ein Schuss in den Ofen, denn sie erklärte mir schroff, dass die Art der Verhandlungsführung ihre Sache sei. Ja klar, das ist auch so, ich wollte lediglich meine Bedenken äussern und keinen Einfluss auf das Verfahren nehmen.
Nachdem ich ihr das erklärt hatte, wurde sie etwas freundlicher aber nicht unbestimmter.
Ok, danach die verwickelten Jugendämter angerufen, denn die hatten mir schliesslich geraten, meine Bedenken gegenüber der Richterin zu äussern.
Denen tat es auch sichtlich leid, dass ich dermassen ins Messer gelaufen bin.
Ich hatte aber den Eindruck, dass beide zuständigen Jugendämter mittlerweile irgendwie auf meiner Seite sind. Irgendwo ziehen wir ja am gleichen Strang, die wollen das Aufenthaltsbestimmungsrecht und ich den Umgang mit meiner Tochter. Genau genommen, will ich ja nur eine erweiterte Pflegschaft für das JA und die sollen entscheiden, wann und ob es sinnvoll ist, mich mit meiner Tochter zusammen zu bringen.
Sogar mein Wunsch, dass ich meiner Tochter ein ganz kleines Geschenk (notfalls anonym über das JA) überreichen möchte, wurde positiv bewertet und die Damen des JA wollen das irgendwie arrangieren.
Mir wurde von beiden zuständigen Damen gesagt, dass dieser Fall äusserst ungewöhnlich sei und welche Informationen mir überhaupt zugekommen seien.
Alles in allem, möchte ich fast sagen, dass der Tag (trotz Misserfolge mit dem Anwalt) ganz erfolgreich war.
Sogar den "Reinfall" mit der Richterin sehe ich nicht ganz schlecht. Immerhin hat sie gesehen, dass ich kein "Kopf durch die Wand" Mensch bin.
Als besonders positiv sehe ich, dass ich mittlerweile mit beiden Jugendämtern sehr gut auskomme und die mit mir sogar die Verhandlungsstrategie besprochen haben.
Bis zum Gerichtstermin werde ich keine weiteren Schritte mehr unternehmen. Ich melde mich dann vermutlich am 01.11.2005 hier wieder.
Viele Grüsse und vielen Dank für eure Hilfe,
Uli
Hi Uli,
dann wünsche ich Dir einen erfolgreichen Verlauf dieses für Dich sicherlich sehr aufregenden Tages. Bleib so besonnen und überstürze nichts. Du kannst ja eigentlich nur dazugewinnen ...
Alles Gute, freue mich schon auf Deinen Bericht kommende Woche.
Sad Dad
Das Ziel unseres Lebens ist zu werden, wer wir sind.
(F. Nietzsche)
Hi Uli,
das klingt doch alles ganz gut. Ich kann mich unserem Dad 😉 nur
anschließen, und dir viel Erfolg wünschen.
Bin echt gespannt....
Gruss
babbedeckel
Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)
Ich kann mich unserem Dad 😉 nur
anschließen,
Gruss
babbedeckel
Danke, mein Sohn!! 😀
Das Ziel unseres Lebens ist zu werden, wer wir sind.
(F. Nietzsche)
Hallo,
heute hab ich bei meinen (Ex-)Schwiegereltern in spe angerufen. Fast unglaublich was passiert! Das JA hatte bei ihnen angerufen und ich hatte auch einige Meldungen auf dem AB.
Das JA steht voll auf unserer Seite und will zumindest den Grosseltern das Umgangsrecht zugestehen. Anscheinend war eine sehr wichtige Person des JA am Telefon und wird auch beim Verfahren anwesend sein. Sie ist sehr überzeugt davon, dass das Sorgerecht an das JA übertragen wird und die wollen mir keine weiteren Steine in den Weg legen. Im Gegenteil, die Dame hatte bereits überlegt, ob (in absehbarer Zeit) nicht das Sorgerecht an mich übertragen werden kann (was ich leider nicht glaube)! Ich bin trotzdem überglücklich!
Obwohl ich meine Tochter fast nie sehen konnte, dennoch verbindet mich so viel mit ihr. Ich weiss es nicht, aber es gibt scheinbar ein unsichtbares Band zwischen ihr und mir, das zumindest mich mit ihr emotional verbindet.
Ihr werdet lachen, aber ich konnte mir die Freudentränen beim Schreiben diesen Textes und der Nachricht vom JA nicht verkneifen. Meinen Rückflug werde ich wohl verpassen, denn man will (nach der Verhandlung) zuerst einen betreuten Umgang mit meiner Tochter - Egal!
Ich habe schon vor etwa zwei Wochen beschlossen (ganz gleich wie es ausgeht), dass meine Tochter ein kleines Geschenk bekommt (ein Goldkettchen mit Elefantenanhänger und einem Glitzerauge). Der Elefant ist übrigens nicht der aus dem Porzelanladen, sondern ein Symbol für Stärke und Beharrlichkeit.
Ich habe mir überlegt, was ein zwölfjähriges Kind noch brauchen kann und ich kam auf Bücher. Sie bekommt ein altersgerechtes Buch "Eragon" wo der Drache eben nicht böse ist. Ich hab das kurz angelesen und bin begeistert (werde ich mir wohl selbst kaufen *schäm*).
Meine Tochter kennt mich eigentlich noch nicht und ich wollte ihr etwas geben, womit sie mich kennenlernen kann, ich werde ihr das Buch "Hictch Hikers Guide to the Galaxy" geben. Ja klar, mit zwölf Jahren wird sie Schwierigkeiten haben, das Buch zu verstehen. Ich verstehe mich darin als Arthur Dent und hoffentlich versteht sie es genau so. Na ja, Erkärungen sind halt schwierig.
Am liebsten würde ich sie in den nächsten Burgerpalast schleppen und sie so ne richtige Sauerei machen lassen. Die JA Tante dürfte gerne dabei dabei sein und die wäre auch eingeladen!
Aber egal, etwas Genaues wissen wir am Montag.
Viele Grüsse,
Uli
Moin,
Ich drück Dir/Euch die Daumen!
Du brauchst die Tochter nicht bei der ersten Begegnung überschütten.
Stell Dir vor da kommt einer, den kennt sie nicht. . . .und nun soll sie alles toll finden, was der sich so ausgedacht hat. Mach langsam ! NACH dem ersten Augenblick weißt Du mehr über sie.
Ich bin gespannt.
LG
Elternteil_m
Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.
Hallo,
es ist geschafft, gestern war die Verhandlung. Entgegen ihrer Ankündigung war die KM doch anwesend und ich hatte ein sehr flaues Gefühl.
Meine Tochter kam ebenfalls und wurde als erste in Abwesenheit aller anderen befragt, danach wurden wir dann befragt. Meine Tochter war dabei aber bereits nicht mehr dabei (und das war gut so). Anwesend waren (neben dem Gericht) zwei Damen vom JA, zwei Betreuerinnen meiner Tochter, die KM und ich.
Wie erwartet, zog Frau X voll vom Leder. Sie stellte die Situation natürlich ganz anders dar, stellte sich selbst als Opfer dar und verstrickte sich mehr und mehr in Widersprüche. Bei den dicksten Lügen konnte ich aber manchmal nicht mehr meine Klappe halten. Ok, ich weiss, man soll niemand dazwischenreden, aber einige Sachen wollte ich einfach nicht so im Raum stehen lassen und die Sache zeitnah klären. Nur einmal hat mich die Richterin sanft zurechtgewiesen.
Die Richterin kam aber auch zu dem Schluss, dass die KM derzeit nicht in der Lage ist, dass volle Sorgerecht wahrzunehmen. Dennoch versuchte die Richterin ihr Brücken zu bauen und appelierte an den Verstand von Frau X. Frau X gab sich aber trotzig und ging auf keinen Vorschlag ein. Als sie sich nun um Kopf und Kragen geredet hatte, war klar, dass der KM das Sorgerecht komplett entzogen wird (die Richterin hatte dies bereits angedeutet). Es ging nur noch darum, wie dies geschehen soll. Abermals versuchte die Richterin eine Brücke zu bauen und hat vorgeschlagen, dass die KM das Sorgerecht freiwillig abgeben soll. Das hätte ihr eine sehr viel bessere Position verschafft, wenn sie in geraumer Zeit das Sorgerecht wiederhaben möchte. Frau X blieb aber hart und meinte, dass sie ihre Kinder niemals freiwillig aufgeben würde. Die Richterin erklärte ihr abermals sehr schonend, dass eine freiwillige Aufgabe nicht bedeuten würde, dass sie die Kinder verlieren würde oder eine schlechte Mutter sei. Es sei vielmehr ein Zeichen von Verantwortungsbewusstsein und würde ihr bei einer Wiederaufnahme helfen. Nix, Frau X blieb stur wie ein Panzer.
Irgendwann war auch die Geduld dieser sehr verständigen Richterin erschöpft. Die Richterin erklärte ganz klar, dass ihr in diesem Fall nichts anderes übrig bleibt, als der KM das Sorgerecht von gerichtlicher Seite zu entziehen und dem JA zu übertragen. Frau X weigerte sich abermals und hat verboten, dass ein Kontakt zwischen mir und meiner Tochter hergestellt wird. Die Richterin erklärte der KM abermals, dass sie dieses Recht nicht hätte. Vielmehr sei es so, dass meine Tochter ein Recht auf einen Umgang hätte. Bei der Befragung meiner Tochter sei herausgekommen, dass das Mädchen ungewöhnlich offen mit diesem Thema umgeht und sehr interessiert sei, mich und ihre Grosseltern kennenzulernen. Das Jugendamt bestätigte dies und wies darauf hin, dass auch der Sohn von Frau X an einem Kontakt interessiert sei. Das Jugendamt sei bisher lediglich in der Zwickmühle gewesen, dass ein Kontakt zu mir und den Grosseltern von der KM strikt verboten war. Man hatte den Eindruck, dass die sich nicht mehr weiter auf der Nase herumtanzen lassen wollten und jede Entscheidung erst von der KM absegnen lassen müssen. Die Damen vom JA betonten auch, dass sie mich nun schon längere Zeit vom Telefon her kennen und sich nun auch einen persönlichen Eindruck von mir verschafen konnten. Aus ihrer Sicht stünde einem Umgang zu mir absolut nichts im Weg.
Ok, die Sache war soweit gelaufen und es war klar, dass das Sorgerecht auf das JA übertragen wird.
Ich hatte das JA bereits darüber unterrichtet, dass ich ein kleines Geschenk für meine Tochter dabei habe und ihr das auf irgend einem Weg überreichen will - Notfalls anonym. Eine Dame des Jugendamtes sprach das noch im Verhandlungssaal an. Ich fragte daraufhin die Richterin, ob es denn möglich sei, das Geschenk vielleicht sogar persönlich zu überreichen. Sie antwortete lediglich, dass sie das nicht entscheiden kann und nun das JA zuständig sei. Die sagten sofort beide "Ja" und sogar die KM stimmte mürrisch zu.
Die Verhandlung war damit abgeschlossen und der Beschluss wird uns in den nächsten Tagen schriftlich zugehen.
Ich durfte dann zu meiner Tochter und ihr das Goldkettchen übergeben. Ihr könnt euch vorstellen, wie mir zumute war. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihr erklären sollte, wer ich überhaupt bin. Ok, da stand ich nun, bis auf die KM waren alle bei dieser Begegnung dabei (die KM war eine rauchen). Ich begann es mit den Worten, ob sie denn ahnen könnte, weri ich wohl sei? Sie antwortete spontan und offen, "Ja, du bist mein Papa" und lachte - Das Eis war gebrochen! Eigentlich wollte ich ja etwas mehr über meine Tochter erfahren, aber es kam umgekehrt. Meine Tochter hat stattdessen mich von vorne bis hinten ausgefragt 🙂
Leider hatte die Gruppe im Kinderdorf an diesem Tag noch etwas vor und so war dieser erste Kontakt war damit zeitlich sehr begrenzt. Meine Tochter fragte aber sofort, wann ich denn wieder kommen würde. Ich erklärte ihr, dass das etwas schwierig sei, weil wir 666 km weit auseinander wohnen würden, das nur mit dem Flugzeug geht und ich das vielleicht ein mal im Monat machen kann. Das hat sie sofort verstanden und meinte dann, dass ich ihr aber schreiben soll. Sie möchte auch die Adressen ihrer Grosseltern.
Sie sagte auch, dass sie sehr viele Freunde in Stuttgart hätte, die sie gerne wieder sehen würde und ich doch in Stuttgart wohnen würde. Ob sie mich nicht mal besuchen könnte? Ja klar!
Tja, nix mit der von mir geplanten vorsichtigen Annäherung. Meine Tochter hat mich voll ins kalte Wasser geschmissen 🙂
Da kommt wohl einiges auf mich zu. Ich war sehr überrascht, was für ein aufgewecktes Kind das doch trotz dieser Umstände ist. Ich bin zwar überrumpelt aber überglücklich!
Mit meiner Tochter, dem JA und dem Kinderdorf habe ich abgemacht, dass ich Ende November wieder für zwei Tage nach Berlin fliegen und meine Tochter besuchen werde. Den genauen Termin werden wir noch festlegen.
Ok, die Betreuerinnen und meine Tochter hatten nen Termin und mussten langsam weg. Ich hab die noch bis zur U-Bahn begleitet. Meine Tochter wich mir nicht mehr von der Seite ... Papa ...? Papa...? ....Papa...?
Irgendwann kam mal eine Betreuerin zu mir und meinte nur "Sie machen das sehr gut!". Ich freute mich zwar, meinte aber nur, dass das halt so ist, wenn man plötzlich ne 12 jährige Tochter hat. Die Betreuerin lachte nur. Irgendwie kam ich mit meinen Gefühlen noch nicht ganz zurecht. Leider war die Verabschiedung an der Bahn deshalb etwas förmlich. Meine Tochter fragte, wann ich denn wieder kommen würde? Die KM habe ich mit Handschlag verabschiedet und sie hat sogar ein wenig gelächelt. Die Betreuerinnen wünschten mir beide sehr viel Glück.
Mein Flieger ging erst 19:20 und ich hatte noch etwas Zeit um meine Gedanken zu ordnen. Ich denke, dass ich den längsten Spaziergang der letzten Jahre gemacht habe.
Beim Start im Flugzeug bekam ich erstmals meine Gedanken mal wieder ein bisschen auf die Reihe. Als die Maschine über Berlin drehte schaute ich runter auf dieses unendliche Lichtermeer von Berlin und mir wurde klar: "Da unten ist irgendwo Deine Tochter und die braucht dich" - Ein paar Tränen konnte ich mir nicht verkneifen.
Ich will noch kurz erklären, weshalb ich in der ganzen Geschichte keinen Rechtsanwalt gebraucht habe. Der Antrag ging vom JA aus und die Sachlage war so klar, dass mir die Richterin hinterher sogar erklärte, dass sie alleine schon aufgrund der ihr vorliegenden Akten zu diesem Schluss gekommen sei. Sie wusste nur noch nicht wie das umgesetzt werden soll und sie wollte zuerst auch mich kennenlernen.
Viele Grüsse,
Uli
Hallo Uli,
beim Lesen deiner sehr lebhaften Schilderungen rieselte s mir nur so den Rücken runter und meine Augen wurden etwas feucht. Mensch, Kerl, das war ja ein Tag für dich und deine Tochter. Einfach suuuuper. Alles erdenklich Gute für die nächsten Treffen.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hi Ulli,
ich verfolge Deinen Trea schon eine Weile.
Glückwunsch, ich freue mich für Dich und Deine Tochter.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hallo Uli,
ganz herzliche Glückwünsche!! Freut mich sehr für Dich und Deine Tochter. Für die künftigen Treffen und Kontakte alles Gute und viel Spass!!!
Gruß
SD
Das Ziel unseres Lebens ist zu werden, wer wir sind.
(F. Nietzsche)
...und manchmal kann das Leben einfach nur schön sein!
Und immer immer wieder geht die Sonne auf.....
Hallo yacc,
:laola: :3ertralala: :applaus2:
das ist super dann könnt ihr ja vielleicht schon bald Ausflüge mit dem Roller machen.
Dito das ist sooo schön und rührend wie im Film 🙂
EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN
Hallo Uli,
ich bin gerührt und freue mich riesig für Euch beide.
Ich glaube nun kanns losgehen.
Das wirst DU schon machen.
Ich wünsch Euch weiterhin soviel Glück und die Unterstützung derjenigen, die die Liebe in Euch entdeckten und mit diesem Entschluß ehrten.
Keine Sorge, auch Du wirst mit den Aufgaben reinwachsen !
Berichte uns doch bitte weiter !
Lieben Gruß
Elternteil_m
Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.
Hallo, ich hab mich wohl zu früh gefreut,
das Urteil ist zwar rechtskräftig, aber es zieht nicht! Wie gesagt, dem JA wurden sämtliche Rechte übertragen, aber die können mir kein Umgangsrecht einräumen. Ich schreib einfach mal die vorausgegangene Benachrichtigung des JA sinngemäss ab (Sie wurde mir während der Verhandlung ausgehändigt).
. ...
Frau X hat nach dem Erhalt des Beschlusses des Familiengerichts telefonisch und schriftlich erklärt, mit der Hilfe zur Erziehung für ihre Tochter bis zur nächsten Hilfeplanung einverstanden zu sein.
Frau X lehnt jedoch jeden Umgang von O... zu den Verwandten ab. Sie erklärte, dass sie alles machen wird um einen Kontakt zu verhindern. Es dürften keine Telefonate mit O... geführt werden und sie gestatte auch keinen Briefkontakt und auch nicht die Übersendung von Geburtstagsgeschenken. weder vom Vater noch von den jeweiligen Grosseltern.
Es wurde mit der Mutter besprochen, das auch auch O... ein Recht auf ihre familiären Wurzeln hat und die Themen der Erwachsenen nicht auf das Kind übertragen werden können.
Frau X hat den Betreuenden das strikte Verbot erteilt Auskünfte über O... zu geben, Bilder des Kindes weiterzuleiten usw. Sie ist nicht mehr weiter bereit über das Thema Umgang weiter mit dem Jugendamt zu sprechen.
Frau X erklärte ihren sofortigen Beziehungsabbruch zu O..., wenn wir oder ein anderer Umgang mit O... gestattet. Sie betonte das mehrfach, vor mir. als auch den Betreuerinnen des Kinderdorfes. Sie erklärte, dass sie dann auch ihre Tochter emotional verlieren würde. Sie müsse sich und und ihre Tochter vor allem vor ihrer Mutter schützen. Sie erklärte weiter, dass sie im Fall von tatsächlichen Kontekten der Kinder mit ihren Verwandten zu den Kindern abbricht und nach Amerika auswandert.
Vor diesem Hintergrund ist es für die kontinuierliche Förderung und Entwicklung des Kindes wichtig eine Sicherheit zu schaffen. Die Ankündigungen der Mutter nehme ich ernst.
...
Diesen Text muss man kennen, um zu verstehen was jetzt noch passiert ist.
Ich weiss eigentlich mehr, als ich eigentlich wissen dürfte, aber die Sache ist schon so zerfahren, dass ich viele Anlaufstellen habe und von jeder ein Stück des Puzzles bekomme. Bitte glaubt mir, ich bastle das Puzzle unvoreingenommen und ohne Emotionen zusammen.
Zuerst wollte ich mich bei der Dame vom JA bedanken, dass sie mich so unterstützt hatte und das habe ich auch gemacht. Sie meinte jedoch, dass diese Freude wohl nicht angebracht sei. Sie erklärte mir genau das, was ihr oben gelesen habt.
Desweiteren erklärte mir die Dame, dass die Mutter für die Kinder die wichtigste Bezugsperson sei und sie diese keinesfalls verlieren können. Es müsse auch in meinem Interesse sein, dass die Kinder sie nicht verlieren.
Ich fragte dann, wie sie denn die Unterhaltung mit meiner Tochter empfunden hätte. Die Antwort war genau so toll: Sie hat sie "Sie" genannt, d.h. sie kennt sie nicht! Das war ein einziges mal und danach du, du, du ...
Ich intervenierte und sagte, dass sie mich doch immer Papa genannt hätte und sogar einen Umgang gewünscht hätte. Ja, das sei ein Teil ihres Krankheitsbildes, denn sie wolle es jedem recht machen.
Ich solle vorerst Abstand von jedem Kontakt nehmen. Allenfalls sei ein brieflicher Kontakt möglich, jeder Brief sei an die zuständige Psychologin zu richten und er würde geöffnet und ggf. zurückgeschickt oder vernichtet. Man könne dem Mädchen keine weiteren Leiden zufügen.
Natürlich geht das noch weiter, am nächsten Tag (dem 1.11.2005 - Nein, in Berlin ist das kein Feiertag) wurde die Sache mit dem Bruder meiner Tochter verhandelt (ich nenn ihn mal Stiefsohn, ich hab ihm auch die Windeln gewechselt und mich auch sonst um ihn gekümmert - Auch ein prima Kerl!).
Zunächst ist mal Frau X im Gerichtssaal umgekippt und ein Arzt musste kommen. Ich war zwar nicht dabei, habe es aber über die Jugendämter (verbotenerweise) herausbekommen.
Die Show war gut und hat das Gericht auch ein wenig beeindruckt. Während der Verhandlung erschien dann auch wie Phoenix aus der Asche der Vater meines Stiefsohnes (für das Gericht war seine Adresse unbekannt!). Ich muss schon sagen, ganz schön viel Mut oder Dummheit hat der Kerl. Immerhin hat er für seinen Sohn noch nie Alimente bezahlt.
Sei es wie es ist und etwas Genaues weiss ich nicht, das durfte man mir wieder mal nicht sagen. Er sagte aber anscheinend, dass er Frau X heiraten möchte und die KM stimmte anscheinend sofort zu. Damit wären immerhin familiäre Verhältnisse geschaffen worden. Dennoch, das Gericht entzog auch in diesem Fall der KM das Sorgerecht.
Frau X klappte dann am gleichen Tag nochmals rechtzeitig vor ihren Kindern im Kinderdorf zusammen. Ja klar, die Kinder sehen das anders und die Kinder schrien laut um Hilfe. Muss ja auch doof aussehen, wenn die Mutter umkippt und ich bin den Kleinen deswegen auch nicht böse.
Nun wird aber der böse Mann gesucht, wer das alles zu verantworten hat - Ihr könnt euch denken wer das ist - Der sitzt gerade vor seinem Computer und schreibt diesen Text?!
Da haben wir den Salat, wir haben ein rechtskräftiges Urteil zu meinen Gunsten, meine Tochter hat (natürlich nur aufgrund ihrer Krankheit) mit mir geredet und das JA blockt den Kontakt ab!
Um Himmels Willen, was geht hier ab? Das Gericht und das JA lassen sich erpressen und machen eine auf schöne Welt. Es ist mir mittlerweile vollkommen egal, wen Frau X heiratet, meinetwegen auch Herrn G, aber auch das wird noch für toll erachtet?
Ich versteh ja, dass die Jugendämter und Gerichte vor verzwickten Problemem stehen. Ich verstehe auch, dass die Mutter eine wichtige Bezugsperson ist und ich will ihr auch die Kinder nicht wegnehmen. Die Mutter von Frau X hat aber schon die Befürchtung, dass sich Frau X nach einer Niederlage das Leben nimmt (hat sie schon mal theatralisch "versucht").
Manchmal versteht man die Welt nicht mehr.
Viele Grüsse,
Uli