Was macht denn eige...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Was macht denn eigentlich der Kinderschutzbund? Welche Ansichten hat der Verein?

 
 C99
(@c99)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

Ich habe zur Zeit eine öffentliche Petition an Bundestag gestellt und im Rahmen dieser Petition Kontakt mit dem Kinderschutzbund aufgenommen.

Ich wollte die Sichtweise des Kinderschutzbundes bezüglich Umgang kennenlernen. Leider habe ich keinerlei konkreter Informationen erhalten. Auch die Web-Page www.dksb.de macht sich mehr mühe zum Spenden zu animieren, als tatsächlich über die Arbeit des Vereins zu informieren.

Aus den Schreiben mit zwei Mitarbeiterinnen (ein Landesverband, ein Ortsverband) interpretiere ich, dass dieser Verein noch einem sehr alten Rollenmodell einer Familie folgt (Zitat: „Was ist, wenn der Vater ganztags berufstätig ist - wer ist dann am Nachmittag für die Kinder da?“) und sich nicht allzu sehr mit den aktuellen Fragestellungen wie z.B. Wechselmodell beschäftigt.

Bietet der Kinderschutzbund eines „geschlechtsneutrale“ Unterstützung für beide Elternteile?
Sind die „Wertvorstellungen“ einheitlich in den lokalen Organisationen?

Gibt es Organisationen die wirklich eine „neutrale“ Beratung unabhängig vom Geschlecht des Elternteiles bieten?

  Carsten

Link auf meine Petition (mit der Möglichkeit zum Mitzeichnen):
http://itc.napier.ac.uk/e-petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=322

PS: vielen Dank für die großartige Unterstützung meiner Petition

Anlage:  Anbei der Schriftverkehr mit einem Landesverband des Kinderschutzbundes:

From: <Kinderschutzbund Landesverband>
To: <VATER>
Sent: Wednesday, December 06, 2006 11:04 AM
Subject: AW: Sorgerecht

Sehr geehrter Herr F.

meiner Antwort-mail vom 13.11.2006 habe ich nichts weiter zuzufügen.

Freundliche Grüße

A. M.

----- Original Message -----
From: <Vater>
To: <Kinderschutzbund Landesverband>
Sent: Wednesday, November 29, 2006 11:15 PM
Subject: Re: Sorgerecht der Eltern: Gleichmäßige Aufteilung (Petition - Deutscher Bundestag)

Sehr geehrte Frau M.

vielen Dank für die Beantwortung meiner Anfrage. Mir ist die Bedeutung der Antwort noch nicht ganz klar. Der ersten Satz entspricht ganz genau meiner Auffassung. Der zweite Satz steht ja auch nicht im Widerspruch zu den vor mir geäußerten Vorstellungen. Es bleibt nur die Frage, wie Sie den aktuellen Ist-Zustand bewerten.

Eine individuelle, einvernehmliche und an den Kindern orientierte Lösung ist natürlich das Beste. Was passiert wenn es hier am Einvernehmen scheitert? Ist dann die übliche Betreuung durch die Mutter mit der üblichen Umgangssituation in denen viele Kinder  alle 14 Tage ein gemeineinsames Wochenende mit ihren Vater verbringen automatisch eine geeignete Lösung?

Mit der Gesetzesänderung soll keineswegs der Umgang fixiert und einvernehmlichen Lösungen verhindert werden. Es geht doch auch darum, dass durch eine ausgeglichenen  Machtverteilung zwischen Väter und Müttern leichter ein Kompromiss gefunden werden kann und ein Wechselmodell durchaus eine geeignete Kinderbetreuungslösung ist.

(Eine Verfahrenspflegerin sagte es einmal so: Gegen den Willen einer Mutter kann nun mal ein Vater nichts machen)

Wieviel Zeit mit Eltern braucht denn ein Kind? Bedeutet die vielzitierte großzügige Umgangsregelung eine großzügige Umgangsregelung für das Kind oder ist hier das abwesende Elternteil gemeint?

Welche Studien zum Thema Sorgerecht, Wechselmodelle,.... hat denn Ihre Arbeit zum Wohle der Kinder denn am stärksten beeinflusst?

Ich persönlich fand folgende Informationen sehr lesenswert:

http://www.system-familie.de/Jan%20Piet%20H.%20de%20Man.pdf

http://www.system-familie.de/wechselmodell.htm

http://www.gocrc.com/researchF.html  (außerdem gibt es auch eine Statistik über die Risiken von Kindern die mit einem Elternteil aufwachsen)

Extrem interessant finde ich folgende Studie aus Sicht der Kinder:

Studenten die in einer Trennungssituation aufgewachsen sind wurden befragt, wie sie rückwirkend ihre Situation beurteilen und welche Betreuungssituation sie sich erwünscht hätten. Die Mehrzahl der befragten Studenten hätten als Kind gerne mehr Zeit mit beiden Elternteilen gehabt. 80% der Kinder, die zu gleichen Anteilen mit beiden Elternteilen aufgewachsen sind haben diese Lösung auch bevorzugt.  ." (Quelle: YOUNG ADULTS' PERSPECTIVES ON DIVORCE Living Arrangements William V. Fabricius and Jeffrey Hall)

http://www.asu.edu/clas/psych/people/faculty/wfabricius/My%20Publications/Fabricius_&_Hall%202000.pdf

Mit freundlichen Grüßen

  C. F.

----- Original Message -----
From: <Kinderschutzbund Landesverband>
To: <Vater>
Sent: Monday, November 13, 2006 11:33 AM
Subject: AW: Sorgerecht der Eltern: Gleichmäßige Aufteilung (Petition - Deutscher Bundestag)

Sehr geehrter Herr F,,

als Kinderschutzbund haben wir die fachliche Haltung, dass die Sorge für ein Kind als Recht der Kinder von beiden  Elternteilen wahrgenommen werden soll. Wie dies aus zu gestalten ist kann u.E. auch im Interesse der Kinder nur in einem individuellen Verfahren vereinbart werden.

Freundliche Grüße

Geschäftsführung

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 13.12.2006 23:17
(@PhoeniX)

Nabend

Ich bin mir an dieser Stelle nicht sicher, ob ich zu dem Emailverkehr jetzt mit:


Ohne Worte

oder


Ist mal wieder typisches Frage aussitzen, bis man keine Antwort mehr haben will


antworten soll.

Gruß

Martin

AntwortZitat
Geschrieben : 14.12.2006 01:24
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin Carsten,

egal wo, es arbeiten dort Menschen - Indianer und Häutlinge. Das ist so beim JA, bei Gerichten und natürlich auch beim KSB. Der Häuptling gibt die Richtung vor und jeder "Stamm" hat hierdurch eine ganz individuelle Zielsetzung. Tlw. gehen die Indianer in eigenen Erfahrungen und/oder Weltanschauungen bedingt auch ganz eigene Wege.

In einem Fall habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem KSB gemacht. Auf Grund der Stellung des KSB konnte dieser jedoch hierbei nicht direkt aktiv werden.

Und mal so gesagt: Sollte eine Einrichtung tatsächlich eine Geschlechterpräferenz haben, so wird sie genau das niemanden sagen. Es würde nur durch die Handlungen offensichtlich.

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 14.12.2006 10:18