Hallo, ich bin neu hier - zumindest auf der aktiven Seite und brauche einfach mal Eure (väterliche) Meinung, da ich selbst nicht mehr weiter weiß. Aber es wird richtig lang, sorry. Aber ich bin der Meinung, dass Ihr auch die Hintergründe kennen solltet, um Euch von dem ganzen ein Bild machen zu können.
Mein Ex-Mann und ich haben eine Tochter (knapp 5 Jahre). Sie war ein Wunschkind von beiden Seiten. Als die Kleine auf der Welt war kümmerte er sich ca. 3 Monate lang recht gut um sie. Als ich dann aus finanziellen Gründen, die er verschuldet hatte, nach einem halben Jahr wieder arbeiten gehen musste (wollte eigentlich 1 Jahr daheim bleiben), hatten seine eigenen Interessen wieder absoluten Vorrang (gibt er selbst auch zu), d.h. weggehen, TV schauen. Spielplatz, gemeinsames Spazierengehen, Spielen etc. waren nicht in seiner Freizeitplanung enthalten. Auch Wahl der Tagesmutter, des Kinderarztes etc. waren ihm egal. Kurz: Wenn er 4 Stunden die Woche mit seiner Tochter verbracht hat, war es viel. Es traten andere massive Probleme (u.a. Alkohol) auf und wir trennten uns als die Kleine 1,5 Jahre alt war.
Da mir ein gutes Verhältnis der beiden wichtig war, schlug ich ihm damals im Rahmen einer Trennungsvereinbarung vor, dass er unsere Tochter jede Woche 1 Tag am Wochenende (ohne Übernachtung aufgrund seines Alkoholproblemes (2-3 Flaschen Wein am Abend und auch teilweise tagsüber)) und unter der Woche noch einen halben Tag sehen könnte. Ich würde sie ihm bringen und er bringt sie zurück, wir essen noch gemeinsam und dann geht er wieder. Er war damit einverstanden, nutzte jedoch von Anfang an nur den 1 Tag am Wochenende. 3 Monate lang ging es gut und dann ließ er immer wieder das gemeinsame Abendessen spontan ausfallen, versprach unserer Tochter, dass er am nächsten Wochenende da bleibt, sagte dann wieder ab usw. Dann kam 3 Monate nach unserer Trennung eine neue Frau in sein Leben mit ihrem Sohn. War für mich auch kein Thema, denn ich merkte, dass mein Ex sich dadurch etwas stabilisierte hinsichund meine Tochter sie und vor allem ihren Sohn sehr gerne hatte (er wurde für sie wie ein Bruder).
Im Laufe des nächsten Jahres lief es objektiv ganz gut zwischen Vater und Tochter bis auf "Kleinigkeiten" wie in anderen Autos ohne Kindersitz mitfahren und das Kind auch vorne auf dem Schoß unangeschnallt etc. Er selbst hat keinen Führerschein mehr aufgrund 2x Alkohol am Steuer. Als ich ihn daraufhin ansprach, wußte er gar nicht warum ich mich so aufrege, es sei doch keine Weltreise gewesen und wenn etwas passiert wäre, wäre der Fahrer schuld gewesen ...
Unsere Tochter fing immer mehr an sich zurückzuziehen, erzählte nichts mehr. Sie wurde wie eine verschlossene Auster, fing an nach außen zu schweigen etc. Wir hatten viele Gespräche auch mit dem JA, um eine gemeinsame Lösung zu finden, aber nichts passierte. Es passierte immer häufiger, dass er nach Alkohol roch, wenn er sie am Abend zurückbrachte. Hielt sich kaum noch an die Bringzeiten. War ungeduscht und hatte eine Fahne, wenn ich sie ihm gegen 10.00 Uhr morgends brachte, weil er sich den Wecker nicht stellen wollte.
Dann wollte unsere Tochter plötzlich gar nicht mehr zu ihm, da war sie gut 3 Jahre alt. Ich versuchte herauszufinden warum, aber sie sagte nichts. Am ersten Wochenende gab ich dem noch nach, sie sagte ihm selbst am Telefon, dass sie lieber bei der Mama bleiben würde. Als das zweite Wochenende vor der Tür stand, das gleiche Spiel. Ich rief ihn im Vorfeld an und versuchte herauszufinden, was die Ursache für die Ablehnung sei. Letztendlich gestand er mir, dass er uns seine Freundin sich trennen würden und, dass sie in der letzten Zeit ziemlich gestritten haben - auch vor den Kindern - und er einfach keinen Kopf für irgend etwas hat. Er wollte mir da aufs Auge drücken dies unserer Tochter zu erklären, was ich abgelehnt habe, weil es seine Sache ist. Ich sicherte ihm jedoch zu, dass ich auch Fragen beantworten werde, sofern von unserer Tochter etwas kommt. Für unsere Tochter war das ein herber Schlag, da sie jetzt "ihren Bruder" verlor, der die ganze Zeit ihr Halt bei ihrem Vater war (stellte sich im nachhin heraus).
Ab da ging es nur noch bergab auf seiner Seite: Finanzielles Aus, Alkohol ohne Ende etc.. Alle Gespräche auch mit dem JA halfen nichts. Das ganze gipfelte dann darin, dass er letztes Jahr als er mit ihr ihren Geburtstag (4. Geburtstag) nachfeiern wollte, mit ihr im Stammbiergarten war und sich so zulaufen ließ, dass er mitten im Biergarten auf einer Bierbank eingeschlafen ist. Gott sei Dank, war ein Freund von ihm dabei. Als ich an diesem Tag unsere Tochter bei ihm ausnahmesweise abholte, lallte er und schwankte. Im Auto erzählte mir dann meine Tochter, dass der Papa 3 von den ganz großen Bieren getrunken habe (es waren 35 Grad) und die letzten Wochendenden waren es auch so 2. Ein 4jähriges Kind, das die Biere des Papa`s zählt. Es war kein Witz oder eine erfunde Geschichte, denn er bestätigte alles per eMail und verstand gar nicht, warum ich mich so aufrege, er hätte doch nur ein paar Minuten geschlafen. Unsere Tochter nässte wieder ein, hatte ab da nächtlich Alpträume, bekam Depressionen, ihre Verlustängste wurden extrem etc. Im Kindergarten waren sie richtig besorgt - ich sowieso. Auf Anraten des JA schloß ich mit ihm eine ergänzende Vereinbarung, dass Alkohol während des Besuches verboten ist, was er als Eingriff in sein Persönlichkeitsrecht empfand, letztendlich dann doch unterschrieb. Sie hat ihn ab da noch 2x gesehen und dann war urlaubsbedingt (unserer wie auch seiner) eine Besuchspause. In dieser Phase fing unsere Tochter plötzlich an zu reden und erzählte, dass der Papa nach wie vor trinken würde wenn sie bei ihm sei und, dass sie dann immer Angst hat, dass er sterben würde etc.
Ich weiß, einige von Euch werden jetzt sagen, typisch Mutter, aber daraufhin unterband ich den Umgang. Lief erneut zum JA mit der Bitte um Unterstützung, evtl. betreuter Umgang etc. Zig Einzelgespräche wurden geführt, er gab zu ein Alkoholproblem zu haben und, dass er aufgrund seiner gesamten Situation derzeit überhaupt keine Kopf für irgend etwas hat. Wir einigten uns darauf, dass wir einen Stopp im Umgang machen, damit er seine ganzen Probleme aktiv angehen kann und ich in der Zwischenzeit versuche unsere Tochter wieder zu stabilisieren, um dann einen möglichst unbeschwerten Neuanfang zu starten. Unsere Tochter war einfach nur froh, dass sie nicht mehr hin musste, weil sie immer Angst hatte (waren ihre Worte). In den nächsten Monaten machte die Maus solche Fortschritte und wir waren auf dem richtigen Weg. Die Alpträume ließen nach, ihre Verlustängste wurden wesentlich besser, sie gewann an Selbstvertrauen, sie verhielt sich zunehmend wie ein Kind ihres Alters, was auch für Außenstehende deutlich sichtbar war. U.a. hatte ich diverse Elterngespräche mit dem KiA etc. in der Zeit, die alle der Meinung waren, dass unsere Tochter ein recht typischen Verhalten eines Alkoholikerkindes hat und dass das ganze schon länger so gegangen ist und sie ihn die ganze Zeit gedeckt hat etc.
In der Zeit informierte ich meinen Ex regelmäßig über die Fortschritte seiner Tochter und schickte ihm per eMail auch Fotos etc. Ich wollte ihn durch die ausfühlichen Berichte auch motivieren sein Leben in den Griff zu bekommen.
Dann bekam ich Anfang des Jahres einen Anruf vom JA, dass wir uns alle nochmals zusammensetzen sollte wegen wieder einsetzendem Umgang. Es sei zwar so gut wie auschgeschlossen, dass er sein Leben in den Griff bekommt, aber er hätte ein paar Sachen in die Wege geleitet. Gut also Termin. Für mich war dieser Termin ein Alptraum, da es den Damen nur um den Umgang ging und nicht um das Wohl des Kindes. Natürlich hat das Kind ein Recht auf den Vater und umgekehrt, aber sie wollten - obwohl üblich in so einer Situation - auch keinen begleiteten Umgang etc. Sie sagte ganz klar, dass sie es schön finden, dass ich die Kleine auf den richtigen Weg gebracht habe, aber das sei gar nicht wichtig, weil nur der Umgang zählt. Er musste nichts nachweisen bzgl. Alkoholmassnahmen etc. Lediglich meinem Wunsch den Umgang sachte starten zu lassen, alle 14 Tage 3 Stunden, gaben sie statt und, dass er keinerlei Alkohol während der Besuchszeit trinken darf. Und, dass er eigene Bücher und Spiele kaufen bzw. ausleihen sollte, die altersgerecht sind. Hintergrund: Für alles hat er in den letzten Jahren Geld gehabt, aber nicht für seine Tochter inkl. Unterhalt. Sie spielt bei ihm immer noch mit den Sachen, die ich ihm damals als sie 1,5 J. war, mitgegeben habe.
Der erste Umgang fand nun Mitte April statt. Ich habe unsere Tochter so darauf vorbereitet, dass sie sich darauf freuen kann. Für sie war jedoch nur wichtig, dass der Papa nicht mehr trinkt, das musste ich ihr versprechen - was ich auch getan habe, indem ich ihr gesagt habe, dass der Papa es mir versprochen hat und ich ihm vertraue.
Beim ersten Mal hat er sie während der 3 Stunden 1 Stunde vor den TV gesetzt und hat dann auch den Raum verlassen. Obwohl er 2,5 Monate Zeit dazu hatte, hat er weder ein Buch noch ein Spiel gekauft oder sich in der Bücherei ausgeliehen.
Beim zweiten Mal haben sie ein schönes Picknick gemacht , aber 2 Folgen Pippi Langstrumpf im TV mussten dann doch noch sein.
Es sind doch nur 3 Stunden, warum kann er die nicht nutzen?
Und dann bekomme ich am Muttertag eine Anruf - der 3. Umgang steht bevor - dass er nächste Woche mit seiner neuen Freundin in den Urlaub fahren möchte und ob das meine Pläne durchkreuzt. Hallo, es geht hier nicht um mich, es geht um seine Tochter, die Stabilität benötigt! Das war ihm egal, denn seine Freundin möchte dieses Wochenende fahren und das hat Priorität. Und auf das nächste Wochenende kann nicht verlegt werden, denn er kommt am Freitag zurück und er braucht dann noch das Wochenende zum Erholen.
Er hat sie jetzt 8 Monate nicht gesehen und jetzt sowas!!! Als ich es meiner Tochter gesagt habe, dass der Papa das nächste Wochenende nicht könne wegen Urlaub sagte sie nur, schön für den Papa, aber mir ist das egal.
Ihr habt Euch jetzt so tapfer durch einen weiblich ausgedehnten Bericht (kurze Worte waren noch nie meine Stärke und ich liebe Thomas Mann) durchgekämpft und nun bitte ich Euch mir zu sagen, was Ihr von der ganzen Sache haltet. Könnt Ihr ihn verstehen? Will er seine Tochter wirklich sehen? Was kann ich noch machen, um ihm seine Tochter wirklich nahe zu bringen? Geredet habe ich die letzten 3 Jahre wie ein Weltmeister, alleine, mit dem JA (Erziehungsberatungsstelle) etc. Ich zweifle seine Liebe nicht an, aber das Verhalten geht mir nicht in den Kopf.
Ich danke Euch und viele Grüße
Chartysue
Hallo Chartysue,
willkommen hier bei VS, dem Forum, in dem auch Expartner von Alkoholikern aktiv sein dürfen.
Ja, ich kann jedes Deiner Erlebnisse nachvollziehen und auch in welcher Zwickmühle Du steckst, denn mein Problem ist annähernd gleich. Es ist eine ganz blöde Situation, weil es scheinbar keine sinnvolle Lösung für das Problem Umgang mit suchtkrankem Elternteil gibt.
Du hast vom Prinzip alles getan, was Du tun kannst. Das JA stellt den Umgang vor das Kindeswohl und meint, dass der KV sich an sein Versprechen hält, wenn er eine Vereinbarung unterschreibt. Das ist naiv, denn ein akut Kranker verspricht alles, was Du hören willst. Und wie akut krank er ist merkt man schon an der Aussage, dass Alkoholverbot während des Umgangs ein Eingriff in seine Persönlichkeitsrechte sei. Daran merkt man, dass er die Problematik nicht versteht.
Was kannst Du tun... Rein rechtlich darfst Du den Umgang nicht unterbinden, mußt ihn sogar fördern. Auf der anderen Seite steht Deine Tochter, die widerwillig hin geht, ihrem Vater schon Abneigung gegenüber bringt und die schon unter der Situation gelitten hat. Objektiv kannst Du den Umgang nur ausschließen, wenn Du es gerichtlich erzwingst. Subjektiv mag ich dazu nichts sagen, weil ich "meinen eigenen Weg" dazu gewählt habe (mit bißchen Suche findest Du das hier im Forum), der aber auch nur Bestand hat, weil der Vater meines Sohnes gegen meine Vorschläge nichts einwendet und mir in kürzlich geführten Gesprächen erst bestätigt hat, dass er mein Vorgehen als richtig und gut für unseren Sohn erachtet und er erleichtert darüber ist, dass ich versuche, den "Schaden", den er angerichtet hat (anrichtet) abzufangen und wenigstens zu mildern.
Das heißt im Klartext, ich "boykottiere" freien Umgang zum Schutz unseres Sohnes, das aber mit seiner Zustimmung. Würde er nicht mit mir zusammenarbeiten (Zusammenarbeit mit dem JA zB lehnt mein Ex kategorisch ab), würde ich betreuten Umgang gerichtlich durchboxen. Da das JA bei Dir da keine Veranlassung für sieht, würde ich zur Not auch auf Umgangsausschluss klagen. Das klingt jetzt hart, aber ein 4-5jähriges Kind kann mit dieser Situation überhaupt nicht umgehen und kann dadurch auch akut in Gefahr gebracht werden. Das Einschlafen im Biergarten ist ja dafür ein trauriges Beispiel....
Wenn er wieder da ist, rede mit ihm. Danach würde ich mich anwaltlich beraten lassen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo LBM,
vielen Dank auch für die PM.
Unsere Situation ist wirklich sehr ähnlich. Das was ich nach wie vor nicht nachvollziehen kann ist, dass er nichts aber auch gar nichts gegen sein Alkproblem macht, obwohl er es gegenüber der Erziehungsberatungsstelle des JA irgendwann zugegeben hat. Den mir gegenüber avisierten Kurs zum kontrollierten Trinken hat er nie absolviert, nimmt auch keine Stellung dazu. Er will nicht einsehen, dass er nicht nur sich selbst, sondern auch permanent seine Tochter in Gefahr bringt damit. Gut, momentan scheint er eine gute Phase zu haben bzw. in den 3 Stunden kann er sich offensichtlich zusammenreißen, aber das kenne ich auch von früher. Das geht jetzt maximal 6 Monate gut und dann wieder das gleiche. Wenn jetzt nicht langsam Stabilität in das Ganze kommt, bekomme ich die kleine vom emotionalen sozialen Stand nicht schulreif, obwohl sie geistig heute schon so weit wäre lt. KiGa und KiA.
Gespräche mit ihm haben keinen Sinn, das haben die letzten Jahre gezeigt. Ich rede, das JA redet, er hört zu, nimmt Stellung, zeigt Veränderungsmöglichkeiten auf und wir verlassen den Raum oder der Hörer ist aufgelegt, hat er alles wieder vergessen. Ich weiß nicht, ob er nicht kann, weil er es selbst nie anders erlebt hat oder ob er nicht will. Zudem habe ich mir vom JA vorwerfen lassen müssen, dass ich zuviel unterstützt habe in der Beziehung zu seiner Tochter, ich soll mich nun raushalten. Also halte ich mich derzeit raus.
Und was sein Verantwortungsbewußtsein angeht: Er hat ein paar Mal während der Trennung wie auch danach - auch gegenüber dem JA - gesagt, dass er halt so ist wie er ist, weil er das Produkt seiner Eltern ist. Er hat immer einen "Blöden" gefunden, der ihn immer wieder aufgefangen hat. Somit hat er keine Notwendigkeit bis dato gesehen, etwas zu unternehmen.
Ich reisse mir hier den A... auf und versuche das Kind aufzufangen und alles dafür zu tun in Absprache mit KiA und KiGa und bis vor kurzem dem JA und arbeite Vollzeit und er macht permanent alles kaputt und ist aber auch nicht bereit selbst etwas zur Problemlösung beizutragen. Ich weiß, dass es genügend Kinder gibt die in quasi intakten Familien das gleiche Schicksal erleiden und die keine Unterstützung bekommen, aber das löst die Probleme meiner Tochter nicht. Alles was ich versuche wieder aufzubauen, macht er wieder zunichte. Ich habe ihn in der Vergangen über alles informiert (U-Untersuchungen etc.), habe ihn in die KiGa-Entscheidung eingebunden, zu den Elternabenden eingeladen, zu den KiGa-Events eingeladen etc. Er hat immer zugehört, sich gefreut über die Einladung, aber Rückmeldung war gleich null und bei den Terminen ist er entweder gar nicht gekommen oder hat 10 Minuten vorher abgesagt mit der Begründung er hat es vergessen oder ein guter Freund ist gekommen.
Selbst Weihnachten haben wir immer gut hinbekommen. Er kam am späten Vormittag für ca. 3 Stunden, gemeinsam Brunchen, Bescherung und dann fuhr er zu seiner Mutter und wir zu meinen Eltern.
Ich habe nach dem JA-Fiasko eine Kinderanwältin an die Hand bekommen, um mich beraten zu lassen. Es liegt mir fern unserer Tochter den Vater ganz zu nehmen, aber es kann doch nicht sein, dass ich alleine für Wohlergehen verantwortlich bin. Wir haben doch beide eine Fürsorgepflicht, oder nicht beim gemeinsamen Sorgerecht? Die meisten Richter stellen hier, lt. der RÄ, den Umgang vor das psychische Kindeswohl und was Alkoholmißbrauch der Eltern bei den Kindern anrichtet, wird ja erst in letzter Zeit wirklich publik gemacht. Es muss also erst wieder etwas passieren, damit wir etwas unternehmen können. Aus diesem Grund soll ich ein Umgangstagebuch führen mit allen Fakten und auch Verhaltensweisen seinerseits und denen unserer Tochter. Das ist zumindest mein aktueller Stand.
Es ist eine derzeit für mich fast auswegslose Situation. Egal was ich mache, es ist falsch. Warum muss er seiner Fürsorgepflicht hier nicht nachkommen?
Viele Grüße
Chartysue